Um deine Möbel oder deinen Saugroboter zu schützen und potenzielle Gefahrensituationen zu vermeiden, ist es oft notwendig Begrenzungen zu benutzen, um den Arbeitsbereich deines Roboters einzuschränken. Zum Glück gibt es dazu zahlreiche Möglichkeiten. Dieser Artikel erläutert diese und beschäftigt sich mit den Vor- und Nachteilen der jeweiligen Option.

Je nach Modell lässt sich der Arbeitsbereich eines Saugroboters durch virtuelle Wände mit Infrarotschranken, per App auf einer digitalen Karte oder mit Magnetbändern begrenzen. Welche dieser Lösungen sich am besten eignet, hängt vom jeweiligen Saugroboter-Modell und dessen Fähigkeiten ab.

Um zu entscheiden, welche Begrenzungsmöglichkeit sich für dich und deine Räumlichkeiten am besten eignet, ist es auch wichtig, die Funktionsweisen der jeweiligen Begrenzungs-Option zu verstehen, die ich dir im Folgenden genauer erläutern werde. 

Welche Begrenzungsmöglichkeiten gibt es für Saugroboter?

Wenn du deinen Saugroboter davon abhalten möchtest, in bestimmten Bereichen deiner Wohnung oder deines Hauses zu saugen, gibt es eine Vielzahl an Möglichkeiten, wie du den Arbeitsbereich deines Saugroboters begrenzen kannst. Einige Saugroboter haben zusätzliche Sensoren, mit denen sie Magnetfelder erkennen und sich von diesen fernhalten können. Andere reagieren auf Infrarotstrahlen, mit deren Hilfe sich virtuelle Wände erzeugen lassen und wieder andere lassen sich komplett ohne zusätzliche Hilfsmittel per App steuern. 

Virtuelle Wände mit einer Infrarotschranke: Eine schnell aufgebaute Begrenzungsmöglichkeit

Bei einer virtuellen Wand handelt es sich um ein Gerät, das deinem Saugroboter mit Infrarotstrahlen signalisiert, dass er nicht in einen bestimmten Bereich fahren oder eine bestimmte Schwelle überfahren soll. Diese Begrenzungsmöglichkeit bietet zum Beispiel der Roomba 980, aber auch viele weitere Modelle. Je nach Modell kann hier auch die Funktionsweise der virtuellen Wände variieren. 

Manuelle virtuelle Wand

Die manuelle virtuelle Wand funktioniert im Prinzip wie die meisten anderen virtuellen Wände, mit dem Unterschied, dass du sie vor jedem Saugvorgang manuell einschalten musst. Dies hat zwar den Nachteil, dass du immer daran denken musst, bevor du den Saugroboter startest, andererseits ist es für Bereiche praktisch, die nur manchmal nicht mit gesaugt werden sollen, wie beispielsweise das Kinderzimmer, wenn dein Kind dort spielt. 

Automatische virtuelle Wand

Diese Form der virtuellen Wände schaltet sich automatisch ein, sobald der Saugroboter in Betrieb genommen wird und seine Ladestation verlässt. So musst du keinen Gedanken mehr daran verschwenden, die Wände manuell einzuschalten, sondern kannst den Saugroboter auch beruhigt in deiner Abwesenheit automatisch Staubsaugen lassen. Diese Variante eignet sich besonders gut zum Absichern von Bereichen, die für den Staubsauger immer Tabu sein sollen. So zum Beispiel Treppenabgänge oder das Körbchen deines Haustieres. 

iRobot Dual Mode Virtual Wall

Die Dual Mode Virtual Wall blockiert mit ihren Infrarotstrahlen Öffnungen von einer Breite bis zu drei Metern. Zusätzlich verfügt dieses Modell allerdings auch über einen Halo-Modus, der Schutzzonen von 1,20 m um Gegenstände herum errichten kann, die du vor dem Saugroboter schützen möchtest. So zum Beispiel eine teure Vase. Die Dual Mode Virtual Wall ist allerdings nicht mit allen Saugrobotern kompatibel, sondern nur mit den Modellen der Roomba-Roboter Serien 500, 600, 700, 800 und 900. 

iRobot Virtual Lighthouse

Dieses Modell von iRobot sorgt dafür, dass dein Roomba-Staubsauger so lange in einem Raum bleibt, bis dieser vollständig gereinigt ist. Natürlich verfügt es zusätzlich auch über die Lichtschranken-Funktion, mit der du bestimmte Bereiche für deinen Staubsauger sperren kannst. Das Modell ist mit den Wireless-fähigen Robotern: 581 – 585 – 625 – 780 – 790 und 880 kompatibel. 

Virtuelle Wände per App und digitaler Karte: Die modernste und universellste Methode

Im Gegensatz zu den regulären virtuellen Wänden, die als Gerät aufgestellt werden müssen, gibt es auch teurere Saugroboter-Modelle, für die du virtuelle Wände per App einzeichnen kannst. Diese Modelle verfügen über Sensoren oder Kameras, die es ihnen ermöglichen eine digitale Karte deiner Räumlichkeiten zu erstellen.

Der Vorteil ist ganz klar, dass die virtuelle Wand so komplett unsichtbar ist und du kein extra Gerät in den Räumlichkeiten aufstellen musst. Zusätzlich lassen sich die virtuellen Wände bequem per App je nach deinen Bedürfnissen verändern. 

