Mittlerweile findest du zahlreiche Mähroboter auf dem Markt, die Ultraschallsensoren verwenden, um ihre Umgebung zu erkennen und Hindernissen auszuweichen.

Zu den besten Mährobotern zur Erkennung von Objekten mit Ultraschall-Technologie zählen der Compact 400RiS der Firma Yard Force, der WORX-Landroid M WR143E sowie der Automower 450x aus dem Hause Husqvarna. Alle drei Modelle verfügen über individuelle Flächenleistungen, Stärken und Preisklassen.

Im Folgenden möchte ich dir erläutern, welche Vorteile Ultraschallsensoren bieten und dir im Anschluss die drei Modelle in einem übersichtlichen Vergleich näherbringen.

Dies sind die Nachteile bei Mährobotern ohne Ultraschallsensoren

Damit sich ein Mähroboter im Garten orientieren kann, ist er in der Regel mit Kollisionssensoren ausgestattet. Trifft der Mähroboter damit auf ein Hindernis, stoppt er seine Fahrt, setzt zurück und schlägt eine andere Route ein.

Allerdings kostet diese Neuausrichtung deinen Mähroboter jedes Mal Zeit und führt zwangsläufig zu einer Berührung mit dem Hindernis.

Durch die täglichen Zusammenstöße können Pflanzen, Beete und Gartenmöbel in Mitleidenschaft gezogen werden. Ebenso kann das Gehäuse des Mähroboters über einen längeren Zeitraum in Mitleidenschaft gezogen werden.

Zu den negativen Erscheinungen gehört außerdem, dass beispielsweise kleinere Gegenstände mitgeschleift werden oder das Mähwerk blockieren. Ebenso kommt es immer wieder vor, dass Tiere wie Igel oder Kröten durch Kollisionen schwer bis tödlich verwundet werden.

Diese Vorteile bringen Ultraschallsensoren

Um Zusammenstöße zu vermeiden und die Navigation zu verbessern, können Ultraschallsensoren eine Hilfe sein, die in kurzen Abständen Schallimpulse aussenden. Stoßen die Impulse auf ein Hindernis, prallen sie ab und werden wie bei einem Spiegel als Echo an deinen Mähroboter zurückgesendet.

Dadurch sind die smarten Geräte in der Lage, entfernte Objekte wie Wände, Mauern, Gießkannen oder Gartenmöbel zu erkennen und wenige Sekunden sowohl ihre Fahrt zu stoppen als auch die Messer des Mähwerks auszuschalten.

Ultraschallsensoren können also dazu beitragen, dass es insbesondere auf verwinkelten Gartenflächen zu weitaus weniger Kollisionen kommt, was sowohl für das Gehäuse deines Mähroboters als auch für empfindliche Gegenstände innerhalb der Gartenfläche von Vorteil ist.

Wie erkenne ich, ob ein Mähroboter über Ultraschallsensoren verfügt?

Einerseits solltest du stets in der Produktbeschreibung des Mähroboters Informationen darüber finden, ob das Gerät über Ultraschallsensoren verfügt. Dort werden in der Regel die einzelnen Features und Sensoren aufgelistet.

Andererseits sind Ultraschallsensoren auch in optischer Hinsicht gut zu erkennen. So stechen die Sensoren bei Marken wie Yard Force und Husqvarna wie zwei kleine „Augen“ aus der Karosserie-Oberfläche eines Mähroboters hervor, während sie bei WORX wie zwei kleine „Fühler“ wirken.

Wichtig

Ultraschallsensoren haben bei den Herstellern verschiedene Namen. Während sie beispielsweise bei WORX-Mährobotern als ACS (Anti-Collision-Sensors) gelistet werden, sind sie bei Yard Force unter dem Namen „i-Radar“ bekannt.

Dies sind die drei besten Mähroboter mit Ultraschall

Yard Force Compact 400RiS Mähroboter – kompakt, vielseitig und preiswert

  • Preis: ca. 450 Euro

Der Compact 400RiS von Yard Force ist für kleinere Grundstücke bis 400 m² geeignet und kann dabei Steigungen bis 30 % (17 °) bewältigen. Dabei kannst du die Schnitthöhe zwischen 20 und 55 mm variieren.

Im Inneren des Geräts schlummert ein Lithium-Ionen-Akku mit 2,0 Ah, der den Mähroboter für rund 80 Minuten mit Energie versorgt, bevor er selbstständig in die Ladestation fährt und dort für rund 100 Minuten verweilt.

Mit einem Gewicht von 8,0 kg gehört der Compact 400RiS zu den leichteren Modellen und bewegt sich dabei mit einem leicht erhöhten Geräuschpegel von 67 dB.

