Bei der Anschaffung meines ersten Saugroboters hat sich mir unter anderem die Frage gestellt, was für potentielle Gefahren von diesem Gerät ausgehen können. Immerhin handelt es sich um ein autonom arbeitendes Gerät, das ich nicht ständig beaufsichtige.

Gefährlich sind insbesondere die rotierenden Bürsten, welche zu Quetschungen führen können und Schnittverletzungen durch schlecht verarbeitete Teile. Zudem sollte der Saugroboter nicht in Kontakt mit Wasser kommen, da dadurch Stromschläge möglich sind. Zusätzlich kann der Roboter zur Stolperfalle werden oder Gegenstände herunterschmeißen.

Vor allem Kinder und Haustiere sollten keinen Zugang zum Gerät haben, aber auch als erwachsene Person gilt es vorsichtig, mit dem Saugroboter umzugehen. Deshalb erkläre ich Dir im Beitrag, wie Du die Gefahren verhindern kannst. 

Welche Gefahren von einem Saugroboter ausgehen 

Ein Saugroboter ist auf den ersten Blick keine wirkliche Gefahrenquelle, jedoch kann es durch technische Fehler, eine mangelhafte Verarbeitung oder durch eigene Unachtsamkeit zu folgenden Verletzungen kommen:

  • Rotierende Bürsten sorgen für Quetschungen und Verbrennungen 
  • Schnittverletzungen durch das Gehäuse
  • Gefahr von Stromschlägen vor allem bei Kontakt mit Wasser
  • Übermäßiger Lärm durch zu hohe Geräuschbelastung
  • Keine gute Filterung der Abluft kann bei Kindern zu Allergien führen
  • Der Roboter kann zur Stolperfalle werden 
  • Bei schlechter Navigation werden Gegenstände heruntergeschmissen

Besonderen Schutz vor einem Saugroboter sollten insbesondere Babys, Kinder und Haustiere genießen. Aber auch für erwachsene Personen gilt Vorsicht beim Umgang mit dem Saugroboter, um möglichst alle Gefahren auszuschließen. 

Rotierende Bürsten sorgen für Quetschungen und Verbrennungen 

Die größte Gefahr des Saugroboters geht nicht vom Gehäuse aus, sondern von den Anbauteilen. Rotierende Bürsten oder Walzen sollen eigentlich den Schmutz und Staub einsaugen, bergen jedoch ein gewisses Risiko: Fasst man mit der Hand, einem Finger oder anderen Körperteilen dort hinein, kann es zu Dehnungen, Quetschungen, Prellungen oder sogar Verbrennungen kommen. Vor allem Roboter mit einer hohen Leistung und Saugkraft können auf diese Art für Verletzungen sorgen. 

Wie lässt es sich verhindern:

Drehe den Saugroboter nur im ausgeschalteten Zustand um und arbeite dann erst an den einzelnen Bürsten. Achte dabei auch darauf, dass sich das Gerät nicht währenddessen plötzlich einschalten kann. 

Schnittverletzungen durch das Gehäuse

Grundsätzlich können wir davon ausgehen, dass alle Saugroboter, die auf dem deutschen Markt angeboten werden, keine scharfen Kanten oder Ecken besitzen. Allerdings gibt es trotz Zertifizierungen und Prüfungen immer wieder einige Modelle, die Verarbeitungsfehler aufweisen. Entweder wurden Teile falsch gegossen oder sind beschädigt und weisen daher scharfe Kanten auf. 

Wie lässt es sich verhindern:

Achte bereits beim Kauf darauf, dass Du ein gut verarbeitetes Gerät wählst, an dem keine scharfe Kante vorhanden ist. Stellst Du einen solchen Fehler fest, dann solltest Du diesen sofort beseitigen. Im Zweifel kannst Du das Gerät auch einschicken, um ein ausgebessertes oder neues Modell zu erhalten. 

Gefahr von Stromschlägen vor allem bei Kontakt mit Wasser

Die Gefahr eines Stromschlags geht natürlich von jedem elektrischen Gerät aus, aber dazu gehören nun mal auch Saugroboter. Heutzutage sind die Geräte zwar relativ gut abgesichert und ein Stromschlag ohne äußere Einwirkung ist auszuschließen. Das gilt allerdings nicht, wenn das Gerät in Kontakt mit Wasser kommt oder ein Defekt vorliegt. 

Wie lässt es sich verhindern:

Halte den Saugroboter daher bei Regen von der Terrasse oder dem Balkon fern und verzichte auf einen Einsatz, wenn gerade jemand badet oder im Pool schwimmt. Zusätzlich kann durch Ziehen und Zerren an der Ladestation ein Kabelbruch entstehen, wodurch das Verbindungskabel zur Steckdose nicht mehr sauber isoliert ist. Kontrolliere das Kabel daher regelmäßig und gehe vorsichtig damit um. 

Übermäßiger Lärm durch zu hohe Geräuschbelastung

Viele Nutzer unterschätzen oftmals die Gefahr durch übermäßigen Lärm. Für Erwachsene mag die Geräuschbelastung auch nicht besonders schlimm sein, für Kinder oder Haustiere dafür umso mehr. Bereits 67 Dezibel sind als gefährlich einzustufen und können bei Kindern zu Gehörschäden führen. 

Ebenso kann das vegetative Nervensystem dadurch beschädigt werden, was zu Konzentrationsproblemen und Kopfschmerzen führt. Vor allem die konstante Geräuschbelastung über einen längeren Zeitraum stellt eine große Gefahr dar. 

