Wenn Du momentan überlegst, ob Du dir einen Mähroboter zulegen solltest, spielt sicherlich der Preis auch eine wichtige Rolle. Wie teuer ist denn eigentlich so ein Mähroboter? Leider lässt sich die Frage nicht ganz so einfach beantworten, da die Antwort von vielen Faktoren abhängt. Dennoch versuche ich dir hier einmal eine kurze, knackige Antwort zu geben, mit welchem Preis Du ungefähr rechnen kannst.

Die absolut günstigsten Mähroboter die man ab und an bei Discountern wie LIDL sieht, beginnen preislich bei etwa 400 Euro. Ein durchschnittlicher mittelklasse Mähroboter für normal große Gärten kostet meist zwischen 700 und 1500 Euro. Bei größeren Gärten und etwas höheren Ansprüchen kommt man aber auch schnell über die 2000er Marke und mehr.

Leider ist das Ganze aber in Wirklichkeit nicht ganz so leicht zu beantworten. Der Preis hängt von vielen Faktoren ab, wie z. B. der Fläche die gemäht werden soll, oder bestimmten Extras, die man sich wünscht, wie z. B. GPS gestützte Navigation.

In diesem Artikel beleuchten wir sowohl die Anschaffungskosten, als auch die laufenden Kosten eines Mähroboters und vergleichen diese auch mit denen eines normalen Rasenmähers. Hier hast Du erst mal einen kurzen Überblick:

Mähroboter für Ungefährer Preis
Kleine Gärten 400 – 800 €
Mittlere Gärten 700 – 1.000 €
Große Gärten 1.000 – 2.500 €
Sehr große Rasenflächen 8.000 – 20.000 €
Komplexe Gärten 700 – 4.000 €
Große Steigungen ab 35 % ab 1.000 €

Wie hoch sind die Anschaffungskosten?

Faktoren die den Preis beeinflussen

  • Größe der Mähfläche
  • Komplexität der Mähfläche
  • Ausstattung des Mähroboters
  • Qualität des Mähroboters

Um einschätzen zu können, wie hoch der Anschaffungspreis sein wird, ist es wichtig zu wissen, welche Faktoren hier mit einspielen. Der Preis eines Mähroboters wird zum allergrößten Teil durch die Größe der zu mähenden Fläche bestimmt. Größere Flächen erfordern ein größeres Modell, mit größerem Mähwerk, größerem Akku, leistungsstärkerem Motor usw.

Deshalb werden wir uns gleich auch die verschiedenen Preisklassen anhand der Größe der Gärten anschauen.

Ein weiterer Faktor ist der Funktionsumfang. Es gibt eine große Zahl an zusätzlichen Funktionen, mit denen ein Mähroboter ausgestattet sein kann. Kantenmähfunktion, Regensensor, oder Geofencing, um nur einige zu nennen. GPS-Ausstattung macht sich dabei meist am deutlichsten im Preis bemerkbar, denn hier kommt sehr hoch entwickelte Technik zum Einsatz, wie z. B. optimierte Routenfindung.

Nicht zuletzt kann auch die Qualität eine gewisse Rolle spielen. Hier ist es allerdings besonders schwer, genaue Einblicke zu bekommen, da sich vieles unter der Haube abspielt. Da macht es am meisten Sinn, auf Erfahrungsberichte zurück zu greifen. Wir versuchen hier auf unserer Seite von so vielen Modellen wie möglich so viele Erfahrungswerte wie möglich einzuholen. Natürlich haben wir selbst aber auch unsere Lieblingsmodelle, die wir gerne empfehlen.

Im Wesentlichen gilt aber: Die Größe der Rasenfläche bestimmt den Preis des Mähroboters. Hier solltest du allerdings beachten, dass die Herstellerangaben zur maximalen Fläche sich auf einen im Dauereinsatz befindlichen Mähroboter beziehen, der jeden Tag mäht. Möchtest du den Mähroboter beispielsweise nur jeden zweiten Tag einsetzen, solltest du auf ein etwas größeres Modell zurückgreifen.