Zum Mähen per Zufallsprinzip setzt der Mähroboter auf eine rotierende Messerscheibe mit drei freischwingenden Klingen. Nach der Mulch-Methode fallen die Grasspitzen zu Boden, dienen ihm als natürlicher Dünger und versorgen ihn mit Nährstoffen.

Zu den besonderen Features des Compact 400RiS zählt die Mow-on-Demand-Technologie. Damit passt das Gerät beim Mähen die Schneidleistung an und verbraucht weniger Akku.

Außerdem verfügt der Mähroboter über einen praktischen Kantenschneide-Modus, der das Gras gezielt an den Rändern schneidet. So kannst du auf das nachträgliche Trimmen an diesen Stellen verzichten und sparst damit Mühe und Zeit.

Für die Bedienung kannst du wahlweise auf das Eco-Panel direkt am Gerät oder auf die Smartphone-App des Herstellers zurückgreifen.

Neben Neigungs-, Hebe- und Kippsensoren ist in dem Compact 400RiS iRadar-Technologie integriert. Damit kann das Gerät Hindernisse auf einer Entfernung zwischen 0,2 und 2 Metern erfassen, frühzeitig reagieren und ein Ausweichmanöver einleiten.

Bei Bedarf kannst du beim Compact 400RiS einen Regensensor aktivieren. Sobald es anfängt zu regnen, tritt der Roboter den Rückweg zur Ladestation an.

Pro und Kontra des Yard Force Compact 400RiS

  • guter Preis
  • tiefe Schürze
  • schwenkbare Klingen
  • Kantenschneide-Modus
  • sparsame Mow-on-demand-Technologie
  • nicht immer einwandfreie Navigation aufgrund des Chaos-Prinzips 
  • fährt sich bei Unebenheiten oder nassem Untergrund häufiger fest

Worx Landroid M WR143E – schnell, wendig und optional anpassbar

  • Preis: ca. 870 Euro

Der Worx Landroid M WR143E ist für mittelgroße Gärten bis 1000 m² ideal und überwindet dabei Hänge und Hügel bis zu einer Steigung von 35 % (19 °).

Zum Trimmen des Rasens nutzt er wie die beiden anderen Modelle drei freischwingende Klingen auf einer rotierenden Drehscheibe, die schnell und einfach ausgetauscht werden können.

Tipp

Speziell beschichtete Titanklingen mit einer goldenen Oberfläche sind robuster und dicker als herkömmliche Klingen, stumpfen nicht so schnell ab und müssen dementsprechend seltener ausgetauscht werden. In Onlineshops oder Baumärkten findest du Titanklingen von Herstellern wie Filzada, Genisys, Migarda oder Rasenwerk. Der Preis für ein Bundle mit 30 Ersatzklingen liegt bei 10 bis 20 Euro.

Die Laufzeit des 4.0-Lithium-Ionen-Akkus beträgt 120 Minuten, bevor der Mähroboter selbständig zur Ladestation zurückfährt und dort für 90 Stunden lädt.

Mit einem Gewicht von 9,4 kg fällt der WR143E nicht zu schwer aus und hat mit einem Geräuschpegel von 67 dB einen ähnlich guten Wert wie vergleichbare Modelle.

Zu seinen Basisfunktionen zählen ein Cut-to-Edge-Modus und eine App-Steuerung fürs Smartphone. Das besondere Feature bei den Landroid-Modellen von Worx ist zudem das Baukasten-Prinzip. So sind bestimmte Module nicht von Beginn an integriert, sondern können nachträglich aufgerüstet werden.

Dazu gehören beispielsweise GPS-Module zur Lokalisierung des Mähroboters sowie Voice-Control-Aufsätze zur Einrichtung digitaler Sprachsteuerung, um das Gerät mit digitalen Assistentin wie Alexa oder Google Assistant zu verbinden.

Ebenso können Worx-Modelle seit 2019 optional mit Ultraschallsensoren, genannt ACS (Anti-Collosion-Sensors), ausgestattet werden, die Objekte erkennen und eine andere Route einschlagen können.

Die Implementierung des Ultraschall-Moduls läuft dabei simpel ab: So musst du an der Unterseite des Mähroboters lediglich zwei Schrauben lösen und die Sensoren in einem vorgefertigten Slot befestigen. Hast du das Modul erfolgreich verbunden, wird es automatisch erkannt und in der Smartphone-App des Herstellers angezeigt.

Die Preisspanne für die nachträgliche Aufrüstung mit Ultraschall beträgt je nach Modell zwischen 100 und 200 Euro. Erhältlich ist ein solcher Sensor direkt beim Hersteller, in Online-Shops oder in lokalen Bau- und Gartenmärkten.