Wie lässt es sich verhindern:

Achte bereits beim Kauf darauf, dass der Saugroboter möglichst leise ist. Zudem kannst Du das Kinderzimmer und den Bereich, in dem sich das Haustier aufhält, auslassen und zu einem späteren Zeitpunkt saugen lassen. 

Keine gute Filterung der Abluft kann bei Kindern zu Allergien führen

Bei der Filterung der Abluft denkt man in erster Linie an Allergiker. Doch auch wenn Kinder ständig einer schlechten Raumluft ausgesetzt werden, können schnell Allergien entstehen. 

Wie lässt es sich verhindern:

Achte auch hier wieder beim Kauf darauf, dass HEPA Filter im Saugroboter eingesetzt sind. Dadurch wird die Abluft, um bis zu 99,98 Prozent von Pollen, Bakterien und Allergenen gereinigt. Ebenfalls sollten diese Filter regelmäßig gereinigt oder gegen neue ausgetauscht werden.  

Stolperfalle bei chaotischen Bewegungen 

Reinigt der Saugroboter nach dem chaotischen Prinzip und dann auch noch relativ zügig, sind die Fahrtwege und Bewegungen des Gerätes nicht vorhersehbar. Schnell stolpert man darüber oder tritt versehentlich auf den Roboter drauf und rutscht weg. 

Wie lässt es sich verhindern:

Lass den Saugroboter in Ruhe arbeiten und im besten Fall, wenn Du gar nicht zu Hause bist. So kommt ihr Euch nicht in die Quere und jeder kann seine Arbeit verrichten. 

Der Saugroboter kann Gegenstände umschmeißen

Fährt ein Saugroboter zum Beispiel gegen eine Vase, kann diese auf den Boden oder auf eine Person fallen. Der Roboter kann sich aber auch in Kabeln verheddern und somit die Lampe vom Schrank schmeißen, welche dann eine Gefahr für alle Personen im Raum ist. Vor allem günstige Modelle können sich nicht gut orientieren und sind damit eine Gefahr für Inventar und sich im Raum befindliche Personen. 

Wie lässt es sich verhindern:

Eine Kabelerkennung oder zumindest das Umfahren von Gegenständen kann schlimmere Unfälle verhindern. Richte Sperrzonen ein, sofern es möglich ist und versuche den Boden für den Saugroboter so frei wie möglich zu halten. Mit Kabelkanälen oder Kabelschellen eignen sich sehr gut, um herumliegende Kabel für den Saugroboter außer Reichweite zu bringen.

Kinder und Haustiere sind besonders gefährdet

Vor allem kleine Kinder und der Hund oder die Katze benötigen besonderen Schutz vor einem Saugroboter. Die Tiere können sich in den Bürsten verfangen oder stark erschrecken, weshalb Sauger und Haustier im besten Fall nicht in einem Raum sein sollten. Genauso sollten Babys oder Kinder nicht mit dem Gerät alleine sein, da sie den Saugroboter natürlich entdecken möchten und schnell mit dem Finger in eine der Bürsten kommen.

Insgesamt sind die Risiken natürlich alle relativ überschaubar und der Saugroboter verfügt auch über Sensoren, die zum Beispiel einen Zusammenprall verhindern oder die rotierenden Bürsten ausschalten, sobald der Roboter hochgehoben wird. Trotzdem ist es gut über die Gefahren Bescheid zu wissen und diese so gut es geht auszuschließen.

Spionage durch Saugroboter: Eine unterschätzte Gefahr?

Soll der Saugroboter die eigenen Räumlichkeiten effizient saugen, dann benötigt dieser eine möglichst genaue Kenntnis der Umgebung. Daher sind Sensoren und sogar Kameras in den Robotern integriert. Doch wer hat überhaupt Zugang zu diesen Informationen?

1. Sicherheitslücke: Navigation

Jede Navigation die auf einer Kartierung beruht, birgt ein Sicherheitsrisiko. Vor allem bei der Laser- und Kamera-Navigation wird diese Technik zur besseren Orientierung eingesetzt. Diese Daten werden dann in der Regel in eine App übertragen, sodass Du auf die Karte zugreifen kannst. Allerdings kann das auch der App-Anbieter, welcher die Daten dann für einen verbesserten Algorithmus der nächsten Modellreihe nutzen kann. 

Bei Herstellern, die in Deutschland sitzen kannst Du relativ sicher sein, dass der Datenschutz eine hohe Priorität hat. Bei ausländischen Anbietern lässt sich dagegen nicht feststellen, inwiefern die Daten weiterverarbeitet werden. 

2. Sicherheitslücke: Fernsteuerung

Durch die Verbindung mit einer App oder einem Sprachassistenten können viele Saugroboter gesteuert werden. Je mehr Komfort gewollt ist, desto mehr Vernetzung ist natürlich auch notwendig. Daher solltest Du auch wieder vor allem bei Herstellern aus dem Ausland vorsichtig sein, welche Zugriffsrechte Du freigibst. 

3. Sicherheitslücke: Software

Die veraltete Software eines Saugroboters kann Hackern tatsächlich den Zugriff auf das WLAN-Heimnetzwerk und somit auch den angeschlossenen Computer ermöglichen. Im schlimmsten Fall können dann Deine Bankdaten gestohlen werden. Führe daher regelmäßige Updates durch oder richte ein Gästenetzwerk für Deinen Saugroboter ein. 

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