Kleine Gärten bis 200 qm

Für kleine Gärten gibt es eine Große Auswahl an Rasenrobotern. “Klein” meint in unserem Fall Flächen bis ca. 200 m². Meist sind dies Gärten von Reihenhäusern, die in der Regel auch nicht all zu komplex aufgebaut sind, sondern ein mehr oder weniger rechteckiges Format haben. Daher sind diese Mähroboter nicht nur kleiner, als ihre größeren Verwandten, sondern verfügen auch nicht über allzu ausgefeilte Navigations-Funktionen. Das macht sie auch deutlich günstiger.

Mähroboter dieser Preisklasse kosten meist zwischen 400 und 800 Euro. Für sehr kleine Gärten findet man sogar manchmal Mähroboter für unter 400 Euro.

Ist die Rasenfläche nur knapp größer, solltest Du dennoch zu einem größeren Modell greifen. Hier gilt es, von der Flächenleistung her lieber etwas Puffer nach oben zu lassen, denn sonst muss dein Mähroboter pausenlos im Einsatz sein, um die Fläche auch nur halbwegs zu schaffen und nutzt sich so auch schneller ab.

Mittlere Gärten von 200 bis 1.000 qm

Gärten zwischen 200 und 1000 m² kann man schon als mittelgroße Gärten bezeichnen. Meist sind es freistehende Einzelhäuser, die über etwas größere Gärten verfügen, die manchmal auch um das Haus herumlaufen, oder sich auf mehrere Einzelflächen aufteilen. Das stellt auch einen etwas höheren Anspruch an die Wegfindung des Mähroboters.

Bei manchen Mährobotern dieser Preisklasse kommen daher schon verschiedene Technologien zum Einsatz, um sich besser zurecht zu finden. Manche Mähroboter navigieren über verschiedene Wegpunkte auf einem Suchkabel, bei anderen wiederum musst Du das Flächenverhältnis der verschiedenen Flächen einprogrammieren. Manche Mähroboter erstellen sogar digitale Karten des Gartens per GPS, um besser navigieren zu können. Diese fallen allerdings meist eher in die nächsthöhere Preiskategorie.

Einfache Modelle fangen hier ab 700 Euro an. Fortschrittlichere kosten gerne mal bis zu 1000 Euro, es geht aber auch immer noch deutlich teurer, wenn man in der High-End Sektion schaut.

Große Gärten von 1.000 bis 5.000 qm

Ok, jetzt wirds langsam spannend. Große Gärten ab 1000 m² brauchen auch andere Mähroboter. Erst einmal müssen sie für so große Flächen überhaupt ausgelegt sein. Das bedeutet Mähwerk, Motor, Akku, alles muss größer sein. Da große Gärten aber gerne auch mal etwas unübersichtlicher sind, können Mähroboter für große Flächen auch mit der ein oder anderen Funktion ausgestattet sein, zur besseren Wegfindung.

Das kommt zwar auf das Modell an, aber für diese Flächen sind solche Mähroboter deutlich häufiger anzutreffen, die beispielsweise mit GPS ausgestattet sind, oder auf der Suchschleife verschiedene Wegpunkte setzen, die sie als Ausgangspunkt nehmen, um von dort aus zu mähen, beispielsweise um zwischen verschiedenen Rasenflächen hin und her zu wechseln. Näheres hierzu erläutere ich gleich in der Rubrik zu komplexen Gärten.

Und was kostet der Spaß? Nun, man findet auch hier noch einfache Mähroboter für 700 Euro, die meisten kosten aber um die 1400 Euro. Diese sind aber dann meist auch mit vielen Extras ausgestattet, wie z. B. Wettertimer, Regensensor etc. Für GPS-Mähroboter muss man dann noch mal etwas tiefer in die Tasche greifen. Hier geht’s dann meist erst ab 2500 Euro los. Auch wenn es in Richtung 3000 – 4000 m² geht, kann man mit solchen Preisen rechnen.

