Was musst du eigentlich beachten, wenn der Mähroboter nach einer längeren Pause wieder in Betrieb genommen werden soll? Beispielsweise nach der Winterpause, aber auch in gewissen anderen Situationen, wie z. B. ein längerer Urlaub, war der Mähroboter längere Zeit nicht im Einsatz. Hier zeige ich dir, was dann zu tun ist.

Wie sollte der Mähroboter nach einer längeren Pause wieder in Betrieb genommen werden?  Nach einer längeren Pause des Mähroboter sollte er nach folgenden Schritten wieder in Betrieb genommen werden:

  1. Komplette Reinigung des Mähroboters, falls notwendig
  2. Kontrollieren der Klingen des Mähroboter
  3. Kontrollieren der Vorder- und Hinterräder, insbesondere des Profils
  4. Kontrollieren der Ladekontakte des Mähroboters und der Ladestation auf Korrosion
  5. Kontrollieren der Schleifenenden auf Korrosion
  6. Anschließen der Schleifen an die Ladestation
  7. Anschließen des Trafos an die Ladestation mit dem Niederspannungskabel
  8. Überprüfen der LED-Anzeige auf Fehlerhinweise
  9. Mähroboter auf ON stellen
  10. Mähroboter in die Ladestation schieben
  11. Falls nötig, neues Schleifensignal generieren
  12. Einstellungen kontrollieren, insbesondere muss der Mähroboter auf „AUTO“ stehen
  13. Rasenfläche kontrollieren (herumliegende Gegenstände, Äste, Laubhaufen, sind alle Sicherheitsvorkehrungen getroffen, wie z. B. Barrieren entlang von potentiellen Gefahren, wie öffentliche Straßen, Wasserflächen etc.)
  14. Falls Rasen zu lang, Rasen auf 4 cm runter mähen

Wenn du nach diesen Schritten vorgehst, sollte der Wiederinbetriebnahme deines Mähroboters nichts mehr im Weg stehen. Die einzelnen Schritte erkläre ich dir nachfolgend noch mal etwas genauer.

1. Komplette Reinigung des Mähroboters, falls notwendig

Normalerweise solltest du deinen Mähroboter schon vor dem Einlagern gründlich reinigen. Wenn du das vergessen hast oder aus irgendwelchen Gründen nicht tun konntest, dann solltest du es jetzt nachholen.

Hier findest du übrigens meine empfohlenen Produkte zur Mähroboter Pflege.

Der Mähroboter muss regelmäßig gereinigt werden und sollte auch vor dem ersten Einsatz nach einer längeren Pause frei von Schmutz und Grasresten sein. Langfristig können sonst folgende Probleme auftreten:

  • Höherer Energieverbrauch
  • Geringere Mähleistung
  • Höheres Risiko kostenintensiver Reparaturen
  • Größere Geräuschentwicklung
  • Bei Traktionsrädern: verlieren ihre Wirkung
  • Verschlechterung des Schnittbilds (bei verschmutzten Klingen)

Insbesondere sollten die Klingen und Räder von sämtlichem Schmutz befreit werden. Verschmutzte Klingen können das Gras nicht so gut schneiden und rupfen es dann eher. Dadurch kann sich das Schnittbild des Rasens deutlich verschlechtern. Insbesondere wenn der Schmutz schon vor der Pause des Mähroboter dort anheftet, ist er womöglich so sehr angetrocknet, dass er sich im Betrieb nicht mehr löst.

2. Kontrollieren der Klingen des Mähroboter

Die Klingen des Mähroboters sollten nicht nur Schmutzfrei sein, sondern auch scharf. Stumpfe Messer sorgen ebenfalls für ein schlechteres Schnittbild, da sie das Gras zerrupfen anstatt es zu schneiden. Daher solltest du vor der ersten Inbetriebnahme des Mähroboters nach einer längeren Pause noch mal checken, ob die Klingen auch wirklich scharf sind, oder eventuell ausgetauscht werden sollten.

