Die Inbetriebnahme eines Mähroboters selbst ist sehr einfach. Du stellst die Ladestation an einen geeigneten Ort im Garten, verlegst den Begrenzungsdraht und nutzt die Quick Install-Funktion deines Mähroboters. Die erste Erkundungsfahrt kann bereits beginnen.

Um das Begrenzungskabel fachgerecht zu verlegen, ist besonders auf die korrekte Positionierung der Ladestation, weiche Kurven in der Kabelführung und den richtigen Abstand zur Rasenkante zu achten.

Das Begrenzungskabel sendet ein Signal an den Mähroboter, das ihm mitteilt, welche Flächen gemäht werden sollen und welche nicht. Die Kabelverlegung ist daher der wichtigste Schritt vor der Inbetriebnahme. 

Wie installierst du den Begrenzungsdraht deines Mähroboters?

Bevor du ans Werk gehst, solltest du ein wenig Zeit in die Planung investieren. Je gründlicher du in der Planungsphase vorbereitest, desto reibungsloser kannst du später das Begrenzungskabel in deinem Garten verlegen.

Setze dich deswegen vorab mit deinem Mähroboter und der Fläche deines Grundstücks auseinander und überlege dir, wie und wo das Kabel verlegt werden soll.

Planung – worauf du vor der Verlegung des Begrenzungsdrahtes achten solltest

Eine gute Planung erspart dir später doppelte Arbeit. Deine Planung sollte folgende Schritte enthalten:

  • Die Bedienungsanleitung lesen
  • Eine Karte deines Gartens anfertigen
  • Vorüberlegung: ober- oder unterirdische Installation

Lerne deinen Mähroboter kennen

Sobald du deinen neuen Mähroboter adoptiert hast, vertiefe dich in die Lektüre der Bedienungsanleitung, damit du weißt welche Eigenschaften das Gerät hat und wie es funktioniert.

Diese Eigenschaften zu kennen, wird dir die Installation des Mähroboters massiv erleichtern und kann am Ende den Unterschied machen zwischen einer einmaligen, vollständigen Installation und einer halbherzigen Installation, die nachträglich noch mehrere Anpassungen verlangt.

Nicht alle Mähroboter sind also gleich und haben die selben Ansprüche oder Konfigurationsmöglichkeiten. Zum Beispiel kann die Verlegung des Drahtes oder die Positionierung der Ladestation von Modell zu Modell durchaus unterschiedlich sein.

Fertige eine Planskizze an

Leg dir Stift und Papier zurecht – jetzt wird geplant. Zunächst musst du dir eine Übersicht über das Gelände verschaffen. Fertige dafür eine einfache Skizze deines Gartens an (das geht natürlich auch digital) oder schlag Google Maps auf, zoome maximal an dein Grundstück heran und mache dir einen Ausdruck. Wichtig ist, dass du eine brauchbare Geländekarte zur Hand hast.

Überlege dir, wo du die Ladestation platzieren möchtest und markiere sie auf deiner Karte. 

Bedenke, dass die Ladestation ausreichend Platz benötigt, um dem Mähroboter eine bequeme Zufahrt zu bieten und in der Nähe einer Außensteckdose stehen muss. Auch muss das Begrenzungskabel zu beiden Seiten der Ladestation etwa zwei Meter gerade verlaufen können, sodass der Mäher sich bequem am Draht entlang zur Ladestation zurückhangeln kann.

Als nächstes zeichnest du den Verlauf des Begrenzungsdrahtes ein. Im Grunde zeichnest du also den Umriss deines Rasens nach, allerdings mit den Abständen, die der Draht zur Rasenkante haben muss. Vermeide auch scharfe Kurven und spitze Winkel, denn dein Mähroboter bevorzugt weiche Kurven, die mindestens im rechten Winkel sind.

Oberirdisch oder unterirdisch verlegen – Welche Vor- und Nachteile haben diese Methoden?

Wenn das dein erster Mähroboter ist, stellst du dir vielleicht die Frage, ob es sich wirklich lohnt, das Begrenzungskabel unterirdisch zu verlegen – oder ob die einfachere, oberirdische Variante ausreicht. Jede Methode bringt Vor- und Nachteile mit sich. 

Vorteile eines überirdischen Begrenzungskabels

Das Verlegen des Begrenzungsdrahts über dem Boden ist zweifellos die einfachere Option. Du legst den Draht einfach um deinen Rasen und grenzt bei Bedarf Beete und andere Hindernisse aus, und drückst ihn dann mit Heringen fest an den Boden.

