Im Folgenden erfährst du, wie du die Ladestation deines Saugroboters platzieren solltest, damit sich das Gerät ohne Komplikationen aufladen kann.

Die Ladestation des Saugroboters sollte zentral, ebenerdig und an einer geraden Wand aufgestellt sein. Damit das Auffahren auf die Station reibungslos gelingt, sollten links und rechts in einem Abstand von 50 cm und vorne von 150 cm, keine anderen Gegenstände oder Möbel stehen. Ebenso sollte darauf verzichtet werden, die Ladestation unter einen Schrank oder die Couch zu stellen. 

Es gibt jedoch noch viele weitere Kriterien, auf die du achten solltest, damit die Ladestation korrekt platziert ist. Diese stelle ich dir im Folgenden detailliert vor, damit der Ladevorgang immer problemlos möglich ist.

So sollte die Ladestation platziert sein

Die Ladestation ist der Heimathafen des Saugroboters und sollte so aufgestellt sein, dass sie gut und einfach zu finden ist. Viele verstecken die Ladestation, damit sie optisch nicht auffällt oder schieben sie zum Beispiel unter den Schrank, damit sie gar nicht sichtbar ist. Das sorgt jedoch dafür, dass der Saugroboter nach Rückkehr von seiner Reinigung nicht mehr dorthin zurückfindet.

Sicherlich hast auch du schon mal beobachtet, wie der Saugroboter verzweifelt versucht, die Station zu finden oder darauf zu fahren. Das Gerät führt eine Art “Tanz” auf und es dauert sehr lange, bis final eingeparkt wurde. Teilweise schafft es der Roboter auch gar nicht, die Station zu befahren und kann sich dann nicht aufladen. 

Es ist also sehr wichtig, dass die Station so aufgestellt ist, dass der Saugroboter diese möglichst einfach findet und befahren kann. Die Station dient nämlich zusätzlich bei manchen Modellen als planerischer Ausgangspunkt für die Reinigungs-Touren. Bei der Platzierung der Ladestation solltest du folgende Kriterien beachten:

  • zentraler Standort
  • an einer geraden Wand
  • ebenerdig, keine Neigungen am Aufstellort
  • mindestens 0,5 m Platz zu beiden Seiten
  • 1,5 m Platz vor der Station
  • 1,5 m Abstand zur nächsten Treppe
  • „freier Blick“ zur Decke
  • Steckdose in unmittelbarer Nähe (ca. 20 cm)
  • stabiler WLAN-Empfang
  • schattige Umgebung
  • gegebenenfalls Fixierung der Station am Boden

Möglichst zentral: Nur so findet der Saugroboter die Station

Eines der wichtigsten Kriterien, einer korrekt aufgestellten Ladestation, ist die schnelle Erreichbarkeit. Stelle die Station möglichst zentral auf. Vom Standort der Station misst ein navigationsfähiger Saugroboter (Kamera- und Lasernavigation), die Wohnung aus. Dieser versucht möglichst schnell überall hinzukommen und nach größtmögliche Effizienz zu arbeiten. Damit das möglich ist, sollte die Station zentral aufgestellt sein.

Erreichbarkeit und Zugänglichkeit – mach dem Roboter den Weg frei

Nur eine zentrale Lage reicht jedoch nicht aus, die Station muss auch erreichbar und zugänglich sein. Platziere die Station nicht in einem zugestellten Winkel der Wohnung. Der Saugroboter muss sonst komplizierte Wege wählen, um auf die Station aufzufahren. In der Regel fährt der Sauger erst zurück, wenn die Akkuladung schwach ist. Unter Umständen kann es dann dazu kommen, dass das Ziel nicht mehr erreicht wird. 

Auch besteht die Gefahr, dass sich der Roboter festfährt und nicht mehr aus eigener Kraft befreien kann. Dann musst du das Gerät immer wieder per Hand auf die Station setzen. Platziere die Ladestation daher an einer geraden und freien Wand, sodass der Saugroboter ungestört einparken kann, ohne dass ihn Hindernisse dabei stören.

Die Station sollte nicht verrutschen

Das Aufstellen an einer Wand erfüllt zudem noch eine andere Funktion: Die Ladestationen sind nie komplett ebenerdig und haben teilweise eine kleine Steigung. Diese stellt für den Roboter kein Problem dar, wenn die Station jedoch frei im Raum steht, verrutscht diese beim Andockvorgang. 