Gerade die kleinen Klingen bei einem Messerteller, wie er beispielsweise bei Mährobotern von GARDENA oder HUSQVARNA zum Einsatz kommt, werden recht schnell stumpf. Spätestens nach 3 Monaten, meistens jedoch deutlich früher, müssen sie ausgetauscht werden. Zum Glück sind sie nicht so teuer. Es gibt mittlerweile auch spezielle, titanbeschichtete Klingen, die länger halten. Die größeren und robusteren Sternmesser halten meist etwa eine Saison. Auch hier solltest du überprüfen, ob das Messer noch scharf ist.

Wenn du mehr darüber wissen möchtest, wie häufig du allgemein die Klingen austauschen solltest, dann lies diesen Artikel.

3. Kontrollieren der Vorder- und Hinterräder, insbesondere des Profils

Auch die Räder des Mähroboters solltest du kontrollieren. Diese solltest du ebenfalls von Schmutz und Grasresten befreien. Auch an den Achsen kann sich manchmal etwas ansammeln. Das Profil, insbesondere jenes der Antriebsräder, solltest du komplett von Schmutz befreien, damit der Mähroboter beim Mähen einen guten Bodenhalt hat.

Du solltest aber außerdem auch checken, ob die Räder richtig laufen oder an irgendeiner Stelle blockieren. Ich habe schon von Nutzern gelesen, die auf einmal einen leichten Rechtsdrall bei ihrem Mähroboter hatten. Das sollte zwar im Normalfall nicht vorkommen, aber jetzt ist ein guter Zeitpunkt noch mal alles zu checken und eventuell mit Kriechöl nachhelfen, wenn hier etwas nicht ganz rund läuft.

4. Kontrollieren der Ladekontakte des Mähroboters und der Ladestation auf Korrosion

Auch die Ladekontakte vom Mähroboter, als auch der Ladestation, solltest du überprüfen. Diese können über die Zeit korrodieren. Dadurch kann sich der Mähroboter dann nicht richtig aufladen, wenn er auf die Ladestation fährt.

Wenn die Ladekontakte „verbrannt“ aussehen, oder mit Grünspan bedeckt sind, dann sind sie korrodiert. Das ist aber überhaupt kein Problem, du kannst es einfach mit feinem Schmirgelpapier abschmirgeln.

Hier noch ein kleiner Trick: Du kannst die Ladekontakte nach dem reinigen auch mit Silikonspray besprühen und das Silikon nach dem Härten dann an den Stellen an denen die Ladekontakte von Mähroboter und Ladestation sich verbinden müssen, abschmirgeln, oder einfach nur den Mähroboter auf der Ladestation so lange hin- und herbewegen, bis die Ladekontakte an der Verbindungsseite frei von Silikon sind.

Dadurch gibt es nur eine kleine Angriffsfläche für Korrosion und der Korrosionsprozess wird deutlich verlangsamt, da die Kontakte nur dort direkt mit Luft und Wasser in Kontakt kommen, wo sie meist aufeinander aufliegen (wenn der Mähroboter nicht gerade mäht).

5. Kontrollieren der Schleifenenden auf Korrosion

Auch die Schleifenenden können Korrodieren. Überprüfe diese einmal auf Korrosion und entferne diese ebenfalls, wenn vorhanden. Übrigens ist es sinnvoll, wenn du die Ladestation abbaust, die Schleifenenden für die Zeit mit einer Folie zum umwickeln und abzukleben, damit sie nicht so leicht korrodieren.

Alternativ kannst du auch eine sogenannte Winterbox einsetzen, die du bei robomaeher.de erwerben kannst. Sie macht das Einwintern noch sehr viel simpler, da die Schleifenkabel hierdurch optimal und einfach geschützt werden können.

