Als ich begonnen habe, mich das erste Mal mit Mährobotern zu beschäftigen, kam für mich ziemlich bald auch die Frage auf, wie eigentlich verhindert werden kann, dass sie einfach geklaut werden. Da ich jetzt sehr viel darüber weiß, möchte ich dir in diesem Artikel einmal erklären, wie du deinen Mähroboter vor Diebstahl schützen kannst. Ein Mähroboter ist ja nicht gerade günstig, daher ist es wichtig den Mähroboter ausreichend gegen Diebstahl zu schützen. Immerhin steht dort ein mehrere Hundert oder Tausend Euro teures Gerät im Garten, das im Prinzip für jeden frei zugänglich ist.

Die meisten Mähroboter besitzen verschiedene Systeme zum Schutz vor Diebstahl. Manche haben ein Alarmsystem, das ertönt, sobald der Mähroboter angehoben wird und sich nur mit einem PIN-Code abschalten lässt. Andere lassen sich mit Geofencing “einzäunen” und erzeugen ein akustisches Alarm-Signal, während sie gleichzeitig ihren Besitzer per SMS benachrichtigen, sobald sie die Rasenfläche verlassen. Zudem lassen sich Mähroboter gegen Diebstahl versichern.

Folgende Maßnahmen stehen dir zum Diebstahlschutz zur Verfügung.

  • PIN-Code-System mit Sperrfunktion und akustischem Alarm
  • Diverse Sensoren, die Diebstahl erkenne, wie der Hebesensor
  • Geofencing/GPS-Tracking
  • Registrierung des Geräts mit Modellnummer beim Hersteller
  • Absichern vor Diebstahl bei einem Versicherer
  • Spezielle Garagen für zusätzlichen Diebstahlschutz

Im Folgenden werde ich auf die verschiedenen Möglichkeiten zum Diebstahlschutz genauer eingehen.

Wie hoch ist das Risiko eines Diebstahls?

Zwar liegen Mähroboter nicht im primären Fokus von Dieben, da vielen dieses Gerät noch unbekannt ist. Sie halten eher Ausschau nach leicht zu klauenden Fahrrädern, während professionelle Banden sich eher an Autos zu schaffen machen.

Dennoch solltest du das Risiko nicht unterschätzen. Es mehren sich Berichte nach denen auch Mähroboter – teilweise sogar mit Ladestation – aus dem Garten entwendet werden. Selbst in ländlichen Regionen ist es bereits zu Diebstählen gekommen.

Ich denke deshalb, dass ein ausreichender Diebstahlschutz für Mähroboter auf jeden Fall notwendig ist. Da sie sich die meiste Zeit im Freien befinden, sind sie einem hohen Diebstahlrisiko ausgesetzt. Selbst die Alarmfunktion scheint nicht immer einen ausreichenden Diebstahlschutz darzustellen. Ich bin allerdings auf einige weitere Möglichkeiten gestoßen, mit denen du deinen Mähroboter trotzdem ausreichend schützen kannst.

Im Folgenden gehe ich erstmal auf die Standardfunktionen zum Diebstahlschutz ein und erläutere später, welche zusätzlichen Möglichkeiten du hast.

Welche Möglichkeiten gibt es den Mähroboter vor Diebstahl zu schützen?

PIN-Code-System

Eine Möglichkeit den Mähroboter vor Diebstahl zu schützen ist das sogenannte PIN-Code-System. Nicht alle Mähroboter verfügen über dieses System, daher solltest du dich darüber informieren, ob dein Mähroboter über dieses System verfügt.

Das PIN-Code-System ist mit verschiedenen weiteren Funktionen kombiniert. Die meisten Mähroboter besitzen beispielsweise einen Hebesensor. Wird dein Mähroboter angehoben, sperrt sich dieser, sodass er nicht mehr benutzen werden kann. Erst nach Eingabe des PIN-Codes ist der Mähroboter wieder einsatzbereit. Bei einigen Mährobotern ertönt sogar ein akustischer Alarm, wenn er angehoben wird. Er lässt sich erst durch Eingabe des PIN-Codes wieder deaktivieren lässt.

Solltest du ein Modell besitzen, das zwar über die Sperrfunktion, nicht jedoch über die Alarmfunktion verfügt, solltest du dir allerdings bewusst machen, dass dies einen potenziellen Dieb nicht daran hindern wird, den Mähroboter zu stehlen.

Wenn der Dieb feststellt, dass er mit dem Diebesgut nichts anfangen kann, wird er den Mähroboter sicherlich nicht zurückbringen. Außerdem solltest du beachten, dass der Alarmton nicht erklingt, wenn der Mähroboter mitsamt Ladestation entwendet wird.

