In den letzten zwei Jahrzehnten hat iRobot seine Roombas stetig weiterentwickelt, von einer tumben mechanischen Kehrschippe, die ständig stecken bleibt zu autonomen Geräten, die intelligent genug sind, ihre Behälter bei Bedarf selbst zu entleeren. Mit dem Roomba j7+ ist das Unternehmen nun bereit, sich einer der größten Herausforderung für Saugroboter anzunehmen: Haustierkacke.

Der Roomba j7+ kann in Echtzeit Hindernisse wie Kabel, Kleidung oder auch Tierkot erkennen und vermeiden. Dafür nutzt er die neueste Machine Learning Technologie sowie eine hochwertige Kamera. Auf diese Weise bleibt das Gerät intakt und die Wohnung sauber.

iRobot will gewährleisten können, dass der Saugroboter die Exkremente deines Tieres erkennt und vermeidet und kein Inferno aus verschmierten Resten in Wohnung und Gerät riskiert. Für Menschen mit Haustieren könnte das ein Grund sein, auch noch einen Saugroboter zu adoptieren.

Der Roomba j7+: Nie wieder Unfälle mit Hundekot

Wenn du ein Haustier besitzt, zögerst du vielleicht, dir einen Saugroboter anzuschaffen, weil dir das Vertrauen in die Technologie fehlt. So traumhaft die Vorstellung ist, trotz der pelzigen Mitbewohner keine Fellflusen, Streu-Pellets oder reingetragenen Straßendreck wegputzen zu müssen – die Sorge, der Saugroboter könnte ausversehen Exkremente über die gesamte Wohnfläche verteilen ist abschreckend und nicht unberechtigt.

Die Hinderniserkennung ist eine besondere Schwierigkeit für Haushaltsroboter. Der j7+ begegnet dieser Schwierigkeit mit einer leistungsfähigen Kamera, einer fortschrittlichen KI und einem harten Training.

Saugt ein Roboter über die Hinterlassenschaften deines Tieres einfach drüber, beschert er dir damit einen immensen Unflat, und sich darüber hinaus einen vorzeitigen und besonders würdelosen Tod. Das Gerät verklebt und muss aufwendig gereinigt und gewartet werden, bis es wieder einsatzbereit ist. Dieses Schicksal soll dem Roomba j7+ erspart bleiben.

Der j7+ ist im Grunde der Roomba i7+ mit einer leistungsfähigeren Kamera, besseren Sensoren und weit mehr Rechenleistung. Angetrieben wird er von iRobots neuer Genius 3.0-Software, die bald auch für den Rest der Saugroboter-Flotte des Unternehmens verwendet werden soll. 

Was passiert, wenn ein Saugroboter in Hundekot hinein fährt?

Was passiert, wenn ein Saugroboter über Hundekot fährt, ist eine Katastrophe. Schaulustige können sich mit einer kurzen Google-Suche ein Bild machen: Der Roboter verteilt die Hinterlassenschaften auf allen ihm zugänglichen Flächen und verwandelt ein einstmals gemütliches Wohnzimmer in Picassos Guernica. 

Das Gerät selbst ist nach so einem Vorfall verklebt und unbrauchbar. Nur mit viel Aufwand (und ziemlich starken Nerven) lässt sich der Saugroboter dann reinigen, die meisten geben ihn allerdings als verloren auf, um sich dieser stinkenden Prozedur nicht annehmen zu müssen.

iRobot versucht nun, diese Art von Vorfällen durch den Einsatz künstlicher Intelligenz zu beseitigen. Der Roomba namens j7+, verwendet eine KI, um Hundekot und Stromkabel zu erkennen und sich davon fernzuhalten.

Der Roomba j7+ erkennt nicht nur Hundekot

Mit seiner „PrecisionVision Navigation“ – iRobots Marketingbegriff für die KI-gesteuerte Computer Vision – kann der j7+ bestimmte Objekte erkennen und im Zweifelsfall in der iRobot-App auf Hindernisse aufmerksam machen. Das meint nicht nur Hundedreck, sondern auch andere gefährliche Hindernisse wie Socken, Schuhe und Kopfhörer.