Der Roboter nimmt immer ein wenig Schwung auf, um in die Station einzufahren. Daher sollte die Station mit dem Rücken zur Wand stehen, damit diese nicht nach hinten wegrutscht. Bei manchen Robotern kommt es auch vor, dass die eigene Ladestation beim Reinigen angerempelt und verschoben wird. Je besser die Sensorik des Saugroboters ist, desto seltener kommt das vor. 

Gerade bei etwas älteren oder technisch schwächeren Modellen kann es sogar sinnvoll sein, die Ladestation fest zu fixieren, zum Beispiel durch doppelseitiges Klebeband. Das ist zwar keine ideale Lösung, macht die Nutzung aber einfacher.

Gib dem Saugroboter ausreichend Platz

Der Einparkvorgang erfordert ein wenig Platz, weshalb mindestens ein halber Meter seitlich von der Station freigelassen werden sollte sowie ungefähr anderthalb Meter vor der Station. Nur wenn ausreichend Freiraum gegeben ist, kann der Saugroboter die Ladestation schnell und ohne Probleme finden. 

Wenn du einen Saugroboter mit Kamera-Navigation hast, sollte sollte die Station zudem nicht unter einem Schrank oder einem Tisch platziert sein, da solche Saugroboter einen freien Blick zur Decke brauchen, um sich zu orientieren. Ebenfalls solltest du darauf achten, dass die nächste Treppe relativ weit entfernt ist, da der Saugroboter vor der Ladestation einen Radius von anderthalb Metern benötigt, um sich so zu platzieren, dass er auf die Ladestation auffahren kann.

Der Untergrund sollte eben sein

Ein weiterer wichtiger Punkt ist, dass der Untergrund rund um die Docking Station ebenerdig ist. Neigungen oder Steigungen können die Navigation beim Auffahren auf die Station beeinträchtigen. Zudem beginnt der Saugroboter sofort, nachdem er von der Station wegfährt, mit der Reinigung. Steht die Ladestation diagonal zur Wand, dann führen einige Modelle auch die Reinigung sofort schräg aus, was wenig effizient ist.

Guter Empfang für eine uneingeschränkte Kommunikation

Arbeitet dein Saugroboter mit WLAN, dann solltest du natürlich auch darauf achten, dass dieser auch auf der Ladestation eine ausreichende Signalstärke hat. Das lässt sich leicht mit dem Handy überprüfen, reicht die Verbindung dafür, dann ist sie auch für den Roboter gut genug.

Die elektrische Versorgung

Der Saugroboter lädt sich an der Station wieder auf. Daher solltest du beim Aufstellen natürlich im Blick haben, dass die nächste Steckdose in direkter Umgebung ist. Die meisten Kabel sind in etwa 20 cm lang, weiter sollte also auch keine Steckdose entfernt sein.

Schatten schont die Akkus

Ist die Ladestation dauerhaft dem Sonnenlicht ausgesetzt, dann kann der Akku des Saugroboters dadurch beschädigt werden. Du verlängerst die Lebensdauer also, wenn sich die Station an einem schattigen Platz befindet.

So solltest du vorgehen, wenn der Saugroboter nicht mehr andockt

Wenn die Ladestation korrekt platziert ist, kann es trotzdem vorkommen, dass der Saugroboter nicht andockt. Die Gründe dafür können sehr verschieden sein. So kann es vorkommen, dass die Kontakte entweder am Saugroboter oder der Ladestation verstaubt sind, sodass keine Verbindung hergestellt wird. 

Zunächst solltest du die Kontakte am Saugroboter und der Ladestation reinigen und beide Bereiche auf Fremdkörper untersuchen. Manchmal haben sich kleine Steine oder hartnäckiger Schmutz eingeklemmt, sodass ein Laden nicht möglich ist. 

Auch das Ladekabel sollte überprüft werden, manchmal kommt es zu Rissen oder Brüchen, wenn das Kabel über einen längeren Zeitraum hinweg geknickt ist. Dafür kannst du das Ladekabel abtasten, ist dieses gebrochen, wirst du Kanten spüren.