Sehr große Rasenflächen von 5.000 bis 30.000 qm

Ja, es geht noch größer. Ich verzichte hier auch bewusst auch die Bezeichnung “Garten”, denn die richtig großen Mähroboter sind eher für Sportanlagen und Parks ausgelegt. Na gut, der ein oder andere mag einen Garten mit 5000 m² haben. Die meisten der gängigen Mähroboter hersteller steigen hier aus. HUSQVARNA bietet hier Mähroboter für knapp unter 4000 Euro an.

Aber es geht noch viel viel größer. Für Flächen ab 10.000 m² geht’s dann auch schon langsam in Richtung 5-stellig. Aber auch Mähroboter für 30.000 m² sind möglich und kosten über 20.000 Euro.Diese Spitzenklasse in Sachen Flächenleistung wird vor allen Dingen vom Hersteller AMBROGIO bedient. Solche Mähroboter werden auch explizit damit beworben, dass sie ideal für Sportanlagen, Großgrünflächen und dergleichen geeignet sind.

Wenn man als Hausbesitzer nicht gerade in einem kleinen Schloss wohnt, sind diese Mähroboter aber wohl eher uninteressant für einen. Der Vollständigkeit halber wollte ich sie hier nur vorstellen.

Komplexe Gärten

Ich habe es schon an einigen Stellen erwähnt. Auf komplexen Gärten finden einfache Mähroboter sich nur schwierig zurecht. Gibt es z. B. viele schmale Gassen, die mehrere Rasenflächenmiteinander verbinden? Ist der Garten sehr verwinkelt, mit schwer zugänglichen Ecken? Bildet der Garten einen Kreis, der einmal ums Haus reicht? Die etwas schlauere Technik, die hier benötigt wird, kann sich auf den Preis des Mähroboters auswirken.

Es ist schwer, hier pauschale Aussagen über den Preis zu machen, da es stark davon abhängt, wie die Technik aussehen muss, um den Garten zu bewältigen. Und auch hier spielt natürlich die Flächengröße mit ein. Das Ganze reicht von einfachen Systemen wie der Multi-Zonen Funktion des Landroids für kleine Gärten, bis hin zu komplexen GPS Systemen von Mährobotern die Flächen bis 5000 m² bewältigen. Preislich bewegen wir uns hier zwischen 700 und 4000 Euro.

Bei einem Mähroboter, der einfach nur an den Grenzen des Gartens “abprallt” und sich so komplett nach Zufallsprinzip im Zickzack durch den Garten navigiert, kann man sich nur schwer vorstellen, dass er so auch alle Stellen gleichmäßig mäht. Die Wahrscheinlichkeit, dass er durch eine enge Passage fährt um dann auf einer anderen Fläche zu landen, ist einfach viel zu klein.

Daher verfügen manche Mähroboter über spezielle Systeme, die es ihnen ermöglichen, in solchen Gärten zu navigieren. Es gibt Mähroboter mit einer speziellen Passagenfunktion, die mithilfe des Suchkabels durch eine Passage hindurch fahren. So gut wie alle “Automower” von HUSQVARNA beherrschen diese Technik.

Hier einige Modelle mit Engpassagen-Funktion:

  • GARDENA R70Li
  • GARDENA Sileno city
  • GARDENA Smart Sileno+
  • HUSQVARNA Automower 305
  • HUSQVARNA Automower 310
  • HUSQVARNA Automower 315
  • HUSQVARNA Automower 320
  • HUSQVARNA Automower 420
  • HUSQVARNA Automower 430X
  • HUSQVARNA Automower 440
  • HUSQVARNA Automower 450X
  • WORX Landroid M1000i

Andere verwenden für ein ähnliches Problem die Multi-Zonen Funktion. Hier ist vor allen Dingen der Hersteller WORX mit seinen “Landroids” Modellen zu nennen. Diese Mähroboter für eher kleinere Flächen bieten eine einfache Lösung, wenn man über mehrere miteinander verbundene Rasenflächen verfügt und kosten meist um die 700 Euro.