Angetrieben von iRobot Genius lernt der Roomba j7+ nicht nur Ihr Zuhause kennen, sondern reagiert in Echtzeit darauf und gibt Benutzern die Möglichkeit, häufige Hindernisse wie Kabel und Tierabfälle zu identifizieren und zu vermeiden. Hast du dein Ladekabel im Wohnzimmer auf den Boden fallen gelassen, wird der Roomba j7+ es sehen und vermeiden. Wenn dein Welpe noch nicht ganz stubenrein ist, wird der Roomba j7+ seine Hinterlassenschaften erkennen und herum manövrieren. 

In Kombination mit Imprint™ Smart Mapping kann der Roomba j7+ den Grundriss deines Hauses lernen und dir die Wahl geben, welche Räume mit der iRobot Home App oder einem Sprachassistenten gereinigt werden sollen. Unterstützt durch kontinuierliche Over-the-Air-Software-Updates, die von iRobot Genius bereitgestellt werden, wird PrecisionVision Navigation im Laufe der Zeit immer intelligenter, so dass der Roomba j7+ mehr Hindernisse identifizieren kann und bessere Reinigungsergebnisse erzielt.

Da er deine Räume tatsächlich sehen und interpretieren kann, kann der j7+ auch sanfter an Wänden und Möbeln reinigen. Die Kamera gibt Tierhalterinnen und Tierhaltern zusätzlich auch die Möglichkeit, nach ihren Tieren zu sehen, wenn sie außer Haus sind.

Saugroboter und Hund

Roomba lernt aus deinen Anweisungen

Das Reinigungsergebnis verbessert sich, je mehr du den Roomba j7+ verwendest. Der Roomba j7+ lernt interaktiv deine Vorlieben kennen und passt sich an. Dabei hält er dich immer auf dem Laufenden über den Reinigungsprozess und seinen Lernfortschritt.

Auch dies geschieht mithilfe der Bildverarbeitung an Bord, erfordert jedoch einige Maßnahmen seitens der Eigentümerin oder des Eigentümers. Stößt der Roomba auf ein unerwartetes Hindernis, fragt er dich über die verbundene App, ob es sich um ein permanentes oder temporäres Hindernisse handelt, was dem Saugroboter hilft, zu lernen, wie er ähnliche Probleme in der Zukunft handhabt. Handelt es sich um ein dauerhaftes Hindernis, erstellt die Maschine automatisch eine No-Clean-Zone für dich.

So kann der Saugroboter unterscheiden lernen, ob es sich um “die Kabelecke” handelt – den in vielen Haushalten zu findenden, oft unter Schreibtischen versteckten, Schandfleck aus Stromkabeln, Verteilerdosen und Ladegeräten – oder ob es nur ein Kopfhörerkabel ist, das du auf den Boden fallen gelassen hast. Die Kabelecke wird er in Zukunft ignorieren, während an der Stelle des Kopfhörerkabels beim nächsten Rundgang wieder saugen wird. 

Im folgenden Video von AdamsTechReviews kannst du einen Eindruck von den Fähigkeiten des j7+ gewinnen, Hindernisse zu erkennen und zu vermeiden.

Wie lernt ein Saugroboter, Hundekot zu erkennen?

Robot hat in den letzten fünf Jahren verschiedene Technologien in Betracht gezogen, um Vorfälle mit Hundekot und ähnlich unappetitlichen Substanzen zu verhindern – von kapazitiven Sensoren, die Dinge wie Druck messen können, bis hin zu olfaktorischen Sensoren, die Gerüche erkennen.

Es stellte sich heraus, dass der Schlüssel zur Lösung des Problems in der Kombination einer guten Rechenleistung mit einer fortschrittlichen Bildverarbeitung liegt. Dafür musste das Unternehmen zunächst einen möglichst vielfältigen Datensatz von Exkrementen – echten wie unechten – erstellen.

Einige dieser Bilder stammten dabei von iRobot-Angestellten, die vom Unternehmen gebeten wurden, Hinterlassenschaften ihrer Hunde gründlich abzulichten und einzureichen. Das hatten sie sicher nicht antizipiert, als sie damals ihren Arbeitsvertrag unterzeichneten, es half jedoch eine große Bilddatenbank für den j7+ aufzubauen.

Da er auf Computer Vision angewiesen ist, musste iRobot sein neues Modelle trainieren, Objekte vom Boden aus zu erkennen. Der Roomba musste sich die hunderttausenden Bilder von Hundekot ansehen, um seine Algorithmen zu schleifen. Lehrjahre sind eben keine Herrenjahre.

