Wenn im Frühling das Gras wieder zu wachsen beginnt, ist es Zeit, deinen Mähroboter aus dem Winterschlaf zu holen und für die Saison startklar zu machen. 

Nach der Winterpause muss der Mähroboter überprüft, eventuell gewartet und gereinigt sowie der Begrenzungsdraht kontrolliert werden. Der Mähroboter sollte seine Arbeit aufnehmen, wenn die Temperaturen durchgängig über Null liegen und der Boden trocken ist. 

Wie du deinen Rasen und deinen Mähroboter für die Saison fit machst und was du bei der Rasenpflege im Frühjahr zu beachten hast, habe ich dir im folgenden Artikel zusammengestellt.

Wie machst du deinen Mähroboter nach dem Winter wieder fit?

Den Mähroboter aus dem Winterschlaf zu holen ist nicht schwer, wenn du die richtigen Maßnahmen ergreifst und ein paar Vorbereitungen triffst:

  1. Warte den richtigen Zeitpunkt ab
  2. Bereite den Rasen vor
  3. Überprüfe und Installiere den Mähroboter und die Ladestation
  4. Gönne deinem Rasen etwas Pflege

Im folgenden stelle ich dir diese Arbeitsschritte nochmal etwas detaillierter vor.

1. Wann solltest du im Frühjahr mit dem Rasenmähen beginnen?

Der Winter war lang und kalt. Jetzt werden die Tage wieder länger, das Wetter wird wärmer und Freizeitaktivitäten im Garten attraktiver. Da braucht es natürlich einen schönen und gepflegten Rasen. Wann aber ist der richtige Zeitpunkt gekommen, mit dem Rasenmähen anzufangen?

Nach einem Jahr im Winterschlaf braucht dein Rasen wahrscheinlich etwas Aufmerksamkeit. Vermutlich sieht dein gesamter Garten gerade etwas wild und ungestüm aus. Das ist normal nach einem langen Winter mit Rost und abwechselnd trockenen und nassen Perioden.

Überstürze deinen gartenbaulichen Eifer jedoch nicht. Gärtnern hat immer etwas mit Geduld zu tun, das gilt auch für die Rasenpflege. Drei Dinge gilt es zu beachten, wenn die Gartensaison im Frühjahr startet:

  1. Fang nicht zu früh an
  2. Lass das Gras zunächst wachsen
  3. Mähe bei Trockenheit

Warte auf den richtigen Zeitpunkt

Wenn du deinen wild wuchernden Garten betrachtest, möchtest du wahrscheinlich direkt loslegen und alles ratzekurz schneiden, damit wieder etwas Ordnung in die Landschaft kommt. Das wäre für ein gesundes Rasenwachstum jedoch hinderlich.

Den Rasen zu mähen, wenn noch Frost droht, ist keine gute Idee. Wenn die Temperaturen unter den Gefrierpunkt sinken, kannst du echten Schaden anrichten. Wenn du nämlich Gras mähst, das vom Winter noch nicht ganz aufgetaut ist, kannst du die Grashalme beschädigen, die sich in dieser Phase nur schleichend von solchen Verletzungen erholen.

Warte also mit dem Mähen, bis die Temperaturen konstant über dem Gefrierpunkt liegen. Verfolge den Wetterbericht, denn im Frühjahr ist das Wetter launisch und ein paar wärmere Tage machen noch keinen Sommer.

Info

In der Regel beginnt das Gras ab einer Temperatur von 6 Grad Celsius schleichend zu wachsen, ab 10 Grad beginnt das eigentliche und deutliche Wachstum. Eine Faustregel besagt, dass der beste Zeitpunkt für den ersten Schnitt zwischen März und Anfang April liegt. Von da an kann der Mähroboter wieder regelmäßig mähen.

Lass es sprießen!

Die perfekte Temperatur ist erreicht. Es ist warm, sonnig, die Vögel zwitschern Lieder vom Frühling und die ersten Knospen künden sonnigere Tage an. Du solltest jetzt mähen können, oder?

Auch hier musst du dich noch zügeln. Bevor du mähst, musst du sicherstellen, dass dein Rasen die richtige Höhe erreicht hat. Die Pflanzen müssen erst wieder zu Kräften kommen, bevor du ihnen einen Kurzhaarschnitt verpasst. 

Die ideale Höhe kann je nach Grassorte variieren, eine gute Faustregel ist jedoch eine Höhe von etwa 5 cm. So haben die Wurzeln Zeit auszutreiben und sich tiefer in den Boden zu graben. Mähst du vorher, ist das Gras noch zu schwach und nicht ausreichend festgewachsen.

