Überlegst du, dir einen Mähroboter zuzulegen, bist dir aber noch nicht sicher, weil du glaubst, das lohnt sich für deinen kleinen Garten nicht? Immerhin ist so ein Mähroboter ja auch nicht ganz billig. Hier gehe ich einmal der Frage auf den Grund, ab wann sich ein Mähroboter überhaupt lohnt.

Ab wann lohnt sich ein Mähroboter? Mähroboter können sich auch für sehr kleine Flächen unter 50 qm lohnen. Hier können kleinere und günstigere Mähroboter zum Einsatz kommen. Der Nutzen eines Mähroboters ergibt sich nicht nur aus der Zeitersparnis, sondern auch aus der besseren Rasenqualität und den geringeren Betriebskosten, sowie für spezielle Zielgruppen wie beispielsweise Allergiker.

Lohnt sich ein Mähroboter also doch für deinen Garten? Es kommt drauf an. Du solltest jedoch nicht die Flächengröße als alleinigen Entscheidungsfaktor sehen. Mähroboter können selbst in sehr kleinen Gärten in der Stadt eingesetzt werden. Das hat sogar einige Vorteile, auf die ich nachher eingehe.

Für welche Flächen lohnt sich ein Mähroboter?

Da Mähroboter recht teuer sind, denken viele, dass sich ein Mähroboter erst ab einer bestimmten Flächengröße lohnt. Für jemanden der jede Woche zwei Stunden mit Rasenmähen beschäftigt ist, lohnt sich ein Mähroboter natürlich eher. Ein Gärtner würde für die gleiche Arbeit wohl 70 Euro nehmen.

Doch ein sehr kleiner Garten mit 25 qm ist ja sehr schnell gemäht. Wie viel Zeit sparst du denn da pro Woche? 15 Minuten? Das wären dann 8,75 Euro, wenn du einen professionellen Gärtner einstellst, oder bei einer Aushilfstätigkeit für 10 Euro die Stunde dann im Prinzip nur 2,50 Euro (ob der Nachbarsjunge für 2,50 Euro sich die Mühe überhaupt macht, ist aber noch ne andere Frage).

Ich kenne solche Gärten. Ich bin selbst ein Stadtmensch und habe längere Zeit in einem Vorstadtgebiet gewohnt, indem die typische Gartengröße nicht mehr als 25 qm betrug. Also habe ich eine Vorstellung, wie lange (oder wie kurz) „einmal Rasenmähen“ in so einem Garten dauert.

Trotzdem sage ich, dass sich ein Mähroboter auch für einen sehr kleinen Garten lohnen kann. Generell kann aus meiner Sicht in jedem Garten der nicht kleiner als 15 qm ist, ein Mähroboter sinnvoll eingesetzt werden.

Bei noch kleineren Gärten unter 15 qm stellt sich dann aber doch die Frage über die Sinnhaftigkeit, da du dann ja wirklich nur einmal quer über den Rasen fahren musst. Da würde ich eher zu einem einfachen Spindelmäher wie diesem hier greifen.

Die Kosten eines Mähroboters hängen zum Großteil von der Flächenleistung ab

Eine Sache musst du aber bedenken. Mähroboter für kleinere Flächen sind auch viel günstiger. Der Preis eines Mähroboters orientiert sich nämlich stark an seiner Flächenleistung, neben anderen Faktoren, wie seiner Ausstattung und der Qualität.

Mähroboter für große Flächen brauchen alles in Größer. Größere Motoren, ein größeres Mähwerk, einen größeren Akku. Manchmal haben sie sogar mehrere Wellen im Mähwerk. Hinzu kommen allerlei Schikanen, damit sie sich auch in verwinkelten und komplexen Gärten zurechtfinden, wie z. B. GPS. So ein Mähroboter kostet gerne mal 2000 Euro.

Glücklicherweise ist der kleine Vorstadtgarten aber kein verwinkelter Irrgarten mit tausend Einzelflächen die über enge Korridore verbunden sind. Meist gibt es nur eine einfache, rechteckige Fläche. Und die ist eben nicht besonders groß.

Kleine Flächen brauchen meist nur sehr simple Mähroboter

Demzufolge kommt ein Mähroboter für so eine Fläche mit einer viel einfacheren Ausstattung aus und muss nicht so eine große Flächenleistung aufweisen. Ein kleinerer Motor und Akku, ein kleineres Mähwerk, keine aufwendige GPS-Technik oder anderer Schnickschnack und du bist schon bei einem deutlich niedrigeren Preis.

Besonders kleine Mähroboter mit simpler Ausstattung siedeln sich preislich um die 600 Euro an. Manche Schnäppchen Exemplare bekommst du sogar für unter 400 Euro, wie beispielsweise dieser Mähroboter von ALDI.

