Mähroboter funktionieren ähnlich wie herkömmliche Rasenmäher, aber mit einigen wichtigen Unterschieden.

Ein Mähroboter fährt mithilfe von verlegten Kabeln und Sensoren autonom die definierte Gartenfläche ab, ohne dass ein menschlicher Nutzer ihn steuern muss. Zudem lädt er eigenständig seinen Akku und sorgt dank Mulch-Prinzip sowohl für eine einheitliche Halmlänge als auch für eine gesunde Grasnarbe.

Im Folgenden werde ich dir die Funktionsweise eines Mähroboters vorstellen und näher erläutern, worauf du für einen reibungslosen Betrieb achten solltest.

Ein Mähroboter soll dein Leben erleichtern

Der wichtigste Kaufgrund von Mährobotern liegt – ähnlich wie bei Saugrobotern – an der automatischen Verrichtung der täglichen Arbeit. Grundsätzlich können Mähroboter jeden Tag deine Gartenfläche abfahren, ohne dass du anwesend sein musst.

Ein Mähroboter schafft nicht nur mehr Komfort, sondern bringt zudem Vorteile, wenn im Alltag wenig Zeit bleibt oder die Mobilität durch Krankheit eingeschränkt ist. So können beispielsweise ältere Menschen durch Mähroboter spürbar entlastet werden.

Das Mulch-Prinzip verbessert die Rasengesundheit

Ein weiterer Vorteil von Mährobotern liegt im Mulch-Prinzip. Dabei wird das Schnittgut nicht in einem Behälter gesammelt, sondern direkt auf den Boden zurückgeworfen. Dort dient es dem Boden als natürlicher Dünger, regt das Wachstum an und fördert die Rasengesundheit. Durch das Mulchen kann dein Rasen also eine gesunde, dichte Grasnarbe ausbilden.

Tipp

Bei regelmäßiger Anwendung entsteht besonders feines Schnittgut, das schnell verrotten und dem Boden Nährstoffe zufügen kann. Daher solltest du deinen Mähroboter täglich oder alle zwei Tage in Betrieb nehmen.

Welche Klingen nutzen Mähroboter?

Freischwingende Klingen – am meisten verbreitetes Klingensystem

Mähroboter mit drei kleinen freischwingenden Klingen auf einer rotierenden Metallscheibe zählen aktuell zu den am meisten verbreiteten Modellen und kommen beispielsweise bei Geräten von Gardena, Worx oder Husqvarna zum Einsatz. Diese bringen folgende Vor- und Nachteile:

  • sie sind mit einem Preis zwischen 4 und 10 Euro pro Mähsaison günstig in der Anschaffung
  • sie lassen sich schnell und unkompliziert austauschen
  • bei ausreichend Schärfe sorgen sie für einen geräuscharmen Betrieb
  • bei Kollisionen klappen sie zurück und bieten damit bei Unfällen mit nachtaktiven Kleintieren wie Igeln und Kröten geringeres Verletzungspotenzial
  • herkömmliche Klingen lassen sich durch speziell beschichtete Titanklingen ersetzen, die robuster und langlebiger sind
  • herkömmliche Klingen verschleißen schnell
  • sie müssen pro Mähsaison öfter gewechselt werden
  • sie sind anfälliger für herumliegende Objekte wie Steine und Äste und stumpfen schneller ab

Sternklingen – das robustere Klingensystem

Sternklingen finden sich bei Herstellern wie Robomow, Ambrogio und Wiper. Charakteristisch ist die von einer Welle angetriebene Metallklinge mit drei Zacken; es gibt aber auch Modelle mit vier, sechs oder acht Zacken.

  • aufgrund ihrer robusten Beschaffenheit sind sie deutlich langlebiger als die drei kleinen Messer auf einer Drehscheibe
  • sie stumpfen bei Kollisionen nicht so schnell ab
  • sie müssen nur einmal pro Mähsaison gewechselt werden
  • sie sind lauter im Betrieb
  • sie verbrauchen mehr Energie
  • sie büßen ab der Hälfte der Mähsaison spürbar an Schärfe ein
  • bei Kollisionen mit Tieren kann es zu tödlicher Verletzungsgefahr kommen, da die Klingen stets stabil in Position verharren

Welche Stelle eignet sich für die Ladestation?

Die Ladestation deines Mähroboters sollte möglichst zentral an einer flachen Stelle jenseits von einem Hang liegen. Ebenso sollte dein smartes Gerät die Ladestation schnell und unkompliziert erreichen können, ohne bei der Rückkehr jedes Mal Nischen und Engpassagen passieren zu müssen.

Im vorderen Bereich der Ladestation solltest du deshalb 2 Meter Freiraum für die Einfahrt einplanen.

Achte außerdem darauf, dass das WLAN-Signal in der Nähe der Ladestation ausreichend ist und dass sich keine magnetischen Gegenstände in der Nähe der Station befinden, um die ausgesendeten Signale nicht zu beeinflussen.

Welche Vorteile bieten Mähroboter-Garagen für die Ladestation?