Die Drittel-Regel für das Rasenmähen

Generell sollte der Rasen immer nur um ein Drittel seiner Länge gemäht werden. Wird der Rasen zu kurz gemäht, werden die Wurzeln beschädigt und es dauert länger, bis sich der Rasen erholt und wieder wächst. Versuche daher, die gewünschte Länge schrittweise zu erreichen.

Wenn du jedoch spät dran bist und der Rasen bereits höher ist als die maximale Schnitthöhe deines Mähroboters, muss der Rasen zunächst mit einem herkömmlichen Rasenmäher gemäht werden. Danach kann dann der Robo-Gärtner übernehmen.

Warte auf trockene Bedingungen

Die letzte Sache, die du beachten musst, bevor du deinen Mäher aus dem Schuppen holst, ist die Feuchtigkeit in deinem Boden und auf dem Rasen. Es ist nicht ratsam zu mähen, wenn der Rasen noch zu feucht ist. Feuchte Grashalme verbiegen sich eher, als sauber abgeschnitten zu werden. Eventuell knicken und reißen sie dabei. 

Dadurch franst dein Rasen aus, was weder schön aussieht, noch gesund für das Rasenwachstum ist. Ausgefranste Blattspitzen wachsen schlecht nach und sind je nach Wetter anfällig für Fäule, Austrocknung oder Sonnenbrand.

Wenn es im Frühjahr häufig regnet, kann es schwierig sein, trockene Bedingungen abzuwarten. Aber du solltest nichts überstürzen, indem du zu früh mähst. Damit schadest du deinem Rasen auf lange Sicht nur.

Wenn alle drei Bedingungen erfüllt sind, ist es Zeit, mit dem Mähen zu beginnen. Während du wartest, dass es warm und trocken genug ist, kannst du die Mähsaison anderweitig vorbereiten.

2. Den Garten im Frühjahr vorbereiten

Fang damit an, den Garten saisontauglich zu machen, indem du ein paar einfache Handgriffe erledigst:

  • Aufräumen: Zunächst einmal musst du für Ordnung auf der Flur sorgen. Räume Schutt, Äste, Steine, Pinienzapfen und alles andere weg, was sich über den Winter angesammelt haben könnte. 
  • Einebnen: Frost und Tau sorgen für Bodenbewegung und Wasseransammlungen, die ihre Spuren hinterlassen haben könnten. Wenn in deinem Garten Senken, Kuhlen oder Erdwälle entstanden sind, die dich stören oder deinen Mähroboter bei der Arbeit behindern könnten, gilt es hier Erde abzutragen oder aufzufüllen.

Falls sich der Maulwurf in deinem Garten heimisch eingerichtet hat, solltest du spätestens jetzt seine Hügel beseitigen, damit dein Mähroboter später nicht in den Aufschüttungen stecken bleibt.

3. Den Mähroboter aufwecken: Der Frühjahrscheck

Nun kannst du dich dem Mähroboter zuwenden und ihn aus seinem Winterschlaf holen. Nach der langen Pause muss das Gerät auf seine Funktion überprüft werden und eventuell einige Wartungs- und Reinigungsarbeiten durchgeführt werden.

Reinige Mähroboter und Ladestation

 Der Mähroboter muss vor der Saison gereinigt werden, denn Schmutz auf den Kontaktflächen kann zum Beispiel dazu führen, dass der Mäher nicht richtig geladen wird. Außerdem sollte auch die Ladestation von getrocknetem Gras oder anderem Schmutz der vergangenen Mähsaison befreit werden.

Je nachdem, wie gründlich du vor der Winterpause bereits die Gerätschaften geputzt hast, ist das mehr oder weniger aufwändig. Befreie die Ladestation und den Roboter von Verunreinigungen und wische eventuell mit einem feuchten Tuch Staub und Ablagerungen von den Oberseiten.

Installiere die Ladestation und lade den Akku auf

Stelle deine Ladestation im Garten auf, verbinde die Kabel und schließe sie an. Es sollte jetzt grünes Licht leuchten. Stell den Mäher zum Aufladen in die Ladestation. Wenn du kein Signal bekommst – keine Panik! Du kannst in unserem Leitfaden zu den LED-Signalen bei Mähroboter-Ladestationen nach einer möglichen Fehlerbehebung schauen.

Info

Der Mähroboter sollte auch in der Winterpause nie völlig entladen sein, jetzt kannst du ihm allerdings wieder volle Power geben.

