Dein frisch gekaufter Saugroboter lässt sich nicht mit dem WLAN verbinden? Dann geht es dir wie mir damals. Deshalb kenne ich die 7 gängigsten Verbindungsprobleme und deren Lösungen, die ich in diesem Artikel mit dir teile. 

Saugroboter können Verbindungsprobleme haben, weil (1) die MAC Adresse manuell eingegeben werden muss, (2) das WLAN Signal gestört wird, (3) andere Smartphones stören, (4) die Routerfrequenz nicht passt, (5) die Firewall blockiert, (6) der Router Strom spart, oder wegen (7) der Kindersicherung des Routers.

Achtung: Löse diese Probleme nicht, ohne dich vorher ordentlich informiert zu haben. So habe ich es damals versucht und dadurch alles schlimmer gemacht. Deshalb lies dir unten genau durch, was du gegen jedes dieser 7 Probleme tun kannst. 

Wie du die 7 gängigsten Verbindungsprobleme bei Saugrobotern löst

Das WLAN Signal wird gestört

Das ist das vermutlich häufigste Problem. Dein Saugroboter sollte möglichst nah am Router arbeiten. Ansonsten wird das WLAN Signal von allen möglichen Hindernissen blockiert. Vor allem, wenn sich der Router in einem Metallschrank oder in der Nähe eines großen Heizkörpers befindet. 

Er sollte sich auch nicht eine Etage höher oder tiefer als der Saugroboter befinden. Denn Stahlbetonwände sind besonders gut darin, WLAN zu blockieren.

Die Kindersicherung stört

Ich glaube, dass mittlerweile jeder Router eine Kindersicherung hat. Wenn sie aktiv ist, erlaubt diese Sicherung gewissen Geräten nicht, das WLAN zu benutzen. Davon könnte dein Saugroboter betroffen sein. 

Ich würde testweise die Kindersicherung ausschalten. Das musst du in den Routereinstellungen machen. Wenn der Saugroboter sich danach  problemlos verbindet, lag es wohl an der Kindersicherung. Aber das heißt nicht, dass du jetzt auf deine Kindersicherung verzichten musst.

Bei deinem Router kannst du einstellen, welche Geräte von der Kindersicherung betroffen sein sollen und welche nicht. Wie genau das geht, kann ich dir leider nicht sagen, da jeder Router anders ist. Aber im Internet solltest du genug Ressourcen und Hilfe finden. Es ist definitiv nicht kompliziert.

Bei der FRITZ!Box findest du die Kindersicherungs-Einstellungen unter Internet > Filter. In anderen Systemen wird die Kindersicherung manchmal als die Einstellung “Internetanwendung begrenzen” bezeichnet. Es ist also dieselbe Funktion nur mit anderem Namen. 

Zu viele Geräte sind verbunden

Wie viele Geräte haben sich schon mal mit deinem Saugroboter verbunden? Wenn es mehrere Smartphones oder Tablets sind, kann das die Ursache für die Verbindungsprobleme sein. Manche Saugroboter kriegen nämlich Probleme, wenn sie mit verschiedenen Geräten verbunden waren. 

Stelle einfach bei allen Geräten, die schonmal mit dem Saugroboter verbunden waren, den Flugmodus ein. Dann versuche es erneut, den Saugroboter mit dem WLAN zu verbinden.

Auch wenn du nur ein Gerät mit deinem Saugroboter verbunden hast, würde ich das versuchen. Es könnte nämlich auch der Fall sein, dass der Router überlastet ist, weil zu viele Geräte das WLAN nutzen (z.B. der Fernseher, die Spielkonsole, Tablets und andere Geräte). 

Schließlich brauchen heutzutage gewöhnliche elektronische Geräte wie Kühlschränke eine Verbindung zum Internet. Das kann für manche Router zu viel werden. 

Die Firewall blockiert die Verbindung

Die Firewall entscheidet, wer dein Internet nutzen kann und wer nicht. Das geschieht aus Sicherheitsgründen. Und es kann sein, dass dein Saugroboter von der Firewall als Sicherheitsrisiko eingestuft wurde. Aber keine Sorge. Du musst deinen Router nicht umprogrammieren. 

