Mini-Mähroboter sind die kleineren Vertreter unter den Mährobotern, die sich durch eine geringere Flächenleistung, ein kleineres Gewicht, einem geringeren Funktionsumfang und natürlich einem geringeren Preis auszeichnen. Zudem bieten Sie zum Teil einen flexibleren Einsatz und einen einfacheren Transport für den Ausflug in den eigenen Schrebergarten, oder einfach nur für den Einsatz auf der heimischen Dachterrasse. Welche Modelle gibt es? Was für Vor-und Nachteile bieten sie? Und worauf muss man sonst noch achten? Wie klären’s in diesem Artikel.

Ab wann spricht man von einem Mini-Mähroboter?

Die Bezeichnung Mini-Mähroboter bezieht sich meistens auf die kleineren Maße der jeweiligen Mähroboter Modelle und die daraus resultierende geringe Mähleistung im Vergleich zu den normalen Robotern. Die meisten Mini Modelle haben eine Laufzeit von 2 – 3,5 Stunden, wiegen zwischen 7 Kg und 9 Kg und sind für Flächen zwischen 150 m² bis 600 m² konzipiert. Dabei überwinden sie ähnliche Steigungen, wie die großen Modelle von bis zu 45 %. Die Lautstärke liegt dabei im Schnitt bei etwa 65 dB. Preislich unterscheiden sich die Modelle sehr stark, die günstigsten Modelle fangen bei etwa 500 Euro an und gehen dann bis ungefähr 1200 Euro.

Wofür sind Mini-Mähroboter geeignet?

Die meisten Mähroboter sind für Flächengrößen zwischen 600 m² und 4000 m² bei Steigungen von bis zu 45 % konzipiert. Die Mini-Mähroboter hingegen schaffen dagegen meistens nur Mähflächen bis zu maximal 400 m² bei einer ähnlichen Steigung. Aufgrund der Größe des Minis wird häufig an Funktionen eingespart, wodurch diesen Geräten häufig gängige Eigentschaften fehlen, wie zum Beispiel Wettertimer, Alarmfunktion oder Regensensoren. Dies kann von Nachteil sein, wenn sie darauf bestehen, dass der Mähroboter seine Arbeit 100 % autonom verrichten soll. Je nachdem für welche Fläche das Roboschaf zuständig ist, gibt es verschiedene Voraussetzungen, auf die Sie vor der Anschaffung achten sollten. Denn Dachterrassen, Vorgärten oder Schrebergärten haben verschiedene Besonderheiten, die man berücksichtigen muss.

Welche Arten von Mini-Mährobotern gibt es?

Die gängigen Mährobotermodelle fahren eine vorher durch ein Begrenzungskabel abgesteckte Fläche ab und kehren nach getaner Arbeit mithilfe eines vorher verlegten Suchkabels zurück zur Ladestation. Eine andere Art von Mini-Mähroboter sind hingegen mit Sensoren auf der Unterseite ausgestattet und erkennen, ob sie sich auf einer Rasenfläche befinden. Dadurch benötigen diese Modelle weder Begrenzungs- noch Suchkabel.

Diese Mähroboter unterscheiden sich in ihrer Benutzung deutlich von ihren Konkurrenten. Denn Mithilfe des ZGS Systems erkennt der Mähroboter, ob er sich noch auf der zu mähenden Rasenfläche befindet. Da jedoch auch kein Suchkabel verlegt wird, fährt er nicht wie andere Modelle zurück zur Ladestation, sondern muss nach der Arbeit eingesammelt und aufgeladen werden.

Mini-Mähroboter mit dem Zucchetti Grass Sensor.

Die Funktion mit dem Kürzel ZGS steht für Zucchetti Grass Sensor und findet sich ausschließlich bei den Mähroboter Modellen von Ambrogio und Wiper. Mithilfe des patentierten Zucchetti Grass Sensors erkennt der Mähroboter, wenn die Rasenfläche vor ihm aufhört. Dies geschieht mittels drei Sensoren, die unter dem Mähroboter, unmittelbar vor dem Messer angebracht sind. Diese kontrollieren, ob die Fläche vor dem Roboter geschnitten werden soll. Sollte dies nicht der Fall sein, dreht der Mähroboter automatisch ab und sucht die nächste Stelle zum weitermähen.

Die Vorteile eines Mähroboters mit dem ZGS Systems liegen somit auf der Hand:

  • Sie benötigen keine Vorarbeit, da weder eine Ladestation angebracht noch Such- und Begrenzungskabel installiert werden müssen.
  • Gerade bei Vorgärten kann es geschehen, dass durch naheliegende Stromkabel die Begrenzungskabel gestört werden und der Mähroboter durch die Spannung des Stromkabels das Begrenzungskabel ignoriert und über das Kabel drüber fährt. Ähnlich Verhält es sich auch auf Dachterrassen, unter denen auch häufiger Kabel verlegt werden.
  • Der Mähroboter braucht durch das Entfallen einer Ladestation keine direkte Stromzufuhr. Dies bedeutet, dass Sie den Mähroboter einfach auf einer Rasenfläche platziert und gestartet werden kann. Dies ist insbesondere bei Schrebergärten von Vorteil, wo es häufig keinen Strom gibt.