Ein offensichtlicher Vorteil ist, dass du Fehler schnell korrigieren kannst oder Änderungen am Layout vornehmen kannst, falls du zum Beispiel deinen Garten umgestalten möchtest.

Die Vorteile sind also:

  • schnellere und einfacherer Installation
  • leicht korrigierbar
  • leichter zu reparieren

Nachteile eines überirdischen Begrenzungskabels

Ein oberirdisch verlegtes Begrenzungskabel ist allerdings äußeren Einflüssen wie Regen, Eis und Schnee dauerhaft ausgesetzt. Das Risiko von Korrosion und Verwitterung ist damit deutlich höher als bei der unterirdischen Installation.

Auch bei Gartenarbeiten oder wenn Kinder über den Rasen heizen, kann selbst ein straff gespanntes Kabel Schaden nehmen. Normales Drüberlaufen oder Überfahren durch Antriebsräder von Gartengeräten stellen jedoch kein Problem für den Begrenzungsdraht dar.

Die Nachteile sind also:

  • höheres Risiko, beschädigt zu werden
  • der Witterung ausgesetzt
  • Stolperfalle

Vorteile eines unterirdischen Begrenzungskabels

Es ist wahrscheinlich unbestritten, dass ein Draht, der unter der Erde vergraben ist, weniger anfällig für Wetter und Witterung ist oder jedwede mechanische Einwirkung von außen. Ist dein Garten ein Hobby-Fußballplatz oder das auserkorene Gelände für das Agility-Training deines Hundes, ist eine unterirdische Verlegung auf jeden Fall ratsam.

Für Perfektionisten der Gartenkunst ist die unauffällige Optik des unterirdischen Drahtes sicher auch ein starkes Argument. Das Kabel ist auch in gepflasterten Passagen unsichtbar, da du es einfach unter den Steinen verlegen kannst. Die meisten Kabel übertragen ihr Signal problemlos bis zu einer Verlegetiefe von 20 Zentimetern.

Die Vorteile sind also:

  • geringeres Risiko, beschädigt zu werden
  • besser geschützt vor schlechtem Wetter
  • unsichtbar

Nachteile eines unterirdischen Begrenzungskabels

Die Nachteile der unterirdischen Verlegung sind offensichtlich. Ist der Draht einmal verlegt, sind Änderungen am Verlauf vergleichsweise kompliziert, da du das Kabel jedes Mal neu ausgraben und wieder eingraben musst. Bei Beschädigungen erschwert das auch die Fehlersuche erheblich.

Das Verlegen selbst ist auch mühsamer, da du erst Furchen für den Draht in den Boden schneiden musst. Dies funktioniert normalerweise recht gut mit einem Rasenkantenschneider. 

Die Nachteile sind also:

  • langwierigere und schwierigere Installation
  • Korrekturen und Reparaturen sind komplizierter

Vor- und Nachteile der über- und unterirdischen Verlegung im Vergleich

VorteileNachteile
Überirdischer Drahteinfache und schnelle Installation
Änderungen können einfach vorgenommen werden
Wetter und Witterung ausgesetzt
Beschädigungsgefahr durch Gartenarbeit, Spiele, Wildtiere
Unterirdischer Drahtkeine Witterungseinflüsse
Keine Beschädigung durch äußere Einwirkungen
Draht ist optisch nicht wahrnehmbar
Veränderungen des Kabelverlaufs sind zeitaufwendiger
die Fehlersuche ist komplizierter

Es gibt keine allgemeine Antwort darauf, ob die oberirdische oder unterirdische Verlegung besser ist.

Ist die Gartengestaltung für die kommenden Jahre abgeschlossen und du erwartest keine großen Veränderungen, ist die unterirdische Verlegung eine gute Variante. Auch die Ästhetik kann ein tragendes Argument dafür sein. Möchtest du lieber flexibel bleiben, bist du mit der oberirdischen Installation besser beraten.

Platziere die  Ladestation 

Vor dem Draht musst du die Ladestation installieren. Der gewählte Standort befindet sich vorzugsweise im Schatten, andernfalls solltest du eine Art Dach oder Sonnenblende für den Mähroboter besorgen. Die direkte Sonneneinstrahlung schadet dem Akku des Gerätes.