Zusätzlich ließ man die Geräte an Knetmodellen üben. Über 100 physische Modell baute das Unternehmen eigens für diesen Zweck. iRobot hat das Thema Hundefäkalien also auf jeden Fall ausreichend ernst genommen und erste Testberichte bescheinigen dem Hersteller Erfolg.

Roomba j7+ kennt deine Bedürfnisse

Der Roomba j7+ lernt deine Haushaltsvorlieben kennen und gibt dir automatisch personalisierte Vorschläge wann und wo am besten geputzt wird. So kann er etwa der Küche nach dem Frühstück besondere Aufmerksamkeit widmen oder mehrmals am Tag am Katzenklo vorbeifahren.

Dabei berücksichtigt er, wann du Zuhause bist und sogar, ob gerade aus speziellen Gründen besonders oft gesaugt werden muss, beispielsweise weil die Haustiere ihren Fellwechsel erleben oder Pollenflug ist. 

Für ein zusätzliches Maß an Sauberkeit kann der Roomba über die Imprint® Link Technology von iRobot den Wischroboter Braava jet® m6 anweisen, nach dem Staubsaugen des zu wischen. 

P.O.O.P. – das Versprechen

iRobot ist überzeugt von seinem Produkt und gibt ein offizielles Haustierbesitzer-Versprechen: die Pet Owner Official Promise, kurz P.O.O.P. (ohne ein Fünkchen Humor lässt sich dieses Thema wohl nicht bearbeiten). P.O.O.P. ist eine Garantie: Wenn dein j7+ innerhalb des ersten Jahres nach dem Kauf in Kot gerät, bekommst du ein neues Gerät zugesandt.

Das unterscheidet den Roomba von konkurrierenden Produkten, wie dem Roborock S6 MaxV und der 360 Smart Life Saugroboter, die ebenfalls behaupten, Hindernisse effektiv zu vermeiden und dadurch für Tierhaushalte geeignet zu sein, aber dennoch keine Garantien aussprechen.

Weitere Neuerungen des Roomba j7+

  • ausgezeichnete Reinigung auf Teppich und Hartböden
  • Hinderniserkennung
  • selbstentleerend
  • doppelte Gummibürsten
  • kompakte Docking Station
  • großer Auffangbehälter (in der Docking Station)
  • App- und Sprachsteuerung
  • teuer
  • keine Wischfunktion
  • relativ laut, besonders bei der Entleerung in die Docking Station
  • Akkustand ist nicht klar zu erkennen

Der iRobot Roomba J7+ ist ein leistungsstarker Saugroboter, der feinen Staub und größeren Schmutz von Teppichen und Hartböden sammelt und gleichzeitig Hindernisse wie Ladekabel, Socken und Tierabfälle galant umschifft.

Der j7+ kann automatisch seinen Behälter in eine neu gestaltete Clean Base leeren, die kürzer und schlanker ist als die Vorgängermodelle. So kannst du sie in einer unauffälligen Ecke oder unter einem Tisch platzieren, statt einem hohen iRobot-Monolithen Platz zu machen. Das Absaugen des Staubes aus dem Auffangbehälter in die Clean Base ist allerdings nicht ganz leise.

Laut Roomba fangen die beiliegenden Staubbeutel 99% aller Partikel, inklusive Pollen, Schimmel und Milbenkot. Wenn der Beutel voll ist, sendet die App dir eine Benachrichtigung und du wechselst den Beutel einfach gegen einen neuen, ohne jeglichen Kontakt zu Staub und Schmutz im Inneren des Beutels. Das ist besonders für Allergikerinnen und Allergiker ein sinnvolles Feature.

Sobald du den Staubsauger in Betrieb nimmst, kartiert er aktiv den Grundriss deiner Wohnung. Je mehr du den j7+ arbeiten lässt, desto mehr lernt es dein Zuhause kennen. Dann kann der flache Hausfreund auch Schätzungen der Reinigungszeit für bestimmte Räume abgeben und er schlägt dir jetzt sogar Raumnamen vor, basierend auf der Fähigkeit des Roboters, Möbel zu identifizieren.

