Dein Akku ist nicht aufgeladen, obwohl du den Mähroboter lange genug in der Ladestation hattest? Du hast keine Ahnung, ob der Akku kaputt ist oder etwas anderes nicht stimmt? Mit diesen Tipps kannst du das Problem womöglich in 10 Minuten beheben.

Wenn der Akku eines Mähroboters nicht lädt, sind folgende Schritte empfehlenswert, um das Problem innerhalb von wenigen Minuten zu beheben:

  1. Ladekontakte reinigen
  2. Ladekontakte in die richtige Position biegen
  3. Überprüfen, ob der Akku tiefentladen, abgenutzt oder defekt ist
  4. Akku notaufladen oder austauschen

Wie genau du das anstellst, erkläre ich in den folgenden Kapiteln.

Schnellhilfe: So lädt dein Mähroboter wieder

Es liegt sehr oft an verschmutzten oder verbogenen Ladekontakten, wenn Mähroboter-Akkus nicht laden. Dies solltest du daher zuerst prüfen. Reinigen und richtig biegen geht ruckzuck, wenn man weiß, wie. Und im Idealfall ist damit das ganze Problem auch schon behoben. Wie du die Kontakte reinigst und richtig biegst, dazu komme ich später noch. 

Kannst du ausschließen, dass es an den Ladekontakten liegt, solltest du checken, ob der Akku eventuell tiefentladen ist. Gerade, wenn der Mähroboter längere Zeit unbenutzt gestanden hat (zum Beispiel im Winter), kann es passieren, dass sich der Akku auch ohne Benutzung bis zu einem Punkt entlädt, an dem er tiefentladen ist. Sollte das der Fall sein, kann man ihn bei manchen Geräten notaufladen. Wenn es ganz schlimm kommt, hat die Tiefentladung den Akku so sehr beeinträchtigt, dass er anschließend nicht mehr zu gebrauchen ist.

Wenn alles Vorige nicht zutrifft, dann stimmt mit dem Akku selber möglicherweise etwas nicht. Ein Akku hält (je nach Akkutyp) bis zu 5 oder sogar 6 Jahre. Wenn er so gar nicht mehr will, kann er einfach am Ende seiner Lebenszeit sein. Oder er ist tatsächlich defekt. In diesem Fall hilft dann wirklich nur noch austauschen oder beim Hersteller einschicken.

Mögliche Ursachen, warum dein Mähroboter nicht lädt

1. Korrosion auf Ladekontakten

Von Korrosion spricht man, wenn ein Material mit seiner Umgebung reagiert, und sich das Material dadurch verändert. Die Ladekontakte von Mährobotern können sich beispielsweise durch Kontakt mit Grünspan, Rasensaft oder Schneckenschleim verändern. Andere Faktoren, die Korrosion beschleunigen, sind chemische Substanzen wie Unkrautvernichter oder Düngemittel.

Korrosion führt gewöhnlich dazu, dass der Akku sich nicht mehr optimal aufladen kann, da der Kontakt zwischen Mähroboter und Ladestation nicht hundertprozentig hergestellt wird. Abhilfe schafft meist schon eine gründliche Reinigung der Kontakte. Diese solltest du so oder so regelmäßig durchführen. Bei sehr starker Korrosion können die Ladekontakte nämlich brüchig werden. 

2. Ladekontakte sind verbogen und verbinden sich nicht mit dem Mähroboter

Damit der Akku sich zu voller Kapazität aufladen kann, muss der Kontakt zwischen Mähroboter und Ladestation einwandfrei sein. Im täglichen Gebrauch kann es vorkommen, dass die Ladekontakte am Mähroboter sich etwas verbiegen. Etwa, wenn der Rasenroboter wiederholt nicht richtig andockt. Überprüfe, ob dein Gerät sich vernünftig mit der Ladestation verbindet. Sollte dies nicht der Fall sein, kannst du die Kontakte mit einem Flachschraubendreher etwas aufbiegen.