Manche Mähroboter besitzen auch eine Installationssperre, die dafür sorgt, dass der Mähroboter nur an einer Ladestation installiert werden kann, wenn der PIN-Code eingegeben wird. Gleichzeitig können Einstellungen am Mähroboter nur mithilfe des PIN-Codes getätigt werden. Auch diese Funktion hindert den Dieb nicht daran den Mähroboter zu entwenden, wenn er erst im Nachhinein feststellt, dass er den Mähroboter gar nicht verwenden kann.

Manche Mähroboter verfügen über eine sogenannte Zeitschloss-Funktion. Bei dieser Funktion muss der PIN-Code in regelmäßigen Abständen – in der Regel alle 30 Tage – vor dem Starten des Rasenroboters eingegeben werden, wenn die Abdeckung zuvor geöffnet wurde.

Geofencing als fortgeschrittenes Sicherheitssystem

Geofencing, das auch als GPS Diebstahlschutz oder GPS-Tracking beworben wird, ist eine GPS gestützte Technik, bei der während der Installation des Mähroboters mittels Koordinaten das zu mähende Gebiet festgelegt wird. Es wird quasi ein virtueller Zaun um den Garten gelegt, ein „Geofence“. Eigentlich definierst du hierbei einen Punkt in der Mitte deines Gartens, von dem aus der Mähroboter sich nur um eine begrenzte Reichweite entfernen darf.

Verlässt der Mähroboter diesen Geofence, kannst du dich je nach Modell auf unterschiedliche Weise alarmieren lassen. So kann dein Mähroboter beispielsweise einen Alarmton von sich geben. Gleichzeitig kannst du dich per SMS benachrichtigen lassen oder bekommst eine Nachricht per Mähroboter-App.

Darüber hinaus kannst du vom Smartphone oder PC aus die aktuelle Position des Mähroboters überwachen. Mähroboter mit diesem System gehören meist zu den teureren Modellen. Einige Rasenroboter der Marke Husqvarna verfügen beispielsweise über ein solches System, wie beispielsweise der Husqvarna Automower 430X, oder der Husqvarna Automower 450X.

Folgendes Video verdeutlicht noch einmal, wie Geofencing bei den Husqvarna Modellen funktioniert.

Geofencing stellt eine super Möglichkeit dar, den Mähroboter zusätzlich gegen Diebstahl abzusichern. Selbst wenn der Mähroboter entwendet werden sollte, hast du noch gute Chancen den Mähroboter wiederzubekommen. Meldest du den Diebstahl bei der Polizei, kannst du ihr direkt die GPS Daten zur Verfügung stellen. In vielen Fällen wurde so der Dieb samt Diebesgut schon innerhalb weniger Stunden ausfindig gemacht.

Die Polizei ist hierbei meist auch äußerst hilfsbereit, da das Tracking mit GPS eine sehr einfache Möglichkeit darstellt, Diebe ausfindig zu machen und dabei ihre Aufklärungsstatistik aufzubessern. Jedoch solltest du dir mit dem Melden des Diebstahls nicht zu viel Zeit lassen, da manche Langfinger, nachdem sie das Gerät in Sicherheit gebracht haben, es nach eventuellen Trackern absuchen könnten.

Nachrüsten von GPS-Tracking

Nicht jeder Mähroboter verfügt über GPS-Tracking, aber es gibt Möglichkeiten den Mähroboter nachträglich mit GPS-Tracking auszurüsten. Du kannst einen herkömmlichen GPS-Tracker nachkaufen und diesen unter der äußeren Haube des Mähroboters platzieren.

Du könntest den Tracker zwar auch unter dem eigentlichen Gehäuse platzieren, jedoch kann dann die Garantie erlöschen, da du hierzu das Gehäuse öffnen musst und eventuell Schäden verursachst. Dies ist mit dem Händler abzuklären, die Hersteller selbst haben in der Regel kein Problem damit, wenn du das Gerät öffnest.

Als Tracking Gerät eignet sich beispielsweise der Incutex GPS-Tracker. Dieser GPS-Tracker wird auch in Autos verwendet und lässt sich selbst in Tiefgaragen orten. Viele Besitzer von Mährobotern verwenden diesen GPS-Tracker und platzieren ihn unterhalb der Haube des Mähroboters. Das Gerät muss nur etwa alle 400 Tage neu aufgeladen werden.

