Die Frage danach, wie häufig dein Mähroboter laden muss, ist eine Frage nach der Effizienz des Gerätes. Je nachdem, wie oft dein Mähroboter die Ladestation ansteuert, desto länger dauert es, den gesamten Rasen zu mähen.  Außerdem hängt die Gesamtlebensdauer des Akkus letztlich von der Anzahl der Ladezyklen ab.

Wie oft ein Akku aufgeladen werden muss, hängt von mehreren Faktoren ab. Die Herstellerangaben zur Akkukapazität sind ein guter Anhaltspunkt, es hängt jedoch auch von der Nutzung des Gerätes, dem Alter des Akkus, und einigen Umgebungsvariablen ab.

Leider lässt sich die Frage, wie oft ein Mähroboter aufgeladen werden muss, nicht pauschal beantworten. Dennoch möchte ich dir erklären, wie du abschätzen kannst, wie lange dein Mähroboter braucht, um deine gesamte Rasenfläche zu mähen.

3 entscheidende Faktoren für die Effizienz des Akkus

Drei Faktoren nehmen Einfluss auf die Langlebigkeit und Effizienz deines Mähroboter-Akkus:

  • Welcher Akku-Typ ist in deinem Mähroboter verbaut?
  • Was für eine Kapazität hat der Akku deines Mähroboters?
  • Mit welchem Entladestrom wird der Mähroboter betrieben?

Welche Sorte Akku verwendet dein Mähroboter?

Die Leistungskapazität eines Akkus hängt von mehreren Faktoren ab. Da ist zum einen der eigentliche Batterietyp, d.h. das chemische System. Während früher NiMH-Akkus der Standard waren, sind heute Li-Ion-Akkus für zahlreiche elektronische Geräte das Maß aller Dinge.

Trotz ihrer Leistung sind Li-Ion-Batterien vergleichsweise leicht und kompakt. Außerdem haben sie den entscheidenden Vorteil, dass das Aufladen etwa so lange dauert wie das Mähen des Rasens. Sie verfügen allerdings nicht über einen Memory-Effekt – wie NiMH-Akkus – sondern nutzen sich etwas schneller ab.

Welche Kapazität hat der Akku?

Ein weiterer Faktor ist die Kapazität, die ein Akku aufnehmen kann. Diese wird in mAh (Milliamperestunden) angegeben und gibt an, wie lange ein Akku das Gerät bei einer bestimmten Spannung mit Strom versorgen kann.

Bei kleineren Modellen liegt die Grenze manchmal bei 1.500 mAh, während Roboter für große Rasenflächen mehr als 4.000 mAh haben können.

Ein Beispiel

Ein Akku mit 1.000 mAh liefert eine Stunde lang 1.000 mA oder zwei Stunden lang 500 mA. Ein Akku mit 3.500 mAh liefert hingegen die 200 mA für 7,5 Stunden, bevor er wieder aufgeladen werden muss.

Die Kapazität steht in direktem Zusammenhang mit dem Entladestrom, der in mA angegeben wird. Der Entladestrom ist die Stromstärke, mit der du deinen Mähroboter betreibst.

Ein bisschen Mathe: Akku-Laufzeit und -Kapazität berechnen

Wenn du die wesentlichen Werte von Kapazität und Entladestrom kennst, kannst du auch die Akkulaufzeit deines Mähroboters mit einer simplen Formel berechnen:

(Akkukapazität in mAh) / ( Stromstärke in mA) = Akkulaufzeit

Angenommen, der Akku deines Mähroboters hat eine Kapazität von 4.000 mAh und mäht mit 3.000 mA. Dividiere einfach die Kapazität durch den Entladestrom, um die Akkulaufzeit zu ermitteln. In diesem Beispiel ist der Wert 0,75, d.h. du kannst das Gerät 45 min betreiben, bevor es wieder an die Ladestation muss.

Du kannst die Akkukapazität mit der folgenden Formel berechnen, wobei der Faktor 1,3 die elektrische Arbeit angibt:

(Akkukapazität in mAh) / ( Stromstärke in mA) * 1,3 = Akkukapazität

Was kann eine schnelle Entladung begünstigen?

Verschiedene Faktoren können auf die Leistung des Mähroboters und die Entladung seines Akkus Einfluss nehmen.

Widrigkeiten im Gelände strengen den Akku an

Ein Mähroboter erreicht die maximale Mähzeit nur auf ebenem Gelände. Steigungen, zahlreiche Wendemanöver und schließlich ein besonders robuster Rasentyp erfordern zusätzliche Leistung, so dass der Mähroboter permanent mit erhöhter Anstrengung arbeitet und unter Umständen früher zur Ladestation zurückkehren muss.

Extreme Temperaturen sind Stress für die Batterie

Die Betriebstemperatur hat Einfluss auf die Akkuleistung. Im Spätherbst oder Hochsommer kann sich die Batterie schneller entladen als bei gemäßigten Temperaturen.

Auch Temperaturen unter dem Gefrierpunkt können die Batterie innerhalb kurzer Zeit erheblich beeinträchtigen, weshalb im Winter immer ein frostfreier Standort empfohlen wird. 

Das Gleiche gilt für grelles Sonnenlicht. Der Roboter sollte nicht in der Mittagshitze betrieben werden, und die Ladestation sollte nicht an einem sonnigen Ort im Garten aufgestellt werden.

Weniger Ladekapazität im Alter

Die Ladekapazität des Akkus nimmt mit den Jahren ab. Das Phänomen kennst du sicher von deinem Smartphone. Ein frischer Akku hält viel länger als einer, der schon einige Jährchen auf dem Buckel hat.

Das kann nach zwei Jahren oder erst nach fünf Jahren der Fall sein: Es hängt von der Anzahl der Ladezyklen während dieses Zeitraums ab. Je öfter du den Akku auflädst, desto schneller altert er.

Irgendwann wirst du beobachten, dass dein Mähroboter häufiger als sonst zur Ladestation zurückkehrt. In diesem Fall ist es Zeit, über den Austausch des Akkus nachzudenken.

LadezyklenDurchschnittliche LebensdauerTemperaturen
Li-Ion-Akku500 – 8004 Jahre10° – 35°C
Li-Eisenphosphat-Akku1000 – 20005 Jahre10° – 40°C
NiMH-Akku350 – 5006 Jahre5° – 40°C

Nicht zu viel und nicht zu wenig – die richtige Ladungsmenge macht die Lebensdauer des Akkus aus

Auch Extrembedingungen wie Vollaufladung oder Tiefentladung schaden dem Akku. Idealerweise sollte der Ladezustand immer zwischen 30 und 80 % liegen. Natürlich kannst du das nicht ständig im Auge behalten, da sich der Mähroboter automatisch auflädt.

Du kannst es aber kontrollieren, wenn du den Mäher ein letztes Mal auflädst, bevor er in sein Winterlager geht. Lade ihn dann bis zu 80 % auf und achte darauf, dass er sich während der kalten Monate nicht komplett entlädt.

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