Wie bereits erwähnt, benötigt der Mäher auch etwa 2 Meter geraden Begrenzungsdraht links und rechts von der Station, der ihn ohne Kurven und Schikanen bequem die letzten Meter zur Ladestation zurück leitet. Dieser Abstand ermöglicht es dem Mäher, sich jedes Mal richtig auszurichten und problemlos anzudocken.

Der Boden unter der Ladestation sollte möglichst eben sein. Am besten entfernst du das Gras an der Stelle, an der die Station stehen wird und ebnest den Boden ein. Eine kleine Schicht Brechsand unter der Ladestation verhindert, dass sie sich mit der Zeit verschiebt.

Einige Ladestationen (zum Beispiel Worx Landroid) sind dafür ausgelegt, dass das Gras darunter wachsen kann. Hast du so eine Ladestation, mähe das Gras unter der Basis einfach sehr kurz und installiere die Station dann darüber.

Das Begrenzungskabel verlegen

Achte auf den Abstand zur Rasenkante

Der Abstand zwischen der Rasenkante und dem Begrenzungsdraht ist bei jedem Modell anders. Die Angabe dazu findest du im Handbuch.

Faustregel

Für die meisten Modelle gilt: Wenn dein Mähroboter am Draht entlang fährt, befindet sich der Begrenzungsdraht ungefähr mittig unter ihm.

Wenn dein Rasen von physischen Hindernissen, wie Mauern, Zäunen oder Hochbeeten begrenzt ist, solltest du den Draht in einer Entfernung verlegen, die etwa halb so breit wie dein Mähroboter plus ein paar Zentimeter beträgt. Die extra Zentimeter vermeiden, dass der Mäher beim Manövrieren an das Hindernis stößt und es beschädigt oder gar selbst Schrammen abkriegt.

Ist die Begrenzung deines Rasens hingegen flach, beispielsweise am Wegrand, kannst du das Begrenzungskabel dicht an der Rasenkante verlegen, mit nur zehn Zentimetern Abstand oder sogar weniger. Dadurch kann dein Mäher die Rasenkante komplett überfahren und kurz raspeln, ohne dass du später noch zum Trimmer greifen musst, um die letzten Büschel am Rand nachzuschneiden.

An Ecken verlegst du den Draht etwas runder, damit der Mähroboter geschmeidig am Draht entlangfahren und auch die Ecken mitmähen kann.

Inseln und No Go Areas – wie erstellst du diese?

Vielleicht hast du Bereiche im Garten, die dein Mähroboter besser außen vor lässt. Du willst nicht riskieren, dass dein Mähroboter im Pool oder im Teich schwimmen geht oder über ein mühevoll gepflegtes Kräuterbeet pflügt. Solche Bereiche kannst du mit Hilfe des Begrenzungskabels vor Roboter-Übergriffen bewahren. Auf diese Weise etablierst du No Go Areas um bestimmte Hindernisse.

Wenn du den Begrenzungsdraht von der Rasenkante aus zum Hindernis verlegst, dann um das Hindernis herum und auf demselben Weg wieder zurück zur Rasenkante, wird der Mäher die beiden direkt nebeneinander liegenden Drähte, ignorieren, jedoch die Einfassung des Hindernisses respektieren.

Hinweis

Dein Mähroboter ist also blind für Drähte, die nicht mehr als 1 cm voneinander entfernt verlegt sind.

Rasenstücke verbinden

Viele Grundstücke haben mehr als eine Rasenfläche, die vom Mähroboter gewartet werden muss. In diesem Fall muss der Mähroboter von Rasenfläche zu Rasenfläche gelangen, entweder in einer offenen oder einer geschlossenen Schlaufe.

Die offene Schlaufe: Wenn dein Grundstück es zulässt, kannst du mit dem Begrenzungsdraht einen kleinen Pfad zwischen den Rasenflächen abgrenzen, auf dem der Roboter zwischen den Flächen wechseln kann. Wie breit ein solcher Pfad sein muss hängt vom Modell ab und steht in der Bedienungsanleitung. Typischerweise sind das zirka 50 cm.

Die geschlossene Schlaufe: Falls du keine Roboter-taugliche Verbindung zwischen deinen Rasenstücken herstellen kannst, verlegst du den Begrenzungsdraht als geschlossene Schlaufe. Du legst dabei Draht von einem Rasenstück zum nächsten, umfasst dieses komplett und legst den Draht wieder auf dem selben Weg zurück, wie beim Einrichten von No Go Areas.