6. Anschließen der Schleifen an die Ladestation

Im nächsten Schritt kannst du nun die Schleifen an die Ladestation anschließen. Hierzu einfach die Stecker der Schleifen auf die passenden Kontakte auf der Ladestation stecken. Achte darauf, dass alles wirklich richtig gut verbunden ist, damit du nachher keine Probleme bekommst.

7. Anschließen des Trafos an die Ladestation

Jetzt kannst du den Trafo mit der Ladestation über das Niederspannungskabel verbinden. Leuchtet die LED-Anzeige? Falls nicht, stimmt wahrscheinlich irgendetwas nicht mit der Stromzufuhr. Vielleicht hast du sie an irgendeiner Stelle nicht richtig verbunden? Oder du hast den Trafo an einer Steckdose angeschlossen, die sich ein- und ausschalten lässt (bei Außensteckdosen nicht unüblich)?

Am Ende muss die LED auf jeden Fall leuchte.

8. Überprüfen der LED-Anzeige auf Fehlerhinweise

Leuchtet die LED kommt es jetzt darauf an, wie sie leuchtet. Wenn alles in Ordnung ist, leuchtet die Kontroll-LED bei den meisten Mähroboter durchgehend grün. Wenn sie in einer anderen Farbe leuchtet und/oder blinkt, dann stimmt irgendetwas nicht. Beispielsweise könnte etwas mit dem Begrenzungskabel oder Suchkabel nicht in Ordnung sein. Nach einer längeren Pause ist das durchaus möglich.

Auf dieser Seite habe ich die Bedeutung der LED-Anzeigen einiger Mähroboter Marken einmal zusammengefasst.

9. Mähroboter auf ON stellen

Jetzt kannst du endlich den Hauptschalter des Mähroboters auf ON stellen. Die Position des Schalters ist natürlich von Modell zu Modell und Hersteller zu Hersteller unterschiedlich. Meist befindet sich der Hauptschalter auf der Rückseite des Mähroboters im unteren Bereich.

10. Mähroboter in die Ladestation schieben

Steht der Mähroboter auf ON, schiebst du ihn einfach auf die Ladestation. Jetzt kann der Mähroboter seinen Akku wieder voll aufladen, bevor er dann mit dem Mähen beginnt. Überprüfe ob der Mähroboter sich auch wirklich auflädt. Falls nicht, könnte etwas mit den Ladekontakten nicht in Ordnung sein.

Sind sie komplett von Korrosion oder Schmutz befreit? Eventuell wurden die Ladekontakte der Ladestation auch beim Reinigen versehentlich runter gebogen, so dass sie keinen Kontakt mehr zum Mähroboter aufbauen können.

11. Falls nötig, neues Schleifensignal generieren

Bei manchen Mähroboter ist es nach einer längeren Pause notwendig, ein neues Schleifensignal zu generieren. Hierfür gibt es meist eine spezielle Funktion im Menü. Bei GARDENA befindet sich diese oft unter Sicherheit -> Erweitert -> Neues Schleifensignal.

Der Mähroboter muss hierbei in der Ladestation stehen. Dann wählst du den Menüpunkt „Neues Schleifensignal“ aus und drückst OK. Jetzt musst du nur noch ca. 10 Sekunden warten, bis das Schleifensignal generiert wurde. Der genaue Vorgang kann je nach Modell hiervon abweichen.

12. Einstellungen kontrollieren

Jetzt solltest du noch einmal die Einstellungen kontrollieren. Ist alles wirklich richtig eingestellt, so wie du es haben willst? Insbesondere die Mähzeiten? Wenn der Mähroboter längere Zeit nicht in Betrieb war, solltest du auch Uhrzeit und Darum einmal überprüfen. Diese können sich zurückgesetzt haben.

Schlussendlich solltest du auch noch sicherstellen, dass der Mähroboter im „AUTO“ Modus ist und nicht im „MANUELL“ Modus, wenn du willst, dass der Mähroboter von alleine mäht.

