Mähroboter oder doch Rasenmäher? Taugen diese Rasenroboter überhaupt etwas, beziehungsweise sind sie ihr Geld wert? Immerhin sind Mähroboter im Vergleich zu Rasenmähern eine deutlich teurere Anschaffung. Da fragst du dich sicher zwei Mal, ob du dir so ein Teil anschaffst.

Ich als Betreiber von Mähroboter Guru kann dir natürlich eine ganz unvoreingenommene Antwort auf die Frage geben, ob Mähroboter besser sind als Rasenmäher. Also machen wir es kurz: Mähroboter sind besser als Rasenmäher!

Na gut, vielleicht ist es nicht ganz so einfach 😀

Da ich aber oft um Rat gefragt werde, ob denn die Anschaffung eines Mähroboters sich für Garten XY lohnt, möchte ich dir hier jetzt doch mal einen möglichst objektiven Vergleich zwischen beiden Gerätetypen geben.

In diesem Artikel will ich dir helfen, eine Entscheidung zu treffen, indem ich dir zeige:

  • Was die Vor- und Nachteile eines Mähroboters im Vergleich zum Rasenmäher sind
  • Mit welchen Anschaffungs- und Betriebskosten du rechnen musst
  • Wann eher ein Mähroboter und wann ein Rasenmäher in Frage kommt
  • Wie du herausfindest, ob ein Mähroboter für dich und deinen Garten geeignet ist
  • Auf welche grundlegenden Sachen du achten solltest, wenn du dir einen Mähroboter zulegst

Am Ende dieses Artikels wirst du eine viel bessere Vorstellung haben, was ein Mähroboter eigentlich kann und ob er für dich geeignet ist. Vielleicht stellt sich ja am Ende heraus, dass du dir doch lieber einen Rasenmäher zulegen solltest. Am Ende gibt es noch einen Test als Entscheidungshilfe ?

Was sind die Vor- und Nachteile von Mährobotern?

Damit du überhaupt einschätzen kannst, ob ein Mähroboter den deutlich höheren Preis wert ist, kläre ich dich erst mal über die Vorteile dieser Geräte auf. Danach komme ich dann aber natürlich auch zu den Nachteilen.

Vorteile

  • Arbeitsersparnis bzw. Zeitersparnis
  • Geringere Betriebskosten
  • Leiseres Arbeiten gegenüber herkömmlichen Rasenmähern
  • Hohe Rasenqualität und Pflege
  • Sauberes Schnittbild
  • Keine lokalen Emissionen im Gegensatz zu Benziner
  • Mähen bei Regen
  • Düngen des Rasens durch Mulchen. Kein Bioabfall für die Tonne, sparen von Dünger und gesünderer Rasen
  • Praktisch für Graspollen-Allergiker und gehbehinderte Menschen
  • Mähen auch während längerer Abwesenheit

Nachteile

  • Hoher Anschaffungspreis
  • Höherer Wartungsaufwand als bei Rasenmähern
  • Aufwändige Installation (wenn mit Begrenzungskabel)
  • Nicht jeder Garten ist ideal für Mähroboter
  • Anfänglich etwas Zeitaufwand beim Erlernen der Bedienung
  • Nachschneiden der Rasenkante bei vielen Modellen
  • Erhöhtes Gefahrenpotential für Mensch und Tier
  • Diebstahlrisiko
  • Mähroboter können ohne deine Hilfe keine getrennten Flächen mähen
  • Spielzeug und Gartenwerkzeug müssen immer rechtzeitig vom Rasen entfernt werden

Die Vorteile von Mährobotern

Arbeitsersparnis bzw. Zeitersparnis

Der größte und offensichtliche Vorteil von Mährobotern besteht natürlich darin, dass sie dir Arbeit abnehmen. Du kannst dir die Zeit sparen und sie für andere Dinge verwenden. Gerade in der Sommerzeit und insbesondere, wenn es gleichzeitig viel regnet, sollte der Rasen mindestens einmal pro Woche gemäht werden. Das nimmt schon recht viel Zeit in Anspruch, mehr als einem meist lieb ist. Ein Mähroboter kann dir da sehr viel Arbeit abnehmen.

Geringere Betriebskosten

Mähroboter haben in den meisten Fällen selbst ohne Einberechnung der Arbeitszeit geringere Betriebskosten als Rasenmäher. Während sie sich bei einem durchschnittlichen Mähroboter für 500 QM auf etwa 60 Euro im Jahr belaufen, können sie bei einem Elektrorasenmäher über 100 Euro betragen und bei einem Benzinrasenmäher sogar über 150 Euro. Hier habe ich das auch einmal für dich durchgerechnet.

Leiseres Arbeiten gegenüber herkömmlichen Rasenmähern

Ein herkömmlicher Rasenmäher kann gerne mal 80 Dezibel laut werden oder sogar bis zu 100 Dezibel, wenn es sich um einen Benzinmäher handelt. Mähroboter hingegen sind deutlich leiser. Die meisten Modelle liegen zwischen 60 und 70 Dezibel. Selbst die aller lautesten Modelle kommen nicht über 75 Dezibel.

Es gibt sogar Modelle die nur etwa 55 Dezibel an Geräuschemission produzieren. Grund dafür ist unter anderem das Mähwerk, das anders konstruiert ist. Außerdem wird der Rasen nicht angesaugt, wie es bei einem normalen Rasenmäher der Fall ist.

Hohe Rasenqualität und Pflege

Das ist ein Vorteil, der auf den ersten Blick vielleicht nicht ganz so offensichtlich ist. Wenn du nicht schon ohnehin einen englischen Rasen hast, den du jeden zweiten Tag mit dem Spindelmäher mähst, verbessert ein Mähroboter die Rasenqualität sichtbar.

Rasen ist nämlich eigentlich dafür gezüchtet, sehr häufig gemäht zu werden. Er wächst besser, wenn er wenigstens jeden zweiten Tag gemäht wird. Andere Pflanzen hingegen, die auf deinem Rasen nicht zu suchen haben, wie z. B. Unkraut oder Wildgräser sind davon nicht so begeistert.

Der Mähroboter ist dafür konzipiert, den Rasen täglich zu mähen. Er kann auch nur jeden zweiten Tag mähen, viel seltener sollte er den Rasen aber nicht mähen. Das ganze System ist darauf ausgelegt, den Rasen täglich zu mähen und das tut dem Rasen auch gut.

Außerdem mulcht der Mähroboter den Rasen, das heißt er lässt den Rasenschnitt liegen, der dann verwittert und als Nährstoffe dem Rasen zugeführt wird. Das geht deshalb, da der Mähroboter immer nur ein sehr kleines Stück abschneidet. Daher darf er auch nicht zu selten mähen.

Langfristig werden so Unkräuter, Wildgräser und Moose vertrieben, während der Rasen kräftiger wächst.

Sauberes Schnittbild

Da Mähroboter häufig und regelmäßig mähen und dabei nach dem Zufallsprinzip verfahren, das heißt sie fahren kreuz und quer durch die Gegend, wird der Rasen gleichmäßig von allen Seiten geschnitten.

Außerdem schneiden sie jedes Mal nur ein kleines Stück der Spitze ab. Das ist für den Rasen viel schonender, als wenn er einfach in der Mitte durchgehackt wird, wie es bei klassischen Rasenmähern der Fall ist.

Keine lokalen Emissionen im Gegensatz zu Benziner-Rasenmähern

Ein Vorteil den sich Mähroboter mit elektrischen Rasenmähern teilen ist, dass sie keine lokalen Emissionen erzeugen. Dadurch hast du keinen lästigen Gestank und die Luft bleibt sauber. Das ist gut für die Natur und deine eigene Gesundheit.

Mähen bei Regen

Eine Sache in der sich Mähroboter ganz besonders von Rasenmähern unterscheiden ist, dass sie auch bei Regen mähen können. Mähroboter sind Wetterfest, ein normaler Regen macht ihnen nichts aus. Und auch der nasse Rasen ist kein Problem.

Die Mähroboter der Marke HUSQVARNA mähen nassen Rasen sogar angeblich besser als trockenen. Rasenroboter haben dabei den großen Vorteil, dass sie verhältnismäßig leicht sind und weder den Rasen platt drücken, noch sich in den weichen Boden reindrücken.

