Ohne Frage erspart dir ein Mähroboter eine Menge unangenehmer Arbeit. So schön ein sauber gestutzter Rasen auch ist, ihn zu mähen und zu pflegen ist nicht gerade die heiterste Sommerbeschäftigung. Aber was tut so ein Mähroboter für die Qualität deines Rasens? 

Mähroboter sorgen für einen gesunden Rasen, indem sie ihn regelmäßig und präzise mit scharfen Klingen schneiden. Das dient auch der Unkraut- und Schädlingsbekämpfung. Die feine Mulchschicht, die sie auf dem Rasen zurücklassen, sorgt für natürliche Düngung bei gleichmäßiger Belüftung.

Angeblich verbessern Mähroboter die Rasenqualität im Vergleich zu klassischen Rasenmähern. Was macht der Mähroboter eigentlich anders, was dem Rasen nützt und die Rasenqualität verbessert?

Warum Mähroboter die Rasenqualität verbessern

Mähroboter bringen einige Qualitäten mit, die einem gepflegten Rasen zuträglich sind. Nicht zuletzt ist das ihr unermüdlicher Fleiß, ihre akurate Arbeitsweise und ihre Expertise was Schnittlänge und natürliches Düngen angeht. 

Vergleich Mähroboter und Rasenmäher

Im Folgenden findest du ein Video, das die Mähergebnisse eines Mähroboters mit denen eines Schubmähers vergleicht. Die Grasqualität des Mähroboters ist deutlich voller und gesünder als die des Schubmähers.

Johnathan Dickerson von der School of Plant and Environmental Sciences der Virginia Tech University hat ebenfalls in einer Studie einen Mähroboter mit zwei herkömmlichen Mähroutinen verglichen, bei denen ein benzinbetriebener Schubmäher zum Einsatz kam. Die Studie kommt zu dem Ergebnis, dass der Mähroboter einen gesünderen Rasen hinterlässt sowie Kosten und Zeit spart.

Was macht einen guten Rasen aus?

Einen gesunden Rasen erkennst du an einigen einfachen Dingen. Wenn du auf diese Parameter achtest, sollte es dir gelingen, deinen Rasen saftig grün zu halten und schnell zu erkennen, wenn es ihm nicht gut geht.

Zunächst ist es wichtig, deinen Rasen regelmäßig auf Schädlinge und Krankheiten zu untersuchen, einen strengen Bewässerungs- und Mähplan einzuhalten und angemessene Maßnahmen zur Pflege deines Rasens während der Nebensaison zu ergreifen.

Wie ein gesunder Rasen aussieht

Gesunde Färbung

Du brauchst kein ausgepägtes Detailauge, um zu erkennen, ob dein Rasen einen gesunden Teint hat. Gesunde Rasen haben eine charakteristisch dunkelgrüne Farbe. Wenn die Farbe deines Rasens hingegen matt oder gelb ist, deutet dies wahrscheinlich auf einen durstigen oder hungrigen Rasen hin. Dein Rasen braucht eine regelmäßige, tiefe Bewässerung und gelegentlich etwas Dünger.

Obwohl Flüssigdünger tendenziell schneller arbeitet, ist körniger Dünger, der von Hand oder mit einem Applikator ausgebracht wird, tendenziell wirtschaftlicher.

Ebenmäßigkeit

Optimalerweise ist dein Rasen eine glatte, ebene Fläche ohne große Furchen, Bodenwellen oder Löcher. Dadurch ist die Pflege einfacher und es gibt insgesamt weniger Verunreinigungen durch Laub, Äste oder Wasserlachen, die sich in Senken und Kuhlen sammeln.

Höhe

Die beste Länge des Grases in deinem Garten hängt möglicherweise von der spezifischen Grasart ab, die du in deinem Garten gesät hast. Die richtige Höhe deines Grases ist jedoch einer der wichtigsten Faktoren bei der Pflege eines großen Rasens.

Ist es zu kurz, riskierst du, zu viel des Erdreichs freizulegen und in heißen Sommern eventuell das Wurzelsystem zu verbrennen. Ist dein Rasen wild und zottelig, wird es schwieriger, Schädlinge und Krankheiten zu entdecken und zu bekämpfen.

