Es gibt viele Mährobotermodelle auf dem Markt, von denen einige besonders tierfreundlich sind. Die ausgewählten Modelle verfügen über zahlreiche Sicherheitsfunktionen, die Kollisionen mit Hindernissen und Tieren vermeiden. 

Tierfreundliche Mähroboter, wie der Gardena R70Li oder der Worx Landroid M500 verfügen über intelligente Sensoren und eine geringe Lautstärke, um Tiere zu schützen. Durch eine Schürze, geeignete Rückzugsmöglichkeiten im Garten und einen Verzicht auf Nachtfahrten werden Kleintiere ebenso geschützt.

Ich stelle dir im Folgenden die Modelle im Detail vor und erkläre dir darüber hinaus, worauf du noch achten solltest, um deinen Garten möglichst tierfreundlich zu gestalten.

Welche Mähroboter sind besonders tierfreundlich?

Es gibt mittlerweile viele verschiedene Mährobotermodelle auf dem Markt, von denen einige besonders tierfreundlich gestaltet sind. Im Folgenden werden einige ausgewählte Modelle vorgestellt und hinsichtlich ihrer Tauglichkeit für den tierfreundlichen Einsatz bewertet.

Gardena R70Li: Zahlreiche Sicherheitsfunktionen

Ein besonders tierfreundliches Modell ist der Gardena R70Li. Dieser Mähroboter verfügt über zahlreiche Sicherheitsfunktionen, wie zum Beispiel einen Kollisionssensor und einen Hebesensor, der das Gerät stoppt, wenn es angehoben wird. Zudem arbeitet der R70Li sehr leise und bietet die Möglichkeit, den Mähbereich individuell zu begrenzen. 

Allerdings ist er vergleichsweise teuer und hat eine etwas geringere Akkulaufzeit als andere Modelle. 

Worx Landroid M500: Viele Sensoren

Auch der Worx Landroid M500 ist ein sehr tierfreundlicher Mähroboter. Er verfügt über zahlreiche Sensoren, die Kollisionen mit Hindernissen, aber auch mit Tieren verhindern sollen. 

Zudem ist er besonders leise und bietet die Möglichkeit, den Mähbereich individuell zu begrenzen. Allerdings ist er vergleichsweise groß und schwer, was die Handhabung erschwert.

Husqvarna Automower 450X: Verhindert Kollisionen

Ein weiteres Modell, das sich durch seine tierfreundliche Gestaltung auszeichnet, ist der Husqvarna Automower 450X. Dieser Mähroboter verfügt ebenfalls über zahlreiche Sicherheitsfunktionen, wie zum Beispiel einen Kollisionssensor und einen Hebesensor. 

Zudem kann er individuell programmiert werden und bietet die Möglichkeit, den Mähbereich per App zu begrenzen. Allerdings ist er sehr teuer und für kleinere Gärten möglicherweise überdimensioniert.

Yard Force X80i: Sicherheit durch Ultraschall

Der Yard Force X80i hat einen Ultraschallsensor, der Hindernisse erkennt und vor Zusammenstößen schützt. Zudem hat er eine große Schnittbreite von 18 cm und eine Kantenschneidefunktion für saubere Ränder. 

Gardena Smart Sileno Life 1000: Kommt auf engstem Raum zurecht

Der Gardena Smart Sileno Life 1000 ist tiersicher und leise. Er hat auch eine CorridorCut-Funktion, die es ihm ermöglicht, durch enge Passagen und Sackgassen zu navigieren.

Warum sind tierfreundliche Mähroboter wichtig?

Mähroboter erfreuen sich immer größerer Beliebtheit bei Hausbesitzern, da sie eine praktische und zeitsparende Alternative zum manuellen Mähen darstellen. Allerdings können sie auch zu einer Gefahr für Tiere werden, die sich auf dem Rasen aufhalten. 

Zudem können Mähroboter durch das regelmäßige Mähen auch Lebensräume von Tieren zerstören oder verändern. Es ist daher wichtig, dass bei der Nutzung von Mährobotern auch auf den Schutz von Tieren geachtet wird. 

