Die technologische Entwicklung von Mährobotern ist ein komplexes Themenfeld, sodass häufig Fragen und Begriffe entstehen, die eine Erklärung erforderlich machen.

Die häufigsten Fragen zu Mährobotern gelten bestimmten Funktionen, der Akku- und Flächenleistung sowie der Häufigkeit und besten Tageszeit. Dabei ist es entscheidend, den Betrieb eines Mähroboters auf die spezifischen Garteneigenschaften, die Geräteleistung sowie die eigenen Bedürfnisse anzupassen.

Im folgenden Artikel beantworte ich dir daher 11 häufige Fragen rund um das Thema Mähroboter.

Was sollte ich beim Kauf eines Mähroboters beachten?

Flächengröße – sollte zum Modell passen

Ein wichtiger Faktor beim Kauf eines Mähroboters ist die Flächengröße. Achte darauf, einen Mähroboter zu nutzen, der für deine Flächengröße geeignet ist.

Messe also im Vorfeld deinen Garten aus und achte auf die Quadratmeterzahl in der Produktbeschreibung des Mähroboters deiner Wahl. Der Wert sollte diesem mindestens entsprechen oder  besser noch darüber liegen.

Die vom Hersteller angegebene Flächengröße ist nämlich immer ein Wert, der den Idealbedingungen entspricht – also einer planen, quadratischen Fläche ohne Engstellen, Objekten oder Steigungen.

Steigungen – sollten gut überwunden werden

Ein Mähroboter sollte problemlos die Steigungen und Unebenheiten in deinem Garten überwinden können. Die meisten Mähroboter-Modelle in mittleren Preisklassen kommen mit Steigungen zwischen 35 und 40 % dank Heckantrieb und leichtem Gewicht gut zurecht.

Hightech-Modelle schaffen dank Allrad-Antrieb und hoher Motorleistung sogar über 70 % Steigung, kosten dafür aber zwischen 4000 und 5000 Euro.

Akkuleistung – je höher, desto effizienter

Jeder Ladezyklus deines Mähroboters verkürzt die realen Mähzeiten und verringert damit die Effizienz. Je nach Modell kann das Laden zwischen ein bis drei Stunden betragen.

Darüber hinaus ist ein Akku ein Verschleißteil. Das bedeutet, dass sich seine Kapazität im Laufe der Jahre allein dadurch, dass er im Gebrauch ist.

Ladevorgänge und Kälte setzen ihm zu.

Daher ist es wichtig, dass du zu Beginn ein Mähroboter-Modell mit möglichst hoher Akkukapuzität auswählst.

Tipp

In unserem ausführlichen Kaufratgeber gehen wir auf alle wichtigen Fragen ein, sodass du am Ende weißt, welcher Mähroboter am besten zu dir passt.

Wie funktioniert ein Mähroboter?

Das Schnittgut eines Mähroboters wird – anders als bei herkömmlichen Rasenmähern – nicht in einem Auffangkorb gesammelt, sondern automatisch per Mulch-Prinzip direkt auf den Boden geworfen. Dort verwittert es und dient damit als natürlicher Dünger.

Dieser Vorgang verläuft insbesondere dann optimal, wenn die Spitzen der Grashalme sehr fein sind und sich schnell zersetzen. Andernfalls wird die Belüftung des Bodens verhindert, was Rasenkrankheiten wie Verfilzung und Schimmelbildung begünstigen kann.

Wie oft sollte ich den Mähroboter fahren lassen?

Studien der Deutsche Rasengesellschaft haben ergeben, dass ein optimales Ergebnis für die Rasenqualität genau erzielt wird, wenn der Rasenmulch sehr kurz ist. Daher solltest du deinen Mähroboter täglich oder alle zwei Tage einsetzen.

Wichtig

Wenn dein Mähroboter nur jeden zweiten Tag in deinem Garten unterwegs ist, solltest du besonders darauf achtgeben, dass er die gesamte Rasenfläche schafft.

Wann sollte ich den Mähroboter fahren lassen?

Die besten Bedingungen zum Mähen finden Rasenroboter vormittags und am frühen Abend. Zu diesen Zeitpunkten kann die Sonneneinstrahlung insbesondere an heißen Sommertagen keinen Schaden anrichten, zudem ist der Garten in der Regel wenig frequentiert.

Ideale Voraussetzungen hat der Mähroboter bei milder Trockenheit oder leichter Nässe vom Tau. Diese kann für die Qualität des Schnittguts sogar förderlich sein.

Um nachtaktive Wildtiere wie Igel und Kröten zu schützen, sollte nach Anbruch der Dunkelheit darauf verzichtet werden. Außerdem beugt dies präventiv Konflikte mit Nachbarn vor.

Dank Smartphone-Anbindung kannst du Zeitpläne für die meisten modernen Mähroboter jederzeit bestimmen und je nach Wetterlage oder Jahreszeit ändern. 

Was bedeutet “geparkt SensorControl”?

Mit der Funktion SensorControl, die beispielsweise bei den Modellen Seleno City, Life und Seleno+ von Gardena integriert ist, analysiert der smarte Roboter automatisch die Wachstumsgeschwindigkeit des Rasens und passt seine Mähzeiten dementsprechend an.

