Dein Hund hat Angst vor deinem Saugroboter? Ich zeige dir in diesem Artikel, wie du deinen besten Freund Schritt für Schritt an das Gerät gewöhnen kannst und ihm die Angst davor nimmst.

Um einen Hund an einen Saugroboter zu gewöhnen, sollte in kleinen Schritten vorgegangen werden. Zunächst sollte das Gerät ausgeschaltet im Raum aufgestellt werden. Danach sollte der Saugroboter dann im Nebenraum gestartet werden und der Hund nach und nach mit dem Gegenstand, seinen Bewegungen und seinen Geräuschen vertraut gemacht werden.

Wenn dein Hund deinen Saugroboter anbellt, bist du nicht allein! Dass Hunde unentspannt auf Staubsauger, Saugroboter und andere Haushaltsgeräte reagieren, ist ein häufiges Problem, das viele Hundebesitzer kennen – dazu muss man sich nur die schiere Anzahl der Google-Suchergebnisse zu der Problematik ansehen.

Hunde sind bei neuen Gegenständen in der Wohnung oft super skeptisch (das kann ein großes Postpaket sein oder ein Luftballon). Und wenn der neue Gegenstand sich dann auch noch bewegt und Geräusche von sich gibt, ist die Panik perfekt. Unsere Vierbeiner können nicht einordnen, ob es sich um Freund oder Feind handelt, und begeben sich vorsichtshalber lieber in Abwehrstellung. Manche Hunde reagieren dann mit hektischem Bellen und Attackieren, andere verkriechen sich in eine Ecke. Beides ist nicht schön.

Das Gute ist: Du kannst etwas tun, um dem gegenzusteuern. Im Folgenden beschreiben wir Schritt für Schritt, wie du dein Tier an deinen Saugroboter gewöhnst. 

Warum viele Hunde gestresst auf Saugroboter reagieren

Unvorhersehbare Bewegungen wie das automatische Losfahren oder das beliebige Navigieren von Saugrobotern irritiert viele Haustiere. Sie können das Ding, das da scheinbar ziellos seine Runden durch die Wohnung dreht, nicht einschätzen. 

Dass es Geräusche von sich gibt, macht die Sache nicht besser. Hunde haben nämlich einen viel ausgeprägteren Gehörsinn als wir Menschen und nehmen andere Frequenzen wahr. Daher klingen manche Geräusche, die uns harmlos erscheinen, für Hunde viel lauter und intensiver. Geräusche wie Waschmaschinen, Geschirrspüler oder eben Saugroboter können bei ihnen deshalb starke Reaktionen auslösen. 

Und bei Saugrobotern kommt noch dazu, dass sich dieses kleine Ungetüm auch noch willkürlich durch das sichere Fort bewegt. Die Folge: 

Viele Hunde verhalten sich dem Gerät gegenüber unsicher, ängstlich, gestresst oder sogar territorial.

5 Schritte, wie du deinen Hund an den Saugroboter gewöhnst

Du solltest deinen Hund so früh wie möglich an das Sauggerät heranbringen. Am besten ist, ihn schon als Welpen an den Saugroboter zu gewöhnen. Wenn dein Hund schon älter ist, erfordert der Gewöhnungsprozess unter Umständen ein wenig mehr Geduld und du musst mehr Zeit investieren. 

Wenn dein Hund erstmal schlechte Erfahrungen mit dem Saugroboter gemacht hat, dauert es später umso länger, ihm die Angst wieder zu nehmen. Lass den Saugroboter daher nicht gleich losfahren, wenn dein Hund im Raum ist, sondern gewöhne deinen vierbeinigen Gefährten ganz langsam an das Gerät.

Mit diesen Schritten klappt´s:

Gewöhne den Hund an den ausgeschalteten Roboter

Hunde können durch Erfahrung lernen, dass die saugende Maschine ihnen nichts tut. Stell den Roboter daher erst einmal ausgeschaltet in ein Zimmer und beobachte, wie dein Haustier auf ihn reagiert. Bellt er das Gerät an? Macht er einen weiten Bogen um ihn? Versucht er den Roboter wegzukicken?