Sind die Klingen noch scharf?

Sieh dir die Klingen unter deinem Mähroboter an. Sind sie abgenutzt, verbogen oder haben Kerben ist jetzt der richtige Zeitpunkt sie auszutauschen, damit dein Mähroboter ab dem ersten Einsatz der Saison sauber und akkurat schneiden kann.

Überprüfe die Einstellungen

Stimmen Datum und Zeit noch und hat der Mähroboter die Zeitumstellung jedes Mal richtig mit vollzogen? Andernfalls könnte der Mähplan zeitlich verschoben sein. Stimmt der Mähplan noch oder möchtest du ihn eventuell ändern?

Überprüfe auch, ob der Mähroboter alle Updates geladen hat, die in der Winterpause gemacht wurden, damit die Software auf dem neuesten Stand ist.

Richte die App ein

Wahrscheinlich hast du die App deines Mähroboters länger nicht mehr geöffnet. Schau also, ob noch alles funktioniert, ob alle Updates vollzogen wurden und richte Mähplan und andere App-Aktivitäten ein.

Überprüfe den Begrenzungsdraht

Bereits beim Aufräumen und Aufrüschen deines Gartens solltest du einmal am Kabel entlang geschaut haben, ob das Kabel irgendwo auffällig absteht oder gebrochen ist und ob die Befestigungsklemmen halten.

Schau zudem, ob der Boden an der Rasenkante sich stark gehoben oder gesenkt hat und ein unterirdisch verlegtes Kabel dabei Schaden genommen haben könnte.

Überprüfe das Signal zwischen der Ladestation und dem Mähroboter. Setze den Roboter einmal mitten auf deinen Rasen und schau, ob er den Weg zurück zur Ladestation selbstständig findet.

4. Rasenpflege im Frühjahr

Das Frühjahr ist der richtige Zeitpunkt, um deinem Rasen ein bisschen extra Aufmerksamkeit zu schenken, damit er einen guten Start in die Saison hat. Jetzt solltest du deinen Rasen belüften, düngen und eventuell nachsähen.

Belüfte den Rasen für ein gesundes Wurzelwachstum

Das Belüften, oder Vertikutieren, des Bodens ist im Frühjahr dran, entweder mit einer Mistgabel oder einem Rasenvertikutierer. Dadurch wird der gesamte verdichtete Boden geöffnet und eine sauerstoffreiche Umgebung geschaffen, die eine gesunde Wurzelentwicklung fördert.

Außerdem können die Wurzeln so in dieser wichtigen Phase ihres Entwicklungszyklus besser mit Wasser versorgt werden. Sei aber besonders vorsichtig an Rand deines Rasens, dass das Begrenzungskabel mit dem Belüftungsgerät deiner Wahl nicht beschädigt wird.

Dünge den Rasen für einen Nährstoffschub

Mit einer Düngung des Rasens stellst du sicher, dass er grün und gesund bleibt. Gerade im Frühjahr kann dein Rasen eine extra Portion Nährstoffe gut vertragen. Dünge den Rasen nach dem Vertikutieren, denn dadurch kommen die Nährstoffe besonders gut an die Wurzeln.

Sähe an kahlen Stellen nach, für eine üppige Rasenfläche

Wenn du kahle Stellen im Rasen hast oder Lücken in der Grasnarbe, solltest du jetzt an diesen unansehnlichen Flecken nachsähen. Danach muss die Oberfläche feucht gehalten und eventuell mit einem Fasertuch abgedeckt werden, um die Keimung zu beschleunigen.

Manche Mähroboter-Modelle haben eine Zonensteuerung, mit der du eine Sperrzone einrichten kannst, um zu verhindern, dass der Mäher diesen empfindlichen Bereich mit frischer Aussaat mäht. Aber auch physische Barrikaden, wie kleine Umrandungen oder Zierzäune eignen sich, um die junge Saat zu schonen.

Gib ausreichend Wasser für ein gesundes Wachstum

Nach dem Lüften und Düngen des Rasens sollte der Boden gut bewässert werden, sodass das Erdreich durchfeuchtet ist. Hierbei musst du die Bewässerung an die Wetterbedingungen anpassen. In einem regnerischen Frühjahr wässerst du weniger als bei Trockenheit.

Fazit – eine gelungener Saisonstart

Frühling heißt für Gärtnerinnen und Gärtner: Frühjahrsputz. Der Garten wird von den Spuren des Winters befreit und die Gerätschaften auf Vordermann gebracht. Auch der Mähroboter ist mit ein paar Handgriffen wieder fit und einsatzbereit für den Start in die Saison.

