Saugroboter sind eine große Hilfe im Haushalt, wenn man älter wird. Es gibt allerdings einige Dinge, auf die Senioren besonders achten sollten, wenn sie sich einen Saugroboter anschaffen möchten. Ich erkläre in diesem Artikel, welche das sind.

Senioren sollten bei Saugrobotern darauf achten, dass sie einfach zu bedienen, zuverlässig und leicht zu handhaben sind. Vorteilhaft ist auch, wenn die Geräte eine integrierte Absaugstation haben, unter niedrige Möbel kommen, in regelmäßigen Bahnen fahren und mühelos zu warten sind.

Staubsaugen ist für viele von uns keine angenehme Aufgabe. Und sie wird immer schwieriger und anstrengender, je älter wir werden. Denn Bücken und Schleppen von schweren Geräten ist mühevoll, wenn Knochen und Gelenke nicht mehr hundertprozentig mitspielen.

Saugroboter sind da eine gute Alternative. Sie sind leicht, reinigen den Boden von selber und docken nach getaner Arbeit automatisch wieder im Dock an. Schleppen und Bücken ist fast überhaupt nicht mehr nötig. Darüber hinaus haben sie viele andere Vorteile – aber auch Eigenschaften, die für ältere Menschen eventuell eine Herausforderung sind.

Wenn ein Gerät sehr umständlich und kompliziert zu bedienen ist, kann es zum Beispiel mehr Stress verursachen als Nutzen bringen. Daher solltest du genau hinschauen, wie ein Saugroboter für Senioren beschaffen sein sollte.

Inwiefern sind Saugroboter besonders für Senioren nützlich?

Dies sind die wichtigsten Vorteile von Saugrobotern für Senioren:

Saugroboter

  • sind leicht: Im Vergleich zu herkömmlichen Bodenstaubsaugern wiegen Saugroboter so gut wie nichts. Während ein leichter Bodensauger knapp 6 Kilo wiegt, bringt viele Saugroboter weniger als die Hälfte auf die Waage, nämlich nur um 2,5 Kilo. Mal ganz abgesehen davon, dass Saugroboter die meiste Zeit im Dock auf dem Boden parken. Du musst sie nur sehr selten überhaupt tragen (etwa, wenn du den Staubbehälter leeren oder den Filter reinigen möchtest).
  • ersparen körperliche Anstrengung: Kein anstrengendes Bücken, kein Schieben von großen Geräten, kein Möbel Verrücken: Saugroboter schonen Glieder und Knochen und saugen ganz von allein auch an schwer erreichbaren Stellen.
  • machen unabhängig von fremder Hilfe: Mit einem Saugroboter bewahrst du dir im Alter deine Unabhängigkeit und sparst Kosten für eine Haushaltshilfe.
  • sind leicht zu verstauen: Statt einen sperrigen Bodenstaubsauger in eine Abstellkammer zu tragen, reicht es beim Saugroboter, ihn kurzerhand ins nächste Regal zu packen. Wege gespart, Rücken geschont.
  • nehmen nicht viel Platz weg: Eine Ablage im Regal oder ein Fach im Zimmerschrank – mehr braucht ein Saugroboter nicht. Wenn du in einer kleinen Wohnung lebst, weißt du dies zu schätzen.
  • verhindern, dass sich starker Schmutz ansammelt: Wenn du deinen Boden regelmäßig mit einem Saugroboter säuberst, verhinderst du, dass sich schnell großer Schmutz ansammelt. So musst du weniger oft großreinemachen. 

Welche Features sind bei Saugrobotern für ältere Menschen nützlich?

1. Einfache, intuitive Bedienung

Saugroboter lassen sich auf zwei Arten bedienen: Per App und Smartphone oder per Knopf am Gehäuse und Fernbedienung. 

Die Steuerung per App ist nicht für jeden etwas. Man muss schon ein wenig technikaffin sein und Freude am Umgang mit technischen Gadgets haben. Wenn du sie im hohen Alter noch hast, ist ein Saugroboter mit App-Steuerung eine tolle Unterstützung im Haushalt für dich. 

Wer sich mit zu komplizierter Technik jedoch nicht herumschlagen möchte, für den sind Saugroboter mit Tasten oder Fernbedienung eine gute Alternative. In diesem Fall gilt: Je intuitiver und simpler die Bedienung, desto besser. 

Saugroboter Steuerung am Gerät
Viele Saugroboter lassen sich auch einfach über wenige Knöpfe an der Oberseite bedienen

Besonders leicht zu bedienen sind Modelle mit großen, einfach sichtbaren Knöpfen. Der Roborock der Generation 1 oder 2 zum Beispiel hat nur zwei große Tasten: Eine zum Starten und Stoppen, und eine zum Zurückfahren zur Dockingstation. Die Bedienung ist super einfach, und du kannst gar nichts falsch machen.

Weiterer Vorteil einer einfachen Tastenbedienung: Selbst wer mit App und WLAN gut klarkommt, wird bei Problemen froh sein, wenn er den Saugroboter zur Not auch ganz einfach per Schalter am Gerät ein- und ausschalten kann. Es ist daher eine gute Idee, ein Gerät auszuwählen, bei dem beides möglich ist.

2. Zuverlässigkeit

Es lohnt sich, lieber ein paar Euro mehr auszugeben als sich später mit einem Roboter herumzuschlagen, der regelmäßig irgendwo festhängt, dessen Verbindung zur App nicht hundertprozentig klappt, oder der schon nach wenigen Wochen erste Verschleißerscheinungen zeigt. Setz auf ein robustes Qualitätsmodell, das erfahrenermaßen zuverlässig arbeitet und wenig Probleme bereitet.