Da lohnt sich so ein Mähroboter auch für kleine Gärten vielleicht schon eher, wenn du dir das mit der Zeitersparnis mal im Kopf durchrechnest. Und was ist mit den Betriebskosten? Die sind in etwa vergleichbar mit denen eines Elektro-Rasenmähers, meist sogar etwas niedriger, wie du in diesem Artikel von mir nachlesen kannst.

Der Zeitfaktor ist nicht der einzige Vorteil von Mährobotern

Bei der Frage, ab wann sich Mähroboter lohnen, denken viele nur an die Flächenleistung und die Kosten des Mähroboters. Doch Mähroboter sind nicht einfach nur automatische Rasenmäher. So ein Gerät solltest du eher als Rasenpflegeroboter sehen. Und dieser hat folgende weitere Vorteile für deinen Rasen:

  • Gesünderer Rasen mit saubererem Schnittbild
  • Keine Gartenabfälle durch Rasenschnitt dank Mulchsystem
  • Etwas geringere Betriebskosten
  • Leiseres Arbeiten verglichen mit normalen Rasenmähern
  • Besonderer Nutzen für Graspollen-Allergiker und gehbehinderte Menschen
  • Mähen auch zu ungewöhnlichen Zeiten

Da die Punkte nicht unbedingt direkt einleuchtend sind, möchte ich sie hier noch etwas näher erklären.

Der Mähroboter arbeitet anders als ein normaler Rasenmäher 

Es ist wichtig zu verstehen, wie der Mähroboter arbeitet, um die Punkte oben nachvollziehen zu können. Der Mähroboter mäht den Rasen jeden Tag, oder wenigstens jeden zweiten Tag (näheres dazu hier). Er macht es sich zum Vorteil, dass er auf keinen Menschen angewiesen ist.

Durch das tägliche Mähen schneidet er nämlich immer nur eine ganz kleine Spitze des Rasens ab. Diese landet dann als Rasenmulch auf dem Rasen, verwittert dort und wird in Nähstoffe umgewandelt, die der Rasen teilweise wieder nutzen kann. Dieses System nennt sich auch Mulchsystem.

Dadurch, dass dieser Rasenschnitt so kurz ist, geht die Verwitterung sehr schnell vonstatten. Mit dem Rasenschnitt der beim normalen Rasenmähen entsteht, könntest du das nicht machen, da dieser zu langsam verwittert und zur Verfilzung des Rasens führt.

Hierdurch wird dein Rasen quasi ständig mit neuen Nährstoffen versorgt, wodurch er besser wächst, grüner aussieht und sich besser gegen fremde Pflanzen durchsetzen kann, denn Rasen kann aus einer ständigen Nährstoffversorgung größeren Nutzen ziehen als andere Pflanzen.

Du kannst durch das Mulchsystem auf einen Teil des Düngers verzichten. Anders als vielfach angepriesen ist es aber nicht richtig, das Düngen komplett auszulassen, denn die Nährstoffe des Rasenschnitts decken nur bis zu 40 % des Bedarfs ab.

Auch ist es von verschiedenen Faktoren abhängig, wie gut die Nährstoffe aus Rasenschnitt verwertet werden. Du kannst dafür aber speziellen Dünger verwenden, der nur die „Nährstofflücken“ auffüllt, die sich bei einem gemulchten Rasen ergeben. Hier habe ich alles zum Thema Mähroboter und Düngung zusammengefasst. Zudem habe ich eine Liste mit empfohlene Rasendünger für Gärten mit Mährobotern zusammengestellt.

Chaotisches und ständiges Mähen nützt dem Rasen

Dadurch dass die meisten Mähroboter, ausgenommen dieser hier, nach dem chaotischem Prinzip fahren, wird der Rasen immer aus unterschiedlichen Richtungen geschnitten. Dadurch bekommt dein Rasen ein besseres Schnittbild und du hast außerdem keine parallelen Spuren, wie sie beim klassischen Mähen gerne auf dem Rasen entstehen.

Außerdem mag es der Rasen, besonders oft geschnitten zu werden. Im Gegensatz zu anderen Pflanzen und auch fremden Wildgräsern kann er sehr gut mit dem häufigen Schnitt umgehen – so lange nicht mit einem Mal ein sehr großer Teil des Halmes abgetrennt wird (siehe Ein-Drittel-Regel).

Er wächst durch das häufige Mähen stärker in die Breite und wird so deutlich dichter. Mähroboter fahren übrigens nicht komplett per Zufall, sondern hinter dem Zufall steckt auch System. Teilweise mit sehr ausgeklügelten Techniken. Mehr darüber erfährst du hier.

Mähroboter sind leiser als Rasenmäher

Da Mähroboter deutlich häufiger unterwegs sind, als der normale Rasenmäher ist es nur gut, dass sie auch viel leiser sind. Daher ist das nur so halber Vorteil. Es gibt Mähroboter die nur auf 55 dB kommen, was verglichen mit einem Rasenmäher mit 80 dB um Welten leiser ist.

