Nicht jeder Mähroboter kommt an alle Stellen heran. Für besonders enge Passagen braucht es spezielle Maschinen und Technik. Ich habe dir drei der besten Exemplare herausgesucht und zeige dir auf welche Features du besonders achten solltest.

Bei engen Stellen im Garten bedarf es vor allem der entsprechenden Technologie beim Mähroboter für ein optimales Ergebnis. Bewährt haben sich dabei unter anderem die AIA Technologie von WORX, die CorridorCut Funktion der Gardena-Reihe und die spezielle Passagenerkennung von Husqvarna.

Jeder Garten bringt seine ganz eigenen Voraussetzungen mit sich. Nicht jeder Mähroboter ist für jeden Garten komplett geeignet. Worauf du bei engen Stellen achten musst und wie die Technologie hinter meinen drei favorisierten Roboter-Serien funktioniert, erkläre ich dir hier.

Diese Mähroboter sind am besten für enge Passagen geeignet:

WORX-Landroid-Reihe – Preiswerte Power

Die WORX-Reihe zeichnet sich vor allem durch ihre patentierte AIA-Technologie aus. AIA steht dabei für Artificial Intelligence Algorithm. Sprich einer Art von künstlicher Intelligenz, wodurch der Mähroboter in der Lage ist, eigenständig Entscheidungen zu treffen und sich weiterzuentwickeln. 

Dafür wird ein Begrenzungsdraht im Garten ausgelegt, der dem WORX-Gerät signalisiert, wo er mähen kann und wo nicht. Besonders geeignet ist diese Technologie, um den WORX erfolgreich durch enge Flächen hindurch zu navigieren, um Bereiche vor der Mäharbeit zu sichern, wie etwa kostbare Blumenbeete oder um den Roboter selbst vor Arealen mit Untergrund zu schützen, die ihm schaden könnten – wie etwa steinernen Böden.

Die WORX-Reihe hat sich weltweit einen großen Namen gemacht. 2019 wurde die Landroid-Reihe vom Hersteller Positec Tool Corporation in China auf den Markt gebracht und steht seit jeher für Präzision und Innovation. Außerdem bieten die Modelle ein sehr gutes Preis/Leistungs-Verhältnis an.

WORX Landroid M WR143E – der Leise-Mäher

  • Abmessungen von 55,8 x 40,4 x 20,5 Zentimetern
  • Gewicht von 9,4 Kilogramm
  • Definition der Arbeitsbereiche des M1000 143e sind in Eigeninitiative durchführbar 
  • der größte Mähroboter der Landroid M-Linie ist
  • schnelles, effektives und zielstrebiges Mähen mit einem Schnittergebnis höchster Qualität 
  • mit 67 Dezibel gehört er zur Familie der Leise-Mäher
  • Reichweite: mittlere Rasenflächen von bis zu 1.000 Quadratmetern

WORX Landroid L WR153E – der Allrounder

  • Abmessungen von 63 x 44,5 x 22,5 Zentimetern 
  • Gewicht von 10,5 Kilogramm
  • leicht zu bedienen und einzurichten
  • viele Techniken und Innovation in einer Maschine
  • 9 Ersatzklingen
  • Reichweite: mittelgroße 1.500 Quadratmetern 

WORX Landroid L WR155E – der  Langläufer

  • Abmessungen von 63 x 44,5 x 22,5 Zentimetern
  • Gewicht von 10,5 Kilogramm
  • hochwertigste Verarbeitung und Qualität
  • Dreiklingenmähwerk mit extrem scharfen Messern
  • größter Mäher der Marke „WORX“
  • Reichweite: große Rasenflächen bis zu 2.000 Quadratmetern

Zusatz-Zubehör: Wie kannst du deinen Mähroboter aufrüsten?