Die Kalibrierzeit nimmt dabei etwa eine Woche in Anspruch. In der Folge kann der Mähroboter effizienter die Gartenfläche abfahren und somit gleichzeitig den Energieverbrauch reduzieren.

Was ist ein Gateway beim Mähroboter?

Ein Gateway beim Mähroboter ist ein kompaktes Gerät, das wahlweise kabellos oder mithilfe eines Ethernetkabels mit deinem Internetrouter verbunden wird. Dort dient es als Übermittlungszentrale zwischen Mähroboter und WLAN-Netzwerk.

Fortan kann der Mähroboter bestimmte Daten wie etwa seine Statusinformationen oder Konfigurationsdetails an das Gateway übertragen. Umgekehrt kannst du via Smartphone-App Anweisungen und Einstellungsänderungen vornehmen, die mittels Gateway an deinen Rasenroboter weitergeleitet werden.

So kannst du den Mähroboter mit aktiver Internetverbindung von überall aus steuern.

Das Gateway kann auch als Sicherheitsvorkehrung dienen, indem es via Passworteingabe verhindert, dass sich unbefugte Personen in das Netzwerk des Mähroboters einloggen. Somit ist das Gateway ein Bestandteil des vernetzten Gardena smart systems, da es die Datenübertragung des Mähroboters erleichtert und sicherer macht.

Was ist der “Gardena unterstützter Modus”?

Die Funktion unterstützter Modus ist Teil der GARDENA smart App und beinhaltet Mustervorlagen für Mähzeiten, die vom System automatisch festgelegt werden. Diese kannst du dann aktivieren, falls du die Mähzeiten für deinen Rasenroboter nicht manuell einrichten möchtest.

Was bewirkt der Cut-to-Edge-Modus?

Der Cut-to-Edge-Modus ist in vielen modernen Mährobotern integriert. Dabei fährt das smarte Gerät bis zum Rasenrand und sorgt auch an diesen Stellen für einen sauberen, gleichmäßigen Schnitt. So ersparst du dir das zeitaufwendige und mühevolle Nachmähen der Kanten.

Wie schütze ich meinen Mähroboter vor Diebstahl?

Grundsätzlich sind Mähroboter mit einem vierstelligen PIN-Code versehen, den du während der Einrichtung direkt am Gerätedisplay eingibst und bei Bedarf personalisieren kannst. Der Code soll verhindern, dass unautorisierte Personen auf die Einstellungen und die Steuerung des Geräts zugreifen können.

Wird der Code wiederholt falsch eingegeben, tritt außerdem eine Sperr-Funktion in Kraft. Diese wird auch ausgelöst, wenn der Mähroboter angehoben wird und der Hebesensor aktiviert wird.

Bei einigen Modellen ist ein GPS-Tracker standardgemäß als fester Bestandteil einer Diebstahl-Prävention integriert oder kann separat erworben werden. Mithilfe eines solchen Trackers kannst du den Standort und die Routen des Roboters auf einer virtuellen Karte in der Hersteller-App nachverfolgen.

So kannst du der Polizei nach einem Diebstahl schnelle und verlässliche Informationen über den vermuteten Standort deines Geräts liefern.

Wie du deinen Mähroboter sonst noch vor Diebstahl schützen kannst, erfährst du in diesem Artikel.

Sind Mähroboter gefährlich für Kinder und Haustiere?

Sicherheitsexperten raten während des Betriebs des Mähroboters grundsätzlich dazu, Kleinkinder und Haustiere niemals im Garten unbeaufsichtigt zu lassen. Manchmal reichen schon Sekunden aus, um schwere Unfälle wie Amputationen, Teilamputationen oder Sehnendurchtrennungen zu provozieren.

Die Hersteller von Mährobotern verfolgen Lösungsansätze, um dem Problem der Sicherheit entgegenzutreten. Diese Ansätze stecken jedoch noch in den Kinderschuhen.

  • Mähwerke mit drei freischwingenden Klingen tragen im Gegensatz zu zu robusten, fest verankerten Sternklingen dazu bei, das Verletzungsrisiko bei Kollision zu reduzieren, können es jedoch nicht ausschließen.
  • Ultraschallsensoren erkennen größere Objekte und schalten das Mähwerk aus. In den meisten Fällen stoppt der Mähroboter jedoch nicht rechtzeitig, wenn das Objekt in unmittelbarer Nähe auftaucht. Kleine Objekte unter 10 cm, Tiere oder Kinderhände werden erst gar nicht erkannt.

Wichtig

Derzeit ist kein Mähroboter in der Lage, für hundertprozentigen Schutz zu sorgen. Daher solltest du insbesondere Kleinkinder und Haustiere von den Geräten fernhalten und sie bei Nichtbenutzung sicher verschließen.

Weiterhin empfehle ich dir, die Mähzeiten des Roboters per App so zu programmieren, dass er nur dann arbeitet, wenn sich die Kinder außer Haus aufhalten, beispielsweise in der Kita oder in der Schule.