Mähroboter und Rasenhöhe
Die richtige Höhe deines Grases ist einer der wichtigsten Faktoren bei der Pflege eines großen Rasens

Unkrautfrei

Wenn zu viel Unkraut deinen Rasen durchsetzt, kann es sein, dass deinem Gras wichtige Nährstoffe entzogen werden. Auch verdrängt schnell wachsendes Unkraut das Gras und sorgt – rein optisch – für einen ungleichmäßigen Rasen.

Rasenmähen 101

Einen gesunden Rasen erreichst du, indem du wenige Basics der Rasenpflege beachtest: Dein Rasen braucht Wasser, Nahrung und Luft. Außerdem will er regelmäßig und mit scharfer Schneide bearbeitet werden.

Scharfe Klingen

Dein Rasenmäher sollte mit maximal scharfen Klingen arbeiten. Die scharfen Klingen des Rasenmähers sorgen dafür, dass er das Gras sauber abschneidet, anstatt es zu zerreißen. Schärfe oder ersetze die Klingen regelmäßig oder bring sie zu entsprechenden Dienstleistern vor Ort, die das fachmännisch für dich erledigen.

Rasenhöhe + Mähfrequenz

Mähe deinen Rasen lieber regelmäßig, statt selten und dafür radikal, damit er eine gute mittlere Länge beibehält, die ihn vor Verbrennung, Schädlingsbefall oder Unkraut schützt.

Du solltest die Höhe des Grases nie um mehr als die Hälfte auf einmal kürzen. So wird der Rasen nicht so kurz, dass Erde und Wurzelwerk der Witterung ausgesetzt sind und in den Halmen ist noch genug Kraft, um mühelos nachwachsen zu können und zu einem dichten, fülligen Wuchs zu sprießen.

Gießen

Am besten wässerst du deinen Rasen früh am Morgen, um die Wassermenge zu maximieren, die die Wurzeln erreicht. Gießt du in der Hitze der Mittags- oder Nachmittagssonne, verlierst du reichlich Wasser durch Verdunstung und riskierst Sonnenbrand an den Grashalmen. Das Ergebnis ist ein ungleichmäßig gefärbter, teilweise bräunlich verbrannter Rasen.

Wie viel und wie oft du deinen Rasen bewässerst hängt von der Lage deines Gartens, der Erde und der Grassorte ab. Du erkennst überwässerten Rasen an einer gelblichen Farbe und auch an ziemlich offensichtlichen Pfützen und Matschflecken.

Düngen

Dünge deinen Rasen regelmäßig während der aktiven Vegetationsperiode. Mit einem Streuer oder einer Sprühdüse kannst du sicherstellen, dass der Dünger gleichmäßig auf dem Rasen verteilt wird. Wenn dein Rasen eine unregelmäßige Färbung in verschiedenen Grüntönen hat oder gar verdorrt aussieht, braucht er womöglich Dünger.

Belüftung

Dein Rasen sollte regelmäßig gut durchlüften können. Er darf also nicht unter einer dicken Mulchschicht begraben werden. Das lässt deinen Rasen nicht nur „atmen“, sondern erhöht auch die Feuchtigkeitsbindung und ermöglicht dem Gras, wichtige Nährstoffe aufzunehmen.

Wie Mähroboter zu einem gesunden Rasen beitragen

Häufiges Mähen ist vorteilhaft für das Wachstum

Wie bereits erwähnt, sollte dein Rasen lieber häufig, aber wenig, als selten, aber viel beschnitten werden, um ihn gegen Sonneneinstrahlung und Unkräuter zu schützen. Das wäre wesentlich schwieriger, wenn du höchstselbst alle zwei Tage Hand anlegen müsstest. Der Robo-Mäher ist hier eine echte Entlastung.

Ein Mähroboter sollte einen Rasen in einer engen Rotation alle ein bis maximal drei Tage mähen, je nach persönlichen Vorlieben. Dadurch werden die einzelnen Grashalme breiter und bilden mehr Triebe. Der Rasen wird dichter und blockiert so lästiges Unkraut.

Häufiges Mähen stimuliert auch das Wurzelwachstum und verbessert die Scherfestigkeit der Pflanzen. Dies ist besonders vorteilhaft für Rasenflächen, die stark beansprucht werden.

Natürliche Düngung durch Mulchen

Aufgrund des häufigen Betriebs schneidet ein Mähroboter jedes Mal nur einen sehr kleinen Teil der Stielspitzen ab.