Gefährdet sind vor allem diese Tiere:

  1. Igel – Mähroboter erkennen sie aufgrund ihrer geringen Größe oft nicht und können sie verletzen oder töten.
  2. Frösche und Kröten – sie nutzen den Rasen als Versteck und können durch das Mähen verletzt werden.
  3. Vögel – Bodenbrüter wie beispielsweise Fasane oder Rebhühner können ihre Nester durch den Mähroboter verlieren.
  4. Eidechsen – sie sonnen sich gerne auf dem Rasen und können durch das Mähen verletzt oder getötet werden.
  5. Bienen und andere Insekten (Käfer oder Ameisen) – Mähroboter können ihre Nahrungspflanzen zerstören und ihre Lebensräume beeinträchtigen.
  6. Schnecken – können durch Mähroboter gefährdet werden, da sie oft im hohen Gras leben und sich dort vor Fressfeinden verstecken
  7. Regenwürmer – können ebenfalls versehentlich erfasst werden, da sie im Boden leben und beim Mähen an die Oberfläche gelangen können
  8. Schmetterlinge – ruhen sich auf dem Boden aus 

Welche Gefahren bestehen für Tiere durch Mähroboter?

Mähroboter stellen für Tiere, die sich auf dem Rasen aufhalten, eine potenzielle Gefahr dar. Insbesondere Kleintiere wie Vögel, Eidechsen oder Schnecken, aber auch Haustiere wie Hunde und Katzen können bei Kontakt mit dem Mähroboter verletzt werden. 

Es besteht die Gefahr, dass sie unter die rotierenden Klingen geraten und schwere Verletzungen erleiden. Auch Schnittverletzungen an Pfoten, Schwänzen oder Flügeln sind möglich. In manchen Fällen führt eine Kollision mit einem Mähroboter sogar zum Tod des Tieres.

Ein weiteres Problem besteht darin, dass Mähroboter durch das regelmäßige Mähen den Lebensraum von Tieren zerstören oder verändern können. Dies betrifft vor allem Insekten und andere Kleinstlebewesen, die auf dem Rasen leben.

Wenn die Wiesenfläche zu stark gemäht wird, kann dies dazu führen, dass wichtige Lebensgrundlagen wie Nahrung und Schutz verloren gehen.

Vor allem Igel sind betroffen

Igel gehören zu den am meisten gefährdeten Tieren durch Mähroboter, da sie nachts aktiv sind und oft im hohen Gras oder in Laubhaufen Unterschlupf suchen. Durch ihre geringe Körperhöhe und ihre Gewohnheit, sich bei Gefahr einzukugeln, sind sie für Mähroboter schwer zu erkennen. 

Wenn ein Mähroboter über einen Igel fährt, kann dieser schwere Verletzungen davontragen oder sogar sterben. Igel sind jedoch wichtige Tiere für den Garten, da sie Schnecken und andere Schädlinge fressen und somit zur natürlichen Schädlingsbekämpfung beitragen. 

Daher ist es wichtig, beim Einsatz von Mährobotern besonders auf die Sicherheit von Igeln zu achten.

Das kannst du für den Schutz der Tiere machen

Im Folgenden werde ich einige praktische Tipps vorstellen, die dabei helfen können, das Mähen tierfreundlicher zu gestalten. Am wichtigsten sind folgende Punkte:

  • Lasse deinen Roboter nicht im Dunkeln mähen
  • Lasse deinen Roboter nicht täglich mähen
  • Achte auf die Brutzeit
  • Suche den Rasen vorher ab
  • Wähle oder installiere eine tiefe Schürze
  • Achte auf einen Messerschutz

Lasse deinen Mähroboter nicht im Dunkeln mähen

Um Igel und andere Kleintiere im Garten vor Verletzungen durch Mähroboter zu schützen, solltest du die Mähzeiten entsprechend anpassen und auf das Mähen in der Nacht oder während der Dämmerung verzichten. 

Diese Zeiten sind für viele Tiere, einschließlich Igel, aktiv und auf der Suche nach Nahrung. Es ist ratsam, die Rasenfläche vor dem Mähen noch einmal gründlich abzusuchen, um sicherzustellen, dass keine Tiere im Weg sind. 

Viele Mähroboter bieten die Möglichkeit, individuelle Zeitpläne für das Mähen zu definieren, um so eine Kollision mit Tieren zu vermeiden. Ein Beispiel dafür sind Einhell-Mähroboter, die individuelle Zeitpläne per App ermöglichen.

Lasse den Roboter nicht täglich fahren

Darüber hinaus empfiehlt es sich, den Rasenroboter nicht täglich mähen zu lassen, um den Tieren eine Nahrungsquelle zu erhalten. Alternativ kannst du auch einzelne Flächen für einen bestimmten Zeitraum vom Mähen ausschließen, um so den Tieren einen sicheren Rückzugsort und Nahrung zu bieten. 

Dies kann auch dabei helfen, den Rasen gesund zu halten, da er durch eine Pause vom Mähen wieder neue Kraft und Energie gewinnen kann. 