Für die Landroid-Reihe gibt es verschiedene Tools, die du dir zusätzlich für deinen Mähroboter besorgen kannst. Diese sind in der Regel sehr einfach einzubauen. Dazu gehören unter anderem:

  • das Anti-Collision-System (ACS), durch zusätzliche Ultraschallsensoren werden Kollisionen vermieden und entsprechende Hindernisse erkannt und umfahren.
  • die Voice Control, eine Erweiterung um den Roboter per Sprachkontrolle zu lenken.
  • das Off Limits Modul, hierdurch sind zusätzlich stromlose Begrenzungen verlegbar, die unabhängig von dem Haupt-Begrenzungsdraht erkannt werden, um weitere Bewegungsrichtlinien programmieren zu können.
  • die RadioLink Option, eine Quality of Life-Erweiterung, durch die eine konstante Verbindung zum W-Lan Router hergestellt wird, um mühelos drahtlose Software-Updates und Rückmeldungen des Roboters übermitteln zu können.
  • und die Option Find My Landroid, ein Sicherheits-Addon, um den Mähroboter vor Diebstahl zu schützen durch eine eingebaute GPS-Ortung. 

So praktisch die Erweiterungen auch sind, bleibt abzuwägen, ob sie für den eigenen Garten wirklich gebraucht werden, da sie die sonst sehr preis-effizienten Modelle nochmal teurer machen.

HUSQVARNA Automower-Reihe – die Königsklasse

Der HUSQVARNA Automower ist für uns das Flaggschiff unter den Mähroboter-Spezialisten.

Er vereint das Know-How von über 20 Jahren Erfahrung der Firma Husqvarna. Für enge Stellen ist er besonders geeignet durch den integrierten Passagenmodus:

Der Passagenmodus wird auch automatische Passagenerkennung genannt und funktioniert ähnlich wie die AIA Technologie von WORX. Ziel ist es mit einem Suchmodus anhand von einem Orientierungskabel auch durch enge Passagen navigieren zu können.

Bei allen, bei denen gerade viele Fragezeichen aufploppen –  keine Sorge, zum Ende des Artikels gehen wir nochmal explizit darauf ein, wie du diese Passagen baust, wie du das Kabel anordnen musst und worauf du sonst noch achten solltest. Die Modelle zeichnen sich durch ein tadelloses Mähergebnis und Schnittbild aus. 

Du musst hier im Schnitt etwas tiefer in die Tasche greifen, als bei den anderen vorgestellten Roboter-Reihen, bekommst aber auch mehr als hochwertige Qualität für dein Geld. Die 310er-Version haben wir uns etwas im Detail angeschaut.

HUSQVARNA Automower 310 – der Highend-Mäher

  • Abmessungen von 63 x 51 x 25
  • Gewicht ca. 9kg
  • Vier-Rad-Antrieb statt wie bei den meisten anderen Mährobotern nur drei
  • einfache Schnitthöhenverstellung
  • modernste Ausstattung, hohe Qualität
  • schafft steigende Neigungen bis zu 40%
  • 56 m² Flächenleistung pro Stunde
  • durch Automower Connect @ HOME per Smartphone steuerbar mit bis zu 10 Metern Reichweite
  • rasiermesserscharfen Klingen aus Carbonstahl
  • Reichweite: bis zu 1.000 Quadratmetern

Es gibt auch weitere Modelle, den Automower 305 und 315, sowie 405x, 415x, 420 und 440. Diese sind allesamt mit der Passagenerkennungstechnologie ausgerüstet und der 440 Version ist besonders für Großgartenbesitzer interessant, da er sogar bis zu 4000 Quadratmeter Reichweite abdeckt. 

Einer seiner Vorteile entwickelt sich bei ihm leider manchmal auch zum Nachteil. Durch seine hochwertige Verarbeitung kann er zwar im Regen mähen, aber das nasse Gras kann verkleben und dazu führen, dass er öfters gereinigt werden muss.

Gardena Sileno-Reihe – kompakte Flexibilität

Ein weiteres Qualitätsprodukt von der Gardena-Marke. Mit der bewährten CorridorCut Technologie werden zielsicher auch anspruchsvolle, schmale Passagen im Garten mit bis zu 60cm Breite gemeistert. 

Die Outdoor-Experten von Gardena haben längst unter Beweis gestellt, dass sie auch im Mähroboter-Markt ordentlich mitmischen können. Dabei macht er sogar äußerlich einiges her und ist in einem ähnlichen Preissegment angesiedelt, wie die WORX-Landroid Reihe.