Diese verbleiben einfach direkt auf der Rasenoberfläche, zersetzen sich hier und führen dem Boden Nährstoffe zu. Dadurch wird dem Boden dauerhaft natürlicher Dünger zugeführt. Das fördert das Wachstum des Rasens und stärkt ihn, wodurch eine üppige Grünfläche entsteht und die Ausbreitung von Unkraut reduziert wird.

Damit dieser Prozess auch gut funktioniert, muss der Rasenschnitt sehr kurz sein. Andernfalls würde der Zersetzungsprozess der Rasenreste zu lange dauern und die dicke Mulchschicht würde die Belüftung des Rasens behindern. 

Das wöchentliche Mähen mit einem Handmäher reicht beispielsweise nicht aus, weil die Spitzen der Grashalme dabei bereits zu lang geworden sind. Das häufige Mähen des unermüdlichen Mähroboters hingegen sorgt für eine feine Mulchschicht, die bestens für eine Naturdüngung mit Mulch geeignet ist.

Reduzierte Ausbreitung von Unkraut

Im Allgemeinen erschwert ein Mähroboter die Ausbreitung von Unkraut, denn dieses wächst deutlich besser, wenn ein Rasen selten gemäht wird. Dein Mähroboter wirkt dem entgegen, indem er einen engmaschigen Mähplan einhält und das Unkraut regelmäßig am Wachsen und Ausbreiten hindert.

Darüber hinaus verringert häufiges Rasenmähen die Wahrscheinlichkeit, dass sich Unkrautsamen überhaupt erst ausbreiten. Auch besetzen Unkräuter meist Nischen, die beispielsweise durch einen Mangel an Nährstoffen entstehen.

Bei einem vom Mähroboter gepflegten Rasen ist die Verteilung von Nährstoffen meist deutlich gleichmäßiger durch die regelmäßige Mulchdüngung, so dass das Wachstum von Unkraut deutlich reduziert wird.

Trotzdem reicht es nicht immer aus, die Ausbreitung von Unkraut allein deinem Mähroboter zu überlassen. Hast du einen Rasen, auf dem sich das Unkraut bereits stark ausgebreitet hat, können andere Methoden erforderlich sein, um das Kraut zu beseitigen.

Es gibt auch Pflanzen wie Kriech-Quecke, gegen die sogar dein Mähroboter ziemlich machtlos ist. Ist das Unkraut jedoch erst einmal erfolgreich bekämpft, hilft dir dein Mähroboter, ein erneutes Auftauchen dieser hartnäckigen Kräuter zu verhindern.

Ebenmäßiger Rasen

Es ist für einen gesunden und schönen Rasen vorteilhaft, wenn Boden und Gras auf einem Level sind. Zwar kann dein Mähroboter nicht für dich den Garten einebnen, jedoch geben sich die Bedürfnisse deines Rasens und die deines Mähroboters hier die Hand.

Auch der Mähroboter arbeitet am effektivsten, wenn der Boden gerade und aufgeräumt ist, ohne Kuhlen, in denen sich Steine, Äste und andere Verunreinigungen sammeln oder Löcher, in die sich der Roboter herein- und herausarbeiten muss. Das kostet Zeit und Energie.

Du musst deinen Rasen also einmalig aufräumen, indem du Löcher und Senken beseitigst und ab und zu schauen, ob er grob von Stöcken oder Steinen verunreinigt ist. Das macht deinen Rasen und deinen Mähroboter nachhaltig glücklich.

Sauberer Schnitt mit scharfer Klinge

Im Vergleich zu vielen anderen Rasenmähern erzeugt ein Mähroboter einen absolut gleichmäßigen und sauberen Schnitt. Das liegt vor allem an den rasiermesserscharfen Klingen deines Mähroboters, die den Grashalm sauber absäbeln, statt ihn grobschlächtig abzurupfen.

Dies verhindert, dass die Spitzen ausfransen und braune Flecken bekommen oder nicht mehr ordentlich nachwachsen können. Der Rasen wird so besonders üppig, grün und gesund.

Die Routen, die der Roboter über den Rasen nimmt, sorgen auch dafür, dass der Rasen immer wieder aus verschiedenen Winkeln gemäht wird und sich somit nicht in eine Richtung neigt. Für Gartenbesitzer, die den Rasen immer nach dem gleichen Prinzip mähen, kann dies zu Streifen und damit zu einem unsauberen Schnitt führen. Dieses Risiko besteht bei einem Mähroboter nicht.