Magnetbänder als Begrenzung: Was bringen diese?

Magnetbänder lassen sich einfach auf den Boden kleben und erzeugen dort ein Magnetfeld, das bestimmte Robotermodelle mit ihren Sensoren erkennen und so umfahren können. Ein Vorteil der Magnetbänder ist, dass sie im Gegensatz zu den meisten virtuellen Wänden nicht mit Batterien betrieben werden müssen. Dafür können die meist schwarzen oder braunen Bänder, je nachdem welche Farbe dein Boden hat, optisch unangenehm auffallen. 

Bonus: Begrenzungen mit schwarzem Klebeband einrichten

Die meisten Saugroboter verfügen über einen sogenannten Absturzsensor. Den verwendet dein Saugroboter, um Abgründe zu erkennen und dort nicht hinunterzustürzen. So zum Beispiel bei Treppen, Emporen oder Galerien.

Die Absturzsensoren sind vorne und seitlich angebracht und reagieren auf Licht. Dunkle Oberflächen nimmt der Saugroboter als Abgrund wahr, was übrigens manchmal auch bei schwarzen Teppichen oder Fliesen zum Problem wird.

Hier gibt es jetzt einen kleinen Trick, mit dem du den Sensor zweckentfremden kannst: Und zwar kannst du die Fläche, die du begrenzen möchtest, einfach abkleben.

Trifft der Saugroboter auf das dunkle Klebeband, wird der dieses als Abgrund interpretieren und umkehren. Teste am besten vorher mit einem kurzen Stück, ob es funktioniert. Das Klebeband muss breit genug sein. Wenn es nicht funktioniert, kannst du versuchen, mehrere Reihen hintereinander zu kleben, damit die schwarze Fläche breiter wird.

Welche Saugroboter Begrenzung solltest du wählen?

Welche Saugroboter Begrenzung du wählen solltest, hängt natürlich von deinen individuellen Bedürfnissen und Lebensumständen ab. Wenn du in einer Wohnung auf nur einer Etage, ohne Treppen wohnst, keine Haustiere, wertvolles Mobiliar oder Kinder hast und den Saugroboter beispielsweise nur von deinem Arbeitsplatz fernhalten willst, während du arbeitest, ist eine manuelle virtuelle Wand für deine Zwecke völlig ausreichend. 

Hast du allerdings viele verschiedene Gegenstände oder Bereiche in deiner Wohnung oder deinem Haus, die der Saugroboter meiden soll, solltest du etwas mehr Geld investieren und dir mehrere virtuelle Wände und/oder Magnetbänder besorgen.

Falls du dir von deinem Saugroboter besonders präzise Arbeit wünschst und schnell und einfach festlegen willst, welche Bereiche der Roboter umfahren soll, ist für dich ein Modell am besten geeignet, bei dem du die virtuellen Wände bequem per App erstellen kannst. Diese Variante ist zwar etwas teurer als die anderen, dafür sparst du mögliche Folgekosten, die entstehen könnten, falls dein Saugroboter fälschlicherweise etwas um- oder anfährt. 

Das Magnetband beim Saugroboter funktioniert nicht? Daran kann es liegen

Wenn das Magnetband, das du für deinen Saugroboter angebracht hast, nicht funktioniert und der Saugroboter einfach darüber hinwegfährt, kann dies vielerlei Gründe haben. 

Du hast das falsche Magnetband

Um einen Saugroboter effektiv in seinem Arbeitsbereich einzuschränken, brauchst du spezielle Magnetbänder, die nur zu diesem Zweck gedacht sind. Magnetstreifen, die beispielsweise zur Bildaufhängung dienen, haben meist eine zu schwache magnetische Kraft und können deinen Saugroboter nicht aufhalten.

Dein Saugroboter ist nicht zur Verwendung mit Magnetbändern gedacht 

Um ein Magnetband zu erkennen und zu umfahren, braucht der Saugroboter spezielle Hall-Sensoren, über die nicht alle Saugroboter-Modelle verfügen. Deshalb solltest du vor der Verwendung von Magnetbändern überprüfen, ob dein Saugroboter-Modell mit diesen überhaupt kompatibel ist. Sollte dies nicht der Fall sein, musst du eine andere Methode zur Begrenzung des Arbeitsbereiches wählen, die mit deinem Roboter kompatibel ist. 

Das Magnetband liegt unter einem Teppich

Solltest du das Magnetband aus optischen Gründen unter einem Teppich befestigt haben, kann dies dazu führen, dass der Abstand zwischen den Hall-Sensoren deines Roboters und dem Magnetband zu groß ist und der Saugroboter das Magnetband deshalb durch den Teppich nicht erkennt. Um das zu verhindern, solltest du das Magnetband nicht unter, sondern knapp vor dem Teppich befestigen. 

Die Sensoren deines Saugroboters sind kaputt

Wenn du alle oben genannten Punkte beachtet hast und dein Saugroboter die Magnetbänder trotzdem überfährt, kann es sein, dass ein Hardwarefehler bei deinem Roboter vorliegt. In diesem Fall musst du deinen Saugroboter von einem entsprechenden Reparaturservice überprüfen lassen. 

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