Dein Saugroboter-Kauf soll gelingen? Achte auf diese Kriterien!

Ich habe schon mehrmals in meinem Leben einen neuen Saugroboter gekauft und dabei immer mehr dazu gelernt, worauf es beim Kauf eines Saugroboters ankommt. Daher möchte ich hier meine Erfahrungen und gelernten Tipps mit dir teilen.

Beim Kauf eines Saugroboters sollte besonders auf die Navigation, Saugleistung, Akkulaufzeit und die Programmierung von Startzeiten geachtet werden. Je effizienter und länger gereinigt werden kann, desto besser. Zudem sollte der Saugroboter möglichst autonom arbeiten. Aber auch die Lautstärke, Filter und Zubehör sind wichtige Punkte. 

Die Kriterien werde ich im Folgenden detailliert beleuchten und erläutern. An diesem Leitfaden kannst du dich bei deinem Saugroboter-Kauf orientieren. 

Die wichtigsten Kaufkriterien für einen Saugroboter

  • Intelligente Navigation und Erkennung von Hindernissen
  • Reinigungsdauer 
  • Reinigungsfläche
  • Reinigungsleistung
  • Volumen des Saugbehälters
  • Lautstärke
  • Programmierung/App
  • Filter für die Abluft
  • Preis und Zubehör
  • Komplexität der Wohnung

Wie navigiert der Saugroboter? Hindernisse sollten erkannt werden

Je selbstständiger sich ein Saugroboter im Raum bewegt und orientiert, desto automatisierter erfolgt die Reinigung. Einfache Saugroboter arbeiten nach dem Chaos-Prinzip und erfassen die Umgebung mithilfe von Hindernis-, Stoß- und Kollisions-Sensoren. Stößt der Saugroboter auf ein Hindernis, dann dreht er sich in einem zufälligen Winkel und ändert die Richtung. 

Diese Art der Reinigung sieht sehr zufällig aus, basiert jedoch auf mathematischen Berechnungen. Auch mit dieser Methode ist nach einer gewissen Zeit der gesamte Boden einmal überfahren worden. Das ist jedoch wenig effizient.

Deutlich strukturierter funktioniert die Navigation dagegen durch Kameras, Infrarotsensoren, Ultraschallsensoren oder Laser. Der Roboter kann die Entfernung zu Gegenständen und Objekten messen und umfährt Hindernisse. Zudem kann der Roboter dadurch auch die schnellste Reinigungsroute festlegen. 

Integrierte Absturzsensoren sind bei fast allen Modellen vorhanden, diese sorgen dafür, dass der Saugroboter zum Beispiel eine Treppe nicht herunterfällt. Durch eine intelligente Navigation werden die Räume möglichst effizient gereinigt. Die systematische Reinigung sorgt für kürzere Reinigungsintervalle, sodass der Betrieb und somit auch Stromverbrauch geringer sind. 

Diese Modelle können zudem größere Flächen reinigen, da keine Stelle mehrmals überfahren wird. Das ist jedoch gleichzeitig auch ein Vorteil der Saugroboter mit Chaos-Prinzip, da Flächen doppelt überfahren werden, kann es vorkommen, dass manche Stellen noch intensiver gereinigt sind. 

Dafür bieten Modelle mit intelligenter Navigation häufig einen Grundriss oder Raumplan an, welcher via App bearbeitet und eingesehen werden kann. Zudem können dabei No-Go-Zonen eingerichtet werden, diese umfährt der Saugroboter anschließend. Das können zum Beispiel Teppiche, sensible Bereiche rund um Vasen oder die Futternäpfe der Haustiere sein.

Teppiche stellen immer ein Problem dar

Teppiche sind für Saugroboter immer ein Problem. Intelligente Navigationen erkennen diese zwar, jedoch sind die Teppiche für einen Saugroboter schwer zu reinigen. Vor allem Hochflor-Teppiche sollten durch eine No-Go-Zone von der Reinigung ausgegrenzt werden oder man klappt die Seiten um, sodass der Saugroboter den Teppich nicht befahren kann. 

Je länger die Fransen und je dicker die Teppiche sind, desto schwieriger ist es für den Saugroboter. Flache und schmale Modelle können dagegen gut gereinigt werden. Es gibt einige Roboter, die speziell für die Reinigung von Teppichen geeignet sind, aber auch diese haben ihre Probleme mit langen Fransen, da sie sich darin verheddern. 