Er funktioniert gut auf verschiedenen Bodenbelägen, einschließlich Fliesen, Laminat, Parkett sowie Auslegeware und Teppichen in verschiedenen Höhen. Man merkt, dass der Roomba weiß, auf welcher Oberfläche er ist, weil er auf Auslegeware oder Teppichen gegenüber Fliesen und Laminat etwas leiser wird.

Da der j7+ deinen Grundriss kennt und eine genaue Karte deines Hauses erstellt, stößt er beim Reinigen nicht ständig gegen Wände oder Möbel. Er verlangsamt sich und bleibt direkt vor dem Hindernis stehen. Das bedeutet deutlich weniger selbstschädigendes Verhalten deines Saugroboters und auch weniger Kampfspuren an Möbelsockeln und Wandabschlussleisten.

Ein nettes Feature ist auch die „Clean While I’m Away“-Funktion. Wenn du möchtest kannst du iRobot Zugriff auf deinen Telefonstandort geben, sodass er weiß, wann du das Haus verlässt und die Gelegenheit nutzt, sein Reinigungsprogramm zu starten.

Keith Hartsfield, Chief Product Officer bei iRobot, ist stolz auf den Roomba j7+:

„Es ist ein leistungsstarkes, freihändiges Reinigungssystem, das Hindernisse erkennt und vermeidet, sich an die Bedürfnisse des Benutzers anpasst, nach individuellen Vorlieben und Zeitplänen reinigt und im Laufe der Zeit intelligenter wird. […] All dies gibt dem Benutzer die Sicherheit, dass die Arbeit in einer Weise erledigt wird, die auf seine individuellen Bedürfnisse zugeschnitten ist.“

Keith Hartsfield, Chief Product Officer

Vertrauen für Tierhalterinnen und Tierhalter

Woran iRobot mit diesen Technologien tatsächlich arbeitet ist Vertrauen. Frühe Roombas erforderten viel Babysitten, damit sie nicht stecken blieben oder stürzten. Auch heute ist es nach wie vor wichtig, die Böden freizuräumen, bevor der Roboter seinen Reinigungslauf startet, damit dieser dann auch reibungslos funktioniert.

Gerade Tierbesitzerinnen und Tierbesitzer, die den Bot mit ihren geliebten Fellnasen zurücklassen, wollen darauf vertrauen können, dass das Gerät keine Sauerei anrichtet oder der Katze über den Schwanz pflügt. Die Hindernisserkennung, die Kommunikation mit dem Gerät über die App und die Überwachungsfunktion der Kamera machen den j7+ diesbezüglich zu einem hervorragenden Gerät für Tierhaushalte.

Wenn iRobot tatsächlich einen Saugroboter entwickeln kann, der mit Hindernissen alleine umgehen kann, ist das vielleicht endlich das ideale Gerät für Menschen, die das absolute Minimum an eigenem Aufwand zur Haushaltspflege beitragen wollen.

Wie kann ich eine Kackastrophe vermeiden?

Was kannst du außerdem tun, um ein Aufeinandertreffen von Kot und Bot zu vermeiden? Je nachdem, was für Gewohnheiten du und dein Tier haben, gibt es verschiedene Dinge, die du in Betracht ziehen kannst.

Dem Roomba j7+, aber auch vielen anderen Staubsaugerrobotern, kannst du genau sagen, wann er deine Wohnung reinigen soll. So kann er beispielsweise mit der Reinigung anfangen, wenn du und dein Vierbeiner gerade unterwegs sind oder gerade erst Gassi waren, sodass es sehr unwahrscheinlich ist, dass ein Malheur passiert.

Wenn du einen Welpen oder junge Kätzchen Zuhause hast, ist es ratsam, den Saugroboter nicht mit den Jungtieren allein zu lassen, die nur allzu gern die Wohnung verminen. Solange die Tiere nicht stubenrein sind, bist du gut beraten, beim Reinigungsvorgang des Saugroboters anwesend zu sein oder ganz auf die manuelle Reinigung umzusteigen.

Falls du bereits Orte in deiner Wohnung kennst, die besonders häufig von deinem Tier für seine Missetaten auserkoren werden, kannst du diese als No-Go-Area für deinen Saugroboter markieren – zumindest wenn du nicht vor Ort bist, schläfst oder mit Unfällen dieser Art rechnest – vielleicht weil dein Tier krank oder gestresst ist.

Ähnliche Beiträge