Diebstahlsichere Garagen

Um deinen Mähroboter zusätzlich vor Diebstahl zu schützen, kannst du auch mit der Wahl der Garage für etwas mehr Diebstahlsicherheit sorgen. Generell bietet jede Art von geschlossener Garage – das heißt eine Garage, die nach drei Seiten hin eine Wand hat und nur vorne ein Tor – einen kleinen Schutz, dadurch dass wenigstens ein gewisser Sichtschutz geboten ist.

Noch besseren Schutz bieten Garagen mit einem Rolltor. Manche dieser Garagen bieten lediglich einen zusätzlichen Sichtschutz. Andere wiederum sind tatsächlich Diebstahlsicher und können nicht so ohne weiteres aufgebrochen werden. Wenn du es also wirklich ernst meinst mit dem Diebstahlschutz, wäre so eine Garage vielleicht etwas für dich. Beispiele hierfür sind z. B. die CUBE Garage von IDEA Mower, oder diese spezielle Rolltor Garage aus Aluminium. Natürlich kosten solche Garagen auch etwas mehr als herkömmliche Mähroboter Garagen.

Des Weiteren gibt es noch die sogenannten Mähroboter Tiefgaragen. Bei dieser Garage wird der Mähroboter tatsächlich unterirdisch geparkt. Über eine Hebebühne wird er dann noch oben befördert, sobald es mit dem Mähen losgehen soll. Der Vorteil solcher Garagen ist, dass man vom Mähroboter wirklich überhaupt nichts sieht, solange er nicht mäht.

Die Tiefgarage ist oben mit Kunstrasen bedeckt und fällt so gut wie gar nicht auf. Und wenn dein Mähroboter in seinem Parkhaus ist, kommt auch niemand so leicht dran. Als kleiner Bonus sparst du zusätzlich Platz und musst nicht „so ein Ding“ in deinem Garten stehen haben, falls dir der Anblick von Mähroboter Garagen nicht zusagt.

Um also noch mal zusammen zu fassen, lässt sich der Schutzfaktor von Garagen in etwa so einstufen:

  • geschlossene Garage mit offenem Tor – etwas Schutz durch Sichtschutz
  • geschlossene Garage mit Rolltor – besserer Schutz durch Sichtschutz
  • geschlossene diebstahlsichere Garage mit Rolltor – sehr guter Schutz durch Sichtschutz und Verriegelung
  • Tiefgarage – perfekter Sichtschutz und Diebstahlschutz

Eine vollständig Übersicht über das komplette Thema Mähroboter Garagen erhälst du hier.

Registrieren des Mähroboters beim Hersteller und Sperrung bei Diebstahl

Eine weitere sehr gute Möglichkeit sich vor dem Verlust des Mähroboters durch Diebstahl zu schützen, ist das Gerät beim Hersteller zu registrieren. Sollte dir das Gerät abhanden kommen, kannst du dies beim Hersteller melden. Dieser sperrt den Mähroboter zunächst einmal für die Benutzung mithilfe der Modellnummer.

Sollte der neue Besitzer des Mähroboters den Service des Herstellers einmal in Anspruch nehmen, gleicht dieser die Modellnummer des Mähroboters mit seiner Datenbank ab. Wurde der Mähroboter als gestohlen gemeldet, kann dieser an seinen ursprünglichen Besitzer zurückgegeben werden.

In folgendem Video erfährst du unter anderem, wie der Diebstahlschutz durch Registrierung bei Gardena funktioniert.

Versichern des Mähroboters gegen Diebstahl

All diese technischen Möglichkeiten mögen dir etwas mehr Schutz gegen Diebstahl bieten, doch wirklich ruhig schlafen kannst du sicher erst, wenn du deinen Mähroboter gegen Diebstahl versichert hast. Hier stellen sich für dich aber natürlich wieder eine ganze Reihe von Fragen.

Ist dein Mähroboter Beispielsweise über deine Hausratversicherung versichert? Musst du das mit deiner Versicherung abklären? Oder sind Mähroboter gar über den Hersteller versichert? Welche Bedingungen müssen erfüllt sein damit dein Mähroboter versichert sein kann? Auf diese Fragen gehe ich sehr detailliert in meinem Artikel Brauchst du eine Mähroboter Versicherung ein, hier soll jedoch ein kurzer Überblick gegeben werden.

Ist dein Mähroboter beim Hersteller versichert?