13. Rasenfläche kontrollieren

Bevor der Mähroboter endlich loslegen kann, solltest du auch noch mal die Rasenfläche kontrollieren. Ist sie bereit für den Einsatz des Mähroboter? Insbesondere solltest du einmal checken, ob sich nicht irgendwelche Dinge auf dem Rasen befinden, die entweder durch den Mähroboter beschädigt werden könnten, oder die den Mähroboter und insbesondere dessen Mähwerk beschädigen könnten.

Nach einer längeren Pause des Mähroboters kann es ja durchaus sein, dass z. B. deine Familienmitglieder nicht mehr so sehr darauf geachtet haben, alle Gegenstände nach der Benutzung wieder vom Rasen zu entfernen, wie z. B. Gartenwerkzeuge und Spielzeug.

Es können sich aber auch Dinge wie Äste, Laub oder Fallobst angesammelt haben, je nachdem zu welcher Jahreszeit du deinen Mähroboter wieder in Betrieb nimmst.

Bestimmte Stellen sollten zusätzlich zum Begrenzungskabel auch durch eine Barrikade abgegrenzt sein, da das Risiko zu groß ist, dass der Mähroboter dort hineinfährt. Das kann z. B. die Begrenzung zu einer öffentlichen Straße sein, oder zu einem offenen Gewässer an einer abschüssigen Stelle. Ist hier auch wirklich alles abgesichert?

14. Falls Rasen zu lang, Rasen auf 4 cm runter mähen

Jetzt kann es fast losgehen. Wenn du deinen Mähroboter im Frühjahr wieder flott machst, solltest du ihn früh genug einsetzen, damit der Rasen wenn er beginnt zu wachsen, gar nicht erst zu lang werden kann.

Setzt du ihn zu einer anderen Jahreszeit nach einer längeren Pause wieder ein, z. B. weil du aus einem sehr langen Urlaub zurückkommst, dann ist der Rasen sehr wahrscheinlich zu lang für den Mähroboter. Wenn der Rasen mehr als 1 cm über die maximalen Schnitthöhe des Mähroboter gewachsen ist, musst du ihn erst einmal mit einem normalen Rasenmäher auf eine Höhe mähen, die der Mähroboter bewältigen kann.

Danach kannst du dann deinen Mähroboter wieder einsetzen. Denke aber an die Ein-Drittel-Regel: Niemals mehr als ein Drittel des Rasens auf einmal abschneiden. Wenn der Rasen also 8 cm hoch ist, solltest du ihn nicht gleich auf 4 cm runtertrimmen, da das der Rasen nicht gut verträgt. Viel mehr musst du dich stufenweise vorarbeiten, bis der Rasen dann endlich die Höhe hat, die du haben möchtest.

Übrigens muss dein Mähroboter während du Urlaub machst nicht unbedingt seine Arbeit pausieren. Hier kannst du alles über den Einsatz des Mähroboters während des Urlaubs lesen.

Verwandte Fragen

Was sind Gründe für ein fehlendes Schleifensignal? DieUrsachen für den Fehler können sehr vielfältig sein. Eine dieser Ursachen kommt in Frage:

  • Das Begrenzungskabel ist unterbrochen
  • Der Transformator ist nicht richtig angeschlossen
  • Die Verbindung zwischen Mähroboter und Ladestation wurde während der Synchronisation abgebrochen
  • Das Begrenzungskabel wurde in der falschen Richtung um eine Insel geführt
  • Ein metallener Gegenstand oder ein fremdes Kabel stören das Schleifensignal

Ab wann sollte der Mähroboter im Frühjahr wieder mähen? Der Mähroboter sollte unmittelbar mit der Arbeit beginnen, sobald der Rasen anfängt zu wachsen. Der Rasen beginnt schon bei +6 Grad Celsius mit dem Wachstum, wenn es keinen regelmäßigen nächtlichen Frost gibt. Diese Bedingungen sind meist ab Ende März bis Anfang April gegeben.

Ähnliche Beiträge