Saugroboter erleichtern nicht nur das Leben von Menschen in ihren privaten Wohnräumen, sondern auch bei der Arbeit. Vor allem in Werkstätten kann der richtige Saugroboter viel Arbeit abnehmen und für einen sauberen Boden sorgen. 

Saugroboter für die Werkstatt müssen meist mit größeren Flächen, mehr Hindernissen und Staub, Sägespänen oder Fussel zurechtkommen als in normalen Wohnungen. Wichtig dabei ist, dass der Saugroboter eine hohe Akkulaufzeit, eine hohe Saugleistung und einen großen Staubbehälter hat. 

Auf dem Markt gibt es Saugroboter, die extra für Industrieflächen und Werkstätten entwickelt wurden, aber auch im Bereich der herkömmlichen Modelle gibt es Saugroboter, die sich mit ihren Funktionen für die Werkstatt eignen. 

Saugroboter für die Werkstatt

Hersteller wie Makita oder Kemaro haben Saugroboter speziell für die Werkstatt entwickelt. Für kleinere Werkstätten eignen sich aber auch herkömmliche Modelle, die eine Laufzeit von zwei Stunden haben und über einen großen Staubbeutel verfügen. Für noch größeren Komfort kann bei Modellen wie iRobot, Ecovacs oder Kyvol die Möglichkeit, eine externe und automatische Absaugstation ergänzt werden. Mit einer Steuerung via App ist auch eine Einzeichnung von Sperrzonen möglich. 

Saugroboter für große Werkstätten: Makita DR200Z

Der Akku-Saugroboter Makita DR200Z eignet sich besonders für Werkstätten, Büros und Industriegelände, die eine große Fläche haben. Er schafft zwischen 300 und 500 m2. Durch die großen Rotorbürsten werden auch die Ecken gereinigt und 8 Sensoren erkennen Hindernisse und bremsen den Roboter. 

Die große Staubbox mit einem Fassungsvolumen von 2,5 Liter sorgt dafür, dass der Roboter nicht permanent seine Reinigungstour aufgrund des vollen Staubbehälters unterbrechen muss. Wenn der Behälter voll ist, muss er händisch geleert werden. Der enthaltene Filter ist abnehmbar und waschbar und kann danach wieder eingesetzt werden. Die Laufzeit bei diesem Saugroboter beträgt zwischen 200 und 230 Minuten. 

Der Makita DR200Z ist zwar nicht mit einer App bedienbar, aber mit einem Spezialklebeband können Bereiche in der Werkstatt einfach und unkompliziert abgeklebt werden, die der Saugroboter dann umgeht. Das ist vor allem bei Bereichen von Vorteil, in denen viele Kabel liegen. Der Saugroboter könnte sich darin verfangen und stecken bleiben. Auch sensible Geräte und Maschinen können so vor potentiellen Stößen geschützt werden. 

Saugroboter speziell für Werkstätten: Kemaro K900

Das Schweizer Unternehmen hat einen Saugroboter speziell für Werkstätten und Industriegelände entwickelt. Der Kemaro K900 ist benutzerfreundlich und sofort einsetzbar. Die Akkuladestation einstecken, den Saugroboter aufladen und ihn seine Arbeit verrichten lassen. Er erstellt automatisch eine eigene Reinigungskarte und umfährt fixe und mobile Hindernisse.

Die Laufzeit bei diesem Modell beträgt bis zu fünf Stunden und der Schmutzbehälter hat ein Fassungsvolumen von 35 Liter. Wenn der Staubbehälter voll ist, muss er händisch geleert werden. Dieser Saugroboter kann außerdem via App gesteuert werden. Mit dem Programm können Bereiche ausgeschlossen werden, die nicht gereinigt werden sollen. Das funktioniert auch mit Markierungen wie beim Makita DR200Z.