Hier einige Modelle mit Multi-Zonen Funktion:

  • ROBOMOW RC 304u
  • ROBOMOW RC308 Pro
  • ROBOMOW RS615 Pro
  • ROBOMOW RS615u
  • ROBOMOW RS625 Pro
  • WORX Landroid L1500
  • WORX Landroid L2000
  • WORX Landroid L2000i
  • WORX Landroid M1000
  • WORX Landroid M1000i
  • WORX Landroid SG500i
  • WORX Landroid SO500i
  • WORX Landroid SO700i
  • YARDFORCE SA800Pro

Bei fortschrittlicheren Modellen lassen sich auf dem Suchkabel verschiedene Wegpunkte einprogrammieren, die der Mähroboter als Ausgangspunkte zum mähen verwenden kann. So fängt er dann manchmal nicht von der Ladestation aus an zu mähen, sondern fährt zuerst zu einem dieser Punkte.

Außerdem verwenden manche Mähroboter – insbesondere jene von HUSQVARNA und AMBROGIO – gerne GPS um die Navigation zusätzlich zu unterstützen. Dabei erstellt der Mähroboter zu Beginn seines Einsatzes über den Zeitraum von mehreren Tagen eine digitale Karte des gesamten Gartens. Mit dieser Karte merkt er sich dann, wann er welches Gebiet das letzte Mal gemäht hat. Er kann dann gezielt dorthin fahren, wo schon längere Zeit nicht mehr gemäht wurde und spart so wertvolle Zeit und Energie beim Mähen.

Hier einige Geräte mit GPS-Navigation:

  • AMBROGIO L250i Elite GPS
  • AMBROGIO L350i Elite GPS
  • AMBROGIO L400
  • HUSQVARNA Automower 320
  • HUSQVARNA Automower 330X
  • HUSQVARNA Automower 430X
  • HUSQVARNA Automower 450X

Es gibt also viele ausgetüftelte Techniken, damit Mähroboter sich auch in komplexen Gärten zurechtfinden können. Diese haben aber ihren Preis. Je nachdem für welche Fläche der Mähroboter dann auch noch sein soll.

Gärten mit Steigungen größer als 35 Prozent

Steigungen stellen ein Hindernis für den Mähroboter dar. Jeder Mähroboter hat eine gewisse Maximalsteigung, die er bewältigen kann. Die meisten Modelle – auch die Einsteigermodelle – kommen in der Regel mit Steigungen bis zu 25 % klar. Darüber hinaus werden die Modelle langsam teurer. Die nächste Stufe stellt die 35 % Marke dar. Bis hierhin gibt es auch noch eine relativ breite Auswahl.

Auch darüber hinaus ist es nicht so, dass es nur noch vereinzelte Mähroboter gibt, die damit klarkommen. Es gibt tatsächlich noch eine Reihe von Modellen die bis 45 % Steigung schaffen. Allerdings stammen diese zu einem großen Teil von einem Hersteller, der eher die Oberklasse bedient, nämlich HUSQVARNA.

Über 45% wird die Luft dann allerdings wirklich dünn. Es gibt Mähroboter die auch das noch bewältigen können, aber die Auswahl wird dann eher klein.

Auf Deutsch gesagt: Je steiler der Garten, desto teurer der Mähroboter.

Man kann allgemein festhalten:

Mähroboter bis 25 % kosten 400 Euro aufwärts.

Mähroboter die bis zu 35 % schaffen bekommt man ab 700 Euro.

Mähroboter die bis zu 45 % schaffen sind ab 1000 Euro erhältlich.

Nachtrag 07.06.19: Mittlerweile gibt es auch MähroboterdieSteigungen bis 70 % bewältigen können. Sie schaffen es sogar, am Hang zu wenden, d. h. bei diesen Mähroboter gilt auch nicht die Regel, das am Ende eines Hangs zum Begrenzungskabel ein ebener Abstand von 1 Meter herrschen muss. Ein solcher Mähroboter ist beispielsweise der HUSQVARNA Automower 435X AWD und der HUSQVARNA Automower 535X AWD. Die Geräte kosten ab 5000 Euro aufwärts.

Gerne werden bei den Steigungsangaben Prozent und Grad verwechselt. Hier besteht jedoch ein gravierender Unterschied. Die Prozentzahl gibt die Steigung in Metern pro 100 Meter an. Die Gradzahl gibt den Winkel der Schräge gemessen von der Ebene an. In der Regel werden Steigungen in Prozent angegeben.

