Wenn du dich mit den Kosten eines Mähroboters beschäftigst, interessiert dich sicher nicht nur der Preis des Gerätes selbst, sondern auch die Betriebskosten die dir entstehen. Wie hoch sind die Nebenkosten bei einem Mähroboter? Sind diese größer oder kleiner als bei einem normalen Rasenmäher? Hier verschaffe ich dir mal einen Überblick.

Wie hoch sind die Betriebskosten beim Mähroboter? Die Betriebskosten des Mähroboters setzen sich aus den Stromkosten, den Kosten für den regelmäßigen Austausch der Klingen, dem gelegentlichen Austausch des Akkus, sowie in seltenen Fällen Zusatzgebühren für die Hausratversicherung. Im Durschnitt können die Betriebskosten eines Mähroboter etwa 60 Euro im Jahr betragen.

Wie hoch sind die Betriebskosten eines Mähroboters?

Es gibt eine Reihe von Faktoren, die in die Betriebskosten von Mährobotern einspielen, beispielsweise Größe und Flächenleistung des Modells, die Mähfrequenz, Bedingungen die die Lebensdauer von Verschleißteilen verkürzen, wie die Beschaffenheit des Rasens bzw. auch die Rasensorte, Steigungen im Garten, viel Laub oder Windwurf (Äste, Fallobst und dergleichen). Auch unvorhergesehene Reparaturkosten können die Betriebskosten erhöhen.

Im Durchschnitt kannst du jedoch mit Betriebskosten rechnen, die sich ganz grob um die 60 Euro pro Jahr einpendeln. Das ist ungefähr der Wert für einen mittelgroßen Mähroboter auf einem mittelgroßen Garten, mit normalen Bedingungen (das heißt keine Berg- und Talfahrten), etwas aber nicht zu viel Laub und keinen Steinen im Garten.

Auf sehr großen Flächen verbraucht der Mähroboter natürlich mehr Strom, da er einfach länger und schneller fahren muss und das Modell größer sein muss, somit schwerer und mehr Strom verbraucht.

Wenn der Mähroboter 10 Stunden am Tag mähen muss, nutzen sich die Klingen schneller ab, als würde er nur 5 Stunden am Tag mähen. Viel Laub oder Fallobst sorgt ebenfalls dafür, dass die Klingen sich schneller abnutzen und ausgetauscht werden müssen. Mit wie viel Laub ein Mähroboter generell umgehen kann, hängt dabei auch stark vom Modell ab.

Steigungen sind für den Mähroboter eine größere Anstrengung, weshalb er auch hier mehr Strom verbraucht, als wenn er auf einer ebenen Fläche mähen würde. Dadurch muss er häufiger zurück zur Ladestation fahren und sich wieder aufladen.

Sicher hast du auch schon einmal davon gehört, dass Akkus nur eine begrenzte Zahl an Ladezyklen mitmachen, bis die aufgrund der zu klein gewordenen Ladekapazität nicht mehr zu gebrauchen sind. Die meisten Mähroboter verwenden mittelweile moderne Lithium-Ionen-Akkus, die eine relativ hohe Lebensdauer haben. Doch auch diese müssen meist nach etwa 4 Jahren ausgetauscht werden.

Wie schnell der Akku verschleißt, hängt natürlich davon ab, wieviele Ladezyklen der Mähroboter pro Mähzyklus (das heißt pro einmal komplett gemähtem Rasen) „verbraucht“. Und da kommen wir wieder zu den Punkten Steigung und Größe der Fläche, die nicht nur die Stromkosten beeinflussen, sondern auch die Geschwindigkeit, mit der sich der Akku abnutzt.

Daher ist es der Durchschnittswert von 60 Euro natürlich sehr stark gemittelt. Es kann bei deinem Mähroboter Modell und Garten ganz anders aussehen, aber du wirst sicher nicht auf einmal mit dem 5-Fachen an Kosten rechnen müssen.

Im nachfolgenden Beispiel gehen wir von einem Rasen mit 500 qm aus, mit mäßiger Steigung und wenig Komplexität.

Wie setzen sich die Betriebskosten des Mähroboter zusammen?