Allerdings gilt dies nicht uneingeschränkt. In Gärten mit größeren Steinigungen z. B. kann auch ein Mähroboter Probleme bekommen, da er abrutscht und dabei schlimmsten falls sogar die Grasnarbe verletzt.

Auch gibt es Modelle, die etwas schwerer sind, mit denen das Mähen zumindest nach längeren Regenperioden auch nicht so eine gute Idee ist, denn dann können auch diese Spurrillen im Rasen hinterlassen.

Für diese Fälle gibt es dann allerdings Mähroboter mit Regensensor.

Durch das Mulchen der Mähroboter wird der Rasen gedüngt

Mähroboter mulchen den Rasen, dabei schneiden sie immer nur ein kleines Stück oben ab und lassen diesen Rasenschnitt als Mulch auf der Fläche liegen. Das hat gleich zwei Vorteile. Zum einen wird der Rasen gedüngt und zum anderen entlastet es die Biotonne.

Zwar solltest du nicht komplett auf das Düngen des Rasens verzichten, jedoch kannst du bis zu 40 % Dünger einsparen. Es gibt sogar spezielle Mähroboter-Dünger, die nur die Nährstofflücken auffüllen, die durch den Rasenschnitt nicht ausreichend gedeckt werden. Die Liste der empfehlenswertesten Rasendünger für Gärten mit Mähroboter soll dir bei der Auswahl des perfekten Düngers helfen.

Wenn der Rasen gut gedüngt ist, verbessert das nicht nur das Wachstum und die Gesundheit, sondern andere fremde Pflanzen werden zurückgedrängt, wie z. B. Moss und Unkraut.

Praktisch für Graspollen-Allergiker und gehbehinderte Menschen

Wenn du eine richtig krass ausgeprägte Graspollen-Allergie hast, kannst du deinen Rasen eigentlich nicht selber mähen. Betroffene müssen das dann immer von jemand anders machen, entweder jemanden aus der Familie, oder es muss von einem Gärtner gemacht werden.

Mit einem Mähroboter ändert sich das jedoch, denn du musst ja nicht anwesend sein, während der Rasen gemäht wird. Lediglich die gelegentliche Reinigung fällt an, die aber längst nicht so schlimm ist, wie das eigentliche Mähen.

Gehbehinderte Menschen profitieren genau so davon. Das mühsame Mähen muss nicht mehr selbst durchgeführt werden, sondern wird einfach vom Mähroboter gemacht.

Mähen auch während längerer Abwesenheit

Es spricht nicht dagegen, auch während der eigenen Abwesenheit einen gut gemähten Rasen zu haben. Das ist ein weiterer großer Vorteil von Mährobotern: Auch wenn du mal längere Zeit nicht da bist, wird der Rasen weiter gemäht. Das ist natürlich gut für den Rasen.

Vielleicht schreckt es auch potentielle Einbrecher ab, die es auf Häuser abgesehen haben, deren Bewohner im Urlaub sind. Sieht der Rasen perfekt gemäht aus, sieht es so aus, als wäre doch jemand da.

Allerdings sollte in deiner Abwesenheit natürlich der Mähroboter möglichst gut gegen Diebstahl gesichert sein. Mähroboter lassen sich mittlerweile auch meist kostenlos in die Hausratversicherung aufnehmen.

Die Nachteile von Mährobotern

Mähroboter haben natürlich nicht nur Vorteile, sondern auch Nachteile. Hier gehe ich jetzt also auf alle Dinge ein, die dich eventuell davon abhalten könnten, dir einen Mähroboter zuzulegen. Ich muss aber ganz ehrlich sagen, dass ich schon etwas länger überlegen musste, um halbwegs auf dieselbe Zahl an negativen, wie positiven Faktoren zu kommen ?

Hier der Überblick:

Hoher Anschaffungspreis

Das würde ich mal als offensichtlichen Nachteil bezeichnen. Mähroboter sind einfach deutlich teurer als Rasenmäher. Aber es kommt hier auch sehr darauf an, was du eigentlich genau brauchst.

Generell sind Mähroboter natürlich teurer, je größer die Fläche ist, für die sie ausgelegt sind. Aber auch Faktoren wie z. B. die Komplexität spielen eine Rolle. Für sehr komplexe Flächen gibt es z. B. Mähroboter mit GPS, die dann aber wiederum auch deutlich teurer sind.

Auch wenn du größere Steigungen im Garten hast, musst du tendenziell etwas tiefer in die Tasche greifen, denn dafür gibt es wieder spezielle Modelle, die dafür ausgelegt sind. Mit welchen Kosten du bei einem Mähroboter rechnen musst, habe ich in diesem Artikel aufgeführt.

Höherer Wartungsaufwand als bei Rasenmähern

Mähroboter müssen regelmäßig gereinigt werden. Bei nassen Verhältnissen sollte das Gerät schon etwa einmal pro Woche, oder sogar häufiger gereinigt werden. In trockenen Zeiten kannst du aber auch Glück haben und es reicht, den Mähroboter einmal pro Monat zu reinigen.

Pauschalaussagen sind hier auch nicht ganz einfach, da es auch etwas von den Gegebenheiten in deinem Garten abhängt. Was ist das z. B. für Boden, liegt dort viel Laub, ist es bei Regen eher matschig etc.

Auch die Klingen müssen regelmäßig gewechselt werden. Hier macht es erst mal einen Unterschied, welches System du verwendest. Es kann zwischen mindestens zwei verschiedenen Systemen unterscheiden.

Eines das z. B. von GARDENA, HUSQVARNA und WORX verwendet wird, ist der sogenannte Messerteller. Das ist eine rotierende Scheibe, an der freischwingende Klingen hängen. Zwar mäht dieses Mähwerk leiser, aber die Klingen müssen spätestens nach 3 Monaten ausgetauscht werden. Wie das geht erkläre ich dir hier, die passenden Klingen findest du hier.

Der Austausch ist allerdings relativ einfach. Andere Mähroboter verwenden ein Sternmesser (z. B. ROBOMOW), das robuster ist und nicht so schnell abstumpft. Es muss nur einmal pro Saison gewechselt werden, allerdings ist dieses Mähwerk etwas lauter.

Auch hier lassen sich die Klingen recht einfach wechseln. Genaueres über den Austausch der Klingen erfährst du hier.

Aufwendige Installation

Im Gegensatz zu einem Rasenmäher erfordert ein Mähroboter eine vergleichsweise aufwendige Installation. Es ist nicht einfach damit gemacht, das Teil auf den Rasen zu stellen und los geht’s.

Da muss erst mal die Ladestation platziert werden, Begrenzungskabel verlegt werden und falls vorhanden auch ein oder mehrere Suchkabel. Je nach Größe des Gartens kann das schon mal mehrere Stunden dauern.

Falls du darauf keine Lust hast, gibt es aber auch Services, die die Installation für dich übernehmen. Das kostet dann natürlich wieder was extra.

Außerdem kommt es durchaus vor, dass du im Nachhinein noch einiges an der Installation nachjustieren musst. Da bleibt der Mähroboter vielleicht an einer Stelle am Rand häufig stecken und du musst das Kabel doch etwas anders verlegen. Oder an einer anderen Stelle mäht er nicht richtig bis zum Rand.

Nach einiger Zeit hat sich das Ganze dann aber richtig eingespielt. Wenn du zu den weniger geduldigen Menschen gehörst, könnte dich das aber eventuell nerven.

Bei Mährobotern ohne Begrenzungskabel hast du übrigens diesen Aufwand mit der Installation nicht. Allerdings sind das eher spezielle Mähroboter, die meiner Ansicht nach nur in bestimmten Situationen sinnvoll sind.

Sie sind vor allen Dingen nicht vollkommen autonom, da sie sich nicht selbstständig aufladen können. Hier erfährst du mehr über Mähroboter ohne Begrenzungskabel.

Nicht jeder Garten ist ideal für Mähroboter

Am liebsten hat der Mähroboter eine einfache, rechteckige Fläche, mit Rasenkantensteinen, ohne Hindernisse im Garten und ohne Steigung. Doch in der realen Welt sind Gärten häufig verwinkelt, haben durchaus auch Steigungen, keinen perfekt abgeschlossenen Rand, Unebenheiten auf der Fläche, Hindernisse auf der Fläche und vieles mehr.