Robuste, zuverlässige Modelle sind zum Beispiel Geräte aus der Ecovacs Deebot- oder der iRobot Roomba-Reihe.

3. Leichte Handhabung

Check ebenfalls, wie gut der Roboter zu handhaben ist: Wie schwer ist das Gerät? Wie einfach ist der Filter zu wechseln? Kann man den Staubbehälter leicht ausleeren und ist dieser groß genug, um Schmutz von mehreren Tagen zu fassen? 

Leichte Saugroboter wiegen um 2,5 Kilo, schwerere Modelle auch schon mal mehr als 4 Kilo. Ein ausreichend großer Schmutzbehälter, den man nicht alle naselang leeren muss, sollte mindestens 0,4 Liter schlucken. Er sollte ferner leicht entnehmbar, schnell entleert und ohne großen Aufwand zu reinigen sein. 

Der Rowenta X-Plorer 75 RR7687 zum Beispiel wiegt 3,3 Kilogramm und kann 0,4 Liter an Staub fassen.

4. Integrierte Absaugstation

Möchtest du deinen Saugroboter so wenig wie möglich leeren (und unnötiges Bücken vermeiden), setz auf ein Gerät mit integrierter Absaugstation. Die Absaugstation ist in die Ladestation integriert und saugt den Roboter automatisch leer, wenn er nach getaner Arbeit im Dock andockt.

Absaugstationen können den Staub von bis zu drei Monaten aufnehmen, bevor du sie leeren musst – das ist ein enormer Vorteil, wenn du es in den Knochen hast und jedes Bücken Schmerzen verursacht.

Hersteller wie IRobot, Ecovacs und Roborock bieten Saugroboter mit Absaugstationen an, für einige Modelle kann man die Station auch als Extra-Zubehör kaufen. Kostenpunkt: etwa 200 bis 300 Euro. 

5. Intelligente Raumerkennung/regelmäßige Route

Es gibt Saugroboter, die nach dem Chaosprinzip unterwegs sind, und Saugroboter, die schön in geordneten Bahnen fahren. Für Senioren ist die zweite Option definitiv besser geeignet. 

Saugroboter fahren beim Chaosprinzip unstrukturiert in der Wohnung herum und ecken dabei auch öfter mal an Möbel oder Fußleisten an. Da man nie weiß, wo der Roboter als nächstes hinfährt, ist seine Route unberechenbar. Dies kann zu akuter Stolpergefahr führen. Ganz davon abgesehen, dass du als Besitzer eines “chaotischen” Roboters öfter mal nachhelfen musst, wenn er sich irgendwo festgefahren hat.

Saugroboter mit intelligenter Raumerkennung hingegen fahren eine regelmäßige Route nach einem systematischen Prinzip ab. Sie erkennen Hindernisse, und dies ist ein sehr viel entspannteres Saugerlebnis als bei einem “Chaosroboter”. 

Über intelligente Raumerkennung verfügen beispielsweise der Deebot OZMO 930, der Ecovacs Deebot Ozmo T8 AIVI oder der Ecovacs Deebot 710. Wie das mit der systematischen Route genau abläuft und welche Modelle mit systematischen Saugbahnen es sonst noch gibt, erkläre ich in diesem Artikel. 

6. Einfache Pflege und Wartung

Bei einem guten Saugroboter für ältere Menschen sollten Pflege und Wartung nicht zu aufwendig und kompliziert sein. Überprüf daher, in welchen Abständen du die Gummiwalze, die Bürsten und den Filter reinigen musst. Check auch, wie kompliziert das ist. Im Idealfall solltest du alle Teile selbständig und ohne Vorkenntnisse instand halten können.

Pi mal Daumen musst du den Filter einmal pro Woche reinigen. Den Saugroboter, die Sensoren und die Ladestation solltest du ebenfall einmal die Woche mit einem trockenen Tuch abwischen. 

Wenn du die Filter und die Seitenbürsten laut Hersteller alle 6 Monate wechselst, ist das ein gutes Intervall. 

7. Niedrige Höhe

Möbel verrücken ist für Ältere oft ein Kraftakt. Mit dem richtigen Saugroboter kannst du dir das sparen. Lege dir daher ein Gerät zu, das eine niedrige Höhe hat und auch unter Schränke, Betten und Sofas kommt.

Während der Durchschnitts-Saugroboter ca. 9,5 cm hoch ist, messen sehr flache Modelle nur um 7 cm (wie zum Beispiel der Eufy RoboVac G10 Hybrid mit 7,2 cm).

8. Hepa-Filter 

Wenn du Asthma oder Allergien hast, wähle einen Saugroboter mit HEPA-Filter. HEPA-Filter filtern bis zu 99 % aller Allergene aus der Luft und können Atembeschwerden erheblich verbessern.

So sieht ein HEPA-Filter bei Saugrobotern aus

Saugroboter, die einen HEPA-Filter haben, sind zum Beispiel der Ecovacs Deebot T9+ oder der iRobot Roomba 980.

Fazit

Saugroboter für Senioren unterstützen ältere Menschen im Haushalt, erleichtern ihnen das Leben und bewahren ihre Unabhängigkeit. 

Wenn du ein zuverlässiges Gerät kaufst, das einfach zu bedienen ist, sich mühelos entleeren und warten lässt, in systematischen Bahnen fährt und auch unter niedrige Möbel kommt, möchtest du es im Alter vermutlich schon nach kurzer Zeit nicht mehr missen.

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