Ein Mähroboter mit pendelnd aufgehängten Klingen wirkt sich positiv auf das Schnittbild aus. Gerade auf unebenen Flächen garantiert diese Mähart, dass der Rasen überall gleichmäßig geschnitten wird, auch in Vertiefungen oder auf unebenem Boden.

Ein Extra: Robo-Mäher sind besser für die Umwelt

Wie alle anderen Elektrowerkzeuge sind Mähroboter die umweltfreundliche Art, Gras zu schneiden. Benzinbetriebene Mäher bringen eine Reihe von Problemen mit, die durch den elektrischen Betrieb gelöst werden. Die Emissionen von gasbetriebenen Mähern tragen zur atmosphärischen Kohlenstoffbelastung bei und sind beim Einatmen schädlich. 

Elektromäher sind eine umweltfreundliche Alternative zu Geräten mit Verbrennungsmotor. Obwohl sie nicht immer klimaneutral sind (der Strom aus deinem Haus hat immer noch einen CO2-Fußabdruck), reduzierst du die Umweltbelastung auf deinem Rasen und in deiner unmittelbaren Umgebung erheblich.

Letztlich: Was gut für die Umwelt ist, ist auch gut für deinen Garten.

Weitere Tipps zur Rasenpflege mit dem Mähroboter

Grundsätzlich bietet ein Mähroboter die optimalen Voraussetzungen, um die Qualität deines Rasens zu verbessern. Dies gelingt jedoch nur, wenn andere Aspekte berücksichtigt werden. Wenn du zum Beispiel deinen Roboter in der prallen Mittagssonne hinausschickst oder deinen Rasen nicht vorab ein wenig begradigst, wirst keine optimalen Ergebnisse erzielen. Deshalb hier noch ein paar Tipps für den bestmöglichen Einsatz deines Mähroboters:

  • Lege den richtigen Mähplan fest: Am besten lässt du deinen Mähroboter nicht seltener als alle zwei Tage über die Wiese düsen. Damit er das schafft, müssen Flächenleistung und Mähzeiten an die Rasengröße angepasst werden.
  • Stell die richtige Schnitthöhe ein: Eine geringe Schnitthöhe von 2-4 cm trägt tendenziell dazu bei, das Wachstum von Unkraut zu reduzieren. Die Schnitthöhe sollte jedoch immer an die Grasmischung angepasst werden.
  • Achte auf scharfe Klingen: Nur wenn die Klingen regelmäßig ausgetauscht werden, bleiben sie scharf genug, um die Stiele wirklich sauber abzuschneiden.
  • Bei Regen darf der Roboter Pause machen: Der Mähroboter sollte bei starkem Regen geparkt werden. Selbst vergleichsweise leichte Modelle können im schlimmsten Fall Spurrillen im Rasen hinterlassen. Zudem verlieren Räder den Halt und das Schnittbild leidet bei nassem Rasen.
  • Extrapflege im Frühjahr: Trotz des Einsatzes eines Mähroboters ist es sinnvoll, den Rasen im Frühjahr mit Stroh abzudecken und wichtige Nährstoffe mit einem stickstoffhaltigen Dünger zu versorgen.
  • Siesta halten: Da Grashalme nach einem frischen Schnitt schnell austrocknen, ist es ratsam, den Roboter während der Mittagshitze nicht laufen zu lassen. Die Pflanzen verlieren zu viel Flüssigkeit und es können sich braune Stielspitzen bilden.
  • Die richtige Rasenmischung: Für Mähroboter gibt es spezielle Rasenmischungen, die besonders gut auf häufige Mähintervalle abgestimmt sind und auch die Nährstoffe aus dem Mulch besonders gut aufnehmen können.

Fazit: Mähroboter sind Profis

Dein Mähroboter ist eine wirklich fleißige Arbeitskraft, die ihr Handwerk versteht. Durch das häufige Mähen und feine Mulchen wird dein Rasen optimal gepflegt. Zwar könnte auch ein Mensch zu einem ähnlichen Ergebnis kommen, aber im Gegensatz zum Menschen, macht es der Maschine nichts aus, alle zwei Tage ihre Routine zu wiederholen. 

Wenn du die richtigen Zuarbeiten lieferst, indem du zum Beispiel die richtige Rasensorte wählst, deinen Rasen ab und zu von groben Verunreinigungen befreist und ihn richtig düngst und wässerst, wirst du mit einem dichten, saftig-grünen Rasen belohnt.

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