Saugroboter können zuverlässige Helfer im Haushalt sein, doch was, wenn sie den Boden, die Wände oder sogar deine Möbel beschädigen? Dieser Artikel macht auf mögliche Schäden und deren Ursache aufmerksam und klärt darüber auf, wie man diese vermeiden kann.

Saugroboter können durch Anfahren von Möbeln Schäden verursachen. Wertvolle Gegenstände, die der Saugroboter umwerfen oder einsaugen könnte, sollten in Sicherheit gebracht und empfindliche Möbelstücke mit einer entsprechenden Schutzfolie abgeklebt werden. Bessere Geräte erkennen Hindernisse schon aus der Entfernung, ohne diese anzufahren.

Neben den genannten Optionen gibt es noch weitere Vorkehrungen, die du treffen kannst, um deine Räumlichkeiten so gut es geht für eine problemlose Nutzung deines Saugroboters vorzubereiten. 

Das musst du vor der Nutzung deines Saugroboters unbedingt beachten, um Schäden zu vermeiden

In einem gewöhnlichen Zimmer gibt es grundsätzlich mehrere Fallstricke, aufgrund derer dein Saugroboter mehr Chaos als Ordnung verursachen könnte. Die Gründe für die Beschädigungen sind dabei zahlreich. 

1. Der Saugroboter saugt etwas ein

Saugt der Saugroboter etwas ein, bei dem es sich nicht um Staub oder Schmutz handelt, kann das schnell im Chaos enden. Deshalb solltest du unbedingt darauf achten, dass du bodenlange Gardinen hochknotest oder über einen Stuhl hängst. So vermeidest du, dass der Saugroboter diese im Zweifelsfall sogar herunterreißt. 

Des Weiteren solltest du hochflorige Teppiche mit Fransen über 10 cm Länge vom Boden entfernen, da sich der Saugroboter in diesen Fransen verfangen, festfahren und den Teppich so beschädigen kann. 

2. Der Saugroboter verfängt sich

Falls du den Saugroboter in einem Raum mit vielen Kabeln einsetzen willst, solltest du darauf achten, dass sich der Roboter darin nicht verfangen kann. Ansonsten kann es dazu kommen, dass der Saugroboter nicht weiterfahren kann, weil er in den Kabeln verheddert ist oder es kann zum Beispiel bei einer Stehlampe sogar dazuführen, dass diese umkippt und kaputtgeht. 

3. Der Saugroboter fährt etwas an

Generell sind Saugroboter durch ihre Sensoren in der Lage Möbelstücke zu umfahren. Selbst falls ein Saugroboter ein Möbelstück einmal anfahren sollte, tut er dies meist nur leicht und nicht mit voller Geschwindigkeit. Bei manchen Möbelstücken reicht jedoch auch dieses leichte Anfahren aus, um zu ärgerlichen Kratzern zu führen. In diesem Fall kannst du das Möbelstück durch eine entsprechende Schutzfolie schützen oder den Bumper des Saugroboters zusätzlich mit Schaumstoff oder Filzstreifen abpolstern. 

Außerdem solltest du auf die Höhe deines Saugroboters achten. Passt er unter bestimmte Möbelstücke? Falls ja, solltest du auch darauf achten, dass sich dort nichts befindet, was der Saugroboter beschädigen könnte. 

Eine weitere Möglichkeit deine Möbelstücke oder ähnliches zu schützen ist, für die entsprechenden Bereiche No-Go-Zonen oder virtuelle Wände einzurichten. Dies ist bei den meisten qualitativ hochwertigen Modellen mithilfe einer App möglich. Innerhalb der App kannst du ganz einfach den Bereich auswählen, den der Staubsauger meiden soll und verhinderst so potenzielle Beschädigungen. Dasselbe Prinzip gilt auch für den nächsten Punkt. 

4. Der Saugroboter fällt herunter

Wenn dein Saugroboter eine Treppe oder Abgründe herunterfällt, kann dies nicht nur schlecht für das Gerät, sondern sogar gefährlich für Personen oder Haustiere sein, die von oben von dem Saugroboter getroffen werden könnten. Deshalb ist es besonders wichtig, dass du darauf achtest diese Bereiche entweder während des Saugvorgangs durch einen Gegenstand, wie beispielsweise ein Brett, abzusichern oder oben genannte digitale Optionen wie No-Go-Zonen und virtuelle Wände zu nutzen. 