Überqueren von Zufahrten und Wegen – wie verlegst du hier den Draht?

Eventuell muss der Draht über eine Auffahrt oder einen Weg gelegt werden. Falls dein Mähroboter in Zukunft Beton überqueren muss, kann das auf drei Arten geschehen.

  1. Am einfachsten ist es, wenn ein gepflasterter Weg bereits Rillen zwischen den Pflastersteinen hat, die du für die Installation des Begrenzungskabels nutzen kannst. In solche Rillen kannst du das Kabel einfach hinein drücken, um es über den Weg zu führen.
  2. Andernfalls kannst du mit einer Betonschleifmaschine eine Furche von etwa einem Zentimeter Tiefe in den Weg ritzen. Den Draht legst du dann in diese Furche und verfüllst diese mit Pflastersand.
  3. Oder du legst den Draht einfach direkt auf den Boden und schützt ihn mit einer Abdeckleiste aus Kunststoff oder Aluminium. Aluminium kann allerdings bei einigen Modellen das Signal stören und es deinem Mähroboter erschweren, seinen Weg über die schwierige Passage zu finden.

Verbinde Begrenzungskabel und Ladestation 

Der letzte Schritt der physischen Installation deines neuen Mähroboters besteht darin, das Begrenzungskabel mit der Ladestation zu verbinden. Sobald der Begrenzungsdraht vollständig installiert ist, kannst du die Ladestation in ihre endgültige Position bringen.

Wie das Begrenzungskabel mit der Ladestation zu verbinden ist, wird von Modell zu Modell unterschiedlich sein. Ein Blick ins Handbuch genügt, um dir Gewissheit zu verschaffen.

Bei den meisten Geräten muss das Begrenzungskabel, das das Ladegerät gegen den Uhrzeigersinn verlässt, entweder unter dem Ladegerät verlaufen oder durch Löcher oder Schlitze in der Basis des Ladegeräts geführt werden, bevor das Kabel mit den Anschlüssen im Ladegerät verbunden wird.

Der andere Draht, der die Basis im Uhrzeigersinn verlässt, wird mit der Rückseite der Ladestation verbunden. Sobald alle Verbindungen hergestellt wurden, stellst du noch sicher, dass der Strom zur Ladestation eingeschaltet ist und schon ist alles bereit, um deine Installation zu testen.

Teste deine Installation

Die erste Inbetriebnahme deines Mähroboters hängt wieder vom spezifischen Modell ab. Die meisten haben entweder eine Bluetooth- oder eine Wi-Fi-Verbindung, so dass die Einrichtung durch eine kostenlose IOS- oder Android-App abgeschlossen werden kann. Folge einfach der Bedienungsanleitung, um die Verbindungen einzurichten.

Sobald du deinen Mäher betriebsbereit hast, kannst du deine Installation folgenden Prüfungen unterziehen, um sie zu testen:

  1. Teste zunächst die Ausrichtung und die Position der Ladestation. Dafür stellst du den Rasenmäher einfach auf dem Begrenzungsdraht ab, mit Blick auf die etwa fünf Meter entfernte Ladestation und schickst ihn nach Hause (also zurück zur Ladestation). Wiederhole das ein paar Mal, um zu schauen, dass das Andocken dabei jedes Mal reibungslos funktioniert. 
  2. Falls der Mäher nicht richtig andockt, musst du überprüfen, ob das Ladegerät richtig positioniert ist und fest und eben am Boden steht. Überprüfe auch, ob der Begrenzungsdraht an der richtigen Stelle unter dem Ladegerät installiert ist und ein ausreichend langer und gerader Draht zum Ladegerät hinführt.
  3. Setze den Mäher nun auch an weiter entfernte Stellen und schicke ihn zur Basis zurück. Beobachte, ob er alle Kurven problemlos nehmen kann, ohne den Draht zu verlassen oder an irgendetwas zu stoßen. Wenn es irgendwo wacklig aussieht, passe den Verlauf des Drahtes entsprechend an.

Wenn alles soweit funktioniert, hast du es geschafft. Von nun an kannst du dich zurücklehnen und dem Mähroboter die Gartenarbeit überlassen – zumindest die Rasenpflege.

Zwar ist die Installation deines Mähroboters kein unerheblicher Aufwand, aber danach erspart dir der Robo-Gärtner viele Stunden Arbeit und du musst dich nie wieder mit Benzin fressenden, umweltschädlichen Ungetüm aus dem Schuppen rumplagen.

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