Es kann aber auch vorkommen, dass die Kontakte defekt sind oder sich die Ladestation überladen hat. In diesen Fällen ist die Ladestation leider defekt und du musst dich um eine neue kümmern. Dabei ist es wichtig, dass du eine Ladestation kaufst, die für dein Modell geeignet ist. Universelle Ladestationen gibt es aktuell leider noch nicht. 

Vorher solltest du jedoch prüfen, ob die Ladestation richtig eingesteckt ist oder auf der Steckdose temporär kein Strom fließt. Das lässt sich einfach beheben, indem du die Sicherung wieder einlegst oder auf eine andere Steckdose zurückgreifst.

Kann man die Ladestation auch „verstecken“?

Wenn sich dein Saugroboter nicht mithilfe der Decke orientiert, dann ist es auch möglich, die Ladestation so zu platzieren, dass diese nicht direkt auffällt. Vor allem ästhetische Gründe sind dafür oftmals ausschlaggebend. Viele Hersteller bieten mittlerweile Garagen für die eigenen Modelle an.

Das sind rechteckige Kästen, die zum Beispiel unter der Küchenzeile angebracht werden können. Dadurch sind weder die Ladestation, noch der Saugroboter sichtbar. Die Kästen sind farblich anpassbar, sodass sie kaum auffallen. Zudem besitzen sie eine selbst öffnende Klappe, der Saugroboter wird also perfekt verstaut.

Manche Küchenhersteller bieten ebenfalls solche diese Roboter-Garagen auch an, diese sind jedoch nicht für jedes Modell geeignet. Zudem sollten die Boxen noch einiges an Spielraum aufweisen, möglicherweise möchtest du dir irgendwann einen noch größeren Saugroboter anschaffen. 

So pflegst du den Akku deines Saugroboters

Damit dein Saugroboter möglichst lange hält, solltest du dich nicht nur um die Ladestation, sondern auch um den integrierten Akku kümmern. Der Akku ist bei allen Elektrogeräten das Bauteil, welches am häufigsten ausgetauscht werden muss, schließlich ist es ein klassisches Verschleißteil. 

Damit der Akku möglichst lange hält, solltest du den Saugroboter immer im Stand-by Modus lassen und nicht ausschalten. Geräte ohne Akku, wie zum Beispiel ein Fernseher, können ruhig auch aus der Steckdose herausgezogen werden. 

Saugroboter mögen das jedoch nicht. Die intelligente Steuerung der Akku-Ladung sorgt dafür, dass der Akku eine möglichst lange Lebensdauer hat. Daher sollte die Ladestation immer eingeschaltet sein, so dass kann die Spannung im Akku stets aufrechterhalten werden.

Bei älteren Akkus ist auch die erste Ladung sehr wichtig, da diese einen Memory-Effekt haben. Die Zellen des Akkus werden beim ersten Aufladen aktiviert und beim Entladen wieder deaktiviert. Nur wenn der Akku bei der ersten Ladung komplett aufgeladen wird, können auch alle Zellen genutzt werden. 

Daher sollten ältere Geräte bei der ersten Ladung rund 12 bis 24 Stunden geladen werden, sodass alle Zellen aktiviert sind. Bei den neueren Geräten ist das in der Regel nicht mehr nötig. 

Besonders schlecht für die Lebensdauer des Akkus ist auch eine Tiefenentladung. Diese entsteht, wenn der Akku über einen längeren Zeitraum nicht genutzt wird und lange Zeit leer bleibt. Dadurch können einige Zellen absterben. Reanimiert werden die Zellen dadurch, dass der Akku anschließend sehr lange geladen wird, eventuell können manche Zellen dadurch wieder aktiviert werden. Trotzdem gilt es eine Tiefenentladung zu vermeiden. 

Im schlimmsten Fall kann ein Akku nach einer Tiefenentladung überhaupt nicht mehr geladen werden und lässt sich dann nicht mehr verwenden.

Zudem solltest du darauf achten, dass der Saugroboter einen Lithium-Ionen-Akku besitzt. Dies sind aktuell die leistungsstärksten Akkus auf dem Markt und überstehen ungefähr 500-800 Ladezyklen, bis die Leistung auf unter 80 % der Ursprungsleistung fällt. Bei normaler Nutzung kannst du den Saugroboter also bis zu viereinhalb Jahre nutzen, bevor die Akkuleistung merklich schwächer wird.

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