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Welche Betriebskosten entstehen für dich?

Nun haben wir die Anschaffungskosten ausgiebig beleuchtet. Doch was ist mit den Betriebskosten? Diese setzen sich zusammen aus Stromkosten, Verschleißteilen wie z. B. Klingen und Akku und in seltenen Fällen der Versicherung. Machen wir mal eine grobe Rechnung.

Stromkosten

Mähroboter sind sehr energiesparend, auch wenn sie häufiger und länger mähen, als ein gewöhnlicher Rasenmäher. Ganz grob lassen sich die jährlichen Stromkosten auf 10 bis 30 Euro beziffern. Abhängig ist dies vom Modell, der größe der Rasenfläche, der programmierten Häufigkeit, mit der der Rasenroboter mäht, dem Rasentyp (robusterer Rasen ist für den Mähroboter “anstrengender” zu mähen), Steigungen, der Routenfindung – Mähroboter mit GPS verbrauchen bis zu 30 % weniger Strom, dank optimierter Routenfindung – und vielen weiteren Faktoren.

Da die jährlichen Stromkosten aber insgesamt wirklich kaum ins Gewicht fallen, macht es hier eigentlich keinen Sinn, zu sehr ins Detail zu gehen. Man kann in den meisten Fällen auf jeden Fall davon ausgehen, dass die Stromkosten unter 30 Euro liegen, wenn man nicht gerade ein Grundstück mit 10.000 m² besitzt.

Verschleißteile

Das teuerste Verschleißteil des Mähroboters ist der Akku. Je nach Typ, Arbeitsumständen und Behandlung hält dieser unterschiedlich lang. In unserem Artikel über die Lebensdauer von Mährobotern haben wir ein Kapitel das sich speziell mit der Lebensdauer von Akkus befasst und wie man diese Verlängern kann.

Im Allgemeinen halten Akkus bei Mährobotern jedoch zwischen 2 und 6 Jahren. Sie kosten zwischen 50 bis 80 Euro. Auf das Jahr gerechnet kann man also durchschnittlich mit etwas über 16 Euro laufenden Kosten rechnen.

Ein weiteres Verschleißteil stellen die Klingen dar. Man unterscheidet zwischen zwei unterschiedlichen Typen. Es gibt Mähroboter mit großen sternförmigen Klingen, wie sie z. B. bei den Modellen von Robomow häufig zum Einsatz kommen.

Diese kosten um die 35 Euro pro Klinge und müssen einmal pro Saison ausgetauscht werden. Meist bekommt man sie im 2-er Set. Die kosten pro Jahr belaufen sich also auf 35 Euro bei einem Mähroboter mit einem Mähwerk (größere Modelle haben mehrere).

Beispiel eines Mähwerks mit Messerteller.

Beispiel eines Mähwerks mit sternförmiger Klinge.

Deutlich häufiger kommen mittlerweile Messerscheiben zum Einsatz, an denen drei bis vier kleine Klingen angebracht werden. Diese sind frei beweglich montiert und drehen sich beim Mähen durch die Fliehkraft nach außen. Ein Set mit 30 kleinen Klingen kostet knapp unter 20 Euro. Man benötigt 3 Klingen für einen Austausch.

Der Austausch der Klingen muss hier jedoch deutlich häufiger durchgeführt werden, im Schnitt etwa alle 2 Monate. Bei 8-monatiger Betriebsdauer also 12 Klingen, was umgerechnet 8 Euro pro Mähwerk und Jahr entspricht.

Um dir einen Überblick zu verschaffen, wie teuer die verschiedenen Klingensarten sind, kannst du dir auch einmal die Zusammenstellung der von mir empfohlenen Klingen und Messer für Mähroboter anschauen.

Versicherung

In den meisten Fällen werden hier keine zusätzlichen Kosten anfallen. Neuere Verträge von Hausratversicherungen nehmen meist Mähroboter mit in die Versicherung auf, ohne Anhebung der Gebühr. Allerdings solltest Du es dir schriftlich von deiner Versicherung geben lasse, dass dein Mähroboter wirklich mitversichert ist, es sei denn Mähroboter werden explizit im Vertrag als mitversichert erwähnt.