Die Anschaffung einer Mähroboter-Garage ist deswegen sinnvoll, weil eine solche überdachte Vorrichtung die Ladestation und den Mähroboter während des Ladevorgangs nicht nur vor direkter Sonneneinstrahlung schützt, sondern auch vor Regen und Schnee.

Wenn du handwerklich begabt bist, kannst du eine solche Garage für die Ladestation im DIY-Verfahren selbst bauen. Schritt-für-Schritt-Anleitungen und YouTube-Tutorials gibt es dafür im Internet zu finden.

Alternativ kannst du Mähroboter-Garagen im lokalen Handel kaufen oder in Online-Shops bestellen. Der Preis für eine überdachte Garage bewegt sich je nach Material, Hersteller und Verarbeitung zwischen 50 und 250 Euro.

Einen Überblick über die besten Mähroboter-Garagen findest du hier.

Nimm dir Zeit für die Verlegung der Kabel

Nach der Platzierung der Ladestation gilt es, den Arbeitsbereich des Mähroboters zu definieren. Für Letzteres nutzen die meisten Modelle ein Begrenzungskabel. Dieses Kabel wird entlang der Grenzen deines Rasens verlegt.

Dabei kannst du frei entscheiden, ob du dein Begrenzungskabel lieber oberirdisch oder unterirdisch verlegen möchtest. Beide Methoden bringen Vor- und Nachteile mit sich.

Oberirdische Verlegung des Begrenzungskabels

Eine Verlegung des Drahtes auf der Rasenoberfläche nimmt weniger Zeit in Anspruch. Zudem kannst du den Verlauf des Drahtes zu einem späteren Zeitpunkt leicht ändern, falls sich das Layout deines Gartens ändert oder die Begrenzung für die Routine deines Mähroboters in deinen Augen noch optimiert werden sollte.

Der Draht ist an der Oberfläche dafür den wechselnden Wetterbedingungen ausgeliefert und somit anfällig für Kabelbruch durch nachtaktive Tiere oder spielende Kinder.

Unterirdische Verlegung des Begrenzungskabels

Bei einer unterirdischen Verlegung ist das Kabel im Erdboden vor äußeren Einflüssen gut geschützt. Dafür nimmt das Eingraben des Drahtes im Vorfeld Zeit und Mühe in Anspruch. Darüber hinaus kannst du den Verlauf des Kabels bei späteren Änderungswünschen nicht mehr so leicht beeinflussen.

Was passiert nach der Einrichtung?

Nach erfolgreicher Verlegung des Begrenzungsdrahts verrichtet dein Mähroboter innerhalb des begrenzten Bereichs seine Arbeit. Wenn der Akku des Mähroboters schwach wird, sucht er automatisch die Ladestation auf, um aufgeladen zu werden. Für die Navigation setzt er je nach Modell unterschiedliche Technologien ein.

Navigation per Zufallsprinzip: Unregelmäßige Bahnen

Die meisten Mähroboter-Modelle im unteren bis mittleren Preissegment setzen allein auf die Navigation per Zufall. Dabei fährt dein Mähroboter unregelmäßige Bahnen ab und orientiert sich allein mithilfe des Begrenzungskabels sowie über Kollisionen mit Objekten.

Der Nachteil an dieser Methode liegt in der verringerten Effizienz. So werden Bereiche im Garten oft mehrmals abgefahren. Außerdem kostet es Zeit und Energie, wenn der Mähroboter sich nach jedem Zusammenprall neu orientieren muss.

Navigation per GPS: Systematische Bahnen

Die Navigation per GPS macht es smarten Modellen möglich, dass der Empfänger des Mähroboters mit einem GPS-Satelliten kommuniziert, um in systematischen Bahnen deine Rasenfläche abzufahren.

Nach einer anfänglichen Lernphase orientiert sich das smarte Gerät zunehmend sicherer und weiß, welche Bereiche er bereits abgefahren hat. Dies erhöht die Schnelligkeit und damit auch die Effizienz des Roboters. Durch den verringerten Aufwand muss dein Mähroboter außerdem nicht so oft die Ladestation aufsuchen.

Setze auf nützliche Features

Ein moderner Mähroboter sollte sich über eine Hersteller-App mit deinem Smartphone verbinden lassen.

Die App ermöglicht dir, den Status deines smarten Geräts jederzeit zu kontrollieren, Problemmeldungen per Nachricht zu erhalten und beispielsweise Zeitpläne für Mähzeiten einzurichten. Dabei kannst du sämtliche Änderungen mit wenigen Handgriffen schnell und unkompliziert vornehmen.

Außerdem gibt es weitere nützliche Features, die den täglichen Betrieb deines Mähroboters deutlich optimieren.

Rasenkantenmodus – weniger Nachbearbeitung der Kanten

Ein Mähroboter mit integriertem Rasenkantenmodus ist in der Lage, die Rasenfläche bis zur Kante zu mähen. Dies sorgt nicht nur für ein optisch einheitliches Rasenbild, sondern erspart dir auf Dauer mühevolles und zeitaufwendiges Nachschneiden per Hand.