3. Akku ist abgenutzt und erreicht nur noch einen Teil seiner maximalen Kapazität

Wie alt ist dein Mähroboter und welcher Akkutyp ist verbaut? Akkus haben eine begrenzte Lebenszeit. Die meisten Mähroboter enthalten heutzutage Lithium-Ionen-Akkus. Diese halten zwischen 2 und 5 Jahre. Wenn dein Lithium-Ionen-Mäher also älter als 3-4 Jahre ist, kann es sein, dass der Akku abgenutzt ist. 

Die Lebensdauer des Akkus wird unterdessen von vielen Faktoren beeinflusst, daher kann bei dem einen Mähroboter das Ende des Akkus eher eintreten als bei einem anderen. Beträgt die maximale Ladekapazität unter 75%, solltest du den Akku austauschen. Ein Batterietest gibt dir Aufschluss über die Ladekapazität. Wie du ihn durchführst, das erkläre ich im nächsten Kapitel.

4. Akku ist tiefentladen oder aus einem anderen Grund defekt

Ein Mähroboter kann sich auch entladen, wenn er nicht benutzt wird und längere Zeit steht (beispielsweise im Winter). Und obwohl viele Geräte eine Funktion haben, die eine Tiefentladung des Akkus verhindern soll, kann dies dennoch vorkommen. Tiefentladen ist der Akku dann, wenn keine Minimalspannung mehr auf dem Akku ist, und der Mähroboter nicht mehr erkennen kann, dass überhaupt ein Akku vorhanden ist. Bevor du deinen Mähroboter in den Winterschlaf schickst, sollte der Akku daher zu 70% aufgeladen sein. 

Wenn ein Mähroboter tiefentladen ist, haben manche Geräte eine Option zum Notaufladen. Ist der Akku nicht tiefentladen oder am Ende seiner Lebenszeit, ist er womöglich einfach defekt. In dem Fall solltest Du den Hersteller kontaktieren.

Behebe das Ladeproblem in 4 Schritten

1. Befreie die Ladekontakte von Korrosion

Wenn die Ladekontakte nur leicht verschmutzt sind, reicht ein Abwischen mit einem feuchten Tuch. Hat sich hingegen bereits eine Schicht gebildet, dann kannst du diese vorsichtig mit etwas Schleifpapier oder feiner Stahlwolle beseitigen. Danach kannst du ein Kontaktspray auftragen, um die frisch gereinigte Kontakte noch ein bisschen länger frisch zu halten.

Tipp: Die Metallteile eines Mähroboters sollten immer frei von Korrosion sein, damit sich nicht irgendwann Rost durchfrisst. Sind die Ladekontakte komplett oxidiert, kann man sie bei einigen Geräten auch austauschen, zum Beispiel bei Husqvarna- oder Gardena-Mähern.

2. Biege die Ladekontakte in die richtige Position

Der Mähroboter sollte stets korrekt andocken. Wenn er das nicht tut, kannst du die Ladekontakte etwas aufbiegen (etwa mit einem Schraubenzieher). Ein Video das sehr gut zeigt, wie du die Ladekontakte zum Beispiel bei einem Husqvarna Automower in die richtige Position biegst, ist dieses hier:

3. Überprüfe den Akku

Um festzustellen, ob etwas mit dem Akku nicht stimmt, solltest du die Ladezeiten checken. Sind sie länger als normal, ist das ein Indiz, dass Tiefentladung, Abnutzung oder ein Defekt vorliegt.

Beträgt die maximale Ladekapazität unter 75%, solltest du den Akku austauschen. Ein Batterietest gibt dir Aufschluss über die Ladekapazität deines Roboters. Dazu musst du die absolute Angabe in Milliamperestunden (mAh) ermitteln. Wie du den mAh-Wert findest, ist bei jedem Mähroboter anders. In diesem Artikel von mir erkläre ich dir genau, wie man einen Batterietest beim GARDENA smart SILENO city und bei HUSQVARNA Automowern der G3 Generation durchführt.