Ist der Garten besonders „wild“ oder schwierig, kann das zum einen ein spezielleres Gerät notwendig machen, das mit diesen Bedingungen besser klarkommt, zum anderen kann es auch bedeuten, dass für eine reibungslose Arbeit des Mähroboters erst noch einige Anpassungen am Garten vorgenommen werden müssen, wie z. B. das Verlegen von Rasenkantensteinen.

Zu beginn musst du etwas Zeit aufwenden, um dich in das Gerät reinzufinden

Bei einem Rasenmäher ist es ganz einfach. Auf den Knopf drücken und los geht’s. Vorher vielleicht noch die Fläche vorbereiten, also Gegenständen entfernen, Laub wegrechen. Aber viel ist da nicht dabei, einen Rasenmäher zu bedienen.

Abgesehen von der Installation, die du zu beginn vornehmen musst, muss der Mähroboter danach auch erst mal konfiguriert werden. Da müssen z. B. Mähzeiten eingestellt werden. Bei komplexeren Flächen aber auch Dinge wie z. B. Fernstartpunkte, oder bestimmte Funktionen müssen ein- oder ausgeschalten werden.

Für mich als jemand, der das alles schon kennt, sieht es zwar alles ganz einfach aus, aber wenn du ganz neu in der Mähroboter Thematik bist, dann musst du dich da doch erst mal reinfuchsen.

Und da gibt es zwei Arten von Menschen: Die einen die sich gerne mit sowas neuem beschäftigen und die anderen, die das eher nervig finden (natürlich gibt es auch viele dazwischen).

Nachschneiden der Rasenkante bei vielen Modellen

Viele Mähroboter haben das Problem, dass sie nicht bis ganz an den Rand mähen. Das liegt daran, dass sie oft einen etwas breiteren Sicherheitsabstand zwischen äußerer Karosserie und dem Mähwerk haben.

Das muss so sein, da es autonom fahrende Rasenmäher sind und von ihnen auch ein gewisses Sicherheitsrisiko ausgeht. Durch diesen Sicherheitsabstand wird einem nicht gleich der ganze Fuß zerheckselt, wenn sie einem aus Versehen drauf fahren (was nicht heißt, dass es dadurch trotzdem zu ernsten Verletzungen kommen kann).

Das Problem ist dann natürlich, dass außen ein Rand stehen bleibt, den du dann per Hand nachmähen musst. Das ist natürlich ärgerlich, wenn du dir erhoffst hast, dass dir der Mähroboter wirklich die gesamte Mäharbeit abnimmt.

Ein Kantenmodus schwächt das Problem etwas ab

Einige Hersteller gehen dieses Problem an, indem sie ihren Geräten einen sogenannten Kantenmodus verpassen. Dabei fährt der Mähroboter in regelmäßigen Zeitabständen – z. B. jeden zweiten Tag vor dem eigentlichen Mähen – einmal komplett um die Rasenfläche.

Aber auch damit kommen sie nicht bis ganz an den Rand, sondern nur relativ nahe. Bei manchen Mährobotern, wie z. B. dem WORX Landroid SO500i, ist das Mähwerk dabei seitlich versetzt, damit der Mähroboter noch näher an den Rand kommt. Ein spezielles Schutzgitter verhindert dann Verletzungen durch den Mähroboter auf dieser Seite.

Mähroboter Kantenmähmodus mit Rasenkantensteinen
Mähroboter mit Kantenmodus kommen mit den Klingen sehr nahe an den Rand, doch auch diese müssen ein Stück über den Rand hinaus fahren können, um wirklich alles zu mähen
Die Lösung: Rasenkantensteine

Damit kommt er bis zu 6 cm nahe an den Rand. Damit der Mähroboter tatsächlich bis ganz an den Rand herankommt, brauchst du sogenannte Rasenkantensteine. Bei Mährobotern mit Kantenmodus müssen diese dann allerdings nicht allzu breit sein.

Es ist also schon möglich, dass der Mähroboter wirklich alles mäht, allerdings musst du unter Umständen deinen Garten erst entsprechend anpassen, falls du keine Rasenkantensteine hast.

Erhöhtes Gefahrenpotential für Mensch und Tier

Mähroboter sind genau wie Rasenmäher mit scharfen Klingen ausgestattet. Da sie autonom fahren, stellen sie ein gewisses Gefahrenpotential dar. Zwar sind sie mit einer ganzen Reihe von Sicherheitsmechanismen ausgestattet, um Unfälle und Verletzungen zu vermeiden, ganz ohne Risiko sind sie jedoch nicht.

Es gab z. B. schon diverse Unfälle mit Kindern, oder auch Haustieren. Wenn allerdings gewisse Dinge beachtet werden, hält sich das Gefahrenpotential in Grenzen.

Die wohl beste Methode, Kinder und Haustiere vor dem Mähroboter zu schützen besteht darin, den Mähroboter nicht mähen zu lassen, während sich selbige auf dem Rasen befinden.

Und das lässt sich meist sogar recht einfach bewerkstelligen. Z. B. kannst du den Mähroboter einfach vormittags mähen lassen, während die Kinder in der Schule sind und sich die Haustiere drinnen aufhalten.

Sollte der Mähroboter dennoch gleichzeitig mit Kindern und Haustieren auf dem Rasen unterwegs sein, musst du stets ein wachsames Auge auf das Gerät haben. Nicht umsonst schreiben die Hersteller in den Handbüchern, dass das Gerät nicht ohne Aufsicht in der Nähe von Kindern betrieben werden darf.

Des Weiteren sollte die Fläche, auf der du den Mähroboter einsetzen möchtest, halbwegs abgegrenzt sein. Eine offene Fläche auf der einfach jeder Fremde (vor allem Kinder) rumspazieren kann ist für den Einsatz eines Mähroboters eher problematisch.

Bedenke, dass du eventuell einen Mähroboter mit größerer Flächenleistung brauchst, wenn er z. B. nur vormittags oder nur abends mähen soll.

Mehr darüber wie gefährlich Mähroboter für Kinder sein können und was du dagegen machen kannst, erfährst du hier. Mehr über die Gefahr für Haustiere erfährst du hier.

Diebstahlrisiko

Ein weiteres Problem von Mährobotern ist das Diebstahlrisiko. Bei einem Rasenmäher bist du die ganze Zeit dabei, danach wird er wieder verstaut. Der Mähroboter hingegen fährt Stundenlang in deinem Garten rum und du bist eventuell nicht dabei.

Da besteht natürlich die Gefahr, dass ein Langfinger sich den Rasenroboter schnappt und damit abhaut. Das ist wirklich eine berechtigte Sorge, ich habe schon von etlichen Diebstählen gehört.

Es gibt aber auch eine ganze Reihe Möglichkeiten, den Mähroboter gegen Diebstahl zu schützen. In diesem umfangreichen Artikel über Diebstahlschutz des Mähroboters habe ich einmal einen kompletten Überblick erstellt.

Einerseits kannst du selbst einige Maßnahmen ergreifen, andererseits sind viele Mähroboter mit mehr oder weniger vielen Funktionen gegen Diebstahl ausgestattet.

Von einfacher PIN-Codesperre mit Alarmfunktion bis hin zu Geofencing und GPS-Ortung ist alles dabei.

Mähroboter können ohne deine Hilfe keine getrennten Flächen mähen

Die Idee eines Mähroboters ist ja, dass er völlig autonom deinen Rasen mäht, während du dich mit anderen Dingen beschäftigst. Eine perfekte Installation würde dir sogar erlauben, für ein paar Wochen in den Urlaub zu fahren, während dein Rasen weiter gemäht wird.

Hast du allerdings zwei oder mehr getrennte Fläche, d.h. Flächen zwischen denen kein Verbindungsweg besteht, kann dein Mähroboter nicht beide Flächen komplett automatisch mähen.

Denn wie soll der Mähroboter von Fläche A auf Fläche B kommen, wenn da kein Weg ist? In dem Fall musst du ihn dann selbst auf die andere Fläche rüber tragen. Je nach Größe der Fläche musst du das Gerät dann jeden oder jeden zweiten Tag auf die andere Fläche bringen. Bei einer sehr kleinen Zweitfläche reicht unter Umständen auch jeder dritte Tag.

