Mit dem folgenden Leitfaden möchte ich dir eine Entscheidungshilfe für die Frage geben, ob sich ein Mähroboter für dich lohnt oder nicht. Dazu habe ich die Vor- und Nachteile herausgearbeitet sowie die Besonderheiten des Gartens, damit der Roboter problemlos arbeiten kann.

Bereits ab einer Rasenfläche von um die 25 m² lohnt sich ein Mähroboter, da einiges an Arbeit und Aufwand gespart wird. Zudem wird der Rasen konstant gepflegt, was das Rasenbild nachhaltig verbessert. Dafür sollte die Fläche allerdings möglichst eben sein und nicht im Hang liegen. 

Automatisiere deine Gartenarbeit und profitiere von den vielen Vorteilen. Nun alle wichtigen Fragen im Detail, um der Sinnhaftigkeit des Mähroboters auf den Grund zu gehen. 

Die Vorteile des Mähroboters

Für viele Gartenbesitzer ist der Einsatz eines Mähroboters eine sinnvolle Unterstützung und große Hilfe. Die Anschaffung macht sich schnell bezahlt und es werden viele Dinge erleichtert:

1. Der Rasen wird automatisch gemäht

Der Mähroboter spart viel Zeit und Aufwand: Der Rasen wird gemäht, ohne dass du dich selbst darum kümmern musst. Zudem sparst du dir eine schweißtreibende Tätigkeit im Sommer. 

2. Der Rasen ist immer gepflegt

Durch einen Mähroboter ist der Rasen immer gepflegt und Unkraut hat kaum eine Chance. Du profitierst das ganze Jahr über von einem ordentlichen und sauberen Rasen.

3. Das Rasenbild wird verbessert

Durch die regelmäßige Pflege verbessert sich das Rasenbild. Der geschnittene Rasen bleibt liegen und sorgt für eine natürliche Düngung. Der Rasen wird kräftig und kann sich gesund entwickeln.

4. Selbst bei Regen kann gemäht werden

Den meisten Mährobotern macht Regen nichts aus, daher kann quasi immer gemäht werden. Selbst in Regenperioden wuchert der Rasen nicht zu, sondern wird weiterhin gepflegt.

5. Der Mähroboter ist leise

Im Vergleich zu einem herkömmlichen Rasenmäher ist der Mähroboter deutlich leiser. Mit ungefähr 60 dB wird niemand gestört, sodass der Roboter sogar nachts arbeiten kann.

6. Es muss kein Rasenschnitt entsorgt werden

Bei einem klassischen Rasenmäher muss der Vorgang immer wieder unterbrochen werden, da der Fangkorb entleert werden muss. Der Rasenschnitt wird anschließend zum Grünabfall gebracht. 

Dieser Prozess entfällt durch einen Mähroboter komplett: Der feine Rasen kann einfach liegen bleiben. Zudem reicht es, den Mähroboter alle paar Monate gründlich zu reinigen, im Vergleich dazu fällt die Reinigung bei einem herkömmlichen Rasenmäher nach fast jedem Mähen an.

7. Eine Programmierung schafft Flexibilität

Der Mähroboter muss nur einmal eingerichtet und programmiert werden, sodass du den Roboter im Anschluss nur noch überwachen und hin und wieder pflegen musst.

Das regelmäßige Mähen wird automatisch übernommen und ebenso findet der Roboter den Weg zur Ladestation. Das sorgt für Flexibilität und Freiheit. Gleichzeitig entfällt eine anstrengende private Pflichtaufgabe. 

8. Der Roboter verbraucht weniger Strom

Im Vergleich zum herkömmlichen Rasenmäher verbraucht der Mähroboter deutlich weniger Strom. Für eine Fläche von 500 m² sind es beispielsweise nur etwa 20 kW. Ganz zu schweigen von Rasenmähern, die mit Benzin laufen: Die Emissionen sind beim Roboter deutlich umweltfreundlicher.

9. Ideal für Allergiker

Durch den Mähroboter müssen Allergiker nicht mehr in Kontakt mit dem frisch geschnittenen Rasen kommen und profitieren somit von einer höheren Lebensqualität.