  • gute, zuverlässige Mähleistung
  • schwenkbare Klingen
  • Kantenschneide-Modus und Multi-Zonen-Programmierung 
  • schafft Steigungen bis 35 %
  • Ultraschallerkennung funktioniert bei bodennahen Hindernissen nicht immer zuverlässig

Husqvarna Automower 450x – smart, leise und leistungsstark

  • Preis: ca. 3700 Euro

Der Husqvarna Automower 450x zählt dank smarter Navigation, umfangreichen Funktionen und sehr guten Schnitt-Ergebnissen zu den Top-Modellen im Mähroboter-Sektor. Aufgrund seiner hohen Leistung und der drei mitgelieferten Suchkabel ist er insbesondere für komplexe und große Gärten bis 5000 m² geeignet. Dabei kann er dank seiner vier Räder Steigungen bis 45 % (24 °) überwinden.

Mit einem Gewicht von 13,9 kg zählt er zu den schwereren Modellen, ist dabei allerdings im laufenden Betrieb mit 59 dB leise unterwegs.

Als Mähsystem ist eine rotierende Metallscheibe mit drei freischwingenden Klingen integriert, die für einen sauberen Schnitt sorgen und bei Kollisionen zurückschwingen.

Die Schnitthöhe kannst du dabei zwischen 20 und 60 mm variieren und elektronisch per Connect-Modul auf dem Smartphone einstellen. Dabei ist der 450x in der Lage, bis zu 250 Minuten pro Akkuladung zu mähen, bevor er automatisch in das Ladedock fährt und dort für knapp 60 Minuten lädt.

Zur sicheren Orientierung nutzt der 450x ein GPS-gestütztes Zufallsnavigationssystem, das nach einer anfänglichen Lernphase bereits gemähte Bereiche erkennt und damit für eine systematische, schnelle und effiziente Leistung sorgt. Dabei hilft auch eine automatische Erkennung von Engstellen.

Über den beidseitigen LED-Leisten sind zusätzlich Ultraschallsensoren integriert, die Objekte gut erkennen und die Geschwindigkeit des Geräts vor dem Aufprall deutlich reduzieren.

All diese Technik hat jedoch ihren Preis. So ist der 450x mit rund 3700 Euro nicht gerade günstig, dank umfangreicher Features und smarter Erkennung aber sehr leistungsfähig.

  • große Flächenleistung
  • hohe Akkulaufzeit
  • Erkennung von engen Passagen
  • GPS-Unterstützung
  • integrierte LED-Leisten
  • gute Ultraschallsensoren
  • Hoher Preis

Wie oft sollten Ultraschallsensoren gereinigt werden?

Bei täglichem Einsatz und nach Regenperioden solltest du die Sensoren deines Mähroboters regelmäßig auf äußere Verunreinigungen überprüfen.

Wenn die Funktionsweise deines Ultraschallsensors beeinträchtigt ist, stoppt er beispielsweise sein Mähwerk oder startet ein Ausweichmanöver, obwohl sich keine Gegenstände in unmittelbarer Nähe befinden.

Die Reinigung des Sensors sollte dabei mit einem feuchten, aber nicht nassen Tuch oder einem Schwamm erfolgen.

Im Anschluss solltest du den Ultraschallsensor einer Funktionsprüfung unterziehen. Aktiviere dafür deinen Mähroboter und blockiere den Fahrtweg deines smarten Geräts mit einem Objekt, beispielsweise mit einer Tonne oder einem Blumenkübel.

Dein Mähroboter sollte das Objekt nun erkennen, abbremsen und seine Fahrtrichtung ändern.

Welchen Nachteil haben Ultraschallsensoren?

Ultraschallsensoren sind ein gutes Feature vor allem bei verwinkelten Gärten mit klaren Mauer-, Busch- oder Baumgrenzen. Auch Möbel werden in der Regel gut erkannt. Dennoch sind Ultraschallsensoren nicht frei von Fehlern. Zu Problemen kommt es beispielsweise immer wieder mit kleineren Gegenständen unter 10 cm.

Dazu zählen beispielsweise heruntergefallene Äste oder Fallobst, Steine, Spielzeug oder viel Laub. Kommt es zu Zusammenstößen, können die Räder oder das Mähwerk blockiert werden. Auch freischwingende Klingen nutzen schneller ab und müssen häufiger ersetzt werden.

Daher ist es wichtig, dass du auch mit Ultraschallsensoren regelmäßig für eine freie Gartenfläche sorgst. Um dich dabei nicht ständig bücken zu müssen oder zu viel Zeit zu investieren, können dir verschiedene Hilfsmittel wie beispielsweise Rechen, Laubbläser oder Apfelschürze dienlich sein.

Auch bei nachtaktiven Kleintieren wie Igeln und Kröten kommt es häufiger vor, dass keines der Geräte mit Ultraschall-Sensorik das Tier erkennt, ohne es dabei zu berühren. Daher solltest du generell Schutzmaßnahmen wie die Vermeidung von Nachtfahrten beachten.

Mehr zu diesem Thema erfährst du in diesem Artikel.

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