Doch gehen wir mal genau ins Detail. Woraus setzen sich die Betriebskosten denn eigentlich genau zusammen? Einiges habe ich schon erwähnt, doch es gibt noch weitere Kostenfaktoren, die hinzukommen können. Die Betriebskosten deines Mähroboters können sich aus folgenden Faktoren zusammensetzen:

  • Regelmäßiger Austausch der Klingen
  • Gelegentlicher Austausch des Akkus
  • Stromkosten
  • Versicherung

Das kostet der Austausch der Klingen

Die Klingen sollten auf jeden Fall in regelmäßigen Abständen ausgetauscht werden. Wie häufig das passieren sollte und wie teuer das Ganze wird, hängt von den Klingen bzw. vom Mähwerk deines Mähroboters ab. Es ist deshalb wichtig, die Klingen regelmäßig auszutauschen, da stumpfe Klingen den Rasen eher rupfen als schneiden, ihn so schädigen, ein schlechteres Schnittbild hinterlassen und außerdem ein lauteres Mähgeräusch machen.

Messerteller

Es gibt eine Vielzahl unterschiedlicher Mähwerke und Klingen, im Großen und Ganzen kannst du jedoch zwischen zwei grundsätzlichen Systemen unterscheiden. Die einen verwenden einen Messerteller mit mehreren kleinen, frei beweglichen Klingen. Abgesehen davon, dass diese Klingen ihre eigenen Vor- und Nachteile haben, sind sie vor allen Dingen günstiger. Sie müssen jedoch auch häufiger ausgetauscht werden, etwa alle 1 bis 3 Monate.

Typische Hersteller mit dieser Art von Klingen sind HUSQVARNA, GARDENA, WORX, BOSCH, YARD FORCE, MCCULLOCH und HONDA.

Ein Set mit 20 Klingen kostet ca. 20 Euro. Pro Austausch benötigst du 3 Klingen. Wenn du die Klingen alle 2 Monate austauschst, verbrauchst du im Jahr 12 Klingen, was 8 Euro entsprechen würde. Am besten verwendest du jedoch Klingen mit Titanbeschichtung, diese halten etwas länger.

Sternmesser

Die Mähroboter vieler anderer Hersteller verwenden ein robustes Sternmesser. Diese unterscheiden sich zum Teil auch noch mal in Form und Bauart. Die Klingen von ROBOMOW sehen z. B. ganz anders aus als die von AMBROGIO.

Hersteller die solche Sternmesser-Klingen verwenden sind z. B. ROBOMOW, WOLF-GARTEN, VIKING/STIHL, STIGA, AMBROGIO, WIPER, JOHN DEERE, HONDA

ROBOMOW Klingen werden meist im Doppelpack verkauft und kosten zusammen um die 80 Euro. Je nach Größe deines Geräts brauchst du eine oder aber auch mehrere Klingen, aber wir gehen hier mal von 40 Euro für eine Klinge aus.

Bei den anderen Herstellern brauchst du fast immer nur eine Klinge, außer bei den ganz großen WIPER Mährobotern. Hier musst du im Schnitt mit 35 Euro pro Klinge rechnen, wobei es auch hier natürlich große Unterschiede geben kann, was den Preis und die Qualität angeht.

Der Hersteller AL-KO verwendet Klingen die sich gänzlich von allen anderen Herstellern unterscheiden, aber mit 30 Euro ungefähr im gleichen Preisbereich liegen.

Da diese Klingen wesentlich robuster sind als die kleinen freischwingenden Klingen der anderen Mähroboter musst du sie nicht so oft austauschen. Meist reicht es aus, sie nur einmal pro Saison zu wechseln. Im Schnitt musst du beim Austausch der Klingen als hier mit 30 – 40 Euro im Jahr rechnen.

Im Folgenden bilde ich der Einfachhalthalber den Durchschnitt aus beiden Systemen, als 8 Euro + 35 Euro / 2 = 21,5 Eur0.