Haushalts-Saugroboter für die Werkstatt

Wer eine kleine Werkstatt hat, der muss nicht zwangsläufig auf einen Saugroboter zurückgreifen, der für Industriestätten entwickelt wurde. Auch auf dem Markt der „normalen“ Saugroboter gibt es mittlerweile Kandidaten, die ihre Arbeit auch in einer Werkstatt sehr zufriedenstellend verrichten können. 

iRobot Roomba 981: Dieser Saugroboter überzeugt mit einer Saugleistung für bis zu 180 m2. Außerdem beträgt die Akkulaufzeit stattliche 120 Minuten und nach der automatischen Ladung des Akkus fährt der Saugroboter an der Stelle mit der Reinigung fort, an der er zuvor unterbrechen musste. Der Dirt Direct Sensor erkennt besonders verschmutzte Stellen und reinigt diese gründlicher. Hier nochmal alle Facts auf einem Blick: 

  • Akkulaufzeit: 120 Minuten 
  • Ladezeit: 3 Stunden
  • Maximale Fläche: 180 m2
  • Staubbehälter: 0,5 Liter
  • Lautstärke: 70 dB

Neato Robotics Botvac D7: Dieser Saugroboter ist mit einem sehr großen Staubbehälter ausgestattet. Außerdem lassen sich via App einfach und schnell No-Go-Zonen einrichten, die der Saugroboter automatisch umgeht. Die besonders langen Reinigungsbürsten sorgen für einen sauberen Boden auch in den Ecken. Dieser Roboter lässt sich zudem per Alexa Sprachbefehl steuern. Vor dem Verlassen der Werkstatt kannst du das Kommando zum Reinigungsstart geben und du kommst am nächsten Morgen in eine saubere Werkstatt. 

Hier nochmal alle Facts auf einem Blick:

  • Akkulaufzeit: 120 Minuten
  • Ladezeit: 3 Stunden
  • Maximale Fläche: 185 m2
  • Staubbehälter: 0,7 Liter
  • Gewicht: 3,5 kg

Scout RX2 von Miele: Dieser Saugroboter überzeugt mit Seitenbürsten für die Ecken und einer Bürstenwalze für den groben Schmutz. Außerdem verfügt er über eine 3D Smart Navigation, das ihn jegliche Hindernisse umgehen lässt. Geräte, Möbel, herumliegende Bretter usw. sind kein Problem und der Roboter schützt sich und alles andere vor einer ungewollten Kollision. Hier die Facts auf einen Blick:

  • Akkulaufzeit: 120 Minuten
  • Ladezeit: 150 Minuten
  • Maximale Fläche: 80 m2
  • Staubbehälter: 0,4 Liter

Saugroboter mit Absaugstation für die Werkstatt

Der Staubbehälter von Saugrobotern müssen meist von Hand geleert werden. Es gibt aber auch Modelle, die über eine externe Absaugstation verfügen. Der Saugroboter entleert seinen Staubbeutel eigenständig und ist dann wieder einsatzbereit. Die externe Absaugstation kann entweder an das werkstatteigene Absaugsystem angeschlossen werden oder von Hand geleert werden, wenn dieser voll ist. Hier eine Liste von Saugrobotern mit externer Saugstation:

  • Kyvol Cybovac S31
  •  Honiture Q6
  • iRobot Roomba i7
  • iRobot Roomba i3+
  • Ecovacs Deebot N8 PRO+

Vorteile einer automatischen Absaugstation

Die Anschaffung einer externen Absaugstation bringt eine Menge Vorteile mit sich. Durch sie kannst du in der Werkstatt eine Menge Arbeitsaufwand und Zeit sparen. Wenn sie sich automatisch entleert, musst du dir keine Gedanken um einen vollen Staubbeutel machen. 

Außerdem bleibt die Luft sauberer. Durch das händische Entleeren der Saugbeutels können feine Staubpartikel in die Luft gelangen. Durch die automatische Entleerung bleibt nicht nur die Luft sauberer, sondern es gelangt auch kein Staub wieder zurück auf den Boden.