Also kurz gesagt, das musst Du mit deiner Hausratversicherung abklären, aber meist geht es ohne zusätzliche Gebühr. Wir haben hier einen Artikel, in dem Du noch einige Tipps hierzu erhältst und einen kleinen Überblick darüber, welche Versicherungen zu welchen Konditionen versichern.

Es gibt auch spezielle Mähroboter Versicherungen für die Modelle von HUSQVARNA. HUSQVARNA bietet zusammen mit der HanseMerkur diese Versicherung an, die sich abhängig vom Modell, auf ungefähr 40 Euro pro Jahr beläuft. Hier kannst Du nachschauen, wie viel es genau für die verschiedenen Modelle ist.

Der Einfachheit halber gehen wir aber mal davon aus, dass deine Hausratsversicherung den Mähroboter ohne zusätzliche Kosten mitversichert und sagen hier 0 Euro pro Jahr.

Im Mittelkommen wir so auf folgendes Ergebnis

Betriebskosten im Jahr

  • Strom: 20 Euro
  • Akku: 16 Euro
  • Klingen: 21,5 Euro
  • Versicherung: 0 Euro

Gesamte Betriebskosten im Jahr

57,5 Euro

Welche weiteren Kosten können für dich entstehen?

Es gibt noch die ein oder andere Sache, die Dich eventuell noch etwas Geld kostet, nichts davon ist aber zwingend notwendig. Z. B. wirst Du irgendwann wahrscheinlich auf das Thema Mähroboter Garagen stoßen.

Mähroboter Garagen

Diese können durchaus nützlich sein, da sie den Mähroboter vor Wind und Wetter schützen und so seine Lebensdauer verlängern. Es gibt sehr unterschiedliche Arten von Mähroboter Garagen, die auch preislich sehr unterschiedlich liegen.

Die günstigsten fangen schon bei 50 Euro an. Viele liegen preislich zwischen 100 und 200 Euro. Es gibt aber auch richtige Luxus Ausführungen, wie z. B. die Mähroboter-Tiefgarage, die zwischen 2000 und 4000 Euro kostet.

Mähroboter Installations-Service

Nachdem man den Mähroboter gekauft hat, kann man ihn ohne Probleme selbst installieren. Hier findest Du eine umfangreiche Anleitung, wie das geht. Vielleicht hast Du dazu aber keine Zeit oder einfach keine Lust. Dann kann man sich den Mähroboter auch von Profis installieren lassen.

Verschiedene Baumärkte bieten beispielsweise einen solchen Service an. Bei Hornbach zahlt man eine einmalige Fahrtkostenpauschale von 49 Euro plus die eigentliche Leistung, die abhängig von der Rasenfläche ist. Bei einer kleinen Fläche mit 200 m² würdest Du 199 Euro für die oberirdische Verlegung des Begrenzungsdrahts zahlen und 299 Euro für die unterirdische Verlegung. Nach oben hin staffelt sich das ganze bis 1000 m². Die unterirdische Verlegung kostet hier 599 Euro.

Hier gibt es eine Preisübersicht von Hornbach.

Auch die Hersteller selbst bieten zum Teil einen Installationsservice an. GARDENA bietet die Installation mit einem Pauschaulpreis für jedes ihrer Modelle an und unterscheidet hier auch zwischen oberirdischer und unterirdischer Verlegung – letztere ist natürlich auch aufwändiger.

Für den GARDENA R40Li, der sich für Gärten bis 400 m² eignet, berechnen sie für die unterirdische Verlegung 239 Euro. Wenn Du den Service für einen GARDENA Sielno+ in Anspruch nimmst – dieser schafft Flächen bis zu 1300 m² – kostet Dich die Installation durch GARDENA 517 Euro.

Hier erhältst Du alle Informationen zum Installations-Service von GARDENA und hier geht’s zur Preisübersicht.