Welche Teile des Mähroboters müssen regelmäßig gereinigt werden?

Während des Betriebs solltest du insbesondere die Klingen, die Räder, das Gehäuse und die Ladestation regelmäßig von Gras, Dreck und Laub befreien.

Für die Reinigung helfen dir folgende Hilfsmittel:

  •  Frisches Spülwasser, dazu ein Schwamm, eine Bürste oder eine spezielle Mähroboterbürste. Diese sind entweder im Lieferumfang des jeweiligen Modells enthalten oder können im Online-Shop oder im Baumarkt erworben werden
  • Ein feuchtes, aber nicht nasses Reinigungstuch sowie ein trockenes Tuch zum Polieren

Optional kannst du bei der Reinigung einen Staubsauger oder einen Druckluftreiniger verwenden. Zudem kannst du das Gehäuse eines Mähroboters mit einer Wasserschutzklasse von mindestens IPX5 mit dem Gartenschlauch abspritzen.

Achtung

Verwende zur Reinigung der Mechanik niemals einen Hochdruckreiniger oder fließendes Wasser, sonst kann es zu technischen Defekten kommen.

Welche Kosten verursacht ein Mähroboter?

Strom – variiert nach Modell und Flächengröße

Neben den reinen Anschaffungskosten verursacht ein Mähroboter während der Mähsaison zunächst beim Laden Stromkosten. Diese fallen allerdings deutlich geringer aus als bei herkömmlichen Rasenmähern. Dazu unterscheiden sie sich je nach Modell und Gartengröße.

So kannst du schätzungsweise für eine Rasenfläche von 200 m² mit einem Stromverbrauch von etwa 20 kWh im Jahr rechnen. Dies würde bei einem Strompreis von etwa 36 Cent Kosten von 7,20 Euro im Jahr bedeuten.

Klingen – achte auf ausreichende Schärfe

Ein weiterer Kostenpunkt entsteht beim Wechsel der Klingen. Ein Austausch sollte bei freistehenden Klingen etwa alle zwei Monate erfolgen. Ersatzklingen für freischwingende Messer sind im Bundle mit 30 Stück kostengünstig zwischen 10 und 20 Euro zu haben.

Sollte das Mähwerk deines Roboters Sternklingen nutzen, müssen diese in der Regel nur einmal pro Saison gewechselt werden. Dafür sind Ersatz-Sternmesser mit Preisen ab 30 Euro aufwärts teurer als freischwingende Klingen.

Optional: Wartung – hol dir Hilfe vom Fachmann

Wenn dir die Zeit oder die Lust fehlt, kannst du die Wartung deines Mähroboters einem Fachmann überlassen. Diese kann entweder von einem qualifizierten Techniker, einer Vertragswerkstatt oder in lokalen Baumärkten erfolgen.

Zu den angebotenen Serviceleistungen zählen beispielsweise neben Klingenaustausch und Reinigung, eine umfassende Fehleranalyse, eine Überprüfung der Sensoren, eine Aktualisierung der Software sowie die Einlagerung des Akkus über den Winter.

Der Preis für die Serviceleistung richtet sich vor allem nach dem Händler und dem Umfang der Wartung. Viele Hersteller und Händler bieten ihre Leistungen in Paketen zu unterschiedlichen Preisen an. Ebenso gibt es häufig Aktionen wie zeitlich befristete Preisnachlässe und Angebote.

Optional: Versicherung – insbesondere für teure Geräte empfehlenswert

Nach dem Kauf eines Mähroboters solltest du dir Gedanken über eine Absicherung machen. Gerade bei teuren Geräten lohnt es sich, eine Versicherung abzuschließen. So kannst du sicher sein, im Falle eines Diebstahls nicht auf den Kosten sitzenzubleiben.

Diese Möglichkeiten gibt es:

  • Der Hersteller Husqvarna bietet beim Kauf eines Modells eine zusätzliche Versicherungsoption an. Dieser Schutz mit dem Namen Automower Protect wurde zusammen mit der Versicherungsgruppe HanseMerkur entwickelt und beinhaltet Schutz vor Diebstahl und eine Erstattung in voller Höhe.
  • Zudem solltest du dich bei deiner Hausratversicherung erkundigen, ob der Mähroboter in der bestehenden Police mitversichert ist oder ob es möglich ist, eine Zusatzversicherung für den Mähroboter abzuschließen.
  • Hausratversicherungen wie die Huk24 und die Ammerländer Versicherung bieten beispielsweise explizit Versicherungsschutz für Mähroboter inklusive Schadensersatz in voller Höhe an.

In jedem Fall solltest du Rücksprache mit deiner Versicherung halten und dir unbedingt schriftlich bestätigen lassen, dass dein Mähroboter im Falle eines Diebstahls mit einer entsprechenden Summe abgesichert ist.

Oft kannst du dabei auch auf Kombi-Angebote zurückgreifen und ebenfalls die dazugehörige Ladestation und – falls vorhanden – eine Mähroboter-Garage mitversichern lassen.

Mehr zu diesem Thema erfährst du in diesem Artikel.

Ähnliche Beiträge