Nachteile einer automatischen Absaugstation

Ein Nachteil bei einer externen Absaugstation ist der Preis. Je mehr Features ein Saugroboter hat, desto teurer ist er. Mit einer guten Navigation und einer externen Absaugstation kann bei einem Saugroboter mit einem Preis um die 1.000 Euro gerechnet werden. 

Hinzu kommen laufende Kosten für extra Entsorgungsbeutel. Wenn die Beutel nicht wiederverwendbar sind, müssen sie in regelmäßigen Abständen neu gekauft werden. Wie oft der Staubbeutel ausgetauscht werden muss, hängt von der Aufnahmefähigkeit, der Größe und der Verschmutzung ab. In einer Werkstatt mit vielen Sägespänen, Fäden- oder Stoffresten oder viel Staub muss der Staubbeutel sicher öfter gewechselt werden, als in einer Wohnung. 

Saugroboter mit Hinderniserkennung für die Werkstatt

In einer Werkstatt gibt es viele potentielle Stolpersteine für Saugroboter. Von losen Kabeln über empfindliche Geräte bis hin zu Reifen, Maschinen oder Brettern. Damit der Saugroboter trotz etliche Hindernisse seine Arbeit unbehindert verrichten kann, ist ein Modell mit Hinderniserkennung bzw. smarter Navigation von Vorteil.

Hierbei eignet sich am besten ein Saugroboter mit Kartenerstellungs-App via Laserturm. 

ist oben auf dem Roboter montiert. Dabei scannt ein rotierender Laserstrahl die Räumlichkeiten und erfasst den Grundriss der Werkstatt, Maschinen und Hindernisse. Die Karte wird virtuell erstellt und der Roboter kann die beste Reinigungs-Route finden und diese gegebenenfalls anpassen und verändern. Mehr Infos über die verschiedenen Navigationsmöglichkeiten von Saugrobotern mit Karten-App findest du hier

Saugroboterfreundliche Werkstatt

Um dem Saugroboter die Arbeit so gut als möglich zu erleichtern, kann die Werkstatt auch saugroboterfreundlich gemacht werden. Das ist die ideale Situation, um die seit langem aufgeschobene Aufräumaktion zu starten. Je weniger auf dem Boden liegt, desto besser ist es für den Saugroboter und desto gründlicher kann er seine Arbeit verrichten. Dafür einfach Kabel ordentlich verstauen, unnötige Geräte aufräumen und den Boden so gut als möglich frei halten. 

Bereiche in der Werkstatt abgrenzen

Sollte es dennoch Bereiche geben, die deren Nähe der Saugroboter nicht kommen soll, gibt es verschiedene Methoden.

Fast alle werkstatttauglichen Saugroboter verfügen über eine App mit virtueller Karte. In dieser Karte können bestimmte Bereiche für den Saugroboter abgesperrt werden. Einfach den Bereich einzeichnen und der Saugroboter umgeht diese Stellen. So erkennt der Roboter diesen Bereich als „virtuelle Wand“ an und übertritt ihn nicht.

Wenn ein Saugroboter nicht mit einer App gesteuert wird, kann alternativ ein Magnetband an der gewünschten Stelle ausgelegt werden. Mit den Sensoren an der Unterseite des Roboters erkennt dieser Magnetfelder. Das ausgelegte Magnetband veranlasst den Roboter zu wenden. Wichtig ist dabei, dass das Magnetband mindestens 2 cm breit und etwa 3 mm hoch ist. 

Fazit

Je nach Größe der Werkstatt eignet sich entweder ein spezieller Saugroboter für Industriegebäude oder ein qualitativ hochwertiger Saugroboter für die Wohnung. Wichtig ist, dass der Saugroboter die Funktionen hat, die für einen maximalen Komfort gebraucht werden: hohe Akkulaufzeit, die richtigen Bürsten und Borsten für Ecken und groben Schmutz, ein großer Staubbeutel und eine gute Navigation für herumliegende Teile in der Werkstatt.

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