Einige Saugroboter verfügen über sogenannte Absturzsensoren, die verhindern sollen, dass der Saugroboter eine Treppe herunterfällt. Verfügt über ein solches Gerät, solltest du dich auf jeden Fall vergewissern, dass die Sensoren immer zuverlässig funktionieren und diese regelmäßig von Schmutz befreien.

5. Der Saugroboter verteilt Schmutz

Auch besonders leistungsstarke Saugroboter haben Grenzen. Bei groben Verschmutzungen des Bodens solltest du die Fläche vor dem Einsatz des Saugroboters per Hand reinigen. Ansonsten kann es dazu kommen, dass der Roboter den Schmutz nur im kompletten Raum verteilt. Auch Saugroboter mit Wischfunktion sind allzu groben Verschmutzungen nicht gewachsen und es bedarf einer gewissen Vorreinigung. 

Hast du ein Haustier, das noch nicht ganz stubenrein ist? Dann solltest du den Saugroboter auf keinen Fall alleine mit deinem Haustier lassen. Ich habe schon einige Fälle gesehen, wo ein Saugroboter zum Beispiel Hundekot in der Wohnung verteilt hat.

Grundsätzlich empfehle ich dir bei der ersten Reinigung durch deinen Saugroboter mit im Zimmer zu bleiben, um im Notfall eingreifen zu können und mögliche Problematiken rechtzeitig zu erkennen. 

Welche Saugroboter sind für empfindliche Umgebungen besonders geeignet? 

Saugroboter ist nicht gleich Saugroboter. Wenn du besonders viel Wert darauf legst, dass dein Saugroboter an seinem Arbeitsplatz keinen Schaden anrichtet, solltest du nicht unbedingt zum billigsten Modell greifen. Diese fahren nämlich nach dem Zufalls-Navigationssystem.

Im Detail bedeutet dies, das der Saugroboter, nachdem er gegen ein Hindernis gefahren ist, sich im Kreis dreht und dann willkürlich eine andere Richtung ausprobiert. Kratzer und andere Beschädigungen sind hierbei praktisch vorprogrammiert. Insbesondere für verwinkelte Räume oder Gebäude sind diese Modelle gänzlich ungeeignet und strapazieren nicht nur die Umgebung, sondern auch den Akku. 

Besonders empfehlenswert hingegen sind Saugroboter-Modelle mit Laser-Navigation. Diese erstellen mithilfe eines präzisen Scans eine digitale Karte ihrer Umgebung. Dadurch sind sie besonders gut in der Lage Hindernissen auszuweichen, sparen zusätzlich Akku und Reinigen den Boden systematisch, ohne einen Fleck auszulassen. Bei diesen Modellen lasse sich auch mithilfe einer App No-Go-Zonen einrichten, von denen sich der Roboter dann fernhält. 

Ebenfalls gut geeignet sind Saugroboter mit Kamera-Navigation. Diese erfassen ihre Umgebung mithilfe einer oder mehrerer Kameras. Allerdings solltest du bei diesen Modellen darauf achten, dass der zu saugende Raum auch hell genug ist. In zu dunklen Räumen kann der Roboter sich nicht orientieren und ist gezwungen ebenfalls nach dem Zufallsprinzip zu navigieren. Aus demselben Grund solltest du die Linse der Kamera deines Saugroboters regelmäßig reinigen. 

Wie erkennt der Saugroboter meine Möbel überhaupt?

Saugroboter verfügen je nach Qualität und Anschaffungspreis über eine bestimmte Anzahl an verschiedenen Sensoren. Die günstigeren Modelle verfügen zum Beispiel zu einem Großteil nur über Berührungssensoren, diese warnen den Roboter erst vor einem Möbelstück, wenn dieser schon dagegen gefahren ist. Berührungssensoren informieren den Saugroboter außerdem darüber, an welcher Stelle er mit dem Hindernis kollidiert ist. 

Hochpreisigere Modelle verfügen zusätzlich zu Berührungssensoren auch noch über Infrarot-, Laser- und/oder Ultraschallsensoren. Diese ermöglichen es dem Saugroboter seine Umgebung zu erfassen, Abstände und teilweise sogar Höhen einzuschätzen. Die Sensoren warnen den Roboter so unter anderem rechtzeitig, bevor er gegen eine Wand oder ein Möbelstück fährt. 