Unterschied Hauptfläche, Nebenfläche und separate Fläche beim Mähroboter
Hast du eine separate Fläche vor dem Haus? Da hilft nur Rübertragen

Oder du mähst die zweite Fläche weiterhin per Hand. Ich weiß aber von vielen Nutzern, die den Mähroboter auf jeden Fall auf allen Flächen betreiben wollen, egal wie schwierig es ist, ihn auch die andere Fläche zu bekommen.

Dies gilt übrigens nur für separate Flächen, die also wirklich komplett abgeschnitten sind von der Hauptfläche. Nebenflächen sind davon abzugrenzen. Das sind Flächen, die in irgendeiner Weise mit deiner Hauptfläche (dort wo die Ladestation steht) verbunden sind.

Das kann auch ein Asphaltweg oder Pflastersteinweg sein. Hauptsache es gibt irgendeine Möglichkeit für den Mähroboter, auf die zweite Fläche zu gelangen. Alles weitere ist dann eine Frage der Installation und des richtigen Geräts.

Für solche mehrflächigen Gärten gibt es Geräte, die spezielle Funktionen haben, um zwischen den Flächen zu navigieren. Je größer und komplexer der Garten, desto Umfangreicher muss das Gerät damit ausgestattet sein (Stichwort: Multizonen-Funktion, Fernstartpunkte, Nebenflächen-Funktion… es heißt bei jedem Hersteller anders.)

Mehr zu separaten Flächen und Nebenflächen, sowie den verschiedenen Möglichkeiten erfährst du in diesem Artikel.

Spielzeug und Gartenwerkzeug müssen immer rechtzeitig vom Rasen entfernt werden

Zugegebenermaßen würdest du auch mit einem Rasenmäher wahrscheinlich nicht einfach so über das Spielzeug deiner Kinder fahren, oder dein Gartenwerkzeug mähen. Der Unterschied ist aber, dass du deinen Rasenmäher lenkst und siehst, wenn da ein Hindernis ist, das besser nicht unter die Messer geraten sollte.

Der Mähroboter hingegeben fährt ja ganz alleine durch die Gegend und fährt über alles drüber, was nicht von seinem Stoßsensor erkannt wird. Das kann eine Gartenschaufel sein, die im Garten vergessen wurde, oder eine Spielfigur, oder ein Kleidungsstück. Was nicht manchmal alles im Garten rumfliegt 😉

Von jetzt an heißt es: Immer den Garten ablaufen, wenn die Kinder draußen gespielt haben, bevor der Mähroboter loslegt

Wenn da was in deinem Garten vergessen wird, wird dein Mähroboter, sofern er es nicht erkennt, entweder zumindest ein paar Kerben hinterlassen, oder bei Mähwerken mit Sternmesser das Ding auch ordentlich ramponieren.

Mehr zum Thema, was der Mähroboter auf dem Rasen erkennt und was nicht und wie das mit Spielzeug ist, erfährst du hier.

Welche Faktoren sind maßgebend für die Entscheidung, ob ein Mähroboter oder Rasenmäher besser ist?

Jetzt weißt du schon einiges über die Vorteile und Nachteile von Mähroboter. Vielleicht hast du da schon die ein oder andere nützliche Information gewonnen, die dir die Entscheidung erleichtert, ob du dir einen Mähroboter oder doch einen Rasenmäher zulegen solltest.

Du kannst die Entscheidung aber auch ganz systematisch angehen. Und zwar indem du dir verschiedene Entscheidungsfaktoren überlegst und diese gewichtest. Diese Arbeit nehme ich dir jetzt mal ab.

Folgende Faktoren halte ich für maßgebend, ob für dich ein Mähroboter oder ein Rasenmäher besser geeignet ist:

  • Kostenfaktor Anschaffungskosten
  • Kostenfaktor Betriebskosten
  • Rasenqualität
  • Voraussetzungen des Gartens
  • Persönliche Neigungen und Interessen

Schauen wir uns erst mal die ersten beiden Faktoren, also die Kosten an.

Rasenmäher vs. Mähroboter: Ein Kostenvergleich

Natürlich weißt du, dass Mähroboter teurer sind als Rasenmäher. Doch wie sieht es mit den Betriebskosten aus? Und was ist, wenn du deine Arbeitsstunden mit einberechnest? Der Blick auf die reinen Anschaffungskosten reicht nämlich nicht aus, um die Kosten wirklich in Relation zu stellen.

Wie der Kostenvergleich am Ende ausfällt, ist natürlich auch für jeden Garten individuell.

Wenn du einen riesigen Garten hast, bei dem du jede Woche drei Stunden mit Mähen beschäftigt bist, verschafft dir ein Mähroboter natürlich eine größere Arbeitsentlastung, als wenn du deinen kleinen 20 QM Garten in der Stadt mit einem Mähroboter ausstattest.

Und die gesparte Arbeitszeit macht hier den größten Faktor aus, bzw. sind der Teil in der Rechnung, der die Anschaffung eines Mähroboters rein Kostentechnisch wirklich konkurrenzfähig zum klassischen Rasenmäher macht.

Daher gehe ich jetzt mal von einem Garten von 500 QM aus. Das ist schon ein nicht all zu kleiner Garten, aber auch keine Riesenfläche. Das kannst du dann Pi mal Daumen auf deinen eigenen Garten umrechnen.

Hierzu sei gesagt, dass sich unter Einberechnung der Arbeitszeit Mähroboter auf größeren Flächen kostentechnisch noch mehr lohnen als auf kleineren.

Das kostet ein Mähroboter

Kommen wir erst mal zu den Kosten eines Mähroboters. Für einen mittelgroßen Garten von 500 QM musst du je nach Gerät mit Anschaffungskosten von 600 bis 1000 Euro rechnen.

Anschaffungskosten

Natürlich ist auch die Ausstattung des Mähroboters einflussgebend auf den Preis. Je mehr der Mähroboter kann, desto teurer wird das Ganze auch. Auf einer sehr einfachen rechteckigen Fläche reicht auch ein sehr einfacher Mähroboter, während ein komplexer Garten oder ein Garten mit großen Steigungen ein ausgetüftelteres Gerät erfordert.

Im Mittel können wir aber mal 800 Euro für die Anschaffungskosten eines Mähroboters ansetzen.

Je nach Gartengröße und Beschaffenheit musst du aber auch mit ganz anderen Anschaffungskosten rechnen. In diesem Artikel habe ich mehr über die Kosten bei Mährobotern geschrieben.

Betriebskosten

Die Betriebskosten setzen sich aus Stromkosten, verschleiß von Klingen und Akku zusammen. Die Klingen müssen regelmäßig gewechselt werden – wie oft hängt etwas vom Gerät bzw. dem Mähwerk ab. Je nach Pflege hält der Akku 2 bis 4 Jahre. So ein neuer Akku kostet ungefähr 60 Euro.

Egal ob Mähroboter oder Rasenmäher: Deinen Garten solltest du regelmäßig düngen. Mit einem Mähroboter kannst du weniger Dünger einsetzen, da der Mähroboter den Rasen mulcht. Bis zu 40 % Dünger kann eingespart werden. Ganz verzichten solltest du jedoch nicht, wenn du einen gesunden Rasen haben möchtest.

Ganz grob kannst du von folgenden Betriebskosten ausgehen:

  • Jährliche Stromkosten: 20 Euro
  • Jährlicher verschleiß an Klingen: 15 Euro
  • Jährliche anteilige Kosten für neuen Akku (nach 3 Jahren): 20 Euro
  • Dünger für Rasen: 36 Euro

Die meisten neueren Hausratversicherungsverträge nehmen nach Anfrage auch Mähroboter kostenlos mit auf. Daher setze ich hier 0 Euro an. Hier musst du aber mit deiner Hausratversicherung Rücksprache halten.

Somit kommen wir auf jährliche Betriebskosten von 96 Euro bei einem Mähroboter

Mehr für über die Betriebskosten eines Mähroboters erfährst du hier.

Arbeitszeit

Und wie ist das mit der Arbeitszeit? Auch ein Mähroboter kommt nicht komplett ohne Arbeit aus. Regelmäßige Reinigung und Wechsel der Klingen sind Pflicht. Auch hier hängt es wieder von einer Vielzahl an Faktoren ab, wie viel Arbeit da anfällt.

Der Rasen wächst etwa von Ende März bis in den Oktober hinein. So lange sollte dein Mähroboter auch im Einsatz sein. Wir können einfach mal von 34 Wochen Wachstumszeit ausgehen. Im Schnitt sind pro Woche ca. 10 Minuten „Wartung“ notwendig. Runden wir das auf 5,5 Stunden im Jahr.