Gardena smart Sileno Life 1000 – stilvolles Gartenwunder

  • Reichweite: bis zu 1.000 Quadratmeter
  • bis zu 30% Steigung möglich
  • mit dem Red Dot Design Award ausgezeichnete Außenhülle in Türkis/Grau
  • Abmessungen 58 x 39 x 23 Zentimeter, Gewicht von 7,3 Kilogramm
  • Gemäht wird nach Zufallsprinzip und Mulchsystem (Graspartikel verbleiben als feiner Mulch auf dem Rasen und verrotten, um dann als Dünger zu dienen)
  • SensorCut“-Funktion (passt Mähintervall an das Wachstum des Rasens an) 
  • smarter Frostsensor (erkennt Temperaturen nahe dem Gefrierpunkt und unterbricht das Mähen um den Rasen zu schützen)
  • Reinigung möglich per Gartenschlauch

Gardena Sileno minimo – für kleine Gärten

Die Gardena Sileno-Reihe (250&500) sind die kleinen Brüder des Gardena smart Sileno Life 1000. Die kleineren Versionen sind günstiger als ihr großer Bruder, haben dafür aber auch eine wesentlich kleinere Reichweite. Die Variante ist also eher für kleinere Gärten geeignet, steht den Fähigkeiten der großen Version aber in nichts nach.

  • mit 250 – 500 Quadratmetern Reichweite
  • ebenfalls mit CorridorCut Technologie ausgestattet
  • SilentDrive-Motoren
  • smarter Frostsensor 
  • individuell programmierbar

Ein kleines Mankerli gibt es nach Erfahrungsberichten bei dem Verschleiß der Klingen, da diese öfters ausgetauscht werden müssen. Wir hatten im Test selbst aber nichts auszusetzen.

Passagenmodus, CorridorCut und AIA-Technologie – so bereitest du enge Passagen vor

Wie muss das Kabel an Engstellen verlaufen?

Wichtig ist, erstmal grundlegend zwischen den zwei verschiedenen Kabelarten zu unterscheiden. Es gibt das Begrenzungskabel, mit dem du deinem Mähroboter ein Gebiet abstecken kannst, das er NICHT befahren soll. Dann gibt es das Suchkabel, womit du Wegpunkte für den Roboter setzen kannst, an denen er sich orientieren kann.

Achtung: Achte darauf, dass die Engstelle, die du durchfahren lassen willst, mindestens 60 cm breit ist. Wenn dein Roboter-Modell größer ist, musst du entsprechend mehr Platz für die Engstelle einplanen. 

Das Begrenzungskabel führst du links und rechts an den Rändern der Engstelle und das Suchkabel führst du mitten durch die Engstelle. Achte auch hierbei darauf links und rechts vom Suchkabel mindestens 30cm Abstand zu halten. Einen detaillierten Beitrag zum Thema findest du hier.

Wie breit muss eine Passage mindestens sein?

Das ist abhängig von den verschiedenen Modellen. Bei den vorgestellten Mähroboterreihen reicht es, wenn die Engstelle 60 cm breit ist, bei anderen muss sie mindestens 1 m groß sein und wieder andere schaffen das nicht mal. Daher ist es wichtig, vor dem Kauf zu schauen, welche Anforderungen der Garten an das Gerät stellen wird.

Was musst du bei Engstellen beachten?

Wichtig ist, dass du den Mäh- und Suchmodus jeweils richtig einsetzt. Fährt der Mähroboter beispielsweise im Mähmodus in eine Engstelle, kann es dazu führen, dass er sich verheddert. Um dem Vorzubeugen gibt es ein paar Tricks.

A) Die Schlaufenmethode:

Wie im Beispielbild gezeigt, legst du an den Rändern der Engpassage eine Schlaufe. Dadurch kann der Mähroboter normalerweise nicht zufällig in die Passage fahren. Das ist keine 100% Lösung, wirkt in der Regel aber sehr gut.

Schlaufenmodus

B) Passagenschaltung oder Tunnelschaltung

Im Wesentlichen legst du eine zusätzliche Schleife um die Engpassage und rüstest deinen Mähroboter mit einem externen Bluetooth Sender aus, der ihm signalisiert, dass er im Mähmodus nicht in die Passage fahren darf. Das Ganze ist ein wenig umständlicher und kann bei extern eingebautem Material zu Garantie-Erlöschung führen. Für alle Bastelfreunde gibt es aber hier die genaue Erklärung inklusive Erklärungsvideo.

Was muss ein Mähroboter für enge Passagen können?