Jährliche Betriebskosten bisher

  • Klingen Messerteller/Klingen Sternmesser: 8 Euro / 35 Euro

21,5 Euro pro Jahr

So teuer ist der Austausch des Akkus

Ab und an muss auch der Akku ausgetauscht werden, da er durch den ständigen Gebrauch mit der Zeit an Ladekapazität verliert. Auch wenn sehr viele Mähroboter mittlerweile mit hochwertigen Lithium-Ionen-Akkus ausgestattet werden, haben auch diese nur eine begrenzte Lebensdauer. Diese hängt von verschiedenen Faktoren ab, auf die ich schon teilweise eingegangen bin. Zu diesen gehören:

  • Verhältnis aus Größe des Gartens und Flächenleistung des Mähroboters: Je kleiner die Flächenleistung im Verhältnis zur Rasenfläche, desto länger muss der Mähroboter am Tag fahren, desto häufiger muss er sich neu aufladen und desto mehr Ladezyklen „verbraucht“ er
  • Komplexität des Gartens: Der Mähroboter braucht aufgrund der vielen Verwinkelungen und den längeren Strecken zu entfernten Nebenflächen insgesamt länger für die gleiche Fläche
  • Steigung im Garten. Mähroboter verbrauchen an Steigungen mehr Energie und entladen den Akku so schneller. Dadurch muss der Mähroboter sich häufiger aufladen, um die gleiche Fläche zu schaffen
  • Pflege des Akkus: Lithium-Ionen-Akkus sollen nur bei Temperaturen zwischen 10 – 35 °C verwendet werden. Außerhalb dieser Temperaturen können sie nicht die gleiche Leistung bringen und bei zu extremen Temperaturen Schaden nehmen, was ihre Lebensdauer verkürzt

Bei sehr guter Pflege und optimalen Verhältnissen kann so ein Akku für gute 6 Jahre genutzt werden. Umgekehrt ist es auch möglich, dass er schon nach 2 Jahren hinüber ist. Die meisten Mähroboter Akkus kosten zwischen 50 und 80 Euro. Das ist auch ein bisschen abhängig von der Größe des Mähroboter und damit dem Akku.

Wenn wir also von 4 Jahren Lebenszeit des Akkus ausgehen und einem mittleren Preis von 65 Euro, kannst du also aufs Jahr gerechnet mit ungefähr 16 Euro rechnen.

Jährliche Betriebskosten bisher

  • Klingen Messerteller/Klingen Sternmesser: 8 Euro / 35 Euro
  • Austausch des Akkus alle 4 Jahre: 16 Euro

37,5 Euro pro Jahr

Stromkosten

Mähroboter verbrauchen auf zweierlei Art und Weise Strom. Zum einen müssen sie regelmäßig ihren Akku aufladen. Dieser liefert die Energie für den Antrieb zur Fortbewegung, als auch für den Rotor, welche die Klingen dreht. Auch die Elektronik und das Betriebssystem verbrauchen eine geringe Menge an Energie,

Bei Mährobotern mit Begrenzungskabeln ist das Begrenzungskabel ein zusätzlicher Stromverbraucher, denn dieses muss zumindest während der Mähroboter mäht immer unter Spannung stehen, damit der Mähroboter seine Grenzen kennt. Befindet sich der Mähroboter in der Ladestation, weil er sich auflädt oder im Ruhemodus ist, wird die Spannung des Begrenzungskabel abgeschalten, um Strom zu sparen. Gleiches gilt für ein eventuell vorhandenes Suchkabel. Es gibt allerdings auch Mähroboter ohne Begrenzungskabel und Suchkabel.

Mähroboter verbrauchen zwischen 2,5 kWh und 34 kWh pro Monat, je nach Größe des Modells. Bei einem Strompreis von 28 Cent pro Kilowattstunde macht das zwischen 0,70 Euro und 9,50 Euro pro Monat. Die Kosten hängen natürlich auch von deinem Stromanbieter ab

Der Mähroboter ist aber natürlich nicht das ganze Jahr über im Einsatz, sondern nur während der Saison, also etwa von Ende März bis Ende Oktober, was 7 Monaten entsprechen würde.

Die jährlichen Stromkosten beim Mähroboter lassen sich ganz grob auf 8 bis 66,5 Euro beziffern. Der genaue Preis hängt natürlich auch von deinem Stromanbieter ab. Es kann sich übrigens lohnen, zu einem günstigeren Stromanbieter zu wechseln. Bei Verivox bekommst du einen guten Überblick über die Preise aller Stromanbieter an deinem Wohnort.

Wenn du in deinem Haus einen separaten Nachtstromzähler hast, kannst du ebenfalls Strom sparen. Lässt du deinen Mähroboter nachts fahren, lädt er sich auch nachts auf und spart so Stromkosten.