Um dir mal ein Beispiel zu nennen, was einen guten Saugroboter für Teppiche ausmacht: Ich selber benutze z. B. den Roborock S7. Dieser hat eine Teppich-Erkennung. Sobald er auf einen Teppich fährt, erkennt er diesen und erhöht seine Saugleistung. Ich habe zumindest mit mittelhohen Teppichen ganz gute Erfahrungen mit dem Gerät gemacht, er saugt diese auch einigermaßen gut.

Die Teppiche werden auch auf der Karte eingezeichnet und können sogar ausgegrenzt werden. Da es sich um einen Saugwischroboter handelt, hebt er die Wischplatte beim Teppichsagen automatisch an, damit der Teppich nicht nass wird.

Wenn du also viele Teppiche zu Hause hast oder darauf bestehst, dass diese gereinigt werden, dann solltest du auf einen Roboter mit Teppich-Modus achten. Jedoch nur, wenn die Fransen nicht zu lang und der Teppich nicht zu dick sind.

Achte auf Reinigungsdauer und Ladekapazität

Natürlich soll der Saugroboter im besten Fall die gesamte Fläche in einem Arbeitsgang reinigen. In der Regel arbeiten die Roboter, bis der Akku erschöpft ist. Anschließend fährt dieser zur Ladestation oder muss manuell an das Stromnetz angeschlossen werden. 

Die Reinigungsdauer variiert und hängt von unterschiedlichen Faktoren ab, wie der: 

  • Kapazität des Akkus
  • Saugleistung
  • Raumgröße 
  • Art der Navigation

Gute Saugroboter, fahren bei schwachem Akku zur Ladestation zurück und setzen nach der Ladung die Reinigung fort. In der Regel ist der Saugroboter mit der Reinigung in 30 Minuten bis 2 Stunden fertig.

Wenn eine besonders große Wohnung hast, solltest du wie Verlauf eine hohe Akkulaufzeit achten, damit der Saugroboter die Wohnung möglichst in einem Durchgang ohne Zwischenladen schafft. Schafft er dies nicht, ist das auch kein Beinbruch, dann dauerte Reinigungsvorgang nur länger.

Die maximale Reinigungsfläche sollte für deine Wohnung ausreichend sein

Die maximale Reinigungsfläche hängt natürlich eng mit der Akku-Kapazität zusammen, aber auch mit der Art der Navigation.. Je effizienter diese ist, desto höher auch die Fläche, die in einem Arbeitsgang gereinigt werden kann. Im Durchschnitt sind das etwa 50-200 Quadratmeter. Auch das Volumen des Staubbehälters beeinflusst die Reinigungsfläche, daher solltest du den Behälter nach jedem Vorgang entleeren. 

Der Saugroboter sollte die Ladestation selbstständig finden

Es gibt immer noch ein paar wenige, sehr einfache Modelle, die keine Ladestation besitzen. Diese müssen per Hand aufgeladen werden. Sprich: ist der Akku leer, musst du den Saugroboter suchen und mit einem Ladekabel an das Stromnetz anschließen. Moderne und gute Saugroboter, finden ihre Ladestation dagegen selbst, docken an und laden sich auf. Achte hierbei darauf, dass die Ladestation offen platziert ist, sodass der Saugroboter diese gut befahren kann.

Eine gute Reinigungs- undSaugleistung sind essentiell

Die Reinigungsleistung setzt sich aus verschiedenen Komponenten zusammen. Hier solltest du auch auf die Form des Saugroboters achten. Runde Modelle verfügen in der Regel über seitliche Bürsten, um Schmutz und Staub auch aus den Ecken zu holen. Eckige Saugroboter oder in Form eines D verzichten oft auf die Seitenbürsten, da die Roboter alleine aufgrund ihrer Form in alle Ecken kommen. 

Die Bürsten sollten möglichst breit und lang sein, damit alle Stellen erreicht werden. Allerdings gilt es auch auf die Höhe des Saugroboters zu achten, schließlich soll dieser auch unter alle Möbelstücke fahren können. Messe dazu die niedrigste Höhe innerhalb deiner Wohnung aus und passe die Höhe des Roboters daran an. 

Je flacher und kompakter die Modelle sind, desto kleiner aber auch Staubbehälter und Akku, hier musst du Kompromisse schließen.Saugroboter mit Laser Navigation, welche die beste Navigation darstellt, haben auf der Oberseite ein kleinen Turm, weshalb sie ebenfalls höher ausfallen als andere Saugroboter.