Bei jeder Firewall kann man nämlich einstellen, wie hoch der Sicherheitsstandard ist. Es gibt die Stufen hoch, mittel und niedrig. Je nachdem, auf welcher Stufe deine Firewall gerade ist, würde ich eine Stufe runter gehen. Wenn sich danach dein Saugroboter immer noch nicht verbindet, liegt es womöglich an etwas anderem.

Die MAC-Adresse des Saugroboters muss eingegeben werden

Jedes elektronische Gerät mit Internetzugang hat eine MAC-Adresse. Dank dieser Adresse, weiß das Netzwerk, welches Gerät was macht. Sie besteht aus 12 Zeichen und kann meistens auf der Rückseite von Saugrobotern gefunden werden. 

Warum ist das wichtig? Manchmal hilft es, wenn die MAC-Adresse manuell in den Router eingegeben wird. Das ist häufig der Fall, wenn Leute besondere Sicherheitseinstellungen für ihren Router haben. Wie du das bei deinem Router machst, kann ich dir leider nicht sagen. Aber du wirst reichlich Hilfe im Internet finden.

In einer FRITZ!Box findest du die Einstellung unter WLAN > Sicherheit ganz unten. Steht dort die Auswahl auf „WLAN-Zugang auf bekannte WLAN-Geräte beschränken“, musst du den Saugroboter manuell hinzufügen, oder die Einstellung ändern.

Ändere die Routerfrequenz

Es gibt 2 Arten von Routerfrequenzen: 2,4 GHz und 5 GHz. Keine Sorge, du musst nicht verstehen, wofür GHz steht. Wichtig ist, dass du weißt, dass dein Router mit einen von den beiden Frequenzen arbeitet. Neue Router haben meistens 5 GHz und normale bzw. ältere haben 2,4 GHz. 

Wenn du dir nicht sicher bist, mit welcher Frequenz dein Router arbeitet, dann musst du in die Produktbeschreibung deines Routers schauen. Im Internet kannst du auch reichlich Informationen finden.

Wenn du nun einen alten Saugroboter hast, der nur mit 2,4 GHz Routern kommunizieren kann und dein Router mit 5 GHz arbeitet, kann das das Problem sein. Das heißt aber nicht, dass du einen neuen Router oder Saugroboter brauchst. Du kannst die Frequenz bei den Routereinstellungen runter stellen.

Bei einer FRITZ!Box findest du entsprechenden Einstellungen meist unter WLAN > Funkkanal. Gute aktuelle Router können auch in beiden Frequenzen gleichzeitig senden.

Der Router schaltet sich selbst aus

Du kannst deinen Saugroboter mit dem WLAN verbinden, musst das aber jeden Tag neu machen? Dann liegt das vermutlich daran, dass der Router sich nachts ausschaltet, um Strom zu sparen. Dadurch kann die Verbindung zum Saugroboter verloren gehen. 

Wenn du deinen Router und Saugroboter nicht dauernd neu koppeln möchtest, solltest du den Stromsparmodus in den Routereinstellungen ausmachen.  

Interessante Hacks, die helfen könnten

Wenn dir bis jetzt nichts geholfen hat, musst du dir diesen Teil durchlesen. Hier findest du weitere Lösungsansätze, die du ausprobieren solltest. Doch diese Lösungsansätze sind aber ein wenig unkonventionell, weil es nicht immer klar ist, warum sie helfen.

WPA-3 Verschlüsselung deaktivieren 

WPA steht für Wifi Protected Access. Es geht also wieder um Sicherheit. WPA-3 ist einfach der neuste Sicherheitsstandard für Router. Das Problem: Für manche Geräte ist das zu neu. Besonders für Geräte aus dem Jahr 2018 oder früher, weil in diesem Jahr dieser Standard eingeführt wurde. 

Wegen diesem Problem haben Router den “WPA-2 + WPA-3” Modus (WPA-2 ist der Vorgänger von WPA-3). Diesen Modus gibt es, um ältere Geräte nicht auszuschließen. Er gilt also als “Transitionsmodus”. 