Außerdem haben genauso wie bei der Abnutzung des Akkus Faktoren wie die Größe der zu mähenden Fläche, Steigungen und Komplexität des Gartens einen Einfluss auf den Stromverbrauch.

Ich halte es an dieser Stelle aber nicht für richtig, einfach den Mittelwert aus 8 und 66,5 Euro zu bilden. Immerhin musst du auch die Häufigkeit verschiedener Mähroboter berücksichtigen. Nur die aller größten Modelle für Flächen um die 4000 qm kommen auf einen so hohen Stromverbrauch. Die meisten Modelle sind aber wesentlich kleiner.

Daher würde ich den Wert etwas unter dem Mittelwert ansetzen. Bei der Mehrheit der Mähroboter kann man wohl eher von einer Flächenleistung von etwa 1000 qm ausgehen. Solche Mähroboter verbrauchen im Monat etwa 10 kWh womit wir bei etwas unter 20 Euro pro Monat wären.

Einige Mähroboter verfügen übrigens über einen ECO-Modus, mit dem sich Strom sparen lässt.

Jährliche Betriebskosten bisher

  • Klingen Messerteller/Klingen Sternmesser: 8 Euro / 35 Euro
  • Austausch des Akkus alle 4 Jahre: 16 Euro
  • Ungefähre durchschnittliche Stromkosten: 20 Euro

57,5 Euro pro Jahr

Versicherung

So ein Mähroboter ist ja nicht gerade billig und es gibt verschiedene Gefahren für das Gerät. Einerseits kann es kaputtgehen. Hier hast du zum einen die Garantie des Herstellers (oft werden sogar 2 Jahre oder mehr gewährt), das deckt aber nur Defekte am Gerät ab, die nicht durch Außeneinwirkung entstanden sind.

Bei Beschädigungen durch Unwetter, beispielsweise ein Blitzeinschlag oder ein zu großer Ast, der auf den Mähroboter gefallen, würdest du auf deinem Schaden sitzenbleiben, wenn du deinen Mähroboter nicht versichert hast.

Glücklicherweise ist das möglich. In den meisten Fällen kann das sogar einfach die Hausratversicherung übernehmen. Oftmals ändern sich die Gebühren gar nicht, sondern du musst nur deiner Versicherung Bescheid sagen, dass du deinen Mähroboter besitzt und dir versichern lassen, dass dieser auch abgesichert ist. Manche Hausratversicherungen schrieben sogar explizit in den Vertrag, dass Mähroboter mitversichert sind.

Bei älteren Verträgen ist sogenannter „einfacher Diebstahl“ oft nicht mit inbegriffen. Mit „einfachem Diebstahl“ ist gemeint, wenn es etwas entwendet werden kann, ohne dass vorher ein Einbruch vorgenommen werden muss, also sämtliche Gegenstände die sich beispielsweise im Garten befinden.

Bei älteren Verträgen musst du also den Mähroboter entweder von deiner Hausratversicherung extra versichern lassen, oder eine extra Versicherung für deinen Mähroboter abschließen. Für bestimmte Marken gibt es spezielle Mähroboter Versicherungen. Genau Informationen zum Thema, wann dein Mähroboter wie und durch welche Versicherung versichert ist und was es eventuell kostet, erfährst du hier.

Da neue Verträge der Hausratversicherungen aber mittlerweile oft Mähroboter mit inbegriffen haben, setze ich die Kosten hierfür jetzt einmal mit 0 Euro fest. Denke nur daran, dass in deinem speziellen Fall hier eventuell Kosten entstehen könnten.

Jährliche Betriebskosten bisher

  • Klingen Messerteller/Klingen Sternmesser: 8 Euro / 35 Euro
  • Austausch des Akkus alle 4 Jahre: 16 Euro
  • Ungefähre durchschnittliche Stromkosten: 20 Euro
  • Versicherung des Mähroboters durch Hausratversicherung: 0 Euro

57,5 Euro

Dünger

Wie du sicher weißt, mulcht der Mähroboter den Rasen. Das bedeutet, er schneidet immer ein kleines Stück der Spitzen der Grashalme ab. Anstatt diesen Rasenschnitt einzusammeln, landet er als Rasenmulch auf dem Rasen bzw. der Grasnarbe, verwittert dort und wird in Nährstoffe umgewandelt.