Achte auf die Brut- und Setzzeit

Der Zeitpunkt des Mähens spielt eine wichtige Rolle beim Schutz von Tieren. Insbesondere während der Brut- und Setzzeit sollten Wiesen und Grünflächen nur gemäht werden, wenn es unbedingt notwendig ist. 

Der ideale Zeitpunkt für das Mähen von Wiesen und Grünflächen ist daher im zeitigen Frühjahr oder späten Herbst, wenn die meisten Tiere bereits ihre Brut- oder Setzzeit abgeschlossen haben.

Suche den Rasen vorher auf Tiere ab

Absuchen des Mähbereichs vor dem Mähen: Bevor mit dem Mähen begonnen wird, sollte der Mähbereich gründlich abgesucht werden, um sicherzustellen, dass keine Tiere, insbesondere Nester von Bodenbrütern wie beispielsweise Fasanen oder Wachteln, im Weg sind. 

Wähle einen Roboter mit tiefer Schürze

Beim Kauf eines Robomähers solltest du auf ein Modell mit tiefer Schürze achten. Die Schürze sollte möglichst niedrig sein, damit der Roboter bei kleinen Hindernissen, wie zum Beispiel einem Igel, frühzeitig stoppt. 

Eine sogenannte „Apfelschürze“ kann nachträglich angebracht werden, um die Schürze noch niedriger zu setzen und Kleintiere zu schützen. Es ist jedoch wichtig, die Schürze nicht zu tief anzubringen, da dies die Funktionalität des Mähroboters einschränken könnte.

So baust du eine Schürze selber

Eine Möglichkeit, um Tiere wie Igel vor den scharfen Klingen von Mährobotern zu schützen, ist eine selbstgebaute Schürze. Dafür kann entweder ein Lochblech oder eine flexible Kunststoffleiste verwendet werden, die den Frontbereich des Mähroboters umschließt und die Karosserie zum Boden hin verlängert. Die Schürze wird entsprechend zugeschnitten und am Mähroboter angebracht. Dabei ist darauf zu achten, dass die Schürze nicht zu tief angebracht wird, um die Funktionalität des Mähroboters nicht einzuschränken. 

Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass bei permanenten Veränderungen am Mähroboter die Herstellergarantie erlöschen kann.

Achte auf einen Messerschutz

Zusätzlich sollten die Messer des Roboters geschützt sein. Beispielsweise wird bei Einhell-Robotern das Gras zunächst durch einen Kamm geführt, bevor es geschnitten wird, um das Sicherheitsniveau zu erhöhen. 

Diese Eigenschaften sollte dein Mähroboter aufweisen

Ein tierfreundlicher Mähroboter besitzt diese Funktionen:

  • Intelligente Sensoren
  • Geringe Lautstärke
  • Verwendung von Begrenzungen
  • Gute Programmierung

Intelligente Sensoren

Um Mähroboter tierfreundlicher zu gestalten, gibt es verschiedene Ansatzpunkte. Eine Möglichkeit besteht darin, Sensoren und Sicherheitsfunktionen einzubauen, die eine Kollision mit Tieren verhindern. 

Moderne Mähroboter verfügen beispielsweise über Infrarot- oder Ultraschallsensoren, die Hindernisse im Mähbereich erkennen und das Gerät automatisch stoppen. Auch eine Not-Aus-Funktion kann dazu beitragen, dass Tiere im Ernstfall geschützt werden.

Möglichst geringe Lautstärke

Ein weiterer wichtiger Faktor ist die Lautstärke des Mähroboters. Besonders laute Geräte können bei Tieren Stress und Angst auslösen. Daher sollten Hausbesitzer darauf achten, dass der Mähroboter möglichst leise ist. Es gibt mittlerweile auch spezielle Mähroboter, die besonders geräuscharm arbeiten.

Eine sinnvolle Begrenzung

Eine Begrenzung des Mähbereichs kann ebenfalls dazu beitragen, dass Tiere geschützt werden. Indem der Mähroboter nur in einem bestimmten Bereich arbeitet, kann vermieden werden, dass Tiere in Gefahr geraten. 

Auch die Verwendung von Begrenzungsdraht oder virtuellen Begrenzungen, die der Mähroboter nicht überschreitet, kann dabei helfen. Automatisierte Mähzyklen und Schnitthöhen sind ein weiterer wichtiger Faktor. 

Die richtige Programmierung

Durch die Programmierung von regelmäßigen Mähzyklen kann vermieden werden, dass der Rasen zu kurz gemäht wird und wichtige Lebensräume von Tieren zerstört werden. Auch die Wahl der richtigen Schnitthöhe ist entscheidend.