In den trockenen Monaten, sowie im Frühjahr und Herbst kann der Mähroboter etwas seltener Mähen. In trockenen Zeiten wird er auch nicht so schnell dreckig. Als Konsequenz fällt dann weniger Arbeit für die Reinigung an.

Es kann sein, dass du zumindest zu Beginn hier und da etwas an der Mähroboter Installation nachbessern musst. Das wird aber mit der Zeit immer weniger. Da es auch sein kann, dass von Anfang an alles perfekt läuft, setze ich hier mal einen Mittelwert von 2 Stunden an. In den Folgejahren sollte dann aber wirklich alles rund laufen.

Hinzukommt noch das Einwintern sowie die erneute Inbetriebnahme im Frühling. Noch mal eine Stunde insgesamt.

Außerdem gehe ich von einer Mähroboter-Installation aus, die keine Nacharbeit erfordert, das bedeutet, er mäht auch den kompletten Rand, was nur mit Rasenkantensteinen möglich ist.

Die Installation des Mähroboters kostet dich noch mal 4 bis 6 Stunden im ersten Jahr.

Arbeitszeit Mähroboter erstes Jahr:

  • Wartung und Pflege: 5,5 Stunden
  • Ausbessern von Problemen: 2 Stunden
  • Einmotten/Ausmotten: 1 Stunde
  • Installation des Mähroboters: 4 – 6 Stunden

Macht im ersten Jahr eine ungefähre Arbeitszeit von 13,5 Stunden für den Mähroboter-Einsatz

Arbeitszeit in den Folgejahren:

  • Wartung und Pflege: 5,5 Stunden
  • Einmotten/Ausmotten: 1 Stunde

In den Folgejahren kannst du mit einer jährlichen Arbeitszeit von 6,5 Stunden rechnen.

Jetzt ist natürlich die Frage, wie du diese Arbeitszeit bewertest. Ich setze immer einen typischen Stundenlohn eines Gartenarbeiters an und rechne mit 30 Euro.

Mähroboter-Kosten insgesamt

Erstes Jahr

  • Anschaffungskosten: 800 Euro
  • Betriebskosten: 96 Euro
  • Arbeitskosten: 405 Euro (13,5 Stunden x 30 Euro Arbeitslohn)

Ca. 1300 Euro

Folgejahre

  • Betriebskosten: 96 Euro
  • Arbeitskosten: 195 Euro

Ca. 290 Euro

Das kostet ein Rasenmäher

Was kostet nun ein Rasenmäher im Vergleich dazu? Der Einfachheit halber gehe ich mal von einem Elektrorasenmäher aus. Für größere Flächen würdest du wahrscheinlich eher einen Benzinrasenmäher einsetzen, der tendenziell höhere Betriebskosten und noch mehr Arbeitszeit für Pflege und Wartung benötigt.

Ich gehe also mal von einem typischen Rasenmäher aus, der für eine Fläche von 500 QM ausgelegt ist. Solche „normalgroßen“ Rasenmäher haben typischerweise zwischen 43 und 48 cm Schnittbreite und verbrauchen etwa 1500 Watt.

Anschaffungskosten

Für eine Fläche von 500 QM würdest du in etwa eine Stunde brauchen, um sie vollständig zu mähen. Wenn du dir ein einigermaßen vernünftiges Gerät zulegst, wirst du wohl ungefähr 250 Euro für die Anschaffung ausgeben.

Je nachdem ob es ein Akku-Mäher oder einer mit Kable ist, könnte ein zusätzlicher Akku oder ein Kabel hinzukommen. Noch mal ca. 50 Euro.

Die Anschaffungskosten eines Rasenmähers legen wir also einfach mal auf 300 Euro fest.

Betriebskosten

Was sind die Betriebskosten eines Rasenmähers? Auch hier hast du natürlich den Strom, der sich kaum vom Verbrauch eines Mähroboters unterscheidet. Den kannst du auch mit ca. 20 Euro ansetzen.

Auch hier müssen die Klingen ab und zu gewechselt oder nachgeschliffen werden. Beim Rasenmäher ist das nicht so einfach selbst zu machen. Ein Messerservice kostet um die 30 Euro.

Während dir ein Mähroboter einen Teil des Düngens abnimmt, müssen bei Verwendung eines normalen Rasenmähers dem Rasen neue Nährstoffe komplett über den von dir ausgebrachten Dünger zugeführt werden. Diese Kosten belaufen sich im Jahr auf etwa 60 Euro.

So setzen sich dann also die Betriebskosten zusammen:

  • Jährliche Stromkosten: 20 Euro
  • Jährlicher Klingenservice: 30 Euro
  • Jährliche Kosten für Dünger: 60 Euro

Insgesamt kannst du also bei einem Rasenmäher mit jährlichen Betriebskosten von 110 Euro rechnen.

Arbeitszeit

Tja und der wichtigste Kostenteil beim Rasenmäher kommt jetzt: Die Arbeitszeit. Wie oben schon angedeutet, hängt das natürlich auch wieder stark von deiner Fläche ab. Wenn wir aber von den 500 QM ausgehen, die ich als Vergleichsfläche annehme, musst du pro Woche wohl schon allein eine Stunde zum Mähen einplanen. 1 Stunde mal 32 Wochen Wachstumsphase macht 32 Stunden.

Weitere Zeit fällt für das Auspacken und Anschließen des Rasenmähers, der Vorbereitung der Fläche, dem Entleeren des Auffangbehälters, der Entsorgung des Schnittguts und die Reinigung des Geräts an.

Auch wenn du den Rasenmäher vielleicht nicht jede Woche reinigst, musst du auf die Woche gerechnet wohl noch mal mit 20 Minuten Arbeitszeit dafür rechnen. 32 x 10 min runden wir mal auf 5 Stunden zusätzlicher Arbeit beim Mähen.

Insgesamt also an Arbeitszeit im Jahr 37 Stunden beim Betrieb eines Rasenmähers

Rasenmäher Kosten insgesamt

Erstes Jahr

  • Anschaffungskosten: 300 Euro
  • Betriebskosten: 110 Euro
  • Arbeitskosten:  1110 Euro (37 Stunden x 30 Euro)

Ca. 1520 Euro

Folgejahre

  • Betriebskosten: 110 Euro
  • Arbeitskosten: 1110 Euro (37 Stunden x 30 Euro)

Ca. 1220 Euro

Mähroboter vs. Rasenmäher: Das sind die Kosten

Rasenmäher Kosten insgesamt

Erstes Jahr

  • Anschaffungskosten: 300 Euro
  • Betriebskosten: 110 Euro
  • Arbeitskosten:  1110 Euro (37 Stunden x 30 Euro)

Ca. 1520 Euro

Folgejahre

  • Betriebskosten: 110 Euro
  • Arbeitskosten: 1110 Euro (37 Stunden x 30 Euro)

Ca. 1220 Euro

Mähroboter-Kosten insgesamt

Erstes Jahr

  • Anschaffungskosten: 800 Euro
  • Betriebskosten: 96 Euro
  • Arbeitskosten: 405 Euro (13,5 Stunden x 30 Euro Arbeitslohn)

Ca. 1300 Euro

Folgejahre

  • Betriebskosten: 96 Euro
  • Arbeitskosten: 195 Euro

Ca. 290 Euro

Kostenvergleich verschiedener Preisklassen

Ich habe die Kostenentwicklung einmal in einem Graph dargestellt. Hier habe ich allerdings verschiedene Flächen bzw. Preisklassen gegenübergestellt. Der dunkelgrüne Graph stellt einen Mähroboter für die hier angenommene Fläche von 500 QM dar.

500 QM

Im Vergleich dazu siehst du in hellgrün einen Elektro-Rasenmäher für die gleiche Fläche von 500 QM. Wie du siehst hat sich der Mähroboter für 500 QM schon nach etwa eineinhalb Jahren amortisiert., wenn du deine Arbeitszeit mit 30 berechnest.

Wenn du weniger als Stundenlohn ansetzt, entwickelt sich der Graph natürlich anders, so dass sich der Mähroboter erst später lohnt.

Mir persönlich ist meine Zeit sogar viel mehr Wert als 30 Euro, daher würde sich für mich der Mähroboter schon viel schnelle rentieren. Aber da die Arbeit ja auch von einem Gartenarbeiter übernommen werden könnte, muss man dessen Stundenlohn als Vergleich ansetzen.