Welche Gärten sind nicht für einen Mähroboter geeignet?

Die gerade genannten Punkte sind aus meiner Sicht die größten Vorteile, die ein Mähroboter grundsätzlich hat. Doch mindestens genauso wichtig ist, ob der Mähroboter diese Vorteile überhaupt ausspielen kann. Das hängt von den individuellen Gegebenheiten deines Gartens ab, denn nicht jeder Rasen ist für den Roboter geeignet:

1. Lage im Hang

Wenn dein Garten in einem Hang liegt oder es immer wieder kleinere Hügel gibt, dann solltest du gezielt auf die Herstellerangaben achten. Bei jedem Mähroboter ist angegeben, wie steil die Steigung maximal sein darf.

Alternativ gibt es spezielle Modelle, die für Hänge konzipiert sind, doch bei einer Steigung von 65 % ist immer Schluss. Die besonders steilen Bereiche lassen sich ausgrenzen und müssen von Hand gemäht werden.

2. Ein unebener Garten

Während kleinere Löcher, Zerklüftungen oder holprige Stellen kein Problem für den Mähroboter darstellen, sollten größere Ausbuchtungen oder massive Unebenheiten unbedingt ausgebessert werden. Ansonsten kann es sein, dass der Roboter den Rasen beschädigt oder sich die Klinge immer wieder in den Boden eingraben.

Als Faustregel gilt: Unebenheiten ab 6 cm Tiefe können zu Schwierigkeiten führen.

3. Kies

Für den Einsatz auf Kies ist der Mähroboter nicht geeignet, selbst wenn dort vereinzelt Rasen durchbricht. Die Steine gelangen in die sehr empfindlichen Klingen, was anschließend zu Beschädigungen führen kann. 

4. Besonders hohes Gras

Sobald der Rasen zu hoch ist, eignet sich der Einsatz des Roboters nicht mehr. Das liegt daran, dass der Rasenschnitt liegen bleibt und zu große Mengen keinen düngenden Effekt haben, sondern den Rasen beschädigen.

Die maximale Höhe des Rasens ist individuell abhängig vom Modell, mehr als 1 cm über der eingestellten Schnitthöhe sollte das Gras nicht sein.

5. Feuchter Untergrund

Wenn dein Garten häufig feucht ist oder sich schnell Pfützen ansammeln, dann sollte der Mähroboter eher nicht eingesetzt werden. Besser ist es, Rinnen zu installieren, über die das Regenwasser ablaufen kann. Dabei solltest du jedoch darauf achten, dass diese keine Behinderung für den Roboter darstellen. 

Gut zu wissen: Je feuchter der Untergrund ist, desto weicher wird er und desto eher sinken die Räder des Roboters ein. Das ist weder für den Rasen noch für die Bepflanzung gut.

Der Mähroboter selbst hat je nach Modell kein Problem mit der Feuchtigkeit und kann selbst im Regen mähen. Allerdings lassen sich selbst kleinste Steigungen bei sehr weichem Boden häufig nicht überwinden. 

6. Herunterfallende Früchte

In vielen Gärten stehen Obstbäume, von denen Früchte herunterfallen. Doch auch Laubbäume oder Tannenzapfen sind eine Herausforderung für den Roboter. Achte in diesem Fall auf das Mähwerk: Dieses sollte beispielsweise für Laub ausgerichtet sein. Andernfalls musst du immer wieder aufräumen, bevor der Roboter eingesetzt werden kann.

7. Engstellen

Für einen Mähroboter ist es optimal, wenn er große und breite Flächen mähen kann. Bei zu vielen engen Stellen kann es hinsichtlich der Navigation zu Schwierigkeiten kommen. 

Mittlerweile gibt es allerdings viele Modelle, die unterschiedliche Flächen abspeichern können und somit selbst in komplexen Gärten zurechtkommen. Doch je verwinkelter und enger es ist, desto schwerer für deinen Roboter.

8. Offenes Wasser

Zu guter Letzt solltest du den Mähroboter vor offenem Wasser schützen. Ein Teich oder ein Pool sollten entweder durch einen Zaun geschützt sein oder du verlegst das Begrenzungskabel ringsherum und verhinderst, dass der Mähroboter die Grenze überschreitet. 