Trotz besagter Vorteile ist der Mähroboter nicht immer die perfekte Wahl, denn es gibt auch gewisse Nachteile:

  • Da der Mähroboter nicht mit der gängigen Ladestation / Suchkabel Methode arbeitet, mulcht der Roboter eine einprogrammierte Dauer oder bis der Akku aufgebraucht ist und bleibt dann untätig stehen. Dies bedeutet, dass der Mähroboter nach jeder Arbeit eingesammelt und vor jedem mähen zur Rasenfläche gebracht werden muss.
  • Aufgrund der nicht vorhandenen Ladestation für diese Modelle lädt sich der Mähroboter auch nicht automatisch auf und muss dementsprechend nach getaner Arbeit jedes mal an den Strom angeschlossen werden.
  • Durch den Zucchetti Grass Sensor des Mähers benötigt der Mähroboter mehr Strom als vergleichbare Modelle mit Begrenzungsdraht. Daher wird diese Technik nur bei kleineren Flächen angeboten. Bei wesentlich größeren und verwinkelten Flächen wäre die Suche nach dem liegen gebliebenen Mähroboter aber auch ansonsten ein regelmäßiges Versteckspiel.

Welche Mähroboter haben einen ZGS-Sensor?

Da der ZGS Rasensensor patentiert ist, wird er zurzeit nur von Mährobotern der italienischen Zucchetti Centro Sistemi Gesellschaft angeboten. Die bekanntesten Marken die dieses System nutzen sind unter anderem die Ambrogio und Wiper Mähroboter.

Sind Mini-Mähroboter für Dachterrassen geeignet?

Die Antwort auf diese Frage lässt sich nicht eindeutig beantworten, denn je nachdem wie die Dachterrasse beschaffen ist, kann es zu Problemen mit dem Mähroboter kommen. Rasenflächen auf Dachterrassen sind meistens wesentlich kleiner als normale Gärten. Zusätzlich ist die Rasenfläche im Regelfall klarer von anderen Flächen abgegrenzt, andere Pflanzen befinden sich meistens in Blumentöpfen und nicht in einem Beet. Im Allgemeinen liegen weniger Objekte herum, die Gefährlich für den Mähroboter sein können wie z.B. Fallobst, Steine oder Äste. Aufgrund der Terrasse ist der Roboter generell geschützter vor Dieben. Stromzufuhr ist im Regelfall auch stets gegeben. Außerdem gibt es im Normalfall auch keine Steigungen auf einer Dachterrasse, die dem Mähroboter Probleme bereiten könnten.

Trotz der vielen Vorteile gibt es auch einige Gründe warum der Mähroboter nicht auf der Dachterrasse benutzt werden sollte:

  • Die Lautstärke gewisser kleinerer Modelle kann unter Umständen zur Lärmbelästigung und somit Streit mit dem Nachbarn führen.
  • Aufgrund der Bauweise von Dachterrassen kann es zu Schwierigkeiten beim Betrieb von Mährobotern kommen. Zum Beispiel können direkt an die Rasenfläche angrenzende Treppen ein Risikofaktor für Mähroboter sein, da im schlimmsten Fall der Mähroboter zu spät darauf reagiert und die Treppen hinunterfällt.
  • Auch unter der Terrasse verlegte Kabel können Probleme bei Mährobotern mit dem Such- oder Begrenzungskabel verursachen, da deren Spannung das Feld des Begrenzungskabels neutralisiert und der Mähroboter dadurch ungehindert über das Begrenzungskabel fährt.
  • Was auch gegen einen Mähroboter spricht ist der Preis, denn trotz der kleinen Größe fangen die meistens Modelle bei etwa 500 Euro an und gehen hoch bis über 1000 Euro.

Welche Mini-Mähroboter sollte man daher wählen?

Aus Komfortgründen empfehlen wir ihnen den Kauf eines Mähroboters mit Ladestation, denn trotz des Mehraufwands durch die Installation haben sie auf lange Sicht gesehen einen entscheidenden Vorteil. Dank der voreingestellten Programmierung, fährt der Mähroboter an den von ihnen ausgewählten Tagen während er einprogrammierten Tageszeiten. Danach fährt er selbstständig zurück zur Ladestation. Zusätzlich verhindert das Begrenzungskabel, dass der Mähroboter an kritischen Stellen wie Treppen oder ähnlichem runterfallen kann. An den gefährlichen Stellen können Sie das Kabel vorsorglich etwas entfernter verlegen, damit der Rasenroboter auf keinen Fall herunter fällt.