25 QM

Was du auch auf dem Graphen sehen kannst: Auf sehr kleinen Flächen lohnt sich rein kostentechnisch gesehen ein Mähroboter nicht unbedingt. Allerdings ist es ja auch nicht nur eine Kostenfrage.

Denn um die gleiche Rasenqualität zu erreichen, die ein Mähroboter langfristig hervor bringt, müsstest du den Rasen viel viel häufiger mähen. Du müsstest dann etwa jeden zweiten Tag mit einem Spindelmäher auf den Rasen gehen und das ist schon mühsam.

Dieser Frage, wann sich ein Mähroboter auf einer sehr kleinen Fläche lohnt, habe ich mich übrigens erst letztens in diesem Artikel gewidmet.

1000 QM und mehr

Während die Kosteneffizienz von Mährobotern auf kleineren Flächen abnimmt, nimmt sie auf größeren Flächen zu. Denn der Arbeitsaufwand für Reinigung und Pflege des Mähroboters bleibt in etwa gleich. Die Klingen nutzen auf größeren Flächen etwas schneller ab und es wird mehr Strom verbraucht, aber dieser Kostenfaktor ist minimal.

Gleichsam ist die Arbeitsersparnis auf großen Flächen natürlich gewaltig. Ich habe schon von Nutzern gehört, die jede Woche mehrere Stunden mit Rasenmähen verbringen. Das sind natürlich Flächen die noch weitaus größer sind als 1000 QM.

Da nimmt einem ein Mähroboter wirklich extrem viel Arbeit ab und wenn du diese Arbeitszeit in Geld umrechnest, ist das natürlich sehr viel. Der orangene und braune Graph verdeutlicht das ganz gut.

Die Rasenqualität von Mährobotern und Rasenmähern im Vergleich

Wir haben hier auf diesem Blog ja schon vielfach davor gesprochen, wie ein Mähroboter die Rasenqualität verbessern kann. Dies macht er auf unterschiedliche Art und Weise.

  • Durch seinen saubereren Schnitt, dadurch dass er häufig mäht und nur die oberste Spitze „absäbelt“.
  • Durch das chaotische Mähprinzip, das die meisten, jedoch nicht alle Mähroboter verwenden. Hierdurch wird der Rasen aus unterschiedlichen Richtungen bzw. Winkeln geschnitten, was den Schnitt gleichmäßiger werden lässt.
  • Durch verschiedene weitere technische Feinheiten, z. B. dass der Mähroboter die Drehrichtung der Welle des Mähwerks ändert und so den Rasen ebenfalls aus unterschiedlichen Richtungen schneidet (z. B. SensorCut).
  • Solche Schnitttechniken sorgen auch für einen dichter wachsenden Rasen
  • Der Mähroboter mulcht den Rasen. Der Mulch verwittert und dient als Dünger. Die kontinuierliche Nährstoffzufuhr verbessert das Wachstum des Rasens und macht ihn Konkurrenzstärker gegenüber fremden Pflanzen. Die Verbreitung von Unkraut wird so langfristig eingeschränkt.

Mit einem Rasenmäher sind diese Dinge nur sehr schwer zu erreichen. Es gibt natürlich z. B. auch Rasenmäher, mit denen du Mulchmähen kannst (oder auch Spindelmäher, mit denen geht das noch besser). Allerdings müsstest du für diese Art des Mulchmähens den Rasen wirklich häufig mähen. Nämlich wenigstens jeden zweiten Tag.

Auch könntest du deinen Rasen immer aus unterschiedlichen Richtungen Mähen. Das Ganze Erfordert aber wirklich hohen Arbeitseinsatz. Wenn du deinen Rasen gerne mähst du und viel Zeit hast, dann mag das kein Problem sein. Die meisten Menschen haben aber wohl nicht die Zeit.

Auf der anderen Seite kann es auch sein, dass du gar nicht so einen hohen Anspruch an deinen Rasen hast. Vielleicht ist dir eine gute Rasenqualität gar nicht so wichtig und du findest es ok, wenn dein Rasen eher einer Wiese ähnelt, oder aber auch Kahle stellen hat oder mit viel Unkraut bewachsen ist.

Was für den einen Unkraut ist, findet der andere vielleicht gar nicht schlimm.

Vielleicht verstehst du jetzt, dass es gar nicht so einfach ist, einfach nur die Kosten, wie oben beschrieben, zu vergleiche. Da vergleicht man gewissermaßen Äpfel mit Birnen. Denn Rasenmäher und Mähroboter leisten einfach nicht das gleiche, oder nur wenn du deinen Rasenmäher unter einem Arbeitsaufwand nutzt, der für die meisten Leute unrealistisch ist.

Denke also bei deiner Entscheidung auch daran, wie wichtig dir die Rasenqualität ist. Aber denke nicht, nur weil dein Rasen jetzt gerade vielleicht nicht toll aussieht, dass das so bleiben muss. Wenn du dir einen Mähroboter anschaffst, wirst du dich vielleicht über die viel bessere Rasenqualität freuen ?

Hast du die richtigen Voraussetzungen für einen Mähroboter in deinem Garten?

Einen kleinen Einfluss, ob ein Mähroboter oder ein Rasenmäher besser für dich geeignet ist, hat auch die Beschaffenheit deines Gartens.

Wobei ich hier hinzufügen muss, dass erstens in sehr vielen Gärten ohnehin zumindest kleinere Anpassungen vorgenommen werden müssen, damit der Mähroboter reibungsläuft und zweitens auch ein sehr „Mähroboter unfreundlicher“ Garten nicht gleich bedeuten muss, dass du dir keinen Mähroboter zulegen solltest.

Die Hürde einen Mähroboter zu betreiben, wenn der Garten stark verwildert ist (was man allgemein als schlechte Voraussetzungen für einen Mähroboter bezeichnen kann), oder andere Bedingungen den Einsatz eines Mähroboters erschweren, ist dann lediglich etwas größer.

Gleichzeitig kann der langfristige Nutzen eines Mähroboters aber so groß sein, dass es sich lohnt, den Garten für den Einsatz eines Mähroboter herzurichten.

Was können Probleme im Garten für Mähroboter sein?

Es gibt gewisse Dinge im Garten, die zum Problem für Mähroboter werden können. Für viele dieser Probleme gibt es Lösungen. Entweder kannst du deinen Garten anpassen, oder es gibt Mähroboter, die mit entsprechenden Funktionen ausgestattet sind, damit umgehen, oder in manchen Fällen kannst du deinen Mähroboter auch aufrüsten.

Folgende Dinge können unter Umständen ein Problem darstellen:

  • Keine genaue Rasenkante, viele Hindernisse im Randbereich
  • Große Unebenheiten im Garten
  • Steile Hanglage
  • Viele Engstellen
  • Nicht verbundene Flächen
  • Große Höhenunterschiede zwischen Flächen
  • Fallobst, Laub, Äste auf dem Boden, generell viele Bäume
  • Offene Wasserflächen ohne Begrenzung

Ich werde im Folgenden kurz auf die verschiedenen Aspekte eingehen.

Rasenkante

Der Mähroboter mäht ja nur bis zum Begrenzungskabel. Dieses muss also dort verlaufen, wo der Rasen aufhört. In einem „wilden“ Garten ist das aber nicht immer ganz klar. Dann kann es sein, dass z. B. hinter dem Begrenzungskabel auch noch ein bisschen Rasen wächst, an den der Mähroboter nicht rankommt.

Aber selbst, wenn die Rasenkante haarscharf abgegrenzt ist: Mähroboter können nicht bis ganz an den Rand mähen. Der Mähroboter muss irgendwie über den Rand hinausfahren können, damit er wirklich bis ganz zum Rand mähen kann. Ideal dafür sind sogenannte Rasenkantensteine. Es gibt aber auch noch diverse andere Möglichkeiten.

Unebenheiten im Garten

Da du deinen Mähroboter natürlich nicht immer überwachen möchtest, sondern vielleicht gar nicht zu Hause bist, während dein Mähroboter mäht, wäre es sicher ärgerlich, wenn dein Mähroboter sich irgendwo festfährt.