Es kann jedoch immer mal wieder vorkommen, dass der Roboter das Kabel doch überfährt und dann im Wasser landet. Für Mähroboter ohne Begrenzungskabel wird in jedem Fall eine Barrikade benötigt, die jedoch auch bei den anderen Modellen sinnvoll ist.

Zwischenfazit

Sollten mehrere der gerade genannten Punkte auf deinen Garten zutreffen, dann kann der Mähroboter seine Vorteile leider nicht wirklich ausspielen. In diesem Fall solltest du den Roboter entweder nur in einem gewissen Bereich des Gartens einsetzen, den Garten zunächst für die Nutzung anpassen oder den Rasen weiterhin per Hand mähen. 

Die Nachteile eines Mähroboters

Ein Mähroboter hat selbstverständlich nicht ausschließlich Vorteile. Im Folgenden stelle ich dir nun die wichtigsten Nachteile der Roboter vor:

1. Hohe Anschaffungskosten

Um sich einen Mähroboter zu kaufen, ist zunächst eine hohe Investition notwendig. Günstige Modelle gibt es bereits ab 300 Euro, diese verfügen jedoch über wenig Eigenschaften und sind nur für einfache Gärten empfehlenswert. Wer einen Roboter mit einem guten Funktionsumfang haben möchte, der muss dafür über 600 Euro einplanen.

2. Aufwendige Installation

Im Vergleich zu einem Saugroboter ist die Einrichtung des Mähroboters relativ komplex. Neben der Ladestation müssen die Begrenzungskabel verlegt werden und teilweise benötigt der Roboter sogar ein Suchkabel. 

Soll der Roboter zusätzlich an die spezifischen Besonderheiten des Gartens angepasst werden, dann muss dieser anhand der individuellen Faktoren programmiert werden. Schließlich soll das Ergebnis später zuverlässig und gut sein. Je nach Größe des Gartens musst du mit fast einem Tag Arbeit rechnen.

3. Kantensteine als Begrenzung notwendig

Damit nach dem Mähen kein Rand bleibt, benötigt der Mähroboter Rasenkantensteine, die zusätzlich ausgelegt werden. Ansonsten musst du am Rand immer wieder per Hand nacharbeiten.

4. Abhängigkeit vom Untergrund

Wie du nun bereits weißt, hat der Mähroboter Probleme mit schwierigen Untergründen. Gerade Unebenheiten sorgen für schlechte Ergebnisse: Der Roboter bleibt hängen, schneidet in die Grasnarbe oder wechselt immer wieder seine Richtung. 

Ebenfalls sind Steigungen nicht so einfach zu bewältigen. Zwischen 25 und 35 % Steigung sollten die meisten Modelle kein Problem haben, doch alles, was darüber liegt, kann schwierig werden. Zudem sollte die Steigung am Rand maximal 15 % betragen und bei Nässe rutscht fast jeder Mähroboter bei einer Neigung ab.

5. Nicht gut für tierische Lebewesen

Kleinere Tiere und vor allem Insekten werden durch Mähroboter verletzt oder getötet. Zudem bevorzugen Insekten einen hohen Rasen und finden dort Unterschlupf. Dieses Problem löst du, indem bestimmte Bereiche im Garten speziell für die Insekten eingerichtet werden und von denen der Roboter ausgegrenzt ist.

Dort lassen sich hohe Pflanzen einsetzen, die den kleinen Tieren eine Heimat bieten. Doch zusätzlich werden auch Igel gefährdet, gerade wenn der Roboter in den späten Abendstunden oder in der Nacht fährt. Durch eine entsprechende Programmierung können die Igel jedoch geschützt werden.

6. Bei hohem Gras nicht geeignet

Wie du ebenfalls bereits erfahren hast, kann der Mähroboter kein zu hohes Gras mähen. Spätestens bei 10 cm ist Schluss. Wird der Roboter also im Frühjahr zu spät aktiviert oder der Rasen ist während des Urlaubs stark gewachsen, dann musst du doch wieder den klassischen Rasenmäher einsetzen.