Die Saugleistung des Roboters wird in Pascal gemessen. Der Wert beschreibt, mit wie viel Druck der Schmutz vom Boden angesaugt wird. Dieser Wert wird jedoch auch immer davon beeinflusst, wie eng der Saugroboter auf dem Boden aufliegt, weshalb du dich nicht nur auf den Wert alleine verlassen solltest. Es ist jedoch ein guter Anhaltspunkt. 

Der Watt-Wert bestimmt nicht darüber, wie gut die Saugleistung ist, den Wert solltest du nur hinsichtlich des Stromverbrauches beachten. Entscheidend für das Reinigungsergebnis ist letztendlich eine Mischung aus einer guten Verarbeitung des Saugroboters, einem hohen Pascal Wert und der Reinigungsart. 

Manche Modelle verfügen über Kunststoffbürsten und zusätzliche Gummilamellen, andere setzen auf gegenläufige Bürsten. Passe die Art der Reinigung an die Art deines Bodens an. Dazu findest du hier weitere Informationen.

Umgang des Saugroboters mit Tierhaaren bei Haustieren

Vor allem für Besitzer von Haustieren, die viele Haare verlieren, eignen sich Saugroboter sehr gut. So ist der Boden im Alltag deutlich sauberer. Allerdings stellen die Tierhaare den Roboter auch vor eine große Herausforderung: Die Haare können sich um die Bürsten und Walzen wickeln und diese beeinträchtigen.

, solltest du daher vor allem auf Gummiwalzen setzen. Zwar wickeln sich auch hier Tierhaare gerne um die Walze, jedoch in nicht ganz so schnell und sie lassen sich etwas leichter entfernen.

Gummiwalzen schränken allerdings die allgemeine Putzleistung etwas ein, da klassische Bürsten gerade groben Schmutz gut einsaugen. Beachte auch, dass du die Bürsten regelmäßig von den Tierhaaren befreist, damit diese nicht irgendwann blockieren.

Der Saugbehälter: Je größer desto besser

Der Behälter für Schmutz und Staub sollte so groß wie möglich sein. In der Regel besitzen die Saugroboter eine Anzeige, welche sich meldet, wenn der Behälter voll ist. Manche Modelle entleeren den integrierten Staubbehälter auch automatisch an der Ladestation, mit einer sogenannten Absaugstation, dann werden Staub und Schmutz dort gesammelt und du musst den Saugroboter nicht selbst entleeren.

Vor allem, wenn größere Flächen gereinigt werden sollen oder starke Verschmutzungen vorhanden sind, ist das sinnvoll. Wenn deine Wohnung eher klein ist, kann das auch ein Punkt sein, bei dem du am ehesten Abstriche machst, denn dann wirst du auch mit einem kleineren Behälter gut auskommen.

Wie laut darf dein Saugroboter sein?

Bereits wenige Dezibel machen einen großen Unterschied beim Einsatz eines Saugroboters. Achte darauf, dass dieser so leise wie möglich ist. Auch hier muss natürlich wieder ein gewisser Kompromiss eingegangen werden, je höher die Saugkraft ist, desto höher auch der Lärm. 

Wenn der Saugroboter insbesondere dann arbeitet, wenn du nicht zu Hause bist, ist die Lautstärke eher irrelevant. Allerdings solltest du auch deine Nachbarn nicht vergessen. 

55 dB haben dabei ungefähr die Lautstärke eines normalen Gespräches, 60 dB die eines Gruppengesprächs und 70 dB sind so laut wie ein Fernseher. In der Regel erzeugen die Roboter einen Geräuschpegel von ungefähr 65-80 dB. 80 dB sind dabei schon relativ laut. Vor allem bei Modellen, die relativ lange arbeiten, spielt die Lautstärke eine wichtige Rolle.

Programmierbarkeit, Bedienbarkeit und Einstellungsmöglichkeiten von Saugrobotern

Gute Modelle haben eine eigene App, in der die Karte der Umgebung angezeigt und bearbeitet werden kann. Mithilfe dieser App kann der Saugroboter auch programmiert werden. So gut wie alle Modelle besitzen jedoch auch eine Timer-Funktion, welche über eine Fernbedienung oder direkt über Knöpfe am Gerät eingestellt werden kann. 

Zumindest Startzeiten und Frequenz der Reinigung sollten einstellbar sein. Die Bandbreite ist sehr üppig, manche Modelle können auch separat für Wochentage und das Wochenende programmiert werden.