Hast du viele größere Unebenheiten im Garten, kann aber genau das passieren. Mähroboter sind keine Geländewagen, der Untergrund sollte gut für den Mähroboter befahrbar sein. Was geht und was nicht, erfährst du hier.

Steile Hanglage

Mähroboter sind für unterschiedlich große Hanglangen geschaffen. Wie viel sie maximal Schaffen, seht immer in den Spezifikationen. Fast alle Mähroboter schaffen mindestens 25 %, viele auch 35 %, manche auch 50 %. Allerdings gilt das nicht für den Randbereich, dort brauchen sie eine Auslaufzone.

Auslaufzone für Mähroboter bei Steigungen
Direkt vor dem Begrenzungskabel darf die Steigung bei vielen Mährobotern nicht mehr als 15 % betragen

Es gibt auch Mähroboter für sehr extreme Hanglangen, die bis zu 70 % schaffen, die sind aber auch extrem teuer. Manche Mähroboter lassen sich zudem mit sogenannten Gelände-Kits ausstatten, um etwas mehr Halt an Steigungen zu haben.

Viele Engstellen

Mähroboter fahren ja per Zufall. Also ist es schwierig für sie, durch Engstellen zu navigieren. Gleichzeitig gibt es aber auch viele Hersteller, die sich Techniken ausgedacht haben, damit Mähroboter mit solchen Gärten klarkommen.

Mähroboter die z. B. längere Engstellen passieren müssen, sollten über sogenannte Fernstartpunkte oder eine Multizonen-Funktion verfügen. Andere Begriffe sind Engpassagen-Funktion oder CorridorCut.

Nicht verbundene Flächen

Sehr problematisch ist es natürlich, wenn du mehrere Flächen hast, die nicht mit einander verbunden sind. Mit nicht verbunden meine ich, dass es wirklich absolut keine ebenerdige Verbindung zwischen den Flächen gibt.

Sofern die Flächen irgendwie miteinander verbunden sind, z. B. über einen Pflasterweg oder dergleichen, lassen sich meist Möglichkeiten finden, den Mähroboter selbstständig von Fläche A zu Fläche B navigieren zu lassen (siehe vorheriger Punkt, Engstellen). Bei Pflasterwegen ist z. B. auch eine Passagenschaltung nützlich.

Hier erfährst du wie das mit bei Mährobotern mit mehreren Flächen klappen kann, egal ob verbunden oder nicht.

Große Höhenunterschiede zwischen Flächen

Es gibt auch Gärten, die haben einen sehr großen Höhenunterschied zwischen zwei Flächen. Z. B. befindet sich zwischen den beiden Flächen eine mehrere Meter hohe Stufe, die es zu überwinden gilt. Oder die Flächen sind über eine richtige Treppe verbunden.

Für solche Späße gibt es die Möglichkeit eine Rampe zu installieren, über die der Mähroboter zwischen den Flächen navigieren kann, so wie in diesem Beispiel.

Fallobst, Laub, Äste auf dem Boden, generell viele Bäume

Viele Bäume im Garten stehen zu haben, kann ein Problem für Mähroboter, allerdings ist es kein absoluter Gamebreaker. Es kommt da ein bisschen auf die Ausmaße des Problems an.

Folgende Dinge in Zusammenhang mit Bäumen können Probleme hervorrufen:

  • Große Mengen Laub
  • Fallobst
  • Zapfen auf dem Rasen
  • Äste auf dem Rasen
  • Herausragende Wurzeln
  • Viele und dicht stehende Bäume

Ein bisschen Laub auf dem Rasen ist jetzt nicht so das Problem. Je nach Mähwerk des Mähroboters wird es entweder ein bisschen angeritzt (Messerteller: leise, energiesparend, fragil), oder es wird eben klein gehäckselt (Sternmesser: lauter, robuster). Zu große Mengen Laub führen entweder dazu, dass das Messer schneller abstumpft, oder dass zu viel „Laub-Mulch“ produziert wird, der nicht mehr vom Rasen verwertet werden kann.

Das ist jedoch gar kein Problem, wenn du das Laub regelmäßig entfernst, mit einem Laubbläser oder Rechen. Die Arbeit kann dir der Mähroboter leider nicht abnehmen.

Bei Fallobst ist es ähnlich: Die Messer stumpfen schneller ab, besonders beim Messerteller. Sternmesser kommen besser damit klar. Auch hier solltest du das Fallobst regelmäßig einsammeln. Es gibt hier aber auch eine tolle Lösung und das ist die „Apfelschürze“. Das ist eine flexible Leiste, die du vorne anbringen kannst und verhindert, dass Äpfel oder dergleichen unter den Mähroboter gelangen. Funktioniert allerdings nur auf Rasen mit sehr ebenem Untergrund.

Probleme mit Mährobotern
Je nach Mähroboter können Fallobst und Zapfen ins Mähwerk geraten und die Messer deutlich schneller abutzen

Gelangen häufig Zweige und Äste ins Mähwerk führt auch das dazu, dass die Messer abstumpfen. Also auch hier musst du regelmäßig gucken, dass die Fläche frei ist.

Hast du Bäume im Garten, deren Wurzeln aus dem Boden herausragen, kann sich der Mähroboter daran verfangen.

Hast du einfach viele Bäume im Garten, die eng beieinanderstehen, z. B. ein Obstgarten, musst du damit rechnen, dass dein Mähroboter für die Fläche länger braucht, da die Navigation dann schwieriger ist. Es reicht dann auch nicht ein ganz einfaches Gerät, sondern dann brauchst du schon eines, dass mit guten Navigations-Funktionen ausgestattet ist.

Offene Wasserflächen ohne Begrenzung

Vielleicht hast du in deinem Garten einen ebenerdigen Pool oder Teich? Natürlich kannst du diesen einfach mit dem Begrenzungskabel abgrenzen, damit dein Mähroboter da nicht reinfährt.

Mähroboter und Pool
Ein ebenerdiger Pool birgt ein gewisses Risiko für Mähroboter

Und ich habe auch schon Installationen gesehen, wo das einfach so gemacht wurde. In 99 % der Fälle geht das sicherlich gut. Allerdings kann es in einer ungünstigen Situation doch mal dazu kommen, dass der Mähroboter das Kabel überfährt.

Insbesondere wenn sich das Begrenzungskabel am Pool am Ende einer Schräglage befindet, gibt es ein gewisses Risiko. Hat der Mähroboter genug Schwung, kann er auch versehentlich über das Kabel hinausfahren. Oder er rutscht bei Nässe ab und über das Kabel. Zudem geben die Hersteller immer an, dass du solche Stellen mit einer Barrikade abgrenzen sollst, um solche Unfälle zu vermeiden. Hast du es nicht entsprechend abgegrenzt und geht dein Mähroboter auch Tauchfahrt, wird das als eigenverschuldeter Schaden gewertet.

Wenn du dir einen Mähroboter zulegst und du eine solche offene Wasserfläche in deinem Garten hast, überlege dir ob eventuell etwas zu tun ist, damit der Mähroboter dort nicht versehentlich reinfährt.

Lasse auch deine persönlichen Interessen mit einfließen

Solltest du bisher zu dem Ergebnis gekommen sein, dass ein Mähroboter vielleicht doch nicht das richtige ist, denke doch noch mal drüber nach. Selbst wenn ein Mähroboter vielleicht „unsinnig“ erscheint: So ein Gerät kann auch einfach nur Spaß machen.

Es ist schon toll, dem Mähroboter dabei zuzuschauen, wie er einem einfach die Arbeit abnimmt. Oder du sitzt auf der Arbeit und teilst deinem Mähroboter per App mit, dass er jetzt schon mal mit der Arbeit anfangen soll, weil der Rasen nachher für die Grillparty gebraucht wird.

Wenn du ein technikbegeisterter Mensch bist oder gerne Dinge optimierst, könnte dir auch das kontinuierliche Verbessern der Installation Spaß machen. Manche bauen sich auch eigene Mähroboter-Garagen mit automatischem Rolltor und haben dabei einen Riesenspaß.

Hierbei möchte ich aber betonen, dass es absolut nicht notwendig ist, sich viel mit Technik zu beschäftigen, oder besonders technikbegeistert zu sein, um sich einen Mähroboter zuzulegen. Du kannst ihn auch einfach installieren (oder installieren lassen), dich danach nur noch um die Reinigung und das gelegentliche Auswechseln der Klingen kümmern und fertig.