Trotzdem kommst du auch mit einem Mähroboter nicht gänzlich ohne Dünger aus. Du kannst die Menge an Dünger lediglich reduzieren und anderen Dünger verwenden, der gezielt Nährstofflücken schließt, die der Rasenmulch nicht abdecken kann. Eine Liste mit geeigneten Düngern beim Einsatz eines Mähroboters findest du hier.

Du kannst dadurch bis zu 40 % Dünger einsparen. Um eine Fläche von 500 qm ausreichend zu düngen, würdest du normalerweise Dünger um Wert von 60 Euro einsetzen müssen. Bei 40 % Einsparung sind das dann nur noch 36 Euro.

Jährliche Betriebskosten bisher

  • Austausch Klingen bei Messerteller: 8 Euro
  • ODER Austausch Klingen Sternmesser: 35 Euro
  • Austausch des Akkus alle 4 Jahre: 16 Euro
  • Ungefähre durchschnittliche Stromkosten: 29 Euro
  • Versicherung des Mähroboters durch Hausratversicherung: 0 Euro
  • Dünger: 36 Euro (40 % weniger wegen Mulchen)

93,5 Euro pro Jahr

Wie hoch sind die Betriebskosten von Mährobotern im Vergleich zu herkömmlichen Rasenmähern?

Wenn du dich für die Betriebskosten eines Mähroboters interessierst, fragst du dich sicherlich auch, wie dieser im Vergleich zu einem herkömmlichen Rasenmäher abschneidet. Daher will ich hier die Betriebskosten des Mähroboters auch einmal kurz mit den Betriebskosten eines normalen Rasenmähers vergleichen.

Wir haben oben die Betriebskosten eines durchschnittlichen Mähroboters berechnet, bei normalen Bedingungen. Mähroboter gibt es für die unterschiedlichen Flächengrößen, von 50 qm bis 30.000 qm, die Kosten die wir berechnet haben treffen aber am ehesten auf einen Mähroboter zu, der etwa 500 qm schafft.

Mit einem Elektro-Rasenmäher mit einer typischen Schnittbreite von 43 Zentimetern würdest du für die gleiche Fläche circa eine Stunde brauchen, wobei natürlich auch hier die Zahl der Hindernisse auf der Fläche, sowie die Komplexität der gesamten Rasenfläche ein wesentlicher Einflussfaktor ist.

Die Rasen-Saison dauert im Schnitt etwa 32 bis 36 Wochen. Während ein Mähroboter eigentlich jeden Tag mähen sollte und damit auch einige Stunden beschäftigt ist, musst du mit einem Rasenmäher deinen Rasen nur etwa einmal die Woche mähen, um ein akzeptables Ergebnis zu erhalten. Damit kommst du also auf eine Betriebsdauer von 34 Stunden pro Jahr.

Ein durchschnittlicher Elektro-Rasenmäher hat eine Leistung von etwa 1500 Watt. Das wären dann also 34 Stunden x 1,5 Kilowatt = 51 Kilowattstunden (kWh). Mit dem oben angegebenen Strompreis von 0,28 Cent / kWh kommst du so auf etwas mehr als 14 Euro im Jahr an Stromkosten. Allerdings musst du auch bedenken, dass das Ergebnis nicht unbedingt vergleichbar ist. Damit der Rasen so aussieht wie bei einem Mähroboter müsstest du mindestens doppelt so oft mähen, also zwei Mal die Woche.

Auch bei einem Elektro-Rasenmäher solltest du die Klingen einmal pro Saison austauschen. Messer für normale Elektro-Rasenmäher kosten im Schnitt um die 20 Euro. Der Austausch ist meist etwas aufwendiger, als bei einem Mähroboter.

Im Mähroboter Beispiel sind wir davon ausgegangen, dass du für 500 qm im Regelfall Dünger für 60 Euro einsetzen musst. Da der Elektro-Rasenmäher nicht mulcht, musst du die Nähstoffe vollständig durch Düngung hinzufügen.

Schlussendlich müsstest du jetzt eigentlich noch deine Arbeitszeit mit in die Betriebskosten einrechnen, oder die Arbeitskraft des Nachbarsjungen, der für 10 Euro die Stunde, also 340 Euro im Jahr arbeitet. Für den Abschlussvergleich lasse ich diesen Faktor einmal weg, die es nicht jedem unbedingt offensichtlich erscheint, die Arbeitszeit als Betriebskosten zu sehen, es soll hier jedoch zumindest erwähnt sein.