Mähroboter sind allerdings unterschiedlich laut. Jene mit 55 dB gehören zu den leisesten. Es gibt auch laute Brummer mit 75 dB. Das sind aber nur einige der ganz Großen, oder die Mähroboter von BOSCH, die jedoch durch ihr systematisches Mähen schneller fertig sind mit dem Mähen.

Besonderer Nutzen für Allergiker und gehbehinderte Menschen

Ein besonderer Nutzen von Mährobotern kommt Graspollen-Allergikern und Menschen mit einer Gehbehinderung zu. Diese haben meist große Schwierigkeiten mit dem Rasenmähen oder können es gar nicht durchführen. Da ist es natürlich toll, wenn ein Roboter diese Arbeit erledigen kann.

Für diese Personen stellt sich daher oft nicht die Frage, ab welcher Flächengröße sich ein Mähroboter lohnt, da sie quasi ab jeder Flächengröße einen Nutzen aus dem Mähroboter ziehen.

Mähroboter ermöglichen Mähen zu ungewöhnlichen Zeiten

Vielleicht bist du das Mähen so leid, dass du es einfach nicht mehr sehen willst. Noch nicht mal, wenn es jemand anders oder ein Roboter macht. Da der Mähroboter programmiert werden kann, wann er mäht, kannst du dafür sorgen, dass du praktisch gar nicht vom Mähen mitbekommst.

Beispielsweise kannst du den Mähroboter so einstellen, dass er am Vormittag mäht, wenn du auf Arbeit bist. Viele andere Menschen sind dann auch auf Arbeit, so fühlt sich dann vielleicht auch niemand von dem Gerät gestört.

Unter gewissen Umständen ist es sogar möglich, mit dem Mähroboter sonntags oder während der Nacht zu mähen. Die Betonung liegt hier aber auf „gewissen Umständen“. Nach aktuellen Stand (2019) gilt für Mähroboter nämlich nicht die „Geräte- und Maschinenlärmschutzverordnung“ der normale Rasenmäher unterliegen. Aber es gilt die „Technische Anleitung zum Schutz gegen Lärm“ die allgemeine Immissionsrichtwerte während des Tags und der Nacht festlegt.

Mehr dazu:

Welche Mähroboter für kleine Gärten gibt es?

Jetzt habe ich dir viel von Mährobotern viel kleine Gärten erzählt, aber welche gibt es denn eigentlich? Glückerweise habe ich genau dafür eine Rubrik erstellt, in der ich die meiner Meinung nach besten Mähroboter für Gärten bis 200 qm vorstelle.

Hier kannst du sie dir anschauen.

In Zukunft plane ich noch eine extra Rubrik für sehr kleine Gärten zu machen, bzw. kleine Budget zu machen, mit Mährobotern wie dem R800EASY von ALDI.

Fazit

Ab wann sich ein Mähroboter lohnt, ist also weniger eine Frage der Flächengröße als mehr eine Frage anderer Umstände. Wenn dir das Mähen keinen Spaß macht oder du wert legst auf einen besonders gepflegten Rasen, dann ist ein Mähroboter auf jeden Fall sinnvoll. Auch viele andere Vorteile wie z. B. das aus Ausbleiben von Rasenschnittabfall durch das Mulchsystem machen sich genauso auf einem sehr kleinen Rasen bemerkbar. Allergiker und Gehbehinderte profitieren besonders von Mährobotern.

Um noch mehr über die Vor- und Nachteile von Mährobotern zu erfahren, solltest du dir einmal meinen Artikel über Pro und Contra zu Mährobotern anschauen.

Verwandte Fragen

Was ist die beste Methode um die Flächengröße des Rasens zu bestimmen? Zur Bestimmung der Flächengröße im Garten stehen eine Vielzahl an Möglichkeiten zur Verfügung. Die beste und einfachste ist jedoch die Verwendung von Google Maps. Mit der Funktion „Entfernung Messen“ kann die Fläche mit einem Polygon abgegrenzt werden. Am Ende wird die Flächengröße sowie deren Umfang als Ergebnis angezeigt.

Auch interessant: FlächengrößedesGartens für Mähroboter bestimmen: 4 Möglichkeiten

Welcher Mähroboter ist für welche Flächengröße geeignet? DieEignung eines Mähroboters für eine bestimmte Flächengröße ist zum Großteil von seiner Flächenleistung abhängig. Diese sollte dabei immer etwas größer gewählt werden, als die eigentliche Fläche. Allerdings können sehr komplexe oder steile Flächen eine deutlich höhere Flächengröße notwendig machen. Außerdem können bestimmte Techniken des Mähroboters dafür sorgen, dass er komplexe Flächen effizienter mähen kann, wie beispielsweise GPS-gestützte Navigation.

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