Prüfe also erstmal in den Routereinstellungen, welchen Modus du gerade hast. Wenn es WPA-3 ist, dann ändere das auf WPA-2 + WPA-3 und schau, ob das die Lösung für dein Problem war.

In einer FRITZ!Box kannst du den WPA-Modus unter WLAN > Sicherheit umstellen

Sonderzeichen vom Router Passwort und Namen entfernen

Es gab Fälle, in denen es geholfen hat, Sonderzeichen vom Router Passwort und Namen zu entfernen. Ein Sonderzeichen ist alles, was kein Buchstabe oder keine Zahl ist (z.B. €,% oder §). 

Die Sonderzeichen sind kein Problem für den Router, aber häufig für andere Geräte. Deshalb sollte man sie allgemein beim WLAN Passwort und Namen meiden. Warum das so ist, weiß ich leider nicht genau. Aber es kann nicht schaden, diesen Lösungsansatz auszuprobieren. 

Den Saugroboter woanders laufen lassen

Es könnte der Fall sein, dass mit deinem Netzwerk alles in Ordnung ist und du ein kaputtes Produkt bekommen hast. Deshalb versuche mal, deinen Saugroboter in einem anderen Haushalt zu verbinden. Am besten in einem Haushalt, in dem ein Saugroboter ohne Verbindungsprobleme bereits gearbeitet hat. 

Wenn er sich dort problemlos verbindet, liegt es wohl an deinem Netzwerk. Wenn nicht, kann es am Saugroboter liegen. 

Den DNS Server wechseln

Kurze Vorwarnung: Dieses Thema ist ziemlich technisch und Sachen können schief laufen. Deshalb würde ich das hier nur als letztes tun. 

Ein DNS Server ist gewissermaßen das Zuhause von vielen IP-Adressen. Wenn du nach einer gewissen Internetseite suchst, wird also Kontakt mit dem DNS Server erstellt, mit dem dein Router verbunden ist. Wenn du jedoch mit einem schlechten DNS Server verbunden bist, kann sich das auf die Leistung deiner Internetverbindung auswirken.

Ich würde den DNS Server 8.8.8.8 empfehlen, weil er von Google bereitgestellt wird und daher als besonders schnell und sicher gilt. Aber prüfe zuerst, ob du bereits auf diesem DNS Server bist. Gehe dafür in die Routereinstellungen. 

Falls du eien FRITZ!Box hast, findest du die Einstellung unter Internet > Zugangsdaten unter dem Reiter DNS-Server.

Wenn du nicht bereits auf diesem Server bist, dann setze deinen DNS Server auf 8.8.8.8 und 8.8.4.4. für die Alternative. 

Ich würde hierfür auf Hilfe im Internet zurückgreifen, die angepasst auf deinen Router ist. Du findest bestimmt ein Youtube Tutorial oder Ähnliches, wo das ausführlicher erklärt wird.

Die letzte Hoffnung: Der Kundenservice 

Der Kundenservice wird von vielen gemieden. Und das hat auch seine Gründe. Denn häufig wird man ewig weitergeleitet mit ewig langen Wartezeiten zwischendurch. Doch manchmal führt kein Weg daran vorbei. Das trifft besonders auf Leute zu, die die Rücksendezeit verpasst haben. 

Deshalb erkläre ich dir hier, wie du am besten mit dem Kundenservice umgehst. 

Die Nummer 1 Regel beim Umgang mit egal welchem Kundenservice ist, nicht auf mündliche Versprechungen zu vertrauen. Bitte immer um Bestätigung per Post oder Email. Es kann nämlich vorkommen, dass du mit einem falschen Versprechen abgewimmelt wirst. Deshalb ist es auch keine schlechte Idee, sich den Namen des Bearbeiters zu notieren.

Du solltest dich auch mit deinen Rechten auskennen. Zum Beispiel muss dir die Kontaktaufnahme mit dem Unternehmen gewährleistet sein. Mehr darüber erfährst du in der Verbraucherzentrale.

Ähnliche Beiträge