7. Konstante Lautstärke

Die meisten Mähroboter haben eine maximale Lautstärke von ungefähr 60 dB. Das ist nicht wirklich laut, doch das kontinuierliche Geräusch kann manchen Nachbarn auf die Palme bringen. Daher solltest du trotzdem auf die Einsatzzeiten achten, je nachdem, wie weit der Nachbar entfernt und wie laut der Mähroboter ist.

Wann lohnt sich ein Mähroboter?

Zu guter Letzt gehe ich die Frage an, wann sich ein Mähroboter denn nun konkret lohnt:

Wenn du eine entsprechend große Fläche hast

Für viele Menschen sind die Mähroboter vor allem etwas für sehr große Gärten, da sie einen hohen Anschaffungspreis haben. Zur besseren Vergleichbarkeit zwischen gespartem Aufwand und dem Anschaffungspreis kannst du mit dem Stundenlohn eines professionellen Gärtners rechnen, dieser beträgt etwa 35 Euro pro Stunde. 

Wenn du also jede Woche etwa zwei Stunden mit dem Rasenmähen verbringst, dann würde dich das bei einem Gärtner 70 Euro kosten. Das wäre im Jahr ein Betrag, mit dem du sogar mehrere Rasenmäher kaufen könntest.

Alternativ lässt sich natürlich eine Aushilfe aus der Nachbarschaft engagieren, beispielsweise für den Mindestlohn, der bei 12,50 Euro pro Stunde liegt. 

Selbst bei dem Betrag hättest du nach sechs sommerlichen Monaten schon 600 Euro ausgegeben und somit den Anschaffungspreis für einen guten Saugroboter.

Doch trotzdem gilt: Je kleiner der Garten ist, desto weniger wird sich ein Mähroboter lohnen. Gerade bei Gärten, die weniger als 15 Quadratmeter aufweisen, kann der Sinn infrage gestellt werden, da das Mähen per Hand einfach zu schnell geht. Je größer der Garten ist, desto lohnenswerter ist der Roboter. 

Doch auch kleinere Gärten lohnen sich

Allerdings sollte bei kleinen Gärten bedacht werden, dass der Mähroboter über deutlich weniger Funktionen verfügen muss. Du kannst dir also einen etwas schwächeren Mähroboter in geringerer Qualität erlauben, da die Flächenleistung nur ausreichend sein muss. 

Je größer die Fläche ist, desto besser sollte der Mähroboter sein. Akku, Mähwerk oder Motor müssen daran angepasst sein. Gleichzeitig sparst du jedoch deutlich mehr Zeit bei größeren Gärten. Insgesamt ist es eine individuelle Abwägungssache.

Wenn du einen gepflegten Rasen haben möchtest

Darüber hinaus solltest du nicht nur Kosten und Zeitersparnis in ein Verhältnis setzen, sondern auch an deinen Rasen denken. Denn der Roboter stutzt nicht einfach nur das Gras herunter, sondern pflegt es gleichzeitig. 

Der Rasen verfügt dauerhaft über ein sauberes Schnittbild. Der Rasenschnitt bleibt auf dem Rasen liegen und ist ein natürlicher Dünger. Gleichzeitig hast du keine Gartenabfälle und musst nicht Säckeweise Gras zum Grünabfall bringen. 

Im Vergleich zum herkömmlichen Rasenmäher sind die Betriebskosten zudem geringer und der gesamte Prozess wird automatisch durchgeführt. Der Gesundheit deines Rasens kommt der konstante Schnitt zugute und Unkraut sammelt sich nicht so schnell an.

Fazit

Anhand dieses Leitfadens kannst du sowohl Vor- als auch Nachteile gegenüberstellen und erkennst, welche Gärten sich für deinen Mähroboter eignen. Aus all diesen Faktoren lässt sich individuell, je nach Umfang des Gartens und dem Untergrund entscheiden, ob ein Mähroboter objektiv gesehen Sinn macht. 

Aus meiner Sicht überwiegen die Vorteile und der Aufwand, den Garten an den Mähroboter anzupassen, hält sich in Grenzen. Langfristig sparst du Zeit sowie Arbeit und profitierst von einem perfekt gepflegten Rasen.

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