Bei den HUSQVARNA Modellen wird die Installation auf Wunsch von lokalen Vertrags-Händlern durchgeführt. Die Preise werden sich analog verhalten, bzw. bei größeren Flächen auch entsprechend höher sein.

Zubehör

Außerdem gibt es jede Menge weitere Zusätze, Spielereien, Wartungs- und Reinigungssets, Versiegelungsspray (gegen Schmutz und Dreck), Apfelschürze (damit kein Fallobst ins Mähwerk gelangt), Gleitplatte (weniger Dreck im Mähwerk und weniger Geräusche beim Mähen), oder GPS-Tracker (um den Mähroboter immer orten zu können), um nur einige zu nennen. Eine umfangreiche Liste von nützlichem Zubehör findest Du hier:

Winter-Service

Dann gibt da noch die Einwinterung. Die kann man selbst machen und besteht im Wesentlichen aus Reinigung und Wartung des Mähroboters. Für viele aktuelle Mähroboter wird die Einwinterung aber auch als Service angeboten. Dabei wird der Mähroboter einem kompletten Check unterzogen und – meist gegen einen Aufpreis – für die Winterzeit sicher eingelagert.

Eine Einwinterung mit Winterservice-Check und Einlagerung kostet meist um die 120 Euro.

Hier findest Du eine Komplettanleitung, wie man seinen Mährobter einwintert, sowie einige Informationen, was es für Winterservice-Angebote gibt.

Sind Mähroboter günstiger als Rasenmäher?

Das ist doch quatsch, magst Du jetzt denken. Natürlich sind Rasenmäher günstiger. Nun ja, ganz so einfach ist es nicht. Es kommt drauf an, wie viel dir die Arbeitszeit wert ist, die Du mit dem Rasenmähen verbringst.

Vergleich Anschaffungskosten und laufende Kosten

Auf der Seite mein-schoener-garten.de wurde das ganze einmal unter Berücksichtigung der Arbeitszeit durchgerechnet. Dort wurde für eine Stunde Arbeitszeit 10 Euro berechnet. Für die Kosten eines Mähroboters wurden etwas unter 1200 Euro angesetzt, für den Elektro-Rasenmäher etwa 840 Euro und für den Benzinrasenmäher 940 Euro.

Unter Hinzunahme der weiteren laufenden Kosten, die anfallen, zusätzlich zur Arbeitszeit, ergeben sich dann für den Benzinmäher 620 Euro und für den Elekto-Mäher 590 Euro. Für den Mähroboter ergeben sich dort bis zu 130 Euro laufende Kosten, da auch der Mähroboter nicht gänzlich ohne menschlichen Arbeitseinsatz auskommt. Hier kommen noch Wartung- und Pflege hinzu und es wurde Rasendünger bei allen Mähern mit einberechnet, der bei Mährobotern allerdings günstiger ausfällt, da man durch das Mulchprinzip des Rasenroboters sich bis zu 40% Dünger sparen kann.

Hier kannst Du Dir die ganze Rechnung anschauen.

Die Kostenentwicklung

Wenn Du den Rasen in der Saison im Schnitt einmal wöchentlich mähst und dir eine Stunde Zeit 10 Euro wert ist, würde ein Mittelklasse Mähroboter um die 1200 Euro also nach 6 bis 7 Monaten schon günstiger sein, als ein Benzin-Rasenmäher und nach 9 bis 10 Monaten günstiger als ein Elektro-Rasenmäher.

Ich habe mir mal die Mühe gemacht und das Ganze in einem Diagramm dargestellt, um es nochmal zu verdeutlichen. Ich habe das Ganze noch um ein günstiges Einsteigermodell und ein High-End Modell ergänzt. Wie man sehen kann, lohnt sich rein von der Kostenentwicklung her das Einstiegsmodell schon am ersten Tag. Vorausgesetzt natürlich es genügt den Ansprüchen seines Besitzers.

Bei den Luxus-Modellen dauert es natürlich länger, bis man zum “Break-Even” kommt. Fairer Weise müsste man einen High-End Mähroboter aber auch mit einem High-End Rasenmäher vergleichen.