Es wäre nur ein weiterer Pluspunkt für den Mähroboter, wenn du dich für Technik generell begeistern kannst.

So findest du heraus, ob ein Mähroboter oder ein Rasenmäher für dich das richtige ist

Jetzt haben wir alle Faktoren, die in die Entscheidungsfindung einfließen sollten, ob für dich eher ein Mähroboter oder doch ein Rasenmäher geeignet ist, detailliert gesprochen. Was du jetzt noch tun musst, ist diese unterschiedlich zu gewichten.

  • Kostenfaktor Anschaffungskosten
  • Kostenfaktor Betriebskosten
  • Rasenqualität
  • Voraussetzungen des Gartens
  • Persönliche Neigungen und Interessen

Also beispielsweise musst du dir die Frage stellen, wie wichtig für dich der Punkt Kosten ist. Oder was für einen Wert legst du auf hohe Rasenqualität? Was glaubst du, wie viel Arbeit notwendig wäre, deinen Garten für einen Mähroboter herzurichten? Bist du ein eher technikbegeisterter Mensch?

Worauf du achten solltest, wenn du dir einen Mähroboter zulegst

Hast du dich dazu entschieden, dir jetzt einen Mähroboter zuzulegen? Dann gebe ich dir jetzt noch ein paar Tipps, worauf du beim Kauf eines Mähroboters achten solltest, damit du jetzt nichts Falsches kaufst.

  • Flächengröße: Das wichtigste, auf das du beim Kauf eines Mähroboters achten solltest, ist wohl die Flächengröße. Diese sollte für deine Rasenfläche geeignet sein. Dabei solltest du auf jeden Fall etwas Puffer oben drauf schlagen, denn die Flächenleistungsangabe der meisten Geräte wird nur unter unrealistischen idealen Bedingungen erreicht.
  • Hangneigung: Außerdem solltest du schauen, wie groß die maximale Hangneigung in deinem Garten ist, denn Mähroboter sind für unterschiedlich große Steigungen konzipiert. Für steilere Lagen brauchst du ein spezielleres Gerät. Wie du die Steigung in deinem Garten feststellen kannst, zeige ich dir hier.
  • Lautstärke: Nicht alle Mähroboter sind gleich laut. Zwar sind Mähroboter generell leiser als Rasenmäher, auf der anderen Seite mähen sie aber auch jeden oder jeden zweiten Tag für mehrere Stunden. Die Lautstärke von Mährobotern variiert zwischen 55 dB und 75 dB. Bist du oder dein Nachbar eher Geräuschempfindlich, solltest du das berücksichtigen, insbesondere wenn du den Mähroboter sehr oft und lange laufen lassen willst, oder zu unüblichen Uhrzeiten.
  • Navigationstechnik: Komplexere Gärten brauchen eine ausgefeiltere Navigationstechnik. Kein Garten ist zu komplex, doch wenn dein Garten aus vielen Einzelflächen besteht, oder es viele Engstellen oder längere Passagen gibt, brauchst du auch einen dafür geeigneten Mähroboter. Stichworte sind hier (teilweise Synonyme): Fernstartpunkte, Multizonen-Funktion, Nebenzonen, Suchkabel, GPS gestützte Navigation, Artificial Intelligence Algorithm, Narrow-Passage.
  • Diebstahlschutz: Willst du deinen Mähroboter auch in deiner Abwesenheit betreiben, musst du abwägen, wie groß in deiner Wohngegend die Gefahr ist, dass das Gerät gestohlen wird. Es gibt eine große Vielzahl an Diebstahlschutz-Funktionen. Selbst einfache Geräte verfügen meist über einen Alarm und eine Pincode-Sperre. Fortschrittlichere Geräte verfügen zusätzlich über Geofencing und GPS-Tracking.
  • Rasenkante: Verfügst du bereits über Rasenkantensteine und wenn ja, wie breit sind diese? Wenn nein, wie weit kann der Mähroboter maximal über die Rasenkante hinausfahren? Wie oben schon erwähnt, kommen Mähroboter nicht bis ganz an den Rand, es sei denn sie können eben über diesen hinausfahren, was du z. B. mit Rasenkantensteinen erreichst. Wie viel Spiel sie dabei brauchen, ist von Gerät zu Gerät unterschiedlich.
  • Mähwerk: Die Mähwerke der Mähroboter unterscheiden sich.Starkvereinfacht gibt es zwei unterschiedliche Systeme. Sogenannte Messerteller und das Sternkreuz. Während ersteres besonders leise und energiesparend ist, kommt letzteres besser mit „unüblichem Material“, wie z. B. Fallobst oder Laub zurecht. Es gibt auch noch weitere, weniger verbreitete Mähwerke.
  • Akkutyp: Eigentlich sollte es nur noch Mähroboter mit Lithium-Ionen-Akku geben. Das sind einfach die effizientesten. Andere Akkus haben das Problem, dass sie weniger Kapazität haben, schwerer sind oder langsamer laden. Der Mähroboter muss dann häufiger zwischen Ladestation und Rasen hin und her fahren und hat längere Ladezyklen, was sich negativ auf die Flächenleistung auswirkt.

Jetzt solltest du hoffentlich wissen, ob du dir einen Mähroboter zulegen solltest oder doch lieber einen Rasenmäher. Außerdem hast du schon mal ein paar erste Tipps von mir an die Hand bekommen, worauf du beim Kauf eines Mähroboters achten solltest.

Wenn dir das noch nicht reicht, habe ich einen ausführlichen Artikel mit nützlichen Tipps, worauf du beim Kauf von Mährobotern achten solltest. Schau auch mal in meinen Artikel, der die häufigsten Fehler beim Kauf eines Mähroboters anspricht.

Um dir die Entscheidung noch weiter zu erleichtern, habe ich hier ein paar Empfehlungen für verschiedene Gartengrößen. Schau einfach mal rein, sicher ist das passende Gerät für deinen Garten dabei.

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3 Kommentare

  1. Hallo,
    erst mal danke für den ausführlichen Bericht.
    Ich bin von eurer Seite begeistert und lese, lese und lese 😉
    Habe jetzt den : Gardena smart Sileno life Set: Mähroboter für Rasenflächen bis 1250 m²
    ins Auge gefasst. Habt ihr dazu auch schon Infos?
    Es scheint sich ja um ein neueres Modell zu handeln.
    Preislich liegt es gerade noch in meinem Bereich.
    Ich habe ca 510 m² Rasenfläche mit der ein oder anderen Ecke oder Hindernisse (INTEX Pool, Baum sowie andere kleine Rasenfläche über Hof erreichbar)
    Abgrenzungen habe ich durch Schwalbenschwänze.
    Gruß
    Torsten

  2. Hallo Mathias,
    ich mache mir zur Zeit große Gedanken ob ich einen Mähroboter anschaffen soll. Mir geht der Umweltgedanke und das töten von Tieren (nicht nur Igel, die ich nicht im Garten habe, aber Schnecken, Insekten ect. ect……). Der NABU lehnt Mähroboter eindeutig ab. Bis jetzt hatte ich mir keine Gedanken darum gemacht, mein 12 jähriger Sohn ist aber total entsetzt.
    Könntest du mir bitte dazu nochmals deine Einschätzung im Vergleich zum Rasenmäher schreiben und das zeitnah bitte, ich habe morgen nämlich den Termin zur Verlegung des Mähroboters.

    Mit freundlichen Grüßen
    Marianne Valland

    1. Hallo Marianne,

      es gibt Möglichkeiten, Igel im Garten vor Mährobotern zu schützen. Dafür habe ich hier auch einen Artikel geschrieben: https://www.maehroboter-guru.de/wissenswertes/so-schuetzt-du-igel-im-garten-vor-deinem-maehroboter/
      In dem Artikel erfährst du auch, wie du herausfindest ob du überhaupt einen Igel im Garten hast.

      Du kannst außerdem in deinem Garten Inseln für Insekten schaffen. Das erkläre ich zum Beispiel hier in diesem Artikel, insbesondere was Bienen angeht:
      https://www.maehroboter-guru.de/wissenswertes/maehroboter-sind-eine-gefahr-fuer-bienen-und-igel/#Schaffe_ein_Nahrungsangebot_fuer_Bienen_und_andere_Insekten

      Ich hoffe ich konnte dir damit helfen!

      Viele Grüße
      Matthias

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