So kannst du dich alsbald in deinem Gartenstuhl zurücklehnen und die lästigen Mäharbeiten wie gewohnt von deinem Roboter-Helfer erledigen lassen.

Häufig gestellte Fragen

Wie oft sollte ein Mähroboter mähen?

Während der Rasen in der Wachstumsphase alle 5-7 Tage mit einem klassischen Handmäher getrimmt wird, ist ein Mähroboter unermüdlich im Einsatz, schneidet dafür aber nur die Spitzen der Grashalme ab. Damit diese nicht zu lang sind und sich schnell zu Mulch zersetzen, ist ein regelmäßiges Mähintervall wichtig.

Tipp

Idealerweise sollte ein Mähroboter alle zwei Tage über jedes Stück Rasenfläche gefahren sein, denn der Mulch hat nur dann eine düngende Funktion, wenn das Rasenschnittgut sehr fein ist.

Ansonsten kann sich eine Schicht über dem Rasen bilden, die eine ausreichende Belüftung verhindert. In der Folge ist der Rasen anfälliger für Krankheiten und Schimmel und verfilzt. Je öfter der Mähroboter unterwegs ist, desto kürzer ist das Schnittgut und desto schneller kann es sich zersetzen.

Muss ich trotz meines Mähroboters den Rasen vertikutieren?

Zu einer guten Rasenpflege gehört auch das Vertikutieren. Die Erfahrung zeigt, dass Gärten mit Mährobotern tendenziell seltener vertikutiert werden müssen. Das regelmäßige Mähen und Mulchen deines Mähroboters sorgt für ein gesundes Wachstum und reduziert die Verfilzung. 

Wenn Moos und Unkraut deinen Rasen dennoch verunstalten, solltest du sie mit einem Vertikutierer entfernen. Im Frühjahr empfehle ich unabhängig von Unkraut und Rasenfilz das Vertikutieren, um den Boden nach der langen Winterpause für das Jahr vorzubereiten und jungen Pflanzen das Wachstum zu erleichtern.

Belies dich gern über die Rasenpflege mit Mähroboter in unserem Leitfaden für einen gesunden, üppigen Rasen.

Muss ich trotz meines Mähroboters den Rasen düngen?

Ähnlich wie beim Vertikutieren müssen Rasenflächen, die mit Mährobotern gemäht werden, in der Regel seltener gedüngt werden, da das Schnittgut zurück auf die Rasenfläche fällt und als natürlicher Mulchdünger dient. Die Mikroorganismen im Boden wandeln dann das Schnittgut in wertvolle Nährstoffe um.

Nach dem Winter kann dein Rasen jedoch zusätzlichen Dünger benötigen, der in Form von Kunstdünger verabreicht werden sollte. Sei jedoch vorsichtig, denn eine Überdüngung kann den Rasen verätzen! Ein Streuer kann dabei helfen, den Dünger gleichmäßig über große Flächen zu verteilen.

Auch hier verweise ich auf den Leitfaden zur Rasenpflege. Dort erfährst du alle Details, Tipps und Tricks, um deinen Rasen optimal zu pflegen.

Wie kommt mein Mähroboter mit Ästen, Steinen und anderen Hindernissen zurecht?

Mähroboter sind vom Frühjahr bis zum Spätherbst im Einsatz und werden bei ihrer Arbeit nicht ständig beaufsichtigt. Die wenigsten Gartenbesitzerinnen und Gartenbesitzer nehmen sich die Zeit, täglich die gesamte Fläche nach Fremdkörpern abzusuchen.

Nicht alle Fremdkörper sind problematisch. Neben Spielzeug, das nicht weggeräumt wurde, stammen die meisten Fremdkörper wahrscheinlich von Bäumen: Äste, Tannenzapfen, Fallobst, Nüsse und Laub. Die meisten Modelle werden kleiner Hindernisse überfahren und größeren ausweichen.

Laub kann problematisch sein, vor allem wenn es nass ist. Es kann sich in den Rädern verfangen, was sich negativ auf die Traktion auswirken kann. Außerdem verhindert Laub eine ausreichende Belüftung des Rasens.

Auch wenn du nicht jeden Tag den Rasen aufräumst, so solltest du doch regelmäßig nach groben Hindernissen schauen und besonders aufmerksam sein nach einem Regen oder Sturm.

Mehr dazu, was deinem Mähroboter an Hindernissen schaden könnte, erfährst du in diesem Artikel.

Ähnliche Beiträge