Auch habe ich jetzt hier einen Elektro-Rasenmäher zum Vergleich herangezogen. Ein Benzin-Rasenmäher hat etwas höhere Betriebskosten von circa 140 Euro, aufgrund von höheren Spritkosten (die höher sind als Stromkosten) und größeren Wartungsaufwand.

Vergleich der Betriebskosten

  • Austausch Klingen bei Messerteller: 8 Euro
  • ODER Austausch Klingen Sternmesser: 35 Euro
  • Austausch des Akkus alle 4 Jahre: 16 Euro
  • Ungefähre durchschnittliche Stromkosten: 22 Euro
  • Versicherung des Mähroboters durch Hausratversicherung: 0 Euro
  • Dünger: 36 Euro (40 % weniger wegen Mulchen)
Mähroboter Rasenmäher
Klingen: 8 Euro / 35 Euro Klingen: 20 Euro
Akku: 16 Euro  
Stromkosten: 20 Euro Stromkosten: 14 Euro
Dünger: 36 Euro Dünger: 60 Euro
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93,5 Euro 94 Euro

In unserem Beispiel sind die Betriebskosten für einen Mähroboter also fast gleichauf mit denen eines Rasenmähers. Ich war selbst am Ende der Rechnung etwas erstaunt, dass sich die Betriebskosten kaum unterscheiden.

Denke aber daran, dass die Betriebskosten beim Mähroboter auch vom Klingensystem abhängig sind, wie ich oben gezeigt habe. Ein Mähroboter mit Messerteller kommt also günstiger weg.

Dabei erhältst du mit dem Mähroboter allerdings ein besseres Rasenbild und hast keine Arbeit mehr mit dem Rasenmähen. Ein Benzinmäher hat mit 140 Euro deutlich höhere Betriebskosten.

Welche Möglichkeiten gibt es, die Betriebskosten möglichst klein zu halten?

Du hast verschiedene Möglichkeiten, die Betriebskosten deines Mähroboter zu verringern.

  • Nachschärfen der Klingen: Du musst nicht unbedingt ständig neue Klingen kaufen, sondern kannst sie auch nachschärfen. Das geht sowohl mit den großen Sternmessern, als auch mit den kleinen Klingen der Messerteller. Am besten funktioniert dies mit einem japanischen Wasserstein.
  • Nachts mähen: Wenn du in deinem Haus einen separaten Nachtstromzähler hast, kannst du Strom sparen, wenn du den Strom nachts beziehst. Lässt du deinen Mähroboter während der Nacht mähen, lädt er sich auch nachts auf und bezieht den billigen Strom. Ob es für dich wegen der Lautstärke des Mähroboters eine Option ist, ihn auch nachts zu mähen, erfährst du hier.
  • Schonen des Akkus: Die Lebensdauer des Akkus lässt sich auf vielfältige Weise verlängern. Vor allen Dingen sollten er keinen zu hohen oder zu niedrigen Temperaturen ausgesetzt sein, da diese seine Lebenszeit maßgeblich verkürzen. Außerdem kannst du mit einem Mähroboter mit größerer Flächenleistung die Zahl an Ladevorgängen reduzieren, die der Mähroboter durchführen muss, was ebenfalls die Lebensdauer verlängert. Mehr über die Lebensdauer von Akkus kannst du hier nachlesen.

Verwandte Fragen

Was kostet ein Mähroboter Installations-Service? DieInstallation eines Mähroboters durch einen Installations-Service kostet ab 200 Euro aufwärts. Ausschlaggebend ist dabei vor allen Dingen die Größe der Fläche, auf der der Mähroboter installiert wird. Einen kleinen Einfluss hat auch die Art der Installation, das heißt ob das Begrenzungskabel oberirdisch oder unterirdisch verlegt wird.

Auch interessant: Mähroboter Installation: So viel kostet der Verlegeservice

Wie hoch ist der Stromverbrauch von Mährobotern im Jahr? Mähroboter verbrauchen zwischen 2,5 und 10 kWh im Monat, beziehungsweise zwischen 30 und 120 kWh im Jahr. Bei einem Strompreis von 0,28 Cent/kWh sind das zwischen 8,40 Euro und 33,60 Euro.

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