Durchschnittlich beträgt die Laufzeit eines Akkus 2-5 Jahre, bevor die Leistung merklich nachlässt. Ist dein Mähroboter älter, dann wird es sowieso Zeit, den Akku zu ersetzen. Ist er jünger, kannst du von der Herstellergarantie Gebrauch machen und den Akku einschicken.

Ein Akku ist tiefentladen, wenn seine Spannung unter einen bestimmten Grenzwert, die sogenannte Entladeschlussspannung gefallen ist.

4. Notaufladen oder Akku austauschen

Sollte dein Akku tiefentladen sein, kannst du bei einigen Mährobotern eine Notaufladung machen. Für die meisten Landroids von WORX findest du hier einen Leitfaden, wie die Notaufladung geht.

Ist der Akku nicht mehr brauchbar, hilft nur ein Austausch. In der Betriebsanleitung findest du, welchen Akkutyp genau du kaufen musst. Oder du schaust dir einfach den jetzigen Akku an. Der Austausch eines Akkus ist bei dem einen Mähroboter hingegen leichter als bei dem anderen. Bei Gardena beispielsweise geht dies recht einfach vonstatten. In diesem Video kannst du dir ansehen, wie man den Akku bei einem Gardena R70Li austauscht:

Neue Akkus sind unterdessen teuer. 

Daher solltest du alles tun, damit die Mähroboter-Batterie möglichst lange hält. Dazu gehören regelmäßige Wartung und richtige Lagerung.

So bewahrst du den Akku in Zukunft vor Schäden

  • Setze deinen Mähroboter nicht bei Temperaturen unter 10°C ein. Dies erhöht den Verschleiß unnötig.
  • Lasse dein Gerät auch nicht in der prallen Mittagshitze mähen. Auch dadurch altert ein Akku überdurchschnittlich schnell.
  • Lagere den Rasenroboter im Winter an einem warmen und trockenen Ort. Der Akku sollte zu zwei Dritteln geladen sein und sich im Verlauf des Winters nicht vollständig entladen. Während dies bei Li-Ionen-Akkus in der Regel nicht der Fall ist, müssen ältere Generationen unter Umständen zwischendurch aufgeladen werden.
  • Es ist schädlich für den Akku, wenn er häufig bis kurz vor seiner Minimalspannung entladen wird. Hierdurch können sich Kapazität und Lebensdauer reduzieren.
  • Lasse den Mähroboter im normalen Betrieb immer an der Ladestation angedockt, sollte er nicht gerade mähen.
  • Überprüfe und warte die Ladekontakte regelmäßig, bevor Korrosion entstehen kann. Wie du einen Mähroboter optimal wartest, darüber findest du in meinem Artikel “Mähroboter Wartung und Pflege: Vermeide teure Folgekosten” Infos.

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4 Kommentare

  1. habe einen Gardena Sileno 500. Betriebsdauer 100 Stunden. Er fährt in die Ladestation und das Handy sagt, er lädt. Tut er aber irgendwie nicht, denn die Anzeige auf dem Smartphone verändert sich nicht. Also habe ich mal die Kontakte mit Kontaktspray gesäubert, nützt auch nichts.

    1. Leider keine Lösung aber das gleiche Problem. Akku ist sogar neu und die Kontakte sind gereingt. Laufzeit 170h. Danke Gardena!

  2. Hi, dass Problem hatte ich auch.
    Mit etwas ganz feinem Schleifpapier müssen die Kontakte am Mähroboter (nicht an der Ladestation) ganz vorsichtig gerieben werden. Dann lädt er wieder weiter am Anfang. Leider taucht das Problem häufiger auf. Kein Kontaktspray verwenden!!!

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