Ultraschallsensoren – verbesserte Hinderniserkennung

Mithilfe von Ultraschallsensoren werden entfernte Objekte wie Wände, Mauern und Gartenmöbel bereits aus der Distanz erkannt, sodass ein Mähroboter in der Lage ist, ein Ausweichmanöver einzuleiten, ohne den Gegenstand zu berühren. Somit steigern sie die Effizienz deines Geräts.

Wichtig

Ultraschallsensoren haben bei den Herstellern verschiedene Namen. So sind sie bei WORX-Mährobotern als ACS (Anti-Collision-Sensors) gelistet, während sie bei Yard Force unter dem Namen „i-Radar“ bekannt sind.

Sorge für eine freie Rasenfläche

Für einen reibungslosen Betrieb solltest du deine Rasenfläche jederzeit frei halten. Dies gilt auch bei integrierten Ultraschallsensoren. Diese können zum jetzigen Stand kleinere Objekte unter 10 cm in der Regel nicht erkennen.

Achte deshalb besonders auf herumliegende Steine, die dein Mähwerk beschädigen können. Ebenso solltest du heruntergefallenes Obst, Zapfen, Äste oder Laub  entsorgen.

Warte deinen Mähroboter regelmäßig

Um Abnutzungserscheinungen entgegenzuwirken, solltest du dein Gerät regelmäßig einer Wartung unterziehen, Denn nur eine routinemäßige Pflege führt dazu, dass dein Mähroboter seine Leistung zu 100 % abrufen kann und für einen optimal getrimmten, gleichmäßigen und gesunden Rasen sorgt.

Überprüfe die Klingen und tausche sie eventuell aus

Die Klingen deines Mähroboters müssen regelmäßig gewechselt werden. Stumpfe Klingen erkennst du an ihrer rauen Oberfläche und an braunen, stumpfen oder gerupften Halmen. Zudem erhöhen sie die Lautstärke von Mährobotern und sorgen für einen erhöhten Energieverbrauch.

Reinige deinen Mähroboter mindestens alle zwei Wochen

Mähroboter müssen regelmäßig von Dreck und Grasresten befreit werden, um die smarten Geräte möglichst lange ohne Defekte nutzen zu können. Die Reinigung betrifft vor allem das Gehäuse, die Klingen und die Räder. Zur Reinigung kannst du beispielsweise feuchte Tücher und Schwämme, aber auch Druckluft und Staubsauger einsetzen.

Mähroboter mit einem IPX5-Schutz kannst du zudem mit deinem Gartenschlauch abspritzen. Dies kann die Reinigungszeit und deinen Wartungsaufwand auf Dauer erheblich verkürzen.

Überprüfe die Sensoren

Die verschiedenen Sensoren deines Mähroboters dienen nicht nur der Navigation, sondern verhindern zudem Schäden durch Kollisionen, Gefälle oder Diebstahl. Daher müssen sie regelmäßig auf ihre Funktionalität überprüft und von Schmutzpartikeln befreit werden.

Sorge für die neuesten Updates

Der Hersteller versorgt deinen Mähroboter von Zeit zu Zeit mithilfe von Firmware-Updates sowohl mit Fehlerbehebungen als auch mit neuen Funktionen. Darum ist es wichtig, sowohl deine App als auch deinen Mähroboter mindestens einmal im Jahr auf neue Software zu überprüfen. Diese kannst du in der Regel auf der Herstellerseite einsehen.

Lagere den Akku und die Ladestation

Wenn Bodenfrost ins Land zieht und das Graswachstum in deinem Garten zum Stillstand kommt, ist es Zeit, deinen Mähroboter in die Winterpause zu schicken. Während dieser Zeit empfehle ich dir, sowohl den Akku als auch die Ladestation an einem witterungsgeschützten, trockenen Ort mit einer Temperatur über 10 °C zu lagern.

Zusätzlich solltest du den Akkustand regelmäßig überprüfen, um ihn vor Entladung zu schützen.

Welche Zukunft haben Mähroboter?

Die Entwicklung des digitalen Smart Homes befindet sich auf dem Vormarsch – die Zukunft von Mährobotern ist dementsprechend vielversprechend.

So werden die Akkus durch technologische Fortschritte stetig kompakter und reduzieren das Gesamtgewicht der Geräte. Leichte Modelle benötigen weniger Energie und kommen in Gärten besser mit Steigungen und Hanglagen zurecht.

Ein anderer Faktor betrifft die Navigation. Moderne Mähroboter sind bereits in der Lage, ohne Orientierung per Begrenzungskabel (und Leitkabel) auszukommen, sondern setzen allein auf das Zusammenwirken von Sensoren und Kameratechnik. Dies verkürzt und vereinfacht nicht nur die Einrichtung, sondern verhindert zudem Defekte wie Kabelbruch.

Mehr zu diesem Thema erfährst du in diesem Artikel.

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