Der Mähroboter braucht eine entsprechende Technologie und einen speziellen Modus, um durch die engen Passagen navigieren zu können, sowie den Passagenmodus von HUSQVARNA, dem CorridorCut von Gardena oder der AIA-Technologie von der WORX-Landroid-Reihe. Exemplarisch am Passagenmodus von HUSQVARNA erkläre ich dir, wie das funktioniert.


Der Passagenmodus oder auch die automatische Passagenerkennung genannt, ist eine Technik, die im Hintergrund läuft und dem Mähroboter dabei hilft durch enge Passagen zu fahren und sich dabei am Suchkabel orientiert. Diese Passagenerkennung lässt sich nicht an oder aus stellen. 

Der Suchmodus ist ein tatsächlicher Modus, bei dem der Mähroboter gezielt Wegpunkte oder auch Fernstartpunkte anfährt, die du vorher definieren kannst. Zum Beispiel, um ihn von verschiedenen Rasenflächen, die durch einen engen Korridor verbunden werden, hin und her zu navigieren.Diese fährt er dann zu bestimmten Zeiten an, während er sich am Suchkabel orientiert. 

Dabei fährt er nicht immer genau auf dem Suchkabel, um keine festen Spuren zu bilden. Wenn dieses daneben fahren ausgenutzt werden soll, empfiehlt es sich, bei der Passage entsprechend extra Platz mit einzuplanen. Wenn aber genau nur die 60 cm Engstelle zur Verfügung steht, wird der HUSQVARNA aufgrund der automatischen Passagenerkennung die Engstelle erkennen und mittig über das Kabel fahren.

Die anderen Technologien funktionieren da ganz ähnlich. So hat zum Beispiel Gardena statt der automatischen Passagenerkennung die Easypassage-Funktion, die sehr ähnlich agiert.

Einen detaillierten Beitrag zum Thema findest du hier.

Kann ein Rasenroboter über Wege fahren?

Diese Fragen kann ich dir nicht in einem Satz beantworten. Unter Umständen kann ein Mähroboter das. Wichtig ist, dass zuvor einige wichtige Fragen gestellt werden und auf einige Probleme geachtet wird. Im schlimmsten Fall kann nämlich das Schneidwerk des Mähroboters beschädigt oder zerstört werden, wenn er etwa versucht, einen Kiesweg zu mähen. 

Damit ein Mähroboter über Wege fahren kann, muss natürlich der Höhenunterschied passen. Wenn die Kante zum Weg zu hoch ist, wird er anecken oder sich verkeilen. Hier kannst du die Höhe bei eventuellen Höhenunterschieden ausgleichen in dem du Erde aufschüttest. 

Die nächste wichtige Frage ist natürlich, wie bewerkstelligen wir, dass der Mähroboter nicht auf dem falschen Untergrund mäht? Hier können wir wieder mit der Schlaufenmethode oder der Passagenschaltung arbeiten, um den Mähroboter “beizubringen”, dass er nur im Suchmodus über den Weg fährt und sich nicht zufällig im Mähmodus auf dem harten Untergrund verirrt.

Achte auf den Untergrund

Auch ist es wichtig zu beachten, um welchen Untergrund es sich handelt. Die typischen Wege sind Pflasterwege, Kieswege, Asphaltwege und Betonplatten. Weil selbst, wenn wir es schaffen ein Setup zu schaffen, in dem der Roboter nicht mähend über die Wege fährt, müssen wir trotzdem noch sicherstellen, dass er überhaupt über die Wege fahren kann. 

Wichtig ist dabei natürlich, dass der Untergrund keine großen Unebenheiten oder Löcher aufweist. Betonplatte und Pflasterwege sind das geringste Problem, wenn sie gut in Schuss sind. Asphaltwege funktionieren in der Regel auch, du solltest aber vorsichtig sein, wenn verteerte Stellen im Sommer zu heiß und dadurch weich werden. 

Das kann in Kombination mit dem Mähroboter nicht nur zu einer Sauerei, sondern auch zu Schäden führen. Kieswege sind am kritischsten. Sind sie zu tief aufgeschüttet, fehlt dem Mähroboter der Halt und er kann im Kies versinken oder steckenbleiben. Ist der Kies nur ganz seicht aufgestreut, kann die Überfahrt funktionieren – aber besser die erste Testfahrt gut im Blick behalten.


Einen detaillierten Beitrag zum Thema findest du hier

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