Du solltest dir allerdings auch überlegen, ob dir eine Stunde wirklich nur 10 Euro wert ist. Vielleicht bist Du Selbstständig, könntest in der Zeit an einem Kundenprojekt arbeiten und 70 Euro pro Stunde verdienen. Oder Du nutzt die Zeit, um andere Gartenarbeiten zu erledigen, die vielleicht mehr Spaß machen. Immerhin hast Du knappe 40 Stunden mehr Zeit im Jahr, da kann man viel schaffen.

Oder Du genießt die Zeit mit einem schönen starken Kaffee und einem Buch. Oder spielst mit den Kindern. Oder dem Hund. Oder der Katze. Oder dem Handy. Du merkst, es gibt viel was man mit der frei werdenden Zeit anstellen könnte und 10 Euro ist da wohl leicht untertrieben.

Klar, wenn dir das Rasenmähen Spaß macht, ist das egal, aber dann würdest Du wahrscheinlich auch nicht hier sein und nach Mährobotern recherchieren.

Abschließende Zusammenfassung

So sehen die Kosten für einen Mähroboter in etwa aus:

  • Einfache Mähroboter für kleine Gärten kosten in etwa 400 bis 800 Euro.
  • Einfache Mähroboter für mittlere Gärten kosten 700 – 1000 Euro.
  • Einfache Mähroboter für große Gärten kosten 1000 – 2500 Euro.
  • Mähroboter für sehr große Rasenflächen, wie z. B. Sportanlagen kosten
  • Mähroboter für komplexe Gärten erfordern bestimmte Funktionen, die sich auf den Preis auswirken können. Auch hier gibt es Mähroboter schon ab 700 Euro, manche kosten aber gar 4000 Euro. Je mehr Funktionen ein Mähroboter hat und je technisch aufwändiger diese sind, desto teurer.
  • Je steiler der Garten, desto teurer wird das Modell. Ab 35 % Steigung kommt man meist nicht unter 1000 Euro weg
  • Die laufenden Kosten eines Mähroboters belaufen sich grob geschätzt auf etwas unter 60 Euro im Jahr, bei Hinzunahme der Arbeitszeit mit 10 Euro Vergütung plus Dünger auf 130 Euro
  • Im Gegensatz dazu stehen Elektro- und Benzinrasenmäher mit 590 bzw. 620 Euro laufenden Kosten im Jahr, ebenfalls unter hinzunahme der Arbeitszeit
  • Neuere Verträge von Hausratversicherungen übernehmen Mähroboter oft ohne zusätzliche Gebühr, jedoch muss man sich das meist schriftlich geben lassen
  • Für Husqvarna Automower gibt es ansonsten auch eine Mähroboter-Versicherung um die 40 Euro pro Jahr (Automower Protect)
  • Es können zusätzliche Kosten für eine Mähroboter-Garage, Zubehör und zusätzliche Pflege- und Wartungsprodukte entstehen
  • Wenn man seinen Mähroboter nicht selbst installieren möchte, gibt es den Installations-Service, der je nach Flächengröße ab 200 Euro aufwärts kostet
  • Möchte man seinen Mähroboter im Winter nicht selbst einwintern, kann man einen Winter-Service in Anspruch nehmen, der um die 120 Euro kostet

Ich hoffe Du hast jetzt einen guten Überblick darüber bekommen, mit was für Kosten man bei einem Mähroboter rechnen muss. Letztendlich hängt es stark von dem von dir gewähltem Modell und der größe deines Gartens ab, wie viel der Mähroboter kosten wird.  Auch gibt es noch diverses Zubehör, dass Du Dir eventuell zulegen möchtest. Wenn du die Installation lieber vom Profi machen lässt, entstehen Dir einmalig zusätzliche Kosten.

Auch wenn Du die Einwinterung lieber vom Fachmann machen lässt, hast du zusätzliche regelmäßige Kosten. Wenn es sich nicht gerade um Reparaturen handelt, kannst du die meistens dieser Arbeiten auch problemlos selbst durchführen. Sie kosten zwar etwas Zeit, aber längst nicht so viel, wie selbst den Rasen mähen zu müssen.

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