Bei fortschrittlichen Modellen lassen sich zudem No-Go Zonen oder unsichtbare Barrieren auf einer digitalen Karte einstellen. Bei meinem Roborock S7 kann lassen sich darüber hinaus z. B. die Reihenfolge einstellen, in der die Räume gereinigt werden, die Saug- und Wischintensität in jedem einzelnen Raum oder ich kann den Saugroboter per App gezielt an eine bestimmte Stelle schicken.

Informiere dich also über die verschiedenen Konfigurations- und Bedienmöglichkeiten des Geräts und ob sie deinen individuellen Bedürfnissen entsprechen.

Die Filterung der Abluft

Gute Saugroboter besitzen einen HEPA Filter. Dieser reinigt die Abluft von allen Schmutzpartikeln und ist dabei zu 99,5 % zuverlässig. Vor allem für Allergiker eignet sich ein solcher Filter sehr gut, da feiner Staub und andere Allergene herausgefiltert werden. Dabei solltest du jedoch beachten, dass die Filter auch hin und wieder gereinigt und gewechselt werden müssen. 

Anschaffungspreise und Preise für Zubehör sowie Verbrauchsmaterialien

Der Preis für einen Saugroboter variiert stark. Günstige Modelle gibt es bereits für etwas mehr als 100 Euro. Je mehr Geld du ausgibst, desto mehr Funktionen sind auch integriert und auch die Reinigungsleistung ist besser. 

Im mittelpreisigen Bereich zwischen 200-300 Euro findest du bereits viele solide Modelle. Nach oben gibt es kaum Grenzen, Top-Modelle kosten zwischen 500 und 1.000 Euro, alles darüber wird dem Preis-Leistungs-Verhältnis nicht mehr unbedingt gerecht. 

Zusätzlich solltest du die laufenden und Folgekosten im Auge behalten. So verbraucht der Saugroboter natürlich Strom und Bürsten, ebenso müssen Filter und andere Verbrauchsteile regelmäßig gewechselt werden. Viele Modelle enthalten bereits Ersatzteile im Lieferumfang, bei manchen müssen diese nachgekauft werden.

Komplexität der Wohnung

Je komplexer eine Wohnung ist, desto schwieriger wird es für den Roboter. Gibt es viele enge Stellen und verwinkelte Bereiche, dann sollte die Navigation des Saugroboters möglichst intelligent sein. Aber auch Möbel machen dem Roboter die Arbeit schwer. 

Genauso ist es, wenn sich in der Wohnung viele Schwellen befinden. In der Regel können die Saugroboter eine Höhe von bis zu 2 cm überwinden, sind die Schwellen höher, dann sollten Sie auf darauf spezialisierte Modelle zurückgreifen oder Rampen installieren. 

Andernfalls müssen Sie den Saugroboter per Hand über die Schwelle heben. Verschiedene Etagen sind für einen Saugroboter nicht zu überwinden, es gibt noch kein Modell, welches Stufen gehen kann. Wenn du also mehrere Etagen hast, dann musst du den Saugroboter entweder hoch und runter tragen oder du setzt auf zwei Modelle. 

Wenn es mehrere Etagen gibt, dann sollte der Saugroboter auch über eine Kartenfunktion verfügen, in der mehrere Etagen abgespeichert werden können. So findet sich der Roboter schneller zurecht. Beachte dabei jedoch, dass die Ladestation lediglich auf einer Etage steht, diese sollte zuletzt gereinigt werden.

Was bringt eine Wischfunktion?

Es gibt mittlerweile auch viele Kombimodelle. Neben reinen Saugrobotern und reinen Wischrobotern gibt es auch Saug-Wisch-Roboter. Diese können in einem Arbeitsgang den Boden nicht nur saugen, sondern gleichzeitig auch wischen. Gerade bei teureren Modellen sind die Ergebnisse sehr gut, allerdings nicht mit denen eines reinen Wischroboters zu vergleichen. 

Bei den Kombimodellen musst du hin und wieder noch per Hand nacharbeiten. Insbesondere eingetrocknete Flecken stellen ein Problem dar. Der Boden ist jedoch trotzdem insgesamt sauberer und Wisch- sowie Saug-Funktion ergänzen sich gut. 

Wenn du mehr darüber erfahren möchtest, wie gut Saugroboter mit Wischfunktion sind, kann ich dir unseren Artikel zu genau diesem Thema empfehlen: Was taugen Saugroboter mit Wischfunktion?

Bei der Frage ob dir du dir eher einen Saugroboter oder doch lieber Saugwischroboter zulegen solltest, wird dir dieser Artikel von uns auf jeden Fall helfen.

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