Mit je mehr verschiedenen Sensoren ein Saugroboter ausgestattet ist, desto besser. Doch auch jeder noch so gute Saugroboter hat seine Schwierigkeiten mit besonders schmalen, durchsichtigen oder spiegelnden Gegenständen. Wenn du deinem Saugroboter die Arbeit erleichtern willst, stellst du leichtere Gegenstände wie Esszimmerstühle vor dem Saugvorgang einfach hoch. 

Eine besondere Schwierigkeit stellen für Saugroboter mit Infrarot-Sensoren außerdem schwarz glänzende Möbel oder Fliesen dar. Diese irritieren nicht nur die Sensoren, die zur Navigation genutzt werden, sondern auch den Abgrundsensor deines Saugroboters.

So kann es passieren, dass dein Saugroboter ziellos im Kreis umherirrt, weil er die schwarzen Fliesen für einen Abgrund hält. Dieses Ärgernis lässt sich oft nur dadurch verhindern, dass die Abgrundsensoren abgeklebt werden. In diesem Fall musst du eventuell vorhandene Abgründe und Treppen anderweitig absichern. 

Meine Möbel sind abgesichert, aber was ist mit meinem Saugroboter? 

Wenn du alle Räumlichkeiten für deinen Saugroboter abgesichert hast, bist du schon einmal einen großen Schritt weiter. Jetzt gilt es jedoch ebenfalls deinen Saugroboter selbst vor eventuellen Schäden zu bewahren. Die häufigsten Ursachen für Schäden an Saugrobotern sind: 

  • Haargummis, Bänder und kleine Kabel
  • Liegen gelassene Gegenstände
  • Haare, lange Schnüre, längliche Pflanzenblätter
  • Ungesicherte Treppen und Abgründe

Haargummis, Bänder und kleine Kabel können sich in den Haupt- und Seitenbürsten deines Roboters verfangen und diese so beschädigen. 

Größere liegen gelassene Gegenstände wie zum Beispiel Socken oder Kinderspielzeug können dazu führen, dass dein Saugroboter verstopft. Im schlimmsten Fall können Gegenstände, wie herumliegende Schrauben, auch dazu führen, dass die Achsen der Räder oder andere Teile deines Saugroboters dauerhaft beschädigt werden. 

Alles was länglich und dünn ist, wie Haare oder Schnüre, kann sich in den Walzen, Bürsten und Rädern deines Saugroboters verfangen, diese blockieren und gegebenenfalls beschädigen. 

Wie bereits zuvor beschrieben kann es bei ungesicherten Treppen und Abgründen auch trotz eines Abgrundsensors dazu kommen, dass dein Saugroboter von diesen herunterfällt und im schlimmsten Fall danach überhaupt nicht mehr funktionstüchtig ist. 

Es ist also auch für den Saugroboter besonders wichtig den Boden der zu reinigenden Umgebung freizuräumen, abzusichern und den Saugroboter regelmäßig zu Warten. 

Kontrolliere am besten nach jeder Nutzung, ob sich etwas in den Walzen, Bürsten und Rädern deines Roboters verfangen hat und ob die Sensoren oder gegebenenfalls die Kamera deines Gerätes verschmutzt ist. 

Reinige die Sensoren außerdem regelmäßig, da es sonst zu Ausfällen kommen kann und dein Saugroboter seine Umgebung nicht mehr richtig erkennt und Abgründe herunterfällt oder in voller Geschwindigkeit gegen Möbel fährt. 

Es gibt für bestimmte Saugroboter-Modelle auch entsprechende Reinigungsstationen, allerdings sind diese meist sehr kostspielig und auch nicht 100-Prozentig zuverlässig. Solltest du dir also trotzdem ein solches Exemplar gönnen, gilt auch hier: Doppelt hält besser. Verlasse dich am besten nicht ausschließlich auf die Reinigungsstation, sondern kontrolliere und säubere den Saugroboter trotzdem immer noch regelmäßig selbst, dann wirst du noch lange Freude an ihm haben. 

Ähnliche Beiträge