Mähroboter sind grundsätzlich nicht beim Hersteller versichert. Die Garantieleistung der Hersteller beinhaltet lediglich ungewöhnliche Defekte am Mähroboter, wie beispielsweise ein defekter Motor oder Fehler in der Elektronik. Der Hersteller Husqvarna bietet jedoch in Zusammenarbeit mit der HanseMerkur eine spezielle Versicherung für Mähroboter von Husqvarna an. Die Automower Protect Versicherung kostet je nach Modell zwischen 25 € und 47 € pro Jahr.

Jedoch ist es nicht unbedingt notwendig deinen Mähroboter zusätzlich zu versichern, da die Hausratversicherung häufig Mähroboter mitversichert. Hierbei sind allerdings manchmal bestimmte Bedingung zu erfüllen und besonders Verträge, die schon sehr alt sind, können hier manchmal problematisch sein.

Deine Hausratsversicherung kann den Mähroboter unter Bedingungen versichern

Hausratsversicherungen können den Mähroboter versichern und decken hierbei häufig auch Diebstahl ab. Dies ist jedoch individuell abhängig von der Hausratversicherung. Manche Hausratsversicherungen geben explizit an, dass sie auch Mähroboter versichern. Bei den meisten steht es jedoch nicht explizit dabei.

Hier solltest du mit deiner Versicherung in Kontakt treten und dir schriftlich versichern lassen, dass der Mähroboter von deiner Hausratversicherung abgedeckt ist. Bei manchen Verträgen muss man im Nachhinein die Vertragssumme erhöhen, in den meisten Fällen ist dies jedoch nicht notwendig. Ist in der eigenen Hausratsversicherung der sogenannte “Einfache Diebstahl” nicht mit abgedeckt, kannst du davon ausgehen, dass im Garten befindliche Mähroboter nicht von der Versicherung erstattet werden.

Entscheidend darüber, ob der Mähroboter von der Hausratversicherung versichert wird, sind verschiedene Kriterien wie beispielsweise, ob der Garten frei zugänglich oder umzäunt ist. Außerdem sollte der Mähroboter nicht allzu einfach zu klauen sein. Einige Versicherer werben allerdings auch massiv damit Mähroboter bedingungslos zu versichern.

Dennoch ist es auf jeden Fall ratsam, dass du oben genannte technische Maßnahmen ergreifst, um den Mähroboter gegen Diebstahl abzusichern. Welche Maßnahmen gegen Diebstahl explizit getroffen werden müssen, klärst du am besten im Detail mit deiner Versicherung ab.

In meinem Artikel Brauchst du eine Mähroboter Versicherung habe ich detaillierte Informationen über einige Hausratsversicherungen gesammelt.

Was kann ich tun, wenn mein Mähroboter gestohlen wurde?

Zunächst einmal solltest du nicht sofort in Panik verfallen und schauen ob der Mähroboter sich nicht vielleicht selbständig gemacht hat und die Rasenfläche unerwartet verlassen hat. Sollte das nicht der Fall sein, gilt es in jedem Fall möglichst rasch den Diebstahl der Polizei zu melden. Ist dein Gerät mit einem GPS-Tracker ausgestattet, kannst du dies der Polizei mitteilen und ihnen die entsprechenden Daten zur Verfügung stellen, damit sie den Täter und das Gerät ausfindig machen können.

Danach solltest du den Diebstahl unverzüglich deinem Versicherer melden. Dies bedeutet, dass du nicht erst Tage oder Wochen verstreichen lassen solltest, sondern möglichst am gleichen Tag an dem du den Diebstahl bemerkst, deine Versicherung informierst. Am besten meldest du den Diebstahl der Versicherung direkt nachdem du die Polizei verständigt hast. Die meisten Versicherungen sind in der Regel auch am Wochenende und an Feiertagen über eine Hotline erreichbar.

Hast du deinen Mähroboter auch beim Hersteller registriert, lohnt es sich den Diebstahl ebenfalls dem Hersteller mitzuteilen. Einige Hersteller pflegen Listen mit gestohlenen Geräten und deren zugehöriger Modellnummer. Stößt ein Service-Mitarbeiter auf ein Gerät, das als gestohlen gemeldet ist, kann es so zu seinem ursprünglichen Besitzer zurückkehren.

Fazit

Du solltest dich auf jeden Fall mit dem Thema auseinandersetzen, wie du deinen Mähroboter gegen Diebstahl schützen kannst, da das Risiko eines Diebstahls doch relativ hoch ist. Es gibt eine ganze Reihe von technischen Möglichkeiten, wie du deinen Mähroboter gegen Diebstahl absichern kannst. Außerdem ist es in jedem Fall sinnvoll den Mähroboter auch zu versichern, damit im Verlustfall der Schaden ersetzt wird.

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