Normalerweise gilt

Je höher die Schnitthöhe eingestellt ist, desto mehr bleibt vom Gras stehen und desto mehr Lebensraum bleibt für Tiere erhalten.

Die Artenvielfalt im Garten trotz Mähroboter erhalten

So sorgst du für einen artenreichen Garten:

Schaffe ausreichend Nahrungsquellen

Auch wenn Mähroboter dazu beitragen können, den Rasen schön kurz zu halten, können sie auch eine Herausforderung für die Artenvielfalt im Garten darstellen. Wenn der Roboter den Rasen zu oft und zu kurz schneidet, kann das zu einer Verarmung der Artenvielfalt führen. 

Insbesondere für Insekten, wie zum Beispiel Bienen und Schmetterlinge, kann dies problematisch sein, da sie auf eine Vielzahl von Blüten und Pflanzen als Nahrungsquelle angewiesen sind.

Um die Artenvielfalt im Garten trotz Mähroboter zu erhalten, solltest du also dafür sorgen, dass ausreichend Nahrungsquellen für die Tiere vorhanden sind. Eine Möglichkeit ist, den Rasen nicht zu kurz zu schneiden und auch einige Stellen ungemäht zu lassen, um wild wachsenden Pflanzen und Kräutern eine Chance zu geben. 

Du kannst auch Blumenbeete, Sträucher und Bäume pflanzen, die Nahrung und Lebensraum für Tiere bieten oder gezielt Pflanzen ansäen, die besonders beliebt bei Insekten sind. Auch das Anlegen eines Gartenteichs oder einer Wasserstelle kann dazu beitragen, dass sich Tiere wie Frösche, Libellen und Wasserläufer ansiedeln.

Tipp

Zu den bei Insekten beliebten Pflanzen gehören zum Beispiel Lavendel, Sonnenblumen, Schafgarbe, Kornblumen und Klee. 

Zusätzlich können Nistkästen und Insektenhotels aufgestellt werden, um Tieren wie Vögeln, Fledermäusen und Wildbienen eine Bleibe zu bieten. So können auch bedrohte Arten geschützt und gefördert werden.

Schaffe Rückzugsmöglichkeiten

Um die Vielfalt im Garten trotz Mähroboter zu erhalten, ist es wichtig, Rückzugsmöglichkeiten für Tiere zu schaffen. Dazu können beispielsweise ungemähte oder wild belassene Ecken im Garten dienen, die als Verstecke und Lebensräume für Tiere wie Igel, Vögel oder Insekten genutzt werden können. 

Auch Stein- oder Reisighaufen bieten Unterschlupf für Kleintiere und können einfach in die Gartengestaltung integriert werden. Es ist außerdem sinnvoll, auf einheimische Pflanzen zurückzugreifen, da sie besser auf die lokalen Bedingungen angepasst sind und dadurch einen wichtigen Lebensraum für heimische Tierarten darstellen. 

Durch eine vielfältige Bepflanzung mit verschiedenen Sträuchern, Blumen und Kräutern können zudem unterschiedliche Nahrungsquellen bereitgestellt werden. Eine bunte und artenreiche Pflanzenwelt sorgt nicht nur für eine optische Aufwertung des Gartens, sondern bietet auch zahlreichen Tieren Lebensraum und Nahrung.

Verzichte auf Unkrautvernichtungsmittel

Um die Vielfalt im Garten trotz Mähroboter zu erhalten, ist es auch wichtig, nicht noch zusätzlich Unkrautvernichtungsmittel einzusetzen. Viele dieser Mittel sind nicht nur schädlich für die Umwelt, sondern auch für die Tiere im Garten. 

Durch den Einsatz von Herbiziden und Pestiziden können wichtige Nahrungsquellen und Rückzugsorte für Tiere zerstört werden. Besonders Insekten, wie Bienen und Schmetterlinge, sind auf ungestörte Blüten angewiesen, um Nahrung zu finden. 

Auch Bodentiere wie Regenwürmer und Käfer, die für eine gesunde Bodenstruktur sorgen, werden durch den Einsatz von Unkrautvernichtungsmitteln gefährdet.

Stattdessen können alternative Methoden wie das Ausreißen oder Mähen von Unkraut angewendet werden. 

Wenn du nur schon auf einige dieser Punkte achtest, können trotz des Einsatzes von Mährobotern und der Notwendigkeit einer gepflegten Rasenfläche, wichtige Nahrungsquellen und Lebensräume für Tiere erhalten bleiben.

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