Geh mit deinem besten Freund zusammen am Gerät vorbei und beruhige ihn, falls er hektisch wird. Belohne ihn (durch Lob oder Leckerli), wenn er sich in der Nähe des Saugroboters ruhig verhält. Bleib dabei geduldig, und wiederhole das Prozedere, falls es nicht gleich klappt.

Sobald dein Hund sich konstant ruhig verhält, wenn der Saugroboter und er im selben Raum sind, kannst du die nächste Stufe starten. 

Setze dich mit deinem Hund neben den Roboter

Setz dich im Schneidersitz neben den Saugroboter auf den Boden und ruf deinen Hund. Wenn er kommt, gib ihm eine kleine Belohnung (sprich Leckerli). Dein Hund besetzt den Kontakt zu dir und dem Saugroboter dann positiv.

Lass deinen Wuffi auch an dem Staubsauger herumschnüffeln (wenn er sich traut), so dass er lernt, dass von ihm keine Gefahr ausgeht. Wiederhol den Schritt so lange, bis dein Hund ruhig kommt und sich von dir Leckerli geben lässt.

Bringe den Hund mit dem Saugroboter in Berührung

Leg das Leckerli jetzt auf den Saugroboter, so dass dein Hund mit ihm in Berührung kommen muss, wenn er sich den Leckerbissen schnappen möchte. Sei bei der Wahl des Leckerlis kreativ, und leg ihm vielleicht etwas ganz besonders Leckeres auf den Saugroboter, das er nicht alltäglich erhält (kleine Wurststückchen o.ä.). Das sollte ihn außerordentlich motivieren.

Du fokussierst deinen Hund praktisch per Belohnung auf den Saugroboter, und er muss sich auf diese Weise direkt mit dem Gerät auseinandersetzen.

Mache deinen Hund mit dem Geräusch vertraut

Ok, dein Hund hat sich nun an den ausgeschalteten Saugroboter gewöhnt und kommt soweit klar. Nun musst du ihm beibringen, dass das Ding Geräusche macht und das nichts Schlimmes ist. Schalte den Saugroboter im Zimmer nebenan an und lass ihn dort einige Minuten fahren.

Lass den Roboter jedoch nicht in dem Raum saugen, indem sich der Fressnapf deines Tieres befindet – da reagieren sie oft empfindlich! Belohnen nicht vergessen, wenn dein Hund sich bei dem Geräusch im Nebenraum ruhig verhält! Ist dieser Schritt gemeistert, gehst du über zu Schritt 5:

Gewöhne deinen Hund an die Bewegung des Roboters

Dein Hund und du haben es nun bald geschafft. Denn im letzten Schritt testest du, ob er einen fahrenden, Geräusche machenden Saugroboter ruhig aushalten kann. Ist das der Fall, belohnst du ihn ausgiebig. Besteht noch ein wenig Trainingsbedarf, wiederhol diesen Schritt (oder geh ein paar Schritte zurück) solange, bis ihm das saugende Maschinen-Monstrum keine Angst mehr macht.

Und nun auf gute Freundschaft zwischen den beiden!

Abschließende Trainingstipps

Während ihr trainiert, sollte dein Hund immer so entspannt wie möglich sein. Wenn du bemerkst, dass er ängstlich oder nervös wird, unterbreche das Training und mach erst weiter, wenn er sich wieder beruhigt hat.

Und nicht vergessen: Positives, ruhiges Verhalten immer belohnen! Die Belohnung muss nicht unbedingt ein Leckerli sein, du kannst deinen besten Freund auch durch Streicheln, Tätscheln oder sanfte Worte motivieren.

Wenn dein Hund während eures Trainings ängstlich, hektisch oder aggressiv reagiert, ging die Konfrontation mit dem Sauger höchstwahrscheinlich etwas zu schnell. Es kann zum Beispiel sein, dass der Saugroboter deinem Hund etwas zu nahegekommen ist oder sich für ihn zu viel oder zu schnell bewegt.

Fazit

Einen Hund an einen Saugroboter zu gewöhnen erfordert ein wenig Engagement und Einfühlungsvermögen von deiner Seite. Wenn du die Schritte oben befolgst, sollte es jedoch klappen mit der Harmonie zwischen Tier und Maschine.

Und über einen stets sauberen Boden freut sich im Endeffekt auch dein bester Freund.

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