Wenn Sie sich nicht sicher sind, ob ein Stromkabel unter der Rasenfläche verläuft können sie dies problemlos mithilfe eines Ortungsgeräts herausfinden. Sollte Sie das manuelle Aufladen des Mähroboter nicht stören und ist Ihnen die Installation von Begrenzungskabel- und Suchkabel zu aufwendig, können Sie aber auch zu einem sensorgestützten Mähroboter greifen.

Geeignete Mini-Mähroboter für kleine Gärten oder Schrebergärten

In Schrebergärten sieht die Sache jedoch etwas anders aus, denn diese besitzen in der Regel keine Stromzufuhr. Daher kann keine Ladestation installiert werden. Hier sind die Roboter mit Rasensensoren klar im Vorteil. Sie nehmen ihn einfach voll aufgeladen mit zum Garten und setzen ihn aus. Sobald sie den Garten verlassen, nehmen sie ihn wieder mit und laden ihn zuhause für den nächsten Besuch erneut auf.

Wichtig ist jedoch, dass der Übergang von Rasenfläche zu Zierpflanzen oder Gemüsebeet klar definiert ist, sodass der Mähroboter erkennen kann, wann er die Rasenflächen verlässt.

Leider haben diese Modelle meistens keinen Diebstahlschutz, aber theoretisch gesehen ist dieser auch nicht notwendig, da der Mähroboter zum Aufladen wieder mitgenommen werden muss. Das Tragen über weite Strecken kann aber auch bei Mini-Mährobotern sehr anstrengend werden, immerhin wiegen diese um die 8 Kilo.

Welche Maßnahmen kann ich ergreifen, damit der Mini-Mähroboter im Schrebergarten sicher ist?

Sollten Sie eine Stromquelle besitzen, so wäre ein Mähroboter mit Begrenzungskabel eine gute Alternative, da diese meist über diverse Mechanismen zum Diebstahlschutz verfügen. Jedoch sollten sie auch dann zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen gegen Diebstahl treffen. Am besten sollten sie beim Verlassen des Gartens den Mähroboter sicher verschließen. Die optimale Lösung für dieses Problem wäre es, die Ladestation in einem Gartenhaus zu verbauen, sodass der Mähroboter nach erledigter Arbeit automatisch ins sichere fährt. Hierzu würde es reichen ein Art Hundeklappe zu installieren, durch die der Mähroboter mithilfe des Suchkabels durchfahren kann. Außerdem Raten wir ihnen, sich bei ihrer Versicherung zu erkundigen, ob ihr Mähroboter im Schrebergarten mitversichert ist oder ob Sie ihn mitversichern können.

Welche Alternativen zu Mini-Mährobotern gibt es?

Selbstverständlich gibt es verschiedene alternativen zum Kauf eines Mähroboters. Dazu zählen natürlich die „normalen“ Rasenmäher, aber es gibt auch weitere weniger bekannte Optionen wie Luftkissenmäher und Spindelmäher. Für kleinere Flächen sind jedoch die Spindelmäher die beste Alternative. Spindelmäher sind handbetriebene Rasenmäher, die Gräser mit einer messerbesetzten Spindel schneiden. Diese Rasenmäher gibt es wahlweise auch mit akkubetriebenem Elektromotor.

Welche Vorteile haben Elektro-Spindelmäher gegenüber Mährobotern?

Die Spindelmäher und insbesondere ihre elektrischen Vertreter eignen sich besonders gut für kleinere Rasenflächen. Elektro-Spindelmäher mähen mit einer Aufladung zwischen 150 m² und 400 m². Elektro-Spindelmäher sind kleiner und leichter als herkömmliche Rasenmäher. Dadurch lassen sie sich auch besser an schwer zugängliche Stellen manövrieren. Der entscheidende Vorteil von Elektro-Spindelmähern liegt im Preis, der in etwa ein Viertel des Kaufpreises eines Mini-Mähroboters beträgt.

Fazit

Selbst auf kleinen Flächen können Mähroboter eine gute Unterstützung sein, jedoch ist das stark Situationsabhängig. Auf Dachterrassen sollten Sie vorher überprüfen, ob bereits vorhandene Elektrik den Mähroboter bei der Arbeit stören könnte. Zusätzlich sollten sie hier im Zweifelsfall schauen, ob Hindernisse wie Treppen oder Zierteiche zu Problemen mit dem Mähroboter führen können.

Da Schrebergärten häufig nicht in unmittelbarer Nähe zum Haus oder der Wohnung liegen, sollten hier der Diebstahlsicherung einen hohen Stellenwert einnehmen. Denn bei gut einsehbaren Gärten besteht immer die Gefahr, dass der Mähroboter geklaut wird. Dieses Problem kann jedoch durch einen sicheren Aufbewahrungsort minimiert werden. Alternativ kann man den